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Hallo, ich bin neu hier und habe seit ca. 2 Monaten Angst/Panikattacken.

Mein Kopf kreist täglich ums Herz. Ich weiß auch nicht mehr weiter, das Leben ist derart eingeschränkt da ich mich immer mehr zurück ziehe und Anstrengung meide.

Im Grunde weiß ich, dass mit meinem Herz alles in Ordnung ist, habe beim Arzt ein EKG und Bluttest gemacht, wo alles in Ordnung war. Es wurde aber festgestellt das meine HWS BWS Beschwerden im Brustkorb auslösen.

Und dennoch habe ich jeden Tag Angst, dass es doch das Herz ist. Ich überprüfe mehrfach mein Herzschlag. Durch den ganzen Stress kann ich auch kaum essen und fühle mich natürlich schwach, müde und platt.

Ich weiß nicht mehr weiter.. Was ratet ihr mir?

Gruß

09.10.2015 20:44 • 18.10.2015 x 1 #1


17 Antworten ↓


Hallo,

was genau sind deine Symptome?

Hast du nur normales EKG und Blut machen lassen?

A


Ich überprüfe mehrfach meinen Herzschlag

x 3


Zitat von AngstGedanke:
Hallo,

was genau sind deine Symptome?

Hast du nur normales EKG und Blut machen lassen?


Ziehen und schmerzen in der Brust. Links und rechts. Bei bestimmten Bewegungen. War auch beim Röntgen wo halt HWS BWS Fehlstellung festgestellt wurde und aufgrund die Brust(Korb) schmerzen wohl kommen.

Ja genau, ein normales EKG und ein Bluttest wo Herzwerte auch vollkommen in Ordnung waren.

Durch die Panik hab ich oft halt die typischen Symptome wie herzrasen, Atemnot usw.

Sobald ich mich ablenke verschwinden die Symptome.

Wie gesagt im Grunde weiß ich das mit meinem Herz alles in Ordnung ist, aber dennoch habe ich täglich diese Angst, die immer mehr mein Leben beherrscht .

Vitus, du bist noch nicht lange in der Situation. Versuche schnellmöglichst einen Termin beim PsChologen oder Psychiater zu bekommen..die Termine dauern nämlich lange..

Und hier kannst du auch viel lesen und lernen..

Du hast was wichtiges gesagt, die Symptome verschwinden bei Ablenkung. Das passiert nicht, wenn du ernsthaft erkrankt bist.

Zitat von Icefalki:
Du hast was wichtiges gesagt, die Symptome verschwinden bei Ablenkung. Das passiert nicht, wenn du ernsthaft erkrankt bist.


Das sagt meine Partnerin auch immer. Aber dennoch ist ständig die Angst da. Es macht ein total verrückt...

Zitat von vitus89:
Zitat von Icefalki:
Du hast was wichtiges gesagt, die Symptome verschwinden bei Ablenkung. Das passiert nicht, wenn du ernsthaft erkrankt bist.


Das sagt meine Partnerin auch immer. Aber dennoch ist ständig die Angst da. Es macht ein total verrückt...



Hast du darüber schon mal mit einem Arzt gesprochen?
So viele Leute raten zu Therapie, dabei bringt die in den seltensten Fällen was.
Du musst selber an dir arbeiten.

Hallo vitus89,

wenn Deine Symptome bei Ablenkung verschwinden, kannst Du kaum etwas am Herz haben.

Dies bedeutet dann aber, das in Deiner nächsten Aussage ein Denkfehler sein muss!
Zitat:
Aber dennoch ist ständig die Angst da. Es macht ein total verrückt...


Vermutlich muss es heißen, Aber dennoch ist ständig die Angst da. Ich mache
mich total verrückt...
Nur, wer, außer Du selbst, kann Dir dabei helfen?

Kann es sein, das ich das richtig sehe, oder wo ist mein Denkfehler?

Viele Grüße

Hotin

Zitat von AngstGedanke:
Zitat von vitus89:
Zitat von Icefalki:
Du hast was wichtiges gesagt, die Symptome verschwinden bei Ablenkung. Das passiert nicht, wenn du ernsthaft erkrankt bist.


Das sagt meine Partnerin auch immer. Aber dennoch ist ständig die Angst da. Es macht ein total verrückt...



Hast du darüber schon mal mit einem Arzt gesprochen?
So viele Leute raten zu Therapie, dabei bringt die in den seltensten Fällen was.
Du musst selber an dir arbeiten.


