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Hallöchen,

mir ist was aufgefallen und möchte euch mal fragen, ob der eine oder andere dies so kennt. Meine Krankheitsängste sind ja nicht mehr soooo schlimm ausgeprägt wie vor 3 Jahren, aber ich möchte kurz was erzählen, was mich vor allem früher betraff.

Sonn- und Feiertage, hmmmm, dies waren immer Horrortage für mich, mein Hausarzt geschlossen und Notaufnahme 20 Km entfernt. An diesen Tagen hat meine Psyche immer extrem verrückt gespielt und ich hatte mehr Beschwerden, wie auch Herzstolpern als an normalen Tagen, auch die Entfernung zum nächsten Arzt oder Krankenhaus hat immer eine große Rolle gespielt!

Findet ihr nicht auch, das man sich dann mehr reinsteigert, als an Werktagen oder in Einöden? Mir ging es so und ab und zu ertappe ich mich heute noch mit diesem Gedanken, z.B. habe ich vor kurzem eine Doku gesehen, wo die Familie auf einer Farm in Afrika lebt, waren ein Stück weit weg von der nächsten Stadt, so, ich natürlich gleich gedacht, was ist, wenn jemand schnelle Hilfe braucht, wie z.B. bei einem Infarkt?

Laßt mich mal wissen, ob ihr auch solche Gedanken habt!

Liebe Grüße Cerstin

01.08.2010 16:52 • 04.01.2015 #1


13 Antworten ↓


Hallo Motti ,
oh ja , diese Gedanken kenne ich nur zu gut!
Bei der Urlaubsplanung spielt das auch eine große Rolle ! Wir könnten von privat ein super schönes Sommerhaus in Schweden direkt an einem See gelegen , mieten , für ganz wenig Geld . Mein Mann würde dort so gerne einmal Urlaub machen , ich ja eigentlich auch ..... ABER , die nächste Stadt und somit ein Krankenhaus wäre 30 KILOMETER entfernt Also , fahre ich dort nicht hin !!

Wenn ich unterwegs bin , z.B. in der Stadt und ich habe mal wieder das Herzstolpern und große Angst , dann beruhigt es mich wenn ich weiss , das nächste Krankenhaus oder Arzt ist nicht weit.

Ja und am Sonntag oder an Feiertagen habe ich auch oftmals mehr Angst als an Wochentagen.

LG Hummel

A


Immer wieder Sonntags!

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Liegt es womoglich daran, dass man mehr Zeit hat sich darüber Gedanken zu machen und somit auch Sorgen?
Kann ich gut nachvollziehen, vorallem, da man ja den Hausarzt, wenn was ist nicht erreichen kann.
lg Jimmy

Ja, das hat was mit Sicherheitsgefühl zu tun. Davon muss man aber gedanklich weg. In meinen schlimmen Zeiten letztes Jahr war es auch so. Mir ging es meist schlecht, wenn die Arztpraxen zu hatten, Sonntage und Feiertage war besonders schlimm. Wobei in Berlin eh alles kein Problem ist. Das nächste Krankenhaus (Notaufnahme, alles vorhanden, auch immer ein Psychiater Notdienst) ist 15 Minuten mit dem Fahrrad entfernt, Krankenwagen ist hier auch in 10 Minuten da.

Panikattacken hatte ich meist am Abend, Wochenende, Feiertage. Dieses Sicherheitsgefühl fehlte und es machte sich schnell Hilflosigkeit breit. Heute ist mir klar, es war deshalb immer die Psyche. Kurioserweise hat es sich bei mir umgewandelt. Panikattacken hab ich keine mehr, aber häufig noch gewisse körperliche Symptome der Angst. Am besten geht es mir aber heute dann, wann es mir früher schlecht geht. Wenn die Geschäfte zu sind, am Abend, Sonntags und Feiertage, also quasi wenn Ruhe ist. Je später der Tag, desto besser geht es mir.

ich kenne das auch. Mir gehts auch meißt Abends und Sonntags schlecht. Ich find den Sonntag eh so gähnend langweilig. Und was macht man da, man macht sich Gedanken
Ich mein klar, ich wäre auch Ruck Zuck im Krankenhaus, aber trotzdem ist es irgendwie komisch.
Das erste was ich im Urlaub immer mache ist mich nach der Notruf Nummer zu erkundigen. Am besten finde ich das schon immer zu Hause raus und check es dann im Urlaub nur noch ab. Egal wo wir sind, ob Italien, Spanien oder sonst wo! Das beruhigt mich dann schonmal ein Stück.

