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hallo ihr,
gibt es bei euch jemanden, der sagen kann, er hat diese Angst besiegt?
Was hilft??Ich bin total ratlos. Von Tag zu Tag ergreift diese Angst mehr Besitz von mir, ich habe in den Momenten wo es besonders schlimm ist das Gefühl in einem Topf mit siedendem Wasser zu sitzen, würde am liebsten vors nächste Auto laufen.
Mein Schwiegervater ist letztes Jahr an Leberkrebs erkrankt, von meiner Seite her gab es bis auf eine Cousine keine Krebserkrankungen. Diese panische Angst an Krebs zu erkranken, lange dahin zu siechen und letztendlich doch zu sterben, die nimmt mir fast jede Freude an meinem ,abgesehen von den kleinen Alltagssorgen die jeder mal hat, recht sorgenfreien Leben. Geht es mir zu gut?
Kommt mir nicht mit Untersuchungen - nee, man könnte ja was finden!!
Zur Zeit stopfe ich mich mit den Diazepharmtropfen, die mir meine Hausärztin nach dem Tod meiner Mama vor 1 1/2 Jahren verschrieben hat und Johanniskrauttabletten voll. Aber ich kann nicht wirklich behaupten, dass mir das großartig hilft.
Komischerweise habe ich vor anderen Krankheiten, die ja auch schlimm sein können keine Angst, nur dieser verdammte Krebs, alleine das Wort versetzt mich schon in Panik.
Ich werde noch kirre! Bitte gebt mit einen Rat, sagt mir was ich machen soll, so kann es einfach nicht weitergehen.

ich grüße euch
conny

03.01.2009 23:14 • 14.01.2009 #1


20 Antworten ↓


Hallo Conny,

Deine Frage kann ich leider so nicht beantworten, da ich diese Ängste nicht habe. Das hängt wiederrum mit meinem Leben zusammen, in dem ich mit der Einsamkeit kämpfe und mich deshalb eher mit Beziehungsängsten und ähnlichem auseinandersetzen muss.

Aufgrund der gefühlten Einsamkeit, ist mir auch eine ganze Zeit lang, mein Leben schei. geworden. Ich habe mir sogar den Tod gewünscht, denn wer tod ist hat keine Probleme mehr.

Ich weiß aber, dass ich früher auch so ähnliche Ängste hatte.
Meine Oma ist sehr früh an Kr... gestorben, etwas später hat man überall was von AIDS gehört, usw.
Warum, wieso und weshalb ich diese Ängste verlor, kann ich Dir nicht genau sagen und es fällt mir auch erst jetzt bewusst wieder ein.

Ein Grund warum ich Dir hier schreibe, ist Dein paradoxes Denkverhalten, dass Problem Krebs betreffend.


Zitat von Conny:
Diese panische Angst an Krebs zu erkranken, lange dahin zu siechen und letztendlich doch zu sterben, die nimmt mir fast jede Freude an meinem ,abgesehen von den kleinen Alltagssorgen die jeder mal hat, recht sorgenfreien Leben. Geht es mir zu gut?


Zitat:
Kommt mir nicht mit Untersuchungen - nee, man könnte ja was finden!!


Ich denke, die meisten wissen, dass vielleicht nicht jeder Krebs heilbar ist, aber wenn, dann im Frühstadium.
Du kannst natürlich auch noch zehn Jahre warten und Dich quälen.
Deine Ärztin hat bestimmt auch noch ein par andere Blocker für Dich.

Früherkennung!
Also ich würde mich untersuchen lassen.
Dann wüsste ich bescheid, müsste nichts verdrängen und wenn der Befund negativ (für den Krebs) ist, würde ich die Angst gleich beim Arzt liegen lassen

LG Renton

A


Ist diese Angst heilbar?

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Hallo Renton,
rein rational betrachtet hast du vollkommen recht und ich glaube das iwäre wiederrum auch typisch für einen Hypochonder, beim geringsten Vedacht zum Arzt zu rennen. Ich war noch nie der Typ, der wegen dem kleinsten Wehwehchen zum Doc gegangen ist. Das eine oder andere wurde letztes Jahr auch abgecheckt, nicht wegen meiner Sorgen, sondern weil es einfach mal wieder Zeit dafür war.
Und ich glaube mir würde das auch nichts bringen, denn was hilft es mir zu wissen, dass ich grade kerngesund bin - wovon ich übrigends im Moment eigentlich überzeugt bin, wenn mich der Gedanke überhaupt einmal daran zu erkranken fast um den Verstand bringt. Und der Gedanke, dass ich bis dahin mein gesundes Leben mit solch trüben Gedanken verseucht habe....
Mein Problem liegt, da bin ich mir sicher in meinem Kopf, meine Gedanken, die sich nicht steuern lassen.... ddeswegen frage ich mich ja, ob man da überhaupt etwas machen kann.... Tabletten..... Therapie.... Hypnose....
Wo ist der Schalter zum Umlegen?
Conny

Hi Conny,

das Kopfproblem ist das, was wir hier alle gemeinsam haben.
Mir fällt eigentlich nur noch eine Frage ein; ob es vielleicht mit Deinem Schwiegervater zusammenhängen könnte?
Ich hoffe, andere können Dir hier besser helfen.

Viel Glück und LG

Renton

hallo Conny,

wie gut ich diese Angst kenne!!

Rational kann man das nicht erklären und auch nicht dagegen ankämpfen.

Vom Verstand her habe ich mir schon so oft gesagt, du bist gesund, mach dich nicht verrückt. Aber das Gefühl ist ein anderes.

Ich bin eher so der Typ, gleich zum Arzt zu gehen und kontrollieren zu lassen. Aber das ist ja auch keine Lösung.

Hast du auch das Gefühl, ständig etwas kontrollieren, abtasten zu müssen? So geht es mir und ich habe den Eindruck, je öfter ich kontrolliere, desto schlimmer geht es mir.

Deswegen übe ich mich im Moment in Ablenkung und vermeide das Abtasten und kontrollieren.

Ich möchte mir nun auch einen Therapeuten suchen, der mir hilft.

Denn so möchte ich das nicht mehr.

Lg
Raphaela

@ Renton: Mit deiner Vermutung kannst du nicht unbedingt falsch liegen, ers macht mir sehr zu schaffen, sein Leiden mit anzusehen.

@ Raphaela,
immer nur rein rational zu denken, ist etwas, das ich normaler weise als negativen Charakterzug ansehe und im Moment brennend beneide. Wie gerne würde ich meine Emotionalität gerne mal abschalten.
Ich bin keine Arztrenner, muss dazu auch sagen, dass ich - toi,toi,toi - in meinem Leben noch nie ernsthaft krank war, ne Erkältung, mal ein Bein gebrochen... und groß kontrollieren, das mach ich eigentlich auch nicht.
Zur Zeit, ja, da tut mir eine Stelle unterm linken Rippenbogen etwas weh, was aber wohl eher daran liegt, dass ich ganz gegen meine Gewohnheit, nachdem es da mal kurz gezwickt hat ständig drauf rumdrücke.
Ich werd in den nächsten Tagen bei meiner Hausärztin vorbei schauen, die rät mir schon länger zu einer Therapie, aber die Wartezeiten auf einen Platz die sind sehr lange, und was mach ich bis dahin... Diazepam(hat mir meine HÄ zur Überbrückung verschrieben als meine Mutter gestorben ist) hab ich hier gelesen, das ist nicht so ne glückliche Wahl, ich nehm es trotzdem. Johanniskraut ist nichts für akut, ich schluck es trotzdem - es ist einfach sch.... am Mittwoch ist mein Urlaub rum und ich hab außer Festtagsstress und Angstattacken nichts gehabt, toll!
Trotzdem liebe Grüße
conny

Hallo,

also wenn ich Angst vor Krebs hätte und gegen so eine Erkrankung vorbeugend etwas machen möchte, würde ich mir Gedanken machen, wie ich mein Immunsystem stärken könnte und nicht Gedanken darüber ob ich an Krebs erkranken könnte. Und natürlich nicht nur Gedanken machen, sondern dann auch diese umsetzen, denn die Gedanken allein werden das Immunsystem sicher nicht stärken. Und bei diesen Überlegungen solltest du nicht in erster Linie bei der Ernährung oder bei Medikamente suchen. Suche in deinem Verhalten (Sport), Freizeitgestaltung etc., Dort liegen meiner Meinung nach häufig auch die Ursachen für ein schwaches Immunsystem.
Eine gesunde Lebensweise ist das A und O für das Immunsystem. Denke mal darüber nach, ob du da nicht was ändern müßtest oder könntest. Da werden auch die Ursachen für psych. Beschwerden sein. Ich kann dir aber nicht sagen was du tun solltest oder könntest. Du hast ja selbst ein Kopf zum denken.
Überlege mal, was dein Schwiegervater so für eine Lebensweise überhaupt hatte. Vielleicht ist diese insgesamt doch nicht so gut gewesen?

Da kann man sich ja für das neue Jahr was vornehmen. Ich mach auf diese Art und weise jedes Jahr etwas in diese Richtung - und das zahlt sich immer positiv aus, auch wenn es mal innerhalb des jahres etwas holprig wird auf dem Weg. Aufwärts geht es immer, wenn man für sich was gutes umsetzt. Und dann brauchst du dir auch gar keine Gedanken mehr um eine Krebserkrankung machen, denn du hast ja was dafür bzw dagegen getan. Das einzigste ist dann noch, das es eventuell mal zuwenig war, was du gemacht hast. Aber ich denke Mal, das wird wohl dann die Ausnahmen sein und vielleicht dann mit Erbfaktoren zusammenhängen. Wenn so was eine Rolle spielt, würde ich schon mächtig auf die Tube drücken um mein Immunsystem besser auf Trab zu bringen.

VG

@Queer Fellow:

Also sei mir nicht böse, aber wenn ich das lese, geht mir der Gaul durch:

Überlege mal, was dein Schwiegervater so für eine Lebensweise überhaupt hatte. Vielleicht ist diese insgesamt doch nicht so gut gewesen?

Das ist überhaupt nicht bewiesen, was Du da schreibst.

Ich kann Dir aus persönlicher Erfahrung sagen, dass mein Vater nur Bio-Gemüse gegessen hat, 3 x die Woche Sport gemacht hat; keinen, absolut keinen, Alk. getrunken hat und nie auch nur eine Zig. geraucht hat und was hatte er: MAGENKREBS

Meine Cousine (seine Nichte) hat noch gesünder und ausgeglichener gelebt und ist mit 50 Jahren an DARMKREBS gestorben.

Und genau aus diesem Grund, habe ich nämlich Angst vor dieser Sch....krankheit; weil es eben nicht stimmt, dass nur die an der Krankheit sterben die eine schlechte Lebensweise gehabt haben.

Und noch eine Frage zum Schluss: Wenn es so wäre, wie Du schreibst, warum lebt dann unser Ex-Bundeskanzler Helmut Schmidt mit 90 noch und ist nicht schon längst an LUNGENKREBS gestorben?

Eine gute Lebensweise ist mit Sicherheit optimal, man tut für sich und seinen Körper etwas Gutes aber vor Krebs schützt sie leider nicht immer.

LG
Fantine

@ Fantine: Recht hast du! Ich kenne inzwischen echt viele Menschen, die TROTZ einer gesunden, sportlichen Lebensweise an Krebs erkrankt sind. Klar kann man durch gewisse Dinge eventuelle Risiken verringern, aber niemals ausschalten. Es ist immer eine Glücksspiel.
Und unsere krankhaften Ängste sind auch nicht irgendwie rational lösbar bzw. man kann ihnen kaum entgegensteuern. Das heißt, auch wenn ich mein Leben jetzt total auf den Kopf stellen würde und so lebe, dass wirklich sämtliche Risiken ausgeschaltet werden KÖNNTEN, dann nimmt mir das mit Sicherheit nicht die Angst. Das ist ja grade das Blöde dran, wenn man angstKRANK ist.

Wonnie

Hallo,

nun muss ich doch auch mal was dazu schreiben. Mich quälen seit der Geburt meines Sohnes Krankheitsängste, mal Thrombose, mal Herz usw. Kennen ja viele hier. Ich bin zu allem Übel auch noch Krankenschwester und deute natürlich jedes Zwicken als schlimme Krankheit, dann gibts ja noch google, das versuche ich gerade komplett einzustellen, denn wenn man dort Kopfschmerzen eingibt, hat man gleich einen Hirntumor.

Ich mache seit Juli 08 eine Verhaltenstherapie und meine Therapeutin rät mir immer und immer wieder, nicht ständig zum Arzt zu gehen ( außer ich hab wirklich was Akutes, aber mir fällt es schwer, das zu deuten ). Ich soll das Leben lockerer sehen, aber wenn ich dann wieder höre, der und der hatte das oder das, dann hab ich das natürlich sofort auch. Ich bin mittlerweile so angespannt, dass mir die linke Schulter weh tut, was natürlich auch das Herz sein könnte

Mich nervt das selbst und hätte ich ein Patentrezept zum Abstellen, ich würde es sofort hier bekannt geben.

