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Hallo ihr lieben Forum Mitglieder/innen,

mein Hauptproblem besteht mehr oder weniger seit anfang Februar. Damals hatte ich nach dem Essen starkes Völlegefühl und Magendrücken, dazu noch Blähungen und Aufstoßen. Oft auch frühzeitiges Sättigungsgefühl. Stuhl war normal ab und an ganz ganz wenig Schleim dabei, was aber weggegangen ist.
Mittlerweile sind die starken Symptome zwar weg was, geblieben ist, ist dieser Druck und das Aufstoßen. Dazu habe ich oft Schleim im Hals. Meine Zunge ist auch manchmal belegt.

Nun am Mittwoch war ich erkältet mit Schnupfen und meine Stimme änderte sich auch. Seit dem habe ich manchmal leichte Kopfschmerzen und ich merke dass ich Reizhusten habe. Der Husten kommt nicht aus der Lunge eher aus dem Rachen oder Speiseröhre. Könnte das mit dem Reflux zusammenhängen?
Ich mache mir schon extrem sorgen und habe angst dass dies alles ganz gefährlich zusammenhängt und ich nur noch eine Prognose statt der Diagnose bekomme und das etwas in Magen übersehen wurde.

All dies hat mich auch the psychisch stark belastet und es vergeht kein Tag mehr an, dem ich ohne Angst und Sorgen und schlechte Gedanken leben kann. Ich mache mir schon die schlimmsten und traurigsten Gedanken...
Mittlerweile sind bei mir zu Hause alle auch schon genervt. Und ich weiß nicht mehr weiter...

26.03.2019 15:48 • 29.03.2019 #1


29 Antworten ↓


Zitat von KönigderKönige:
ich nur noch eine Prognose statt der Diagnose bekomme

Nein... Einfach Nein

Also lass es Abklären, zu deinen Symptomen wird dir hier keiner was sagen. Kann alles von der Psyche kommen, es können aber auch andere Ursachen sein. In den meisten Fällen sind es Harmlose Ursachen!

Und selbst wenn - klingt hart jetzt vorsicht - wir müssen alle eh irgendwann sterben.

Machst du eine Therapie wegen der Angst oder ist das noch neu für dich?

A


Jeden Tag Angst und Sorgen wegen vieler Symptome

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Das kann alles von einem bestehenden Reflux kommen ( auch Husten kommt oft davon ), aber sicher weiß man es erst nach einer Magenspiegelung. Diese solltest Du machen lassen, schon um eine Infektion mit Helicobacter auszuschließen ( ist nicht schlimm, wird mit Antibiotika behandelt ).
Warst Du denn schon beim Arzt? Was meint der denn dazu?
Du solltest in Deinem Alter nicht mit schlechten Gedanken beschäftigt sein, sondern leben, Sport machen, Freunde treffen, auf Konzerte gehen etc.
Lass Dich vom Hausarzt durchchecken, dann hast Du Ruhe.
Es wird nichts schlimmes dabei rauskommen!

@domi89 wenn Du mal ein Problem mit irgendwelchen Ängsten einstellst, fändest Du es bestimmt ganz cool, wenn jemand dann schreibt wir müssen alle eh irgendwann sterben.
Ist eine ganz feine Art, jemandem Mut zu machen und zu helfen!

Zitat von domi89:
Nein... Einfach Nein

Also lass es Abklären, zu deinen Symptomen wird dir hier keiner was sagen. Kann alles von der Psyche kommen, es können aber auch andere Ursachen sein. In den meisten Fällen sind es Harmlose Ursachen!

Und selbst wenn - klingt hart jetzt vorsicht - wir müssen alle eh irgendwann sterben.

Machst du eine Therapie wegen der Angst oder ist das noch neu für dich?


Hallo,
Nein die Angst ist nicht neu für mich. Begleitet mich schon seit 7 Jahren, also seit ich 12 bin. Ich weiß nicht warum ich mich nicht für eine Therapie überzeugen konnte bis heute. Bei mir sind es halt Schübe, mal sind es ein paar Monate die Angst vor Schlaganfall, dann lange Ruhe, dann die Angst vor Herzkrankheiten, wieder lange ruhe, dann Nerven und Krankheiten im Gehirn usw. Heute ist es Magen-Darm...

Werde aber definitiv eine Therapie in Erwägung ziehen müssen...

Zitat von med:
Das kann alles von einem bestehenden Reflux kommen ( auch Husten kommt oft davon ), aber sicher weiß man es erst nach einer Magenspiegelung. Diese solltest Du machen lassen, schon um eine Infektion mit Helicobacter auszuschließen ( ist nicht schlimm, wird mit Antibiotika behandelt ).
Warst Du denn schon beim Arzt? Was meint der denn dazu?
Du solltest in Deinem Alter nicht mit schlechten Gedanken beschäftigt sein, sondern leben, Sport machen, Freunde treffen, auf Konzerte gehen etc.
Lass Dich vom Hausarzt durchchecken, dann hast Du Ruhe.
Es wird nichts schlimmes dabei rauskommen!

@domi89 wenn Du mal ein Problem mit irgendwelchen Ängsten einstellst, fändest Du es bestimmt ganz cool, wenn jemand dann schreibt wir müssen alle eh irgendwann sterben.
Ist eine ganz feine Art, jemandem Mut zu machen und zu helfen!


Hallo und danke für deine Antwort

Helicobacter wurde durch eine Stuhlprobe ausgeschlossen (weiß jetzt nicht ob es genauso aussagekräftig ist wie eine Spiegelung...) und mein Arzt hat letzte Woche gemeint, dass ich 4 Wochen Pantoprazol einnehmen soll und wenn es nicht besser wird oder ich mich weiterhin unsicher fühle eine Spiegelung machen.
Mir wurde (eventuell) eine Schilddrüsenunterfunktion festgestellt (ebenfalls keine Ahnung, ob es Zusammenhänge gibt)...

Im Moment mache ich mir halt extrem Sorgen, wegen Speiseröhre-Magen-Darm Krankheiten... kanns einfach nicht mal eintippen und hoffe, du weißt Bescheid worauf ich hinaus will
Hinzu kommt noch diese leichte Kopfschmerzen im Stirn-Augen Bereich und wieder bilde ich mir ein, dass dies sehr gefährlich zusammenhängen könnte...

Du hast Recht, aber die Angst würde nicht Angst heißen, wenn man dies so einfach kontrollieren könnte. Vor allem heutzutage im Zeitalter der digitalen Medien und des Internet liest man viel, viel mehr als man sollte oder will... das gibt halt den Rest dazu...

was Dein Arzt sagt klingt vernünftig, denn so ist die normale Vorgehensweise.

Also, ich sehe das so, dass die Angst Dich so sehr im Griff hat, dass Du da alleine nicht raus kommst.
Egal, was man Dir zu Deiner Symptomatik hier sagt bzw. sagen kann, es wird Dich eh nicht beruhigen und Du wirst sicher googlen bzw. weiter googlen und die Symptome für die schlimmsten Krankheiten suchen und an Dir vermeintlich erkennen.

Du quälst Dich seit 7 Jahren mit Ängsten, da ist es an der Zeit Nägel mit Köpfen zu machen und eine Therapie zu beginnen.
Da an manchen Orten lange Wartezeiten bei den Psychologen bestehen, solltest Du nicht mehr lange überlegen, sondern Dich bald auf die Suche machen.

Angst kann man nicht einfach kontrollieren, aber man kann lernen, damit um zu gehen.

Zitat von med:
was Dein Arzt sagt klingt vernünftig, denn so ist die normale Vorgehensweise.

Also, ich sehe das so, dass die Angst Dich so sehr im Griff hat, dass Du da alleine nicht raus kommst.
Egal, was man Dir zu Deiner Symptomatik hier sagt bzw. sagen kann, es wird Dich eh nicht beruhigen und Du wirst sicher googlen bzw. weiter googlen und die Symptome für die schlimmsten Krankheiten suchen und an Dir vermeintlich erkennen.

Du quälst Dich seit 7 Jahren mit Ängsten, da ist es an der Zeit Nägel mit Köpfen zu machen und eine Therapie zu beginnen.
Da an manchen Orten lange Wartezeiten bei den Psychologen bestehen, solltest Du nicht mehr lange überlegen, sondern Dich bald auf die Suche machen.

Angst kann man nicht einfach kontrollieren, aber man kann lernen, damit um zu gehen.


Das stimmt auch alles wiederum... nur wenn ich zum Beispiel in einer Nacht leicht mit schei. aufwache, dann beginnt die Angst wieder von vorne los...
Mein Arzt ist sich bewusst wegen der Angst, ich habe ihm auch offen gesagt, wovor ich Angst habe (viel mehr hat er das selbst heraus gefunden, als ich zugegeben habe, dass ich gegoogelt hab).
Meine Mutter hat mir eine Frist gesetzt, wenn ich mich nicht ändern sollte in den nächsten Wochen, wird sie eine bekannte Psychologin einschalten... mittlerweile gehe ich jeden auf die Nerven, dabei hat es ja einen Grund... ok es stimmt, dass ich mir Sorgen mache über meine eigene Gesundheit undso aber ich mache mir schon die schlimmsten Gedanken und wie sich meine Familie oder so fühlen wird...

In einem Monat beginnen die Abiturprüfungen und ich zerbreche meinen Kopf mit so etwas... das Ablenken durch lernen fällt mir extrem schwer, obwohl ich es versuche... ziehe mich immer mehr überall zurück und achte auf jede Kleinigkeit

Zitat von med:
wenn Du mal ein Problem mit irgendwelchen Ängsten einstellst, fändest Du es bestimmt ganz cool, wenn jemand dann schreibt wir müssen alle eh irgendwann sterben.
Ist eine ganz feine Art, jemandem Mut zu machen und zu helfen!


Nun genau dass ist es was man in einer Verhaltenstherapie lernen muss - man muss mit dem Risiko leben lernen, Mut machen bringt einem Hypochonder leider nicht immer viel außer dass es das leiden verschlimmern kann. Tut mir leid wenn ich damit jemandem auf die Füße trete.

Aber solange diese Einsicht nicht da ist, kann es auch nicht besser werden.

Zitat von domi89:

Nun genau dass ist es was man in einer Verhaltenstherapie lernen muss - man muss mit dem Risiko leben lernen, Mut machen bringt einem Hypochonder leider nicht immer viel außer dass es das leiden verschlimmern kann. Tut mir leid wenn ich damit jemandem auf die Füße trete.

Aber solange diese Einsicht nicht da ist, kann es auch nicht besser werden.


Genau aus diesem Grund habe ich bis heute jegliche Therapien abgelehnt, falls es wirklich so ablaufen sollte. Vorallem, da hier in Deutschland sowieso teilweise alles in Massen abläuft: Therapien in Massen, Medikamente in Masse, etc...

Wenn ich dort wirklich nur lerne mit dem Risiko leben zu müssen, dann brauche ich keine Fachleute oder Spezialisten dafür, durch die Angst bin ich selber zum Wahrscheinlichkeitsrechner geworden, der jeden Tag mit dem Risiko lebt.
Eine falsche Therapie ist weitaus schlimmer als keine Therapie. Ich bewundere euch, die diese Angst besiegt haben, muss wohl dann doch auch alleine damit durchkommen

Zitat von KönigderKönige:
Wenn ich dort wirklich nur lerne mit dem Risiko leben zu müssen, dann brauche ich keine Fachleute oder Spezialisten dafür, durch die Angst bin ich selber zum Wahrscheinlichkeitsrechner geworden, der jeden Tag mit dem Risiko lebt.

Aber genau darum geht es ja - mit dem Risiko musst du leben. Niemand kann dir eine Sicherheit geben.Was denkst du wie das die vielen Leute machen die keine Krankheitsängste haben? Es gibt nicht die 100% Sicherheit. Gab es nie und wird es auch nie geben. Ein Restrisiko bleibt immer. Letztens habe ich gelesen dass einer von Weltraumschrott erschlagen wurde - wie willst du da auf Nummer sicher gehen?

Ich zitiere es gerne nochmal: Sie rennen durch das Haus und rufen Feuer nur weil es evtl Brennen könnte Das macht ja keinen Sinn, verstehst du mich? Deswegen die Therapie. Natürlich muss man einen guten Therpeut finden. Das ist wichtig.

Aber der Wunsch zur Therapie muss selber kommen sonst macht es eh keinen Sinn. Den größten Teil während der Therapie muss man ohnehin selber machen.

Zitat von KönigderKönige:
Eine falsche Therapie ist weitaus schlimmer als keine Therapie. Ich bewundere euch, die diese Angst besiegt haben, muss wohl dann doch auch alleine damit durchkommen


Das stimmt, deswegen ist es sehr wichtig einen guten Therapeuten zu finden. Dazu hilft schon das Erstgespräch. Und man kann auch während der Therapie ohne Gründe wechseln oder zur Not auch abbrechen. Mir persönlich hilft es sehr, dabei habe ich am Anfang so gedacht wie du.

Ich meine wie soll das gehen? Entweder ich Lebe oder laufe die ganze Zeit vor Ängsten davon die allerdings NICHTS ändern. Wenn man Krank wird dann ist das eben so, daran kann keiner was ändern. Auch deine Angst ändert daran nichts, sie verhindert bloß dass du, bis es soweit ist, in 30, 40, 50 oder 60 Jahren, dein Leben genießen kannst.

@königderkönige: Das ist Blödsinn. Eine Therapie ist immer eine individuelle Sache und sie ist hilfreich, um zu lernen Dinge aus anderen Blickwinkeln zu sehen und mit Ängsten fertig zu werden.
Wenn Du allerdings nicht bereit bist für eine Therapie, dann macht sie keinen Sinn.
Ich denke, dass man aktiv gegen seine Angst kämpfen sollte und dass Du schwerlich auf Dauer damit alleine damit zurecht kommen wirst.
Trotzdem: Viel Erfolg - natürlich auch für´s Abi.

@domi89 :
Nun genau dass ist es was man in einer Verhaltenstherapie lernen muss - man muss mit dem Risiko leben lernen, Mut machen bringt einem Hypochonder leider nicht immer viel außer dass es das leiden verschlimmern kann. Tut mir leid wenn ich damit jemandem auf die Füße trete.

Schön das Du Psychologie studiert hast und genau weißt, was jemand braucht. In einer Verhaltenstherapie lernt man in erster Linie, wie man mit Dingen z.B. Ängsten am Besten umgeht und zwar wie man am Besten für sich selbst damit umgeht. Das ist für jeden ein anderer Weg.
Ich halte die Aussage wir müssen eh alle irgendwann sterben weiterhin für kontraproduktiv.

Zitat von med:
Schön das Du Psychologie studiert hast und genau weißt, was jemand braucht.


nein hab ich nicht Mir geht es darum zu erklären dass die Angst selber Krankheiten nicht verhindern kann.

Und was willst du sagen? Das ist nichts, keine Angst...? Damit verstärkst du bloß dass Problem, das habe ich in den 6 Jahren die ich das jetzt habe gelernt. So kann man nur reden wenn man begleitend eben noch eine Therapie macht in welcher man lernt wie man noch mit der Angst umgeht. Oft sind die Auslöser ja auch andere Sachen. Bei mir wurde ein Trauma in der Kindheit mit behandelt, sowas gehört auch dazu.
Aber die Einsicht dass das Leben mit dem Tod endet und die Angst dass nicht verhindert ist wichtig - die ist nun mal das A und das O. Klar klingt das richtig hart aber wenn man das einmal verstanden hat hilft alleine das auch schon. Oder soll ich den Betroffenen sagen: Nein keine Angst, du bist der eine der ewig leben wird!

Ich will hier niemanden Beleidigen oder Angst machen, der TE ist 19, die Wahrscheinlichkeit dass er in den nächsten 30 Jahren an einer Krankheit stirbt ist so gut wie Null. Nur was nützt das dem TE jetzt? Das kannst du ihm tausend mal sagen und es wird nicht helfen - hilft mir ja auch nicht denn ein Restrisiko bleibt immer. Und genau mit diesem Restrisiko muss man leben - was willst du auch sonst machen?