Also ich muß auch sagen, das ich mittlerweile die 'Ruhezeiten genieße, auch abends ist kein Problem mehr bei mir, was ja früher auch Horror war. Vor allem hab ich mich auch wieder daran gewöhnt allein zu sein

Es spielen so viele Faktoren eine Rolle, ob alleine, abends, Wochenende, weit weg von zu Hause..... und ich hasse es so sehr, wenn die Psyche solche Streiche mit einem spielt.

Aber ich hab mich erholt, zwar noch nicht ganz, aber es wird immer besser, von mal zu mal.

Liebe Grüße

Ohja das kenne ich nur zu gut von mir. Bekomme das immer am wochenende oder feiertagen so wie gestern.
Und heute abend habe ich auch wieder so ein komisches gefühl.

jep kenne ich, nur ist es bei mir die woche über schlimmer weil ich da alleine bin. mein mann ist nur am wochenende zuhause und sonntag abends gehts bei mir los !!
ich glaub in den urlaub würde ich jetzt nicht fahren obwohl wir eh immer innerhalb deutschlands urlaub machen.
mein mann bekommt die krise wenn ich da wieder zum arzt renne !

Hi!
Ja, genau das kenne ich auch. Und genau deshalb sitze ich gerade jetzt auch wieder am PC. Den ganzen Tag hatte ich nichts, jetzt ist Abend bzw. Nacht und ich habe Herzrhythmusstörungen und alles mögliche.
Ich muss dazu sagen, ich bin der Angsttyp, der eher Arztbesuche meidet. Vielleicht etwas untypisch, aber ich habe einfach Angst vor einer schlechten Diagnose.
Nun habe ich mir aber für morgen einen Arzttermin besorgt und vielleicht ist es gerade das, was meinen Körper nun durcheinander wirft? Habe zahlreiche Symptome wie Herzstolpern, brennende Haut, ständiger Harndrang, quasi alles querbeet. Das ärgert mich selber, aber ich komme dagegen nicht an.
Morgen früh ist sicherlich alles wieder suuuper und ich werde mich fragen, warum ich überhaupt zum Arzt wollte.
Sandra

hallo sandra
ja ich gehe auch nur im absoluten notfall zum arzt. habe auch immer viiiiiel zu große angst das er was dramatisches findet. was bisher noch nie der fall war auch wenn ich dachte mein letztes stündlein hätte geschlagen !!
so wird es auch bei dir sein. herzstolpern kenne ich gut und seit dem es mir keine angst mehr macht ist es auch eigentlich fast weg !
alles gute für heut morgen lotti

Motti, gib uns doch mal einen Tipp wi du das gemacht hast, das du dich von Tag zu Tag besser fühlst. ?

danke, Peter

Huhu,

mach ich doch, wenn es den einen oder anderen hilft, freut es mich!

Mir ging es ja vor paar Wochen auch wieder mal bescheiden..... Wie ja schon mal geschrieben, fing alles vor gut 3 Jahren an, wie so bei vielen hier, sämtliche Ängste fielen auf mich drauf, Angst vor dem allein sein, Todesängste, Krankheitsängste....

