App im Playstore
Pfeil rechts
6

Hallo zusammen,

ich würde gerne mal eure Meinung hören, ob das alles, was sich zurzeit in mir abspielt, normal ist.

Ich bin weiblich, 28 Jahre alt und war bis Oktober 2024 ein wirklich normaler Mensch, der alles ohne Probleme gewuppt hat. Arbeit, Haushalt, Hobbys, Freunde Familie etc.
Ende Oktober 2024 hatte ich meine erste Panikattacke während dem Autofahren.
Wackelige Beine, Herzrasen, Schwindel, kribbeln im ganzen Gesicht. Bin zur Seite gefahren und kurze Zeit später war ich wieder beruhigt.
Ab dem Zeitpunkt hat sich alles geändert.
Mir war immer schwindelig, ich war benommen, Beklemmungen im Brustkorb, Kopfschmerzen, missempfindungen.
Zu diesem Zeitpunkt wusste ich nicht, dass es sich um eine Panikattacke etc. handelt.
Daher bin ich von Arzt zu Arzt gerannt bzw. auch mehrmals zur Notaufnahme. Folgendes wurde diagnostiziert:

2x Notaufnahme wegen Schmerzen im Brustkorb: Röntgen Thorax beide Male unauffällig, Blutbild in Ordnung, Blutdruck in Ordnung und Sauerstoff ebenso. Keine Verengung der Halsschlagadern.

2x Notaufnahme wegen starken Kopfschmerzen und Taubheitsgefühlen/ Kribbeln im Gesicht: Neurologische Untersuchungen unauffällig, 1x CT Kopf unauffällig, Blutbild usw. wieder in Ordnung.

Kardiologe: Herz Ultraschall in Ordnung, Blutdruck ebenso.

Hausarzt: großes Blutbild alles in Ordnung bis auf Vitamin D und B Mangel, welches ich seit November 2024 supplementiere.

Darmspiegelung: Colits Ulcerosa 5 cm im Enddarm.

Neurologe: Untersuchung unauffällig, vermutet Migräne durch Stress, MRT daraufhin vom Kopf ebenso unauffällig (das MRT ist erst ein paar Tage her).

Orthopäde: HWS und BWS Blockaden, Physio verschrieben bekommen, diese beginne ich ab nächster Woche.

Ich leide trotz dessen jeden Tag an leichtem Schwindel, Kopfschmerzen besonders auf der linken Seite, die sich über das ganze Gesicht bis an meinen Hals entlang ziehen.
Komische Stiche im Kopf bei Anstrengung sowie pochen oder komplettes Ziehen über den Kopf. Beim bücken ebenso Schmerzen.
Ich habe ab und an immer noch Beklemmungen im Brustkorb und leide täglich unter der Angst, dass jeden Moment etwas passieren könnte. Besonders mein Kopf, obwohl ja alles in Ordnung ist, macht mir am meisten Angst. Ich denke ständig, dass ich nun umkippe, einen Schlaganfall, eine Hirnblutung etc. bekomme. Habe extreme Angst vor dem Tod, seit ich diese ganzen Symptome habe.

Ist dies alles normal? In in paar Tagen habe ich einen Termin bei einer Verhaltenstherapeutin, da alle Ärzte mir rieten, eine Therapie zu machen, da dies alles psychisch ist.

Ich danke euch für eure Antworten!

Gestern 18:50 • 18.01.2025 x 1 #1


7 Antworten ↓


@hopefullife psychisch kann es sein muss es aber nicht. Die Verspannungen in der BWS können so einiges auslösen. Klar das was du im Auto erlebt hast scheint eine Panikattacke gewesen zu sein und so fing es bei jedem hier denke ich mal an. Vitamin D und B Mangel können solche Symptome auch auslösen. Behebe deine Mängel versuche deine Gedanken gezielt zu steuern auch wenn es schwierig ist. Vermiede das googeln das verschlimmert alles. Die Angst kann so einiges auslösen und die Symptome die du beschrieben hast die hatte ich bei einer Panikattacke auch. Vermeide Stress. Vermeide Menschen die dir nicht gut tun.

