Zitat von MiniMami30: Und wenn die psyche dann noch reale Symptome vorspielt,
Das tut sie nicht. Was man spürt, sind ganz normale körperliche Reaktionen - und die sind echt. Das Problem liegt aber nicht in diesen Reaktionen, sondern darin, dass wir sie zu "Symptomen" aufblasen. Und das tun wir bewusst und eigenständig. Heißt: Alles hausgemachter Stress.
Zitat von Annalehna: Ja ich finde es auch sehr wichtig die Ursache zu finden..
Ich nicht . Denn die Ursache zu kennen, hilft vielleicht beim Verstehen, bedeutet aber nicht, dass damit auch die Angst im Griff wäre. Solange man auf der Verhaltensebene nichts verändert, bringt auch die beste Ursachenforschung nichts.
Zitat von Christine4070: Danke liebe Psyche für nix!
Deine Psyche ist nicht schuld. Die reagiert, ebenso wie dein Körper, nur auf das, womit dein Verstand sie füttert. Und das sind Informationen über lebensbedrohliche Krankheiten und deren potentielle Anzeichen und selbst konstruierte Schreckensszenarien.
Und genau da muss man ansetzen. Wenn man möchte, dass die Dinge sich ändern, muss man die Umstände verändern, die sie erzeugen. In diesem Fall, indem man sich verbietet, nach Symptomen zu googeln oder dauernd darüber nachzudenken und zu reden. Stattdessen muss man sich mit positiven Glaubenssätzen füttern.
Die Chance, lange und gesund zu leben, ist ebenso hoch, wie die, in absehbarer Zeit an einer schweren Krankheit zu sterben. Warum ist man also bereit, die negative Variante für Realität zu halten, die positive aber nicht?
Die Antwort hat meist damit zu tun, dass wir gern die Sicherheit hätten, lange gesund zu leben und uns der Illusion hingeben, wie könnten das durch Beobachtung und Kontrolle erreichen.
Klappt aber nicht, sondern führt stattdessen nur dazu, dass wir uns immer mehr Informationen holen, die das Eintreten von Krankheit und Tod durch ihre schiere Masse als immer wahrscheinlicher und bedrohlicher erscheinen lassen.
Wenn wir die gleiche Energie darauf verwenden, uns ein gutes, glückliches Leben zu gestalten und uns gedanklich statt mit Krankheit und Tod mit Gesundheit und Leben beschäftigen, wird es auch gelingen, diese Variante unseres Lebens für wahrscheinlich zu halten und die Angst loszulassen.
Hinter all dem steckt nicht selten auch eine gehörige Portion bescheuerter Glaubenssätze, die wir uns im Leben so zu eigen machen. Dass man sich nicht zu sehr freuen darf, weil sonst bestimmt etwas Schlimmes passiert, zum Beispiel. Eine Menge Menschen klopfen auf Holz, wenn sie die Frage nach dem Befinden mit "gut" beantworten. So, als könne man Unglück heraufbeschwören, indem man sein Glück genießt.
Und dabei geht einem zunehmend die Fähigkeit zum Glücklichsein und Genießen verloren und wird ersetzt durch die Angst vor dem Unglück.
Und damit sind wir mitten in der selbsterfüllenden Prophezeiung und programmieren unser Hirn eifrig weiter mit Angst und der Sorge um den Verlust unseres (guten) Lebens.
Dass wir es genau dadurch freiwillig aufgeben, checken wir nicht, sondern klammern uns lieber an den Versuch, durch angstvolle Kontrolle wieder glücklich und unbeschwert zu werden.
Klappt aber nicht, denn wo man Mist einfüllt, kann kein wunderbarer Duft entstehen. Also ist der einzige Weg, aufzuhören, sich selbst rund um die Uhr mit Mist zu füttern.