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Hallo,
hab seit 1/2 Jahr echt eine Serie. Viele kennen das sicher.
Im September letzten Jahres fing alles an. Erst Blasenentzündung, dann Bronchitis, dann Nasennebenhöhlenentzündung, dann was anderes. Ende November dann fing der Horror mit meinen Zähnen an. 1 Tag vor Heiligabend dann Wurzelspitzenresektion als Notfallpatientin. Insgesamt 7 Wochen Schmerzen und fast permanent irgendwelche Schmerzmedis genommen. B12-Mangel noch irgendwo dazwischen. Anfang Februar musst mein Freund operiert werden. Da gings dann gleich auch mit der Panik wieder los. Im März kam dann ne Magen-Darm-Grippe. Wechselwirkungen zwischen MCP-Tropfen und Citalopram bekommen. War drei Tage lang völlig daneben, hatte Kribbeln unter der ganzen Haut etc. Danach Citalopram überhaupt nicht mehr vertragen. Danach mal ein Blutbild machen lassen, war aber völlig okey. Ende April dann eine Fistel am Gaumen gehabt. Der dazugehörige Zahn wurde am Montag gezogen. Seither ist der ganze Mund voller Aphten, das rechte untere Augenlid zuckt seit 3 Tagen fast permanent vor sich hin und öfter das Gefühl, ich habe irgendwelche Tierchen übers Gesicht laufen....
Für die seit Februar wieder anhaltenden PA ist das nicht gerade förderlich....war vier Jahre beinahe angstfrei...
Mal sehen, wie es weiter geht.
Wollte das hier nur mal loswerden.
Viele Grüße Meli

17.05.2009 12:38 • 26.05.2009 #1


hallo meli...tja wenn was kommt kommts von allen seiten,ich kenns auch nur so,ständige neue weh wehchen,ständig neue symtome,ständig neues áusm umfeld...manchmal denkt man,kommt man den gar nicht zur ruhe...wie ist es bei dir mit den paniks,wo vor hattest du,bevor du fast panikfrei warst angst?
lg kerstin

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Immer was anderes

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Hi,

gerade das Augenlidzucken macht mich total verrückt im Moment. Das verschlechtert die Panics ziemlich, weil ich immer denke: das ist bestimmt was schlimmes, bestimmt leide ich unter einer noch nicht erkannten Krankheit, das geht bestimmt nie wieder weg etc.....

Vor der letzten Panikerkrankung war ich lange Jahre essgestört, hab wie eine Irre Sport gemacht (teilweise über 20 Stunden pro Woche), dazu kam Ausbildung, Arbeit und keine Zeit für mich. Irgendwann kam dann dazu, dass ich keinen Sinn mehr in meinem Tun und in meinem Leben sah und erkrankte an Depressionen. Als dann auf der Arbeit eine zeitintensive und stressige Sonderaktion kam, schreckte ich im März 2002 nachts nach einem Albtraum hoch und da war sie: die erste PA. Hatte den Blutdruck im x-ten Stock, Puls auf gut 150 und Schwindel. Nach einer Odyssee von Internist über Internist, Hausarzt etc. habe ich durch viel Lesen im Internet selber herausgefunden, was ich habe. Der blöde Internist hat mich lediglich mit Betablockern behandelt. Das Herzrasen war dann zwar weg, aber mir ging es eigentlich noch schlechter...
Ich habe in 2005 eine fünfwöchige Stationäre Therapie gemacht ... Diagnose: Angststörung mit Agoraphobie, Soziale Phobie, Esstörung und mittelgradige Depris. Danach habe ich noch 1 1/2 Jahre ambulant Therapie gemacht. Die Esstörung habe ich beinahe komplett hinter mir und die soziale Phobie auch. Leider überschattete die Therapie eine problematische Beziehung.
Jetzt glaube ich, bin ich am letzten Kern meiner Probleme angelangt. Deshalb beantrage ich gerade eine neue Therapie....gerade eine glückliche aber ziemlich holprige neue Beziehung hat bei mir irgendwie alles durcheinander gebracht und so einiges an Urängsten zu Tage gefördert. Wünsche mir das nicht, aber wer weiß, wann das mit den Paniks ansonsten wieder ausgebrochen wäre....

Letztendlich ist es schon hart, nach 4 PA-freien Jahren dies wieder zu kriegen....fühlt sich leider öfter mal nach versagen an....

LG Meli

Nene... das ist kein Versagen Du bist eine aktive Frau, die ihre Probleme in die Hand nimmt. Wir Menschen sind so kompliziert und ambivalent, daß es durchaus eine grosse Aufgabe sein kann mit sich selbst auszukommen. Da muss man sich nicht schlecht fühlen, wenn der Kampf nicht direkt gewonnen werden konnte. Schlecht ist es nur sich gehen zu lassen. Wobei selbst das - gezielt dosiert - bei bestimmten Problemen ein Weg sein kann.

Hi David78,

Du hast recht, ich bin aktiv und versuche, was gegen meine Probleme zu unternehme. Die Geschichte mit dem Versagen hat sich irgendwo in meiner Kindheit eingeprägt. Im Elternhaus wurden irgendwie nie Schwächen akzeptiert - nur solche, die auch sichtbar waren, wie zum Beispiel Arm in Gips oder so. Ich kann noch heute keine Hilfe (z.B. die Hilfe meines Freundes bei alltäglichen Dingen wie Einkaufen) annehmen. Besonders keine bedingungslose, da früher immer alles aufgerechnet wurde.

Viele Grüße und Danke schön für die aufmunternden Worte! Es tut gut, zu hören, dass ich vielleicht doch kein Versager bin, nur weil ich gerade nix gekramt kriege.

Meli




Prof. Dr. Heuser-Collier
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