Zum Thema Krebs kann ich nur sagen, dass ich selbst 6 Jahre auf solch einer Station gearbeitet habe und natürlich ist es ratsam gesund zu leben, aber eine Garantie ist das leider nicht. Ich habe Leute dort betreut, die haben nie was Böses zu sich genommen und wurden dennoch krank.

Wahrscheinlich sollten wir uns alle eine lockerere Einstellung aneignen ? Ich schaffs manchmal, manchmal eben nicht

Hallo,

das ist eben das fürchterliche an Krebs. Man kann durch seine Ernährung und seinen Lebenswandel das Risiko für bestimmte Krebsarten vielleicht etwas minimieren, aber es gibt eben keine wirkliche Sicherheit.

Meine Krankheitsängste betreffen eigentlich fast nur Krebs, obwohl an Herz-Kreislauf Erkrankungen in Deutschland mehr Menschen sterben.

Mir reichen schon Wörter wie Krebs oder Metastasen, damit mein Puls ansteigt. Man stolpert dann auch in den Medien immer wieder über das Thema. Gerade eben habe ich gelesen, dass ein ehemaliger Ministerpräsident an Darmkrebs erkrankt ist. Ich habe den Artikel nicht gelesen, sondern nur die Überschrift, das hat mir aber auch schon gereicht.....

LG

Hallo alle zusammen,

melde mich noch mal kurz zu Wort:

Genau das ist ja das Problem; da ich durch die Begleitung meines Vater, erlebt habe, dass es eben auch Mensche trifft, die immer auf sich und ihren Körper achten, immer schauen dass sie ihm nur Gutes tun, ist meine Angst immens gewachsen.

Auch die wöchentliche Begleitung zur Chemotherapie hat meine Angst noch geschürt.

Ich mache 3x die Woche Sport, achte auf meine Ernährung (habe letztes Jahr 20 Kilo abgenommen) rauche und trinke nicht, aber gefeit bin ich davor nicht.

Bei mir kommt eben auch noch das erhöhte vererbte Risiko dazu.....und deshalb renne ich bei jedem Furz zum Arzt und habe Angst und Panik es jetzt schon in mir zu haben.

Anfang März lasse ich eine Magenspiegelung über mich ergehen, weil ich diffuses Brennen in der Speiseröhre habe und meine Ärztin sofort die Überweisung gezückt hat, da ich im Magen- und Darmbereich eben vorbelastet bin.

Mit diesem Wissen und der damit verbunden Angst kann ich das Leben zur Zeit nicht locker sehen.

Wenn ich ein Rezept zum Locker nehmen des Lebens hätte würde ich es Euch gerne weitergeben.

LG
Fantine

Hallo Fantine,

nach dem, was du erlebt hast, ist es total verständlich, dass du das Leben nicht locker sehen kannst.
Warum hast du denn die Magenspiegelung erst im März? Bis dahin hast du doch noch sehr viel Zeit, dir Sorgen zu machen.
Ich habe vorgestern einen Termin für eine Magenspiegelung gemacht. Das findet schon am Montag statt.

Ich will lieber noch nicht dran denken....

LG

@Mathis:

Danke für den Zuspruch!

Ich finde es auch furchtbar, dass die Magenspiegelung erst Anfang März ist.
Vielleicht sollte ich mal bei einem anderen Gastro-Enterologen anrufen.

Bitte berichte mir mal wie die Spiegelung gelaufen ist, damit ich nicht soviel Angst davor haben muss

Warum lässt denn Du eine Spiegelung machen? Schreib doch mal wie sich bei Dir die Angst äußert, wenn Du magst auch per PN.

LG
Fantine

das wundert mich aber auch, dass der Termin erst im März ist. Ich war Anfang Oktober zur Spiegelung und hab den Termin innerhalb einer Woche bekommen.

@ Fantine

Hallo,

bei mir ist es so, dass ich seit ca. 6 Wochen etwas Magenprobleme habe. Ich habe ein sehr starkes Magengrummeln und muß extrem oft aufstoßen. Dazu kommt , dass ich morgens eine leichte Übelkeit verspüre.

