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wer hat mich eigentlich gefragt, ob ich solch ein Leben, wie ich es jetzt führe überhaupt haben mag?
Ich habe das Gefühl, dass ich überhaupt nicht gefragt worden bin, denn ich würde dazu echt sagen NEIN, was soll der Schei... so kann man doch nicht in Ruhe Alt werden...

Ich weiß gar nicht, was ich mehr bin - wütend über mich, weil ich mich so reinsteigere oder traurig, weil mein Leben so anstrengend geworden ist. Ich will mein altes Leben zurück, das, wo ich mir so gut wir gar keine Sorgen um irgendwelche Krankheitszustände oder Geschweige über meinen Blutdruck Gedanken gemacht habe.

Eine sehr liebe Freundin war heute den ganzen Tag zu Besuch bei uns und ich hab mich eigentlich sehr auf sie gefreut, da ich sie schon ewig nicht gesehen habe. ABER ich halte längeren Besuch einfach ganz schlecht aus, nach spätestens 3 Stunden wäre es für mich völlig in Ordnung, wenn der Besuch zu Ende ist. Da sie aber einen längeren Anfahrtsweg hat und auch ihren Sohn dabei und wir in den Tierpark gehen wollten, war klar dass nach 3 STunden nicht Schluss ist. Ich bekomme nach diesen 3 Stunden spätestestens totale Unruhezustände mit Fluchtgedanken, die mich dann veranlassen den Blutdruck zu messen, was ich aber nicht kann, weil ja Besuch da ist und schon baut sich ein enormer Druck auf.
Ich gehe dann oft heimlich messen, mal schnell auf Toilette (haha) was halt so gar keinen Sinn macht, weil von Ruhe ist ja da auch nicht die REde. Naja und somit schleppe ich mich nun heute schon seit 10 Uhr morgens mit einem 130 bis 138/ 70bis 75 er Blutdruck rum, was für mich und mein dafürhaben und meiner Berwertung eine totale Katastrophe ist. schon gar nicht, wenn er in der Früh schon auf 130 hochgeht - da ist der Tag eigentlich gelaufen und ich könnte DAuerblutdruckmessen.

So. Und so habe ich heut den ganzen Tag unter schlimmer Anspannung den Besuch irgendwie überlebt - aber hab ich mich darüber freuen können, dass sie da war? Nein. undn wenn ich darüber nachdenke könnte ich kotzen, denn was soll der Mist denn? Wie lange will ich mir noch Gedanken über den BD machen und mir mein Leben damit versauen?

Zur Zeit weiß ich leider echt nicht weiter. alles leidet darunter. Geht das auch mal weg? Wird das denn je mal besser?

Habt ihr vielleicht ein paar aufbauende GEdanken für mich ?

Die verzweifelte und erschöpfte Vita

15.08.2013 20:46 • 15.08.2013 x 1 #1


8 Antworten ↓


Hallo, Vita.
Das, was du hier beschreibst, ist für mich vollkommen neu, aber ich denke, dass man es übertragen kann, auf andere Symptome.

Natürlich hat es dich aufgeregt, was du da erlebt hast. Nein, ich bin kein Klugscheißer, aber ich kenne das auch. Warum? Weil es den Tagesablauf, die selbst zusