Hallo Kalki, hallo derhimmelmusswarten,
ich finde auch, dass sich bei mir alles mit den beiden Kindern so richtig zugespitzt hat. Wobei ich die Schuld nicht auf die Kleinen schieben will, also nicht falsch verstehen.
Aber ich habe auch das Gefühl, es ist nicht nur die Mehrarbeit, Verantwortung etc. die man hat, sondern die ganzen Ansprüche, die man an sich plötzlich stellt, wie man als Mutter zu sein hat, wie man den Haushalt zu führen hat usw usf.... ich weiss nicht, ob Ihr das auch macht, aber ich neige auch dazu mich dann mit anderen zu vergleichen. Natürlich, was sonst, schneide ich dabei immer schlecht ab. Und die anderen sind sebstredend ganz super. Unabhängig von deren Lebensmodell.
Und unsere Gesellschaft. Das Leben um mich herum. Ich frage mich manchmal, was ist wichtig? Dass ich eine Wii daheim habe? Oder dass meine Kinder ein Gänseblümchen von einem Tannenzapfen unterscheiden kann? Ein Auto, zwei Autos? Eigenes Haus? Oder tuts auch die Mietwohnung? Und die Möbel von Flohmarkt? Oder muss es aussehen wie in einem Möbelkatalog? Und was sind eigentlich die Werte, hinter denen ich stehe und wie vermittele ich sie meinen Kindern? Schaffe ich es, sie aufs Leben vorzubereiten?
All diese Fragen stelle ich mir und noch einige dazu und ich glaube, dass sind vielleicht ein Paar Fragen zuviel, denn wenn ich die Liste durchgehe, denke ich mir meistens:
Versteht eigentlich irgendeiner was ich meine?
Es ist halt nicht nur die praktische Unterstützung durch die Familie, sondern irgendwie noch ein Rattenschwanz an mentalem Zeug. Meine Kinder stupsen mich irgendwie indirekt auf die Frage Was bin ich für ein Mensch, was ist mir wichtig, wofür stehe ich? Wahrscheinlich habe ich mich vor meiner Mutterschaft erfolgreich um solche Selbstbetrachtungen gedrückt.
Liebe Grüße
Seitanschnitzel
21.06.2012 18:37 •
#6