A


Ist das alles normal bei einer Angststörung?

x 3


Ach und folgendes Symptom habe ich seitdem auch, dass mir meine Umgebung nicht real vorkommt..

@hopefullife ja das nennt man Derealisation. Was ich dir noch empfehlen kann. Lass bitte deine Hormone untersuchen.

Zitat von hopefullife:
Ach und folgendes Symptom habe ich seitdem auch, dass mir meine Umgebung nicht real vorkommt..

Das ist normal bei Angst. Umso weniger man es ernst nimmt um so schneller geht es weg. Seh deine Symptome alle als eine Überreizung deines Nervensystems an. Dieses kann ALLES auslösen, weil es eben auch alles im Körper steuert. Du bildest dir die Symptome nicht ein, sie sind real aber es steckt kein echter Krankheitswert dahinter. Verspannungen erledigen dann den Rest.
Du bist ordentlich durchgecheckt, dir passiert nichts. Schau dir doch gern mal Mind-Body Therapien an. Gibt viele Videos dazu

Danke für eure Antworten.
Ich kann glaube ich einfach nicht akzeptieren, dass Angst so etwas auslösen kann und dass es wirklich an der Angst liegt. Ich bin immer noch daran überzeugt, etwas organisches zu haben. Oder etwas zu bekommen. Am liebsten würde ich jeden Tag zum Arzt rennen, da mich diese Symptome langsam verrückt machen.
Was hat euch sonst geholfen? Wie seid ihr da raus gekommen?

@hopefullife
Bei mir war es sehr ähnlich wie bei dir: es hat beim Auto fahren angefangen (erste Panikattacke) ohne zu wissen was los ist.
Ich bin nur leider fast ein Jahr damit rumgelaufen, ohne zu wissen was ich habe. Erst, als ich mich getraut habe mich richtig untersuchen zu lassen, wurde eine Angststörung festgestellt.

Die Psyche kann schon eine ganze Mange ausrichten: warst Du mal so richtig verliebt, so dass Du kaum essen oder schlafen konntest? Oder hattest mal Angst vor einer wichtigen Prüfung, so dass dein Herz verrückt gespielt und Du dich hundeelend gefühlt hast?
Der Unterschied zu jetzt ist nur, dass dir kein offensichtlichen Auslöser bewusst ist und diese Unsicherheit verstärkt deine Angst – und damit die körperlichen Symptome – weiter.

Irgendeinen Auslöser / Grund gibt es aber, Du wirst in der Therapie vermutlich mehr darüber erfahren.

Zitat von hopefullife:
Am liebsten würde ich jeden Tag zum Arzt rennen, da mich diese Symptome langsam verrückt machen.

Verständlich, aber versteif dich nicht so sehr auf das körperliche. Du bist gut untersucht und soweit gesund.
Die meisten körperlichen Beschwerden sind FOLGE, aber nicht Grund deiner Angst / Anspannung. Du bist mit Sicherheit verspannt und ein Teil der Symptome werden dadurch ausgelöst, und es macht auch absolut Sinn da etwas dran zu machen (Physio). Aber sie sind eben nur Folge ..

Danke für deine Nachricht.
Das tut mir leid, dass es so lange gedauert hat, bis du wusstest was es ist.
Wie geht es dir heute damit?
Was hat dir geholfen, damit umzugehen?

Ich versuche mich nicht darauf zu fixieren, doch leider ist es sehr schwierig.
Wenn ich mich ablenke geht es, nach einer Stunde bin ich aber wieder voll drauf fokussiert.
Zur Ruhe komme ich sehr schwer.
Obwohl ich mehrfach untersucht wurde, denke ich, dass die Ärzte was übersehen haben, vor allem was mein Kopf betrifft.

Ich hoffe einfach, dass mir die Therapie hilft.
Und ich bald wieder normal mein Leben leben kann.




Youtube Video

Dr. Matthias Nagel
App im Playstore