Man kann nur lernen mit Ängsten umzugehen wenn man diese bei der Wurzel packt. Alles andere ist Oberflächlich und führt zu Dauerbehandlung, ich kenne da selber 2 Fälle, beide schon seit vielen Jahren in Behandlung und da werden die Ängste immer nur Oberflächlich behandelt.

Sorry wenn ich das so hart sage - ich habe selber diese Ängste, und am Anfang war die Einsicht mehr als hart. Glaube mir, ich war kurz davor die Therapie abzubrechen als es in Richtung Konfrontation mit der Angst ging.

Letztendlich teile ich nur meine Erfahrungen, klar. Aber meiner Meinung nach ist ein Therapeut der die Ängste nur Oberflächlich behandelt kein guter Therapeut. Und dafür kenne ich eben 2 Beispiele.

Hier nochmal was von dieser Seite zu dem Thema was sich mit meinen Erfahrungen deckt:

https://www.psychic.de/angst-vor-krankheiten.php

Zitat:
Nimm das Leben nicht so ernst, Du kommst sowieso nicht lebend da raus!

In diesem Spruch steckt die größte Wahrheit, die es für Sie zu erlernen gilt. Lassen Sie los! Gehen Sie in sich.

Stellen Sie sich Folgendes vor: Sie sind alt, Sie liegen auf Ihrem Sterbebett und hatten trotz Ihrer ständigen Befürchtungen und Sorgen ein relativ gesundes Leben. Was würden Sie sich wohl in den letzten Minuten selbst sagen? Genau, Sie würden sich sagen, oh nein, warum hab ich mich nur mein ganzes Leben lang verrückt gemacht. Hätte ich doch noch einmal die Chance, ich würde aufhören, mich selbst krank zu denken.

Zitat von domi89:

nein hab ich nicht Mir geht es darum zu erklären dass die Angst selber Krankheiten nicht verhindern kann.

Und was willst du sagen? Das ist nichts, keine Angst...? Damit verstärkst du bloß dass Problem, das habe ich in den 6 Jahren die ich das jetzt habe gelernt. So kann man nur reden wenn man begleitend eben noch eine Therapie macht in welcher man lernt wie man noch mit der Angst umgeht. Oft sind die Auslöser ja auch andere Sachen. Bei mir wurde ein Trauma in der Kindheit mit behandelt, sowas gehört auch dazu.
Aber die Einsicht dass das Leben mit dem Tod endet und die Angst dass nicht verhindert ist wichtig - die ist nun mal das A und das O. Klar klingt das richtig hart aber wenn man das einmal verstanden hat hilft alleine das auch schon. Oder soll ich den Betroffenen sagen: Nein keine Angst, du bist der eine der ewig leben wird!

Ich will hier niemanden Beleidigen oder Angst machen, der TE ist 19, die Wahrscheinlichkeit dass er in den nächsten 30 Jahren an einer Krankheit stirbt ist so gut wie Null. Nur was nützt das dem TE jetzt? Das kannst du ihm tausend mal sagen und es wird nicht helfen - hilft mir ja auch nicht denn ein Restrisiko bleibt immer. Und genau mit diesem Restrisiko muss man leben - was willst du auch sonst machen?

Man kann nur lernen mit Ängsten umzugehen wenn man diese bei der Wurzel packt. Alles andere ist Oberflächlich und führt zu Dauerbehandlung, ich kenne da selber 2 Fälle, beide schon seit vielen Jahren in Behandlung und da werden die Ängste immer nur Oberflächlich behandelt.

Sorry wenn ich das so hart sage - ich habe selber diese Ängste, und am Anfang war die Einsicht mehr als hart. Glaube mir, ich war kurz davor die Therapie abzubrechen als es in Richtung Konfrontation mit der Angst ging.