Die Symptome sind eigentlich nicht schlimm oder schmerzhaft, eher nur etwas lästig. Ich habe dann vor einigen Wochen den Fehler gemacht, im Internet zu suchen und bin bei Magenkrebs gelandet. Häufiger stand dann dort zu lesen, dass gerade Magenkrebs nicht selten nur leichte Symptome macht, die nicht ernst genommen werden, der Krebs deswegen oft zu spät entdeckt wird usw. usw.

Das führte bei mir dann dazu, dass ich begonnen habe, mir wirklich Sorgen zu machen. Man achtet dann noch stärker auf jede Kleinigkeit und steigert sich dann natürlich noch weiter rein. Der Magen- und Darmbereich beruhigt sich so natürlich nicht, eher im Gegenteil.

Ich weiß, dass die Chance relativ gering ist, dass es Krebs ist, aber man denkt immer: was ist, wenn...........
Ich habe aktuell keine Panikattacken deswegen, aber es fällt mir schon schwer, mich abzulenken und zu entspannen. Man spürt die Angst.

Jemand, der selber nicht unter Krankheits- und besonders Krebsängsten leidet, kann das wahrscheinlich nicht wirklich nachvollziehen.

LG

@Mathis:

Dass was Du über Magenkrebs im Internet gelesen hast ist richtig.

Mein Vater hatte auch hin und wieder diffuse Magenbeschwerden; nichts Besorgniserregendes: Ihm war mal übel, er hatte mal Sodbrennen und Aufstoßen ab und zu, wer hat das nicht?

Entdeckt wurde es erst, nachdem er nach jeder Mahlzeit erbrochen hat, und dann war es zu spät.

Meine Hausärztin hat mir gesagt, als ich mal wieder völlig verzweifelt über den Tod meines Vaters geklagt hatte; und ihr erzählt habe wie gesund und ausgewogen mein Vater gelebt hat:
Magenkrebs haben wir nicht im Griff!
Das ist ein Krebs, der oft nur durch einen Zufallsbefund entdeckt wird. Deshalb schickt sie mich ja auch zur Magenspiegelung, denn ich habe dieses Brennen in der Speiseröhre.

Aus diesem Grund ist es gut, dass Du die Spiegelung machen lässt, um die Beschwerden genau abzuklären.

Und dass sich der Magen-Darm-Bereich nicht beruhigen kann, wenn man ständig auf sich achtet und jede Regung als schwer krank identifiziert liegt auf der Hand. Mir geht es ganz genauso; je öfter ich über dieses Brennen nachdenke, desto öfter tritt es auf und ich werde immer nervöser, mir wird übel und dann kommen wieder dieses Ängste auf. Das ist ein Kreislauf, um ganz sicher zu gehen muss auch ich diese Spiegelung auf mich nehmen.

Und Verständnis für mich und meine Ängste bekomme ich nur hier; mein Umfeld ist sehr oft doch sehr genervt von mir. Ist mir ja auch klar, jemand der keine Angst verspürt kann nicht nachvollziehen wie es ist wenn man ständig Angst hat todkrank zu sein.

Ich werde auf alle Fälle eine Therapie machen, denn ich muss endlich davon loskommen.

LG
Fantine
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Hallo Fantine,

Ich habe lange überlegt, ob ich hierzu noch was schreibe. Das wäre endlos. Ich möchte daher mit einer Gegenfrage antworten:

Glaubst du (oder ihr) das die Lebensweise sich auf hauptsächlich auf Ernährung, Rauchen/Alk., Sport beschränken läßt ?
Da gehört meiner Meinung nach sehr viel mehr dazu.

Ich kenne selbst ähnliche Fälle, aber ich weiß von den betreffenden Personen auch ein bißchen mehr und habe da so meine Vermutungen auch dazu.

Andererseits ist es für ein gut funktionierendes Immunsystem auch nicht gut, wenn es nicht auch mal beansprucht wird. (z.B. Grippeschutzimpfung)

Das sind so jedenfalls mal kurz ein paar Gedanken dazu. Mehr will ich dazu hier nicht schreiben.