Nein bisher noch nicht. Ja das Versuche ich auch. Hab Höhen und tiefen. Ein Tag ist alles gut und ich habe kein Panikanfall, und an manchen Tagen komm ich kaum raus aus den Gedanken ums Herz. Es ist auch merkwürdig, weil ich auch 100% weiß und auch glaube das mit meinem Herz alles in Ordnung ist. Nur dann überkommt mich das aus dem nichts wo ich aufeinmal wieder an allem Zweifel, einfach so aus dem nichts!

@ hotin ja da liegst du richtig, tut mir leid wenn die Formulierung Verwirrt hat

Was könnt ihr mir für Tipps geben? Vielleicht um aus diesem Teufelskreis aus Angst und Panik in mein Kopf raus zu kommen.

Hallo vitus89,

Zitat:
hotin ja da liegst du richtig, tut mir leid wenn die Formulierung Verwirrt hat


Das muss Dir nicht leid tun. Ich weiß, warum solche Formulierungen entstehen.
Das sollte Dir nur etwas klarer machen.

Zitat:
Was könnt ihr mir für Tipps geben? Vielleicht um aus diesem Teufelskreis aus Angst und Panik in mein
Kopf raus zu kommen.


Du könntest Deine Denkweise ein klein wenig, dafür aber ganz entscheidend
ändern. Da du sofort richtig und verständnisvoll reagiert hast, denke ich hast
Du gute Chancen vorwärts zu kommen.

Bei Angststörungen kann es vorkommen, das Du Dein Leben nicht mehr steuerst, sondern teilweise
ohne eigene Steuerung lebst. Also mehr gelebt wirst. Du solltest Dir daher schnell wieder
bewusst werden, wo Du im Leben hin willst, und wenn nötig auch von Deiner Frau
ein paar Tipps holen (falls sie gut darin ist) was Du besser machen kannst.

Falls Dir das folgende als Erklärung reicht.

Wenn Du sagst. Es macht ein total verrückt... erzählst Du uns irgend etwas macht mich
verrückt (ich habe darauf keinen Einfluss). Und Du glaubst das auch selbst.

Wenn Du dagegen sagst Ich mache mich total verrückt... erzählst Du und
erkennst an, das Du etwas besser machen könntest. Du sagst Dir selbst, ich werde da etwas
in meiner Denkweise und meiner Verhaltensweise korrigieren müssen.

Ein paar Dutzend solcher Kleinigkeiten und Dir ist nicht mehr bewusst, das Du Dein Leben noch selbst lenkst.
Eine Angststörung bekommst Du dann kostenlos und frei Haus mitgeliefert.

Muss nicht so sein, wie ich es sage, ich halte es aber für sehr wahrscheinlich.
Sollte ich Recht haben, kannst Du mit geringem Aufwand bald schon erste
Erfolge und etwas mehr innere Ruhe spüren.

Viele Grüße

Hotin

Guten Morgen zusammen ich leide seit Jahren unter angst und panikattacken und einer sozialphobie.
Zurzeit läuft bei mir alles drunter und drüber. Vor zwei Wochen hat es wieder angefangen. Ich wurde krank geschrieben aufgrund einer Bronchitis und starker Erkältung. Soweit so gut, die Ärztin hat mir vorgeschrieben das ich mich schonen sollte und zuhause bleiben sollte alles war ok bis ich Medikamente eingenommen habe die ich garnicht vertragen habe.. litt an einem kreislaufkollaps und magen darm beschwerden..
Nun ist diese Zeit überwunden doch seit einer Woche leide ich unter der angst herzkrank zu sein. Ich hatte sehr viel Stress die letzten Wochen und das wirkt sich zurzeit sehr körperlich aus.. gestern war es ssoweit das Ich plötzlich ein heftiges herzstechen hatte und sofort zu meinem Hausarzt gefahren bin.. ein normales ekg wurde durchgeführt und er teilte mir mit das ich hohenblutdruck hätte und das ich nächste woche nochma vorbeikommen sollte zur Blutabnahme.. Ich hab richtig doll angst... heute morgen war mir die ganze Zeit übel und ich zitter innerlich total...
Selbst rücken schmerzen machen mir sorgen die plagen mich auch seit einer weile . Ich hab echt so bammel und hoffe das ihr mir einen Rat geben könnt . Dreh mich nurnoch im Kreis

Warum machst du nicht einen eigenen Thread dazu auf? Hier geht es um das Problem von Vitus89.