Letztendlich teile ich nur meine Erfahrungen, klar. Aber meiner Meinung nach ist ein Therapeut der die Ängste nur Oberflächlich behandelt kein guter Therapeut. Und dafür kenne ich eben 2 Beispiele.


Mir geht es nicht allein um den Tod. Ich weiß, dass die häufigsten Todesursachen der Menschen in meinem Alter Unfall, Gewalt oder Dro., etc.. sind. Du kannst keinem Menschen, der eine Flugangst hat, die Angst nehmen, indem du betonst Flugzeug ist das sicherste aber ein Restrisiko bleibt immer bestehen. Klar, es gibt keine 0% oder 100%, nirgendswo.
Ich fahre auch oft und gerne mit dem Auto, werde bald meinen Motorradführerschein machen und nehme gelegentlich an Rennturniere teil, aber in dem Moment denke ich nicht daran, dass damit die meisten Menschen in meinem Alter sterben. Dieser Tod ist mir so ziemlich egal...

Wenn ich aber daran denke, wie medizinisch therapiert wird, wenn ich an die Operationen denke oder wie gesagt, an die Prognose Diagnose denke und das mit 19, dann ist das was komplett anderes. Ich musste miterleben, wie meine Oma nach einem Schlaganfall eine Woche im Koma lag und anschließend leider gestorben ist. Ich musste zusehen, wie meine Mutter in der Woche gelitten und hat danach getrauert hat...
Dies ist der eigentlich Grund bei mir wenn es um Angst vor Krankheiten geht. Klar mache ich mir sehr oft sorgen über meine eigene Gesundheit und achte übertrieben viel darauf, vor allem wenn man so einiges im Internet liest und sieht...

Zitat von KönigderKönige:
Wenn ich aber daran denke, wie medizinisch therapiert wird, wenn ich an die Operationen denke oder wie gesagt, an die Prognose Diagnose denke und das mit 19, dann ist das was komplett anderes. Ich musste miterleben, wie meine Oma nach einem Schlaganfall eine Woche im Koma lag und anschließend leider gestorben ist. Ich musste zusehen, wie meine Mutter in der Woche gelitten und hat danach getrauert hat...


Genau das ist bei mir auch der Fall. Ich denke schon eine gute Therapie kann dir sehr helfen. Ich will dir keine Illusionen machen: Wird Hypochondrie nicht behandelt wird es immer schlimmer. Auch hier spreche ich aus eigener Erfahrung. Als ich 14 war bekam meine Oma Bauchspeicheldrüsenkrebs, sie hat ihre letzten Tage bei uns zuhause verbracht. Und das ist auch der Auslöser für meine Ängste, nur dass diese erst viel später kamen bei mir - und zwar da als ich Verantwortung übernehmen musste (Meine Frau war Schwanger).

Übrigens hoffe ich dass ich dir keine Angst gemacht habe mit meinen Aussagen - so ist das nicht gemeint. Ich will ja eigentlich eher helfen.

Zitat von domi89:

Genau das ist bei mir auch der Fall. Ich denke schon eine gute Therapie kann dir sehr helfen. Ich will dir keine Illusionen machen: Wird Hypochondrie nicht behandelt wird es immer schlimmer. Auch hier spreche ich aus eigener Erfahrung. Als ich 14 war bekam meine Oma Bauchspeicheldrüsenkrebs, sie hat ihre letzten Tage bei uns zuhause verbracht. Und das ist auch der Auslöser für meine Ängste, nur dass diese erst viel später kamen bei mir - und zwar da als ich Verantwortung übernehmen musste (Meine Frau war Schwanger).

Übrigens hoffe ich dass ich dir keine Angst gemacht habe mit meinen Aussagen - so ist das nicht gemeint. Ich will ja eigentlich eher helfen.