Wenn ich mal die Diagnose Krebs bekomme, warte ich nicht nur auf die Behandlung durch den Arzt. Da werde ich massiv meine Lebensweise ändern um mein Immunsystem anzukurbeln. Denn ich bin der Meinung, daß ich mit meinem Verhalten mehr Einfluß darauf habe. als Medikamente oder sonstige Behandlungen erreichen könnten.
Und ich bin davon überzeugt, das das auch ein Schlüssel zur Heilung von Krebs sein kann. Gute Chancen bestehen dann sicher auch, wenn so ein Leiden natürlich dann auch frühzeitig erkannt wird, denn es dauert sicher einige Zeit, bis man das Immunsystem wieder besser in Gang bekommt. Was man jahrelang tendenziell vernichtet wird man nicht in wenigen Wochen wiedergutmachen können.
Ich habe (aus anderen Gründen aber) kennengelernt, welche Urfunktionen zunichte gemacht werden können und wie lange es auch dauert, bis man diese wieder so hinbekommt, wie man sich das wünscht bzw. normal ist.

Aber nochmal möchte ich sagen: Es ist nur meine persönliche Einstellung dazu. Und die Angst die man vor so einer Erkrankung hat, ist für mich nicht das eigentliche Problem. Wenn du diese Angst zum Anlaß nimmst, vielleicht was an deinem Leben so zu ändern, das es dir wieder besser geht, wirst du auch verstehen, wie sinnvoll und nützlich die Angst ist, existenziell auch lebensnotwendig.
Zum anderen ist die Angst aber auch ein Faktor, der auch unmittelbar negativen Einfluß ausübt. Denn damit werden Körperreaktionen ausgelöst, die nicht gerade zu einer Ruhe und Erhohlung beitragen. und unter Anspannung (also auf Krampf) wird sich kein Leiden dauerhaft verbessern könnnen. Und wenn du darüber nachdenkst wirst du vielleicht auch merken welche Menge an Änderungen insgesamt nötig sein werden, schon allein um die negativen Folgen der Ängste allein zu kompensieren. Und dann kommen noch die Dinge dazu, die dich tendenziell wieder in eine gute Richtung bringen müssen. Das kann in der Summe dann schon zu einem spürbaren Lebenswandel führen und zu dem muß man auch jetzt innerlich bereit sein.
Meist steckt genau in dem die Lösung, was man zum jetzigen Zeitpunkt am meisten verabscheut und überhaupt nicht bereit ist zu ändern.

VG

@Queer Fellow,

danke für Deinen langen Beitrag und Deine eigene Meinung zum Thema Krebs;

Ich möchte mich weiter dazu nicht äußern, nur soviel:

Ich alleine weiß wie mein Vater gelebt hat; ob er nur eine gesunde Lebensweise hatte, oder ob er vielleicht sogar noch andere Wege gegangen ist.

Vermutungen sind schön und gut; Spekulationen auch, solange man nicht selber oder seine Angehörigen betroffen ist und jede Woche damit konfrontiert wird.
Und ob man es dann so macht, wenn`s einen tatsächlich trifft, sei dahingestellt......



LG
Fantine

@ Fantine

Hallo,

ich war heute bei der Magenspiegelung. Es war wirklich nicht so schrecklich, wie ich gedacht bzw. befürchtet hatte.

Zu Beginn wurde der Rachen mit einem Spray betäubt. Beim Schlucken des Schlauches und auch während der Untersuchung ist bei mir zum Glück kein Würgereiz aufgetreten. Ich habe die Augen geschlossen und versucht, mich dabei eher auf meinen Atem zu konzentrieren, als darauf, was der Arzt gerade macht. Das fand ich sehr hilfreich.
Zum Abschluß wurden dann noch einige Gewebeproben aus dem Magen entnommen. Alles in allem hat es nur einige Minuten gedauert.

Hinterher gab es noch ein kurzes Nachgespräch. Bei mir wurde nichts bösartiges und auch keine Entzündungen festgestellt.
Ich bin froh bin, dass ich die Magenspiegelung habe durchführen lassen. Es war natürlich nicht angenehm, aber wie schon beschrieben, nicht so schlimm wie befürchtet.

Du brauchst vor der Untersuchung als solches wirklich keine Angst zu haben. Falls die Angst vorher sehr groß ist oder du generell zu stärkeren Würgereflexen neigst, kann man sich vorher auch eine Spritze geben lassen, die etwas beruhigt und schläfrig macht. Von der Spiegelung bekommt man in dem Fall noch weniger mit.

Falls du noch fragen hast, kannst du ja schreiben.

LG und alles Gute

A


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Prof. Dr. Heuser-Collier
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