Also, gestern war ich bei der Psychologin. Sie ist sehr net und sie hat mir sehr viele Fragen gestellt. Ich hab ihr erst mal von der Panikattacke erzählt. Daraufhin ist mir eingefallen dass ich so etwas ähnliches schon vor ungefähr nem halben Jahr hatte nur das mir da einfach nur etwas komisch und schwindelig war Hab ich irgendwie verdrängt.
Irgendwie kamen wir dann auf meinen Onkel der vor drei Jahren an lungenkrebs starb. Hab dann voll das heulen angefangen bevor uch überhaupt richtig erzählen konnte. Als wir uns dann ne zeitlang unterhalten hatten ergab auf einmal alles irgendwie einen sinn. Vor allem, warum kommt das alles erst jetzt nach drei Jahren? Ganz einfach. Ich habe mich die ganze zeit mit meiner Trauer zurück gehalten. Ich dachte mir du musst dich zusammen reißen. Deiner Tante und deiner Mutter geht es schlechter wie dir. Du musst jetzt für sie da sein und nicht sie voll heulen. Jetzt geht es meiner Tante wieder gut. Sie hat einen neuen Freund und ist dankbar für die zeit mit meinem Onkel. Aber jetzt beginnt ein neuer Abschnitt in ihrem Leben.
Vielleicht kommt deswegen jetzt alles erst hoch. Der Druck dass ich mich zurück halten muss ist weg. Allerdings habe ich die ganze Situation mit der Panikattacke und dem Sodbrennen usw. nicgt samit in Verbindung gebracht.
Mit dem Sodbrennen hat sie mir auch erzählt, dass der Körper in Stress Situationen mehr säure produziert und ich deswegen Sodbrennen hatte und teilweise auch noch habe. Und meine Angst krank zu sein hängt auch mit meinem Onkel zusammen. Schließlich war er erst 45 und musste in dem jungen Alter schon an lungenkrebs sterben. Und da er mein lieblingsonkel war kann uch heute noch weinen wenn ich davon erzähle.
Sie hat mir ein paar Hausaufgaben auf gegeben.
Ich soll ein schönes Bild von meinem Onkel aufstellen und eine Kerze und evtl. ein Blümchen hinstellen. So als Grabersatz, da er 400 Kilometer von mir entfernt ist. Ich soll einen entspannungskurs besuchen wo ich mich schon für angemeldet habe. Ich soll wieder sport treiben. Ich muss mit meinem Mann reden (was due schwerste Aufgabe sein wird, weil er das ganze nicht versteht und nachvollziehen kann) und wir sollen einmal im Monat etwas zusammen machen, das kommt nämlich auch zu kurz seit unsere Tochter auf der Welt ist. Und wenn due Magen und Darm Spiegelung vorbei ist, soll ich es gut sein lassen.
Sie meint wenn ich wieder redebedarf habe kann ich mich gerne melden. Aber sue glaubt wenn ich mich um Entspannung bemühe und vielleicht auch mal das Grab meines Onkels besuche und jetzt ganz offiziell trauer, werde ich schon alleine damit fertig.
Das war mein Besuch beim Psychologen. Eigentlich doch ganz gut oder?
Habe nach dem Termin erst mal im Auto noch ne viertel Stunde geweint, konnte mich gar nicht beruhigen. Da merkt man dann echt wie sich etwas bewegt in dir drin. Voll krass, ehrlich.
Was haltet ihr davon?
21.03.2014 21:35 •
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