Nein mein Lieber, du hast mir keine neue Angst gemacht, ich bedanke mich dafür, dass du mir gerne helfen wolltest. Schließlich sind die meisten hier älter und haben dementsprechend mehr Erfahrung als ich
Das ist aber sehr umwerfend was die Psyche alles machen kann. Wenn ich an einem Tag gelblichen Stuhlgang habe dann kommt mir sofort auch BSDK in den Kopf, nur dass es bei mir aus dem Magen kommt also Primär Magen, Sekundär dann BSD oder Lunge, weil ich heute morgen so ein stechen hatte beim Atmen kurz. Seit ein paar Tagen dumpfe Kopfschmerzen und schon denke ich, dass es aus dem Magen gestreut hat.... klingt für dich vielleicht absurd, vielleicht auch nicht, aber so läuft es bei mir ab im Moment leider...
Ich sowieso früher oder später professionelle Hilfe holen, vor allem weil es es auch die Zukunft und das Leben stark negativ beeinträchtigen kann...

Zitat von med:
@königderkönige: Das ist Blödsinn. Eine Therapie ist immer eine individuelle Sache und sie ist hilfreich, um zu lernen Dinge aus anderen Blickwinkeln zu sehen und mit Ängsten fertig zu werden.
Wenn Du allerdings nicht bereit bist für eine Therapie, dann macht sie keinen Sinn.
Ich denke, dass man aktiv gegen seine Angst kämpfen sollte und dass Du schwerlich auf Dauer damit alleine damit zurecht kommen wirst.
Trotzdem: Viel Erfolg - natürlich auch für´s Abi.

@domi89 :
Nun genau dass ist es was man in einer Verhaltenstherapie lernen muss - man muss mit dem Risiko leben lernen, Mut machen bringt einem Hypochonder leider nicht immer viel außer dass es das leiden verschlimmern kann. Tut mir leid wenn ich damit jemandem auf die Füße trete.

Schön das Du Psychologie studiert hast und genau weißt, was jemand braucht. In einer Verhaltenstherapie lernt man in erster Linie, wie man mit Dingen z.B. Ängsten am Besten umgeht und zwar wie man am Besten für sich selbst damit umgeht. Das ist für jeden ein anderer Weg.
Ich halte die Aussage wir müssen eh alle irgendwann sterben weiterhin für kontraproduktiv.


Vielen Dank!

Ja ich werde wohl bald bei der Psychologin landen, selbst wenn ich dazu nicht bereit bin, wird es meine Mutter eigenhändig übernehmen, da sie mir das schon vorgeschlagen und gedroht hat.
Bis jetzt hat es mir der Angst geklappt akut, weil ich immer eine Bestätigung vom Arzt bekommen habe dauernd... die Angst macht einen schon wirklich fertig in allen Bereichen
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Zitat von KönigderKönige:
klingt für dich vielleicht absurd

nein, das kenne ich sehr gut

Zitat von KönigderKönige:
Bis jetzt hat es mir der Angst geklappt akut, weil ich immer eine Bestätigung vom Arzt bekommen habe dauernd

Das ist eigentlich ja unser Problem. Wir lassen alles immer gleich extern klären. Unser Körpergefühl ist dabei völlig falsch.
Deswegen hab ich von meinem Therapeut jetzt ja auch ein Arztverbot bis 9.4. bekommen, an diesem Tag habe ich dann einen festen Termin. Danach wird der Zeitraum verlängert, da darf ich 3 Monate nicht mehr zum Arzt wegen Lapalien.

Zitat von KönigderKönige:
Ja ich werde wohl bald bei der Psychologin landen, selbst wenn ich dazu nicht bereit bin, wird es meine Mutter eigenhändig übernehmen, da sie mir das schon vorgeschlagen und gedroht hat.


Sei froh, dass du über Beziehungen schnell an eine Therapie kommst. Normalerweise hat man bis zu einem Jahr Wartezeit auf einen Platz.

Na toll. Einen relativ normalen Tag gehabt gestern, ohne Angst oder sonst welche Symptome, keine Bauchbeschwerden, keine Kopfschmerzen. Heute morgen wollte ich den gelben Schleim ausspucken, den ich jeden morgen im Hals habe und was sehe ich da: Roter Schleim, also Blut.... wieder beginnt das ganze Spiel von vorne.... mittlerweile habe ich Angst, dass sich meine Krankheit im Magen auf andere Organe übergegangen ist...

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Dr. Matthias Nagel
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