Zitat von Hotin:
Hallo vitus89,

Zitat:
hotin ja da liegst du richtig, tut mir leid wenn die Formulierung Verwirrt hat


Das muss Dir nicht leid tun. Ich weiß, warum solche Formulierungen entstehen.
Das sollte Dir nur etwas klarer machen.

Zitat:
Was könnt ihr mir für Tipps geben? Vielleicht um aus diesem Teufelskreis aus Angst und Panik in mein
Kopf raus zu kommen.


Du könntest Deine Denkweise ein klein wenig, dafür aber ganz entscheidend
ändern. Da du sofort richtig und verständnisvoll reagiert hast, denke ich hast
Du gute Chancen vorwärts zu kommen.

Bei Angststörungen kann es vorkommen, das Du Dein Leben nicht mehr steuerst, sondern teilweise
ohne eigene Steuerung lebst. Also mehr gelebt wirst. Du solltest Dir daher schnell wieder
bewusst werden, wo Du im Leben hin willst, und wenn nötig auch von Deiner Frau
ein paar Tipps holen (falls sie gut darin ist) was Du besser machen kannst.

Falls Dir das folgende als Erklärung reicht.

Wenn Du sagst. Es macht ein total verrückt... erzählst Du uns irgend etwas macht mich
verrückt (ich habe darauf keinen Einfluss). Und Du glaubst das auch selbst.

Wenn Du dagegen sagst Ich mache mich total verrückt... erzählst Du und
erkennst an, das Du etwas besser machen könntest. Du sagst Dir selbst, ich werde da etwas
in meiner Denkweise und meiner Verhaltensweise korrigieren müssen.

Ein paar Dutzend solcher Kleinigkeiten und Dir ist nicht mehr bewusst, das Du Dein Leben noch selbst lenkst.
Eine Angststörung bekommst Du dann kostenlos und frei Haus mitgeliefert.

Muss nicht so sein, wie ich es sage, ich halte es aber für sehr wahrscheinlich.
Sollte ich Recht haben, kannst Du mit geringem Aufwand bald schon erste
Erfolge und etwas mehr innere Ruhe spüren.

Viele Grüße

Hotin


Danke für die Worte. aber es ist schwierig die Denkweise zu ändern, wenn man erstmal in dem Kreis ist. Aber ich weiß was du meinst, und werd es versuchen

Sorry für doppel post.

Ich war jetzt beim Arzt und hab mit ihm über meine Beschwerden bzw. meine Panikattacken gesprochen. Er hat mich jetzt an einen Psychologen überwiesen für eine Verhaltenstherapie.

Die letzten Tage waren wieder schlimm. Immer wieder die gleichen Gedanken, täglich innerlich angespannt. Kann an nichts anderes mehr denken. Richtiges tief die letzten Tage. Davor hatte ich Tage die gut waren, wo ich nicht so niedergeschlagen war. Aber im Moment ist es wieder schlimm..

@hotin du hattest von paar Sachen gesprochen die ich ändern könnte, kannst du mir vielleicht ein paar tipps geben, bzw mir vorschlagen was ich machen kann, damit ich mich nicht ner so verrückt mache? :/

Hallo vitus89,

Zitat:
hotin du hattest von paar Sachen gesprochen die ich ändern könnte, kannst du mir vielleicht ein paar tipps geben,


gern versuche ich Dir mal einige Sachen zu sagen, der Anfang ist aber meistens etwas schwierig. Ich kenne
mich mit Ängsten sehr gut aus. Kann aber im Moment noch nicht viel zu Deiner Situation sagen. Noch weiß
ich sehr wenig über Dein Denken und Verhalten. Also brauche ich auch Deine Hilfe und Informationen von Dir.

Ich möchte Deine Situation nicht verharmlosen. Trotzdem ist es häufig innerhalb
von Wochen, bis Monaten möglich etwas zu verbessern.

Vermutlich hast Du eine normale Angststörung. Dies ist eigentlich gar nichts schlimmes, fühlt sich aber
furchtbar schlimm an.

Die Angst ist eines unserer wichtigsten Gefühle. Das und wann Deine Gefühle
(Ängste) kommen, darauf hast Du kaum einen Einfluss. Du hast aber im Kopf eine Zentrale in der
Deine Ängste ankommen. Und da entscheidest Du ganz entscheidend mit, wie laut, wie unangenehm
Du Deine Ängste spürst.