Ich hab dann angefangen zu überlegen, das so das Leben nicht mehr lebenswert sei für mich und ich hatte meine Hunde (mein Balsam für meine Seele), die ich auf keinen Fall im Stich lassen wollte. Zuerst dachte ich mir, ich muß stark sein, ich muß, ich muß, ich muß, schon allein für meine zwei Süßen. Dann habe ich angefangen, mich meinen Ängsten zu stellen (dies ging nicht von heut auf morgen), es hat eine Zeit lang gedauert, den ersten Schritt zu machen. Ich hab mir Ziele gesetzt, erst mal ein kleines, dann das nächste..... Ich habe schon mal darüber hier geschrieben, das ich zuerst nicht mehr alleine bleiben konnte, meine Wohnung war wie eine schwarze Höhle für mich, die mich auffrass, sobald ich da rein bin (ich stell mir viel in Farben vor). Nachdem ich dies überwunden habe (natürlich mit Unterstützung von Freunden) war sie rot und es ging wieder aufwärts. Nächstes Ziel shoppen mit mega Herzstolpern, ab in die Stadt und durch! Nächstes Ziel allein in den Zug und 4 Std mit ICE zu den Eltern gefahren! Nächste Mal mit Auto!....... und so ging es weiter. Für mich haben diese Ziele ganz viel Bedeutung, denn sie geben mir Hoffnung und machen mich stark, lassen mich fühlen, dass ich doch alles machen kann!

Die letzten Wochen waren mal wieder ohne Sinn in meinem Leben und ich fühlte mich einfach nutzlos, aber ich habe auch wieder angefangen Ziele zu setzten und sehe wieder grün. Mein erstes Ziel ist bereits durch, das zweite vielleicht und hoffentlich schon blad, das dritte ist schon in Planung!

Was ich noch sagen muß, worüber hier schon viel geschrieben wurde, ist die Ablenkung, ich habe mich in meinen schlechten Zeiten eingemummelt und nur gegrübelt. BIn ich raus, bewaffnet mit Ball und Stöckchen um mit den Hunden zu spielen, waren meine Sorgen kurze Zeit verschwunden. Auch wenn ich Streß habe, viel zu erledigen, geht es mir super, weil ich keine Zeit habe, an irgendwelche Symptome zu denken.

Und bitte, liebe Forumsmitglieder, lasst das Googlen und suchen im Internet, ich bin bei jedem Zwicken tausend Tode gestorben wegen den Diagnosen, ich mach es nicht mehr und lese auch keine Medi Packungsbeilage mehr, jetzt denke ich mir, wenn mein Arzt es mir verschreibt, wird es schon in Ordnung sein (habe früher allein wegen den Risiken fast ein Jahr kein Medikament angerührt, auch meine Schrlddrüsenhormone nicht mehr, weil ich dachte, sie seien für meinen Zustand verantwortlich, was natürlich nicht so war)

So, das waren mal Tips oder besser gesagt, ne kleine Geschichte

Liebe Grüße

Hallo Motti,

Oh ja......
Wenn der diensthabende Doc dann weiter weg ist , dann gehts los. Die Gedanken kreisen, jetzt bloß nichts kriegen, ich komm da nicht hin. Ich kriege dann natürlich alles, was man sich denken kann
auch wenn ich irgendwo hinfahre, muss ich wissen, wo der nächste Doc ist. Habe dann immer einen Notfallkoffer bei mir, mit den wichtigsten Medikamenten. Mich beruhigt das dann immer ein wenig. Ich brauche nätürlich nichts davon, aaaaber........
So helfe ich mir etwas!
Wenn ich irgendwo hinfahre, wo kein Doc in der Nähe ist, aber andere Menschen, dann versuche ich mir einzureden, wenn ich jetzt umkippe, werden die schon den Krankenwagen holen. Das klappt manchmal auch.
So, das Ende von dieser Story, mann ist so damit beschäftigt, das man den Ausflug oder was auch immer, gar nicht mehr genießen kann........

Viele liebe Grüße Chili

Probierts mal mit Sport. Hat bei mir super geklappt. Noch vor eineinhalb Jahren hatte ich ständig Angst davor, zusammenzubrechen und wollte einen Arzt schnell erreichbar wissen. Durch Ausdauersport (Laufen, Radfahren) habe ich dann immer wieder gemerkt, wie viel in meinem Körper steckt, auch wenn ich mich eigentlich kaputt fühle und dass ich was aushalte und nichts passiert. Zur Krönung bin ich im Dezember ganz alleine auf dem Vulkan auf Teneriffa unterwegs gewesen, ohne Angst. Und da steht sogar auf den Schildern, bitte gehen sie nicht alleine und informieren ihre Familie, welchen Weg sie nehmen.

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Prof. Dr. Heuser-Collier
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