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Hallo alle zusammen ich habe den Weg hierbher gefunden, weil ich langsam am verzweifeln bin. Alles fing vor 2 Monaten an mit plötzlichen Schwindelattacken. Einstarier Drehschwindel der sich oft mit Unterbrechungen über den ganzen Tag hielt. Dann folgten plötzliche Herzanfälle mit einer plötzlichen Pulsfrequenz von 170. Danach folgte ein Gefühl der dauerhaften Benommenheit, Druck im Kopf, Krankheitsgefühl.
Gefühlt wurde alles immer schlimmer. Ich war bei jede Menge Ärzten und dreimal als Notfall in der Notaufnahme, kein Arzt konnte bis jetzt eine wirkliche Ursache finden. Es gibt ein paar Verdachtsdiagnosen, aber alles nicht schlimm und alles nicht eindeutig.
Ebenso wurden viele Dinge bereits ausgeschlossen. Es stehen noch aus, ein Schädel MRT, eine Vorstellung in deiner Rhythmus Ambulanz und eine Gastroenterologische Untersuchung.

Nun ist es aber so, dass ich seit 2 Wochen arbeitsunfähig bin, ich traue mir nicht zu es bis in die Arbeit zu schaffen, traue mich nicht alleine aus dem Haus und wenn ich es muss, geht es mir davor um einiges schlechter und danach deutlich besser. Ich achte den ganzen Tag auf die Signale meines Körpers, bin ständig am googlen und immer wieder der Gedanke, ich muss in ein Krankenhaus.

Daher nun meine Fragen, ist es möglich, dass ich nie etwas physisches hatte? Kann sich eine Angststörung nur durch die körperlichen Symptome zeigen? Anfangs hatte ich ja keine Angst und es gab auch keinen Auslöser, also etwas traumatisches was passiert wäre.
Mittlerweile merke ich die Angst sehr deutlich und ich kann ja auch weniger machen als noch vor ein paar Wochen. Ich habe mich total zurück gezogen. Sitze nur noch Zuhause.
Nun ist eben die Frage, was war zuerst da? Etwas körperliches was mir Angst macht oder Angst die sich nur körperlich gezeigt hat?

Ich habe nur Angst, dass ich mich jetzt auf Psyche behandeln lassen und dann würde doch etwas übersehen.
Ach eines fällt mir noch ein, ich sitze auch oft da und muss weinen, gerade wenn ich darüber nachdenke, dass es psychisch ist und ich nicht weiß wann ich wieder auf sie Füße komme. Nach dem weinen geht es mir körperlich meist deutlich besser, ebenso wenn ich gerade bei einem Arzt oder in der Notaufnahme war.

Vielen Dank fürs lesen.
Und schonmal vielen Dank für Antworten

Liebe Grüße

11.11.2020 16:35 • 11.11.2020 #1


7 Antworten ↓


Zitat von Janina84:
Daher nun meine Fragen, ist es möglich, dass ich nie etwas physisches hatte? Kann sich eine Angststörung nur durch die körperlichen Symptome zeigen?


Das ist bei den meisten hier im Forum so.

A


Kann sich eine Angststörung nur körperlich zeigen?

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Hallo janina

Ja es ist möglich dass es psychisch ist.
Es ist meiner Meinung nach sogar sehr wahrscheinlich.
In etwa so hat es bei mir vor einigen Monaten angefangen.
Hab auch geglaubt es kann doch nicht sein dass das alles psychisch ist und auch nicht gewusst was zuerst da war. Die Angst oder die Symptome.

Okay und auch ohne einen erkennbaren Grund für die Angst?
Also Angst vor Krankheiten hatte ich schon immer und auch immer sehr besorgt um alles.
Aber es gab eben keinen konkreten Auslöser und es sind auch keine bestimmten Situationen wie Bahn fahren oder so.
Es ging mir ein paar Mal abends nicht gut, seitdem geht es immer nach dem Abendessen los und ich fühle mich ganz schlecht. Krankheitsgefühl, Schwindel das Gefühl umzufallen, Kopfschmerzen.