Als erstes solltest Du Dich ein wenig darüber Informieren, was Angst genau ist.
Solange Du das nicht weißt, kannst Du es nicht leiser stellen.
Dies ist wie bei einem Radio. Den Ton kannst du da auch erst leiser machen, wenn Du weißt,
wo der Stellknopf dafür sitzt.

Wichtig ist vor allem auch folgendes. Du hast erst seit kurzer Zeit heftige Ängste.

Was ist passiert? Hast Du eine Idee, wodurch das ausgelöst wurde?
Hast Du große Sorgen, um Arbeit, Geld, Wohnung, Partnerschaft. Setzt Dich irgendetwas unter Druck?
Gab es in der Vergangenheit etwas, was Du möglicherweise unterbewusst noch nicht verarbeitet hast?

Es könnte helfen, wenn Du dazu eine Meinung äußerst.

Und dann immer wieder der Hinweis. Wenn Du Angst verspürst, sage Dir selbst
ich habe nichts. Es ist wieder nur die Angst. Du kannst durchaus mit Dir
reden, hast Du so etwas schon mal versucht?

Viele Grüße

Erstmal danke für die Antwort

Ja, ich sag mir es immer selber, dass es nur die Angst ist. An manchen Tagen hilft es auch, aber manchmal zB. Wenn ich in Situationen komme, die ich gern vermeiden würde, weil ich in dieser mal eine PA hatte, geht das weg denken sehr schwer bis garnicht.

Ich vermute da etwas, was vielleicht das ausgelöst haben könnte. Vor knapp 3 Jahren ist mein Vater plötzlich von jetzt auf gleich an einem Herzversagen/Herzinfarkt gestorben. Die Umstände, waren schon sehr belastend.

Ich sag mir immer selber: es ist deine Wirbelsäule. Aber komischerweise klappt das immer nur paar Tage und dann auf einmal von jetzt auf gleich Zweifel ich wieder an allem was der Arzt mir gesagt hat, und ich denke dann doch wieder das es das Herz ist. Ruhe EKG und Bluttest waren sehr gut ohne Befund.

ich hab es einem guten Freund von mir erzählt bin mit ihm auch heute spazieren gewesen, habe unterwegs ein kleinen Hauch von Panik gespürt. Und hab mich nicht zum hinsetzen von ihr zwingen lassen. Sondern bin weiter gegangen mit dem Gedanken, du bist stärker, es ist nur die Angst, nichts anderes, und sie kann dir nichts anhaben.

Die Gedanken sind ja richtig, aber wie gesagt, ich weiß nicht warum mich es an manchen einfach wieder voll aus der Bahn wirft und ich wieder Zweifel...

Hallo Vitus89,

das mit dem Herzinfarkt Deines Vater kann natürlich sein. Für sehr wahrscheinlich halte ich das
jedoch nicht. Oder warst Du außergewöhnlich stark auf Deinen Vater fixiert?
Und Du hast den Eindruck, das in Deinem Leben alles ziemlich gut, locker und
etwa so, wie Du das möchtest läuft. Alles ok in Deinem Alltag?

Habe Dir übrigens eine Private Nachricht geschrieben.

Zitat:
Die Gedanken sind ja richtig, aber wie gesagt, ich weiß nicht warum mich es an manchen einfach
wieder voll aus der Bahn wirft


Schwer zu sagen. Du kannst das nur allein finden. Was bist Du für ein Mensch.
Ehern offen und lustig oder ehern zurückhaltend. Würdest Du Dich als selbstbewusst einschätzen?

Jedenfalls schon mal gut, das Du heute der Angst nicht gleich nachgegeben
hast. Auch wenn es nicht so einfach ist.

Viele Grüße

Hotin

Die Wahrscheinlichkeit dass die Angst aufgrund des Todes vom Vater entstand ist mehr als hoch.
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Es ist oft etwas, was man erlebt hat und dann unterdrückt...bei mir ist es vieles, kann aber sagen dass die panikattacken begannen nachdem mein Vater mehrere Herzinfarkte hatte...und da in der Vorgeschichte auch meine Mutter Schlaganfall hatte...konzentrierte ich mich stark auf diese krankheiten, besonders bei Kopf und brustschmerzen...
Mir hat geholfen, dass ich zum einen sehr offen mit meiner Eltern darüber rede, dann dass ich weiß körperlich gesund und alleine diese Seite, udn das wissen man ist nicht alleine^^

A


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Dr. Matthias Nagel
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