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Hallo Zusammen

Meine kurze Vorgeschichte:

Bin m, 28 Jahre alt, nicht raucher, kein Alk., relativ sportlich und trotzdem wurde bei mir vor bald 3 Jahren Bluthochdruck festgestellt.
Seither nehme ich Tabletten gegen hohen Blutdruck, wobei ich das Gefühl habe, dass diese nicht wirklich helfen. In Stress und Angstsituationen kann mein Blutdruck, vor allem der obere Wert, sehr schnell hoch gehen (170-190), Zuhause ist er meist (125-140) und in der Nacht (laut 24h-Messungen) meist 105-115. Habe in diesen 3 Jahren bereits eine regelrechte Ärzteodysse durchgemacht und kein Arzt bzw. Kardiologe hat bis anhin etwas ernstes am Herz gefunden. Der Bluthochdruck wurde auf die psychische Schiene gelegt. Seit dieser Diagnose Bluthochdruck kreisen meine Gedanken immer ums Herz und ich verspüre praktisch jeden Tag viele störende Symptome, hier die wichtigsten:

- Kalte Hände und Füsse
- unruhiges Gefühl in Brust/Bauch, als hätte ich Herzrhytmusstörungen
- Benommenheitsgefühl (Schwindel)
- rote und drückende Augen

Das komische ist, am Wochenende sind diese Symptome meist viel schwächer, unter der Woche bei der Arbeit aber umso ausgeprägter. Hinzu kommt, dass mein Stiefvater vor bald 2 Jahren mit 50 plötzlich an einem Herzinfarkt gestorben ist und seither habe ich das Gefühl ich lese überall fast jeden Tag von Herzinfarkten bei noch relativ jungen Menschen zwischen 40-60.

Durch diese ganze Situation mit meinem Blutdruck kreisen dadurch meine Gedanken immer ums Herz und den plötzlichen Tod. Wenn ich dann sehe, dass Menschen plötzlich tot umfallen, die keinen hohen Blutdruck hatten, denke ich dann immer, dann muss ja bei mir die Chance noch höher sein wegen meinem labilen Blutdruck, quasi nach dem Motto dann bin ich wohl der nächste.
Ich weiss es hört sich dumm an mit meinen erst 28 Jahren so zu denken, aber irgendwie bin ich in diesen Strudel der Gedanken reingeraten und versuche trotz Hilfe seit 3 Jahren da wieder herauszufinden.

Wenn ich dann nach einem Arbeitstag Zuhause Blutdruck messe und dieser dann z.B. wieder bei 150 zu 81 denke ich na super.

Bevor ich von diesem Blutdruckszeugs gewusst hab und bevor mein Stiefvater einfach so verstorben ist, habe ich mir nie gross Gedanken um das Sterben und so gemacht und hatte auch nie solche komischen, lästige Symptome verspürt und das Leben einfach genossen.

Jetzt ist seit 3 Jahren alles anders.

Würde mich über Erfahrungen im ähnlichen Bereich freuen!

28.04.2022 14:57 • 28.04.2022 #1


2 Antworten ↓


Zitat von Sacha93:
Würde mich über Erfahrungen im ähnlichen Bereich freuen!

Wenn Ärzte die psychische Schiene fahren, bist du auf den Zug denn mal aufgesprungen ?
Heißt, mal ne Therapie abgestrebt?
Längerfristig mal im festen Rhythmus deinen Alltag mit einem Therapeuten besprochen um herauszufinden, wo da die Ursache liegt?
Hört sich nach dem lesen für mich auch psychisch an, würd sogar fast behaupten, dass die Arbeit der Grund dafür ist.
Hast du da viel Stress? Stehst du schon mit Puls auf morgens? Bekommst schlechte Laune, wenn du Sonntags an den nächsten Arbeitstag denkst? Gefällt dir die Arbeit nicht?

Würd das mal mit einem Therapeuten angehen oder mir eingehende Gedanken machen, ob der Job/die Firma das richtige für mich sind.

Wenn man sich anschaut, in welchen Situationen dein Blutdruck erhöht ist, spricht das eindeutig für die Psyche, zumal du ja weitreichende körperliche Untersuchungen hinter dir hast.
Und da du mit deinem Stiefvater nicht blutsverwandt bist, brauchst du keine Angst hu haben, dass du genetisch vorbelastet bist.





Dr. Matthias Nagel
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