Wurde eine vestibuläre Migräne ausgeschlossen? Ich denke, HNO ist schon durch.

Also, erstmals alle Schwindeldiagnosen durchlaufen. Sollte nix gefunden werden, mal zu einem Physiotherapeuten gehen, evtl. Ist dein Atlas oder sonstiges verschoben.

Zum Thema Schwindel ist zu sagen, dass Schwindel generell starke Angst auslöst, auch ohne, dass man eine psychische Problematik im Vorfeld hatte. Kann sich dann aber auch so einbrennen, dass man dann Ängste entwickelt. Ich arbeite im in einer HNO-Praxis und kenne das von vielen Patienten.

So rein aus dem Bauch heraus, würde ich das Thema Migräne mal genauer unter die Lupe nehmen.

Ok, jetzt habe deinen letzten Bericht gelesen. Klingt jetzt deutlich anders, als dein Eingangsbericht. Oder du bist über den Schwindel, jetzt im phobischen Schwindel gelandet.

Ja der HNO ist durch. Genauer gesagt zwei verschiedene. Der erste meinte Lagerungsschwindel, ist sich aber nicht sicher weil eben nicht auslösbar.
Der zweite meinte nach Schwindeltest Entzündung vom Gleichgewichtsnerv. Dafür gab es Cortison mit dem bin ich fast durch und ich habe das Gefühl dass es jedenfalls nicht mehr zu Drehschwindel kommt. Eher eben ein Gefühl von Benommenheit und hin und wieder dass Gefühl das Bewusstsein zu verlieren. Dabei eben die Herzprobleme aber nie so dass man wirklich das Bewusstsein verlieren würde.

Zitat von Janina84:
Okay und auch ohne einen erkennbaren Grund für die Angst?Also Angst vor Krankheiten hatte ich schon immer und auch immer sehr besorgt um alles. Aber es gab eben keinen konkreten Auslöser und es sind auch keine bestimmten Situationen wie Bahn fahren oder so.Es ging mir ein paar Mal abends nicht gut, seitdem geht es immer nach dem Abendessen los und ich fühle mich ganz schlecht. Krankheitsgefühl, Schwindel das Gefühl umzufallen, Kopfschmerzen.


Na ja ich hatte zwei Attacken bei denen ich ohnmächtig wurde. Danach fing es eben an mit dem Schwindel. Immer aus heiterem Himmel ohne Zusammenhang.
Dann kam die Angst vor dem Schwindel.

Jetzt wird es besser
Einerseits durch Medikamente
Andererseits durch eine Psychotherapie

Bei meiner ersten Sitzung hat die Psychologin schon einen Auslöser gefunden der für mich alleine nie erkennbar gewesen wär

Hallo @janina84,

wenn es ein Schwindel von der Psyche ist, ist es oftmals ein Schwankschwindel, man hat das Gefühl der Kopf/die Augen sind schon weiter als das was man sieht und wenn man einfach bewegungslos steht ist auch kein Schwindel da.
Natürlich können auch die anderen Schwindel-Arten auftreten sind aber wesentlich seltener nur psychisch bedingt.
Sollte ein Schwankschwindel bei dir der Fall sein, hat das meist mit Verspannungen in der HWS Region zutun. Ordentlich Physio hilft da meist Wunder oder sagen wir bringt Verbesserungen, meist neigt man ja aufgrund der Angst wieder erneut zu verspannen.

Aber das eigentliche Problem (das sind ja nur die Begleiterscheinungen) muss natürlich angegangen werden, wie @Monschu schreibt ist der richtige weg sich die Hilfe eines Therapeuten zu holen, der kann und wird dann auch die dir noch unbekannten Auslöser finden.





Dr. Matthias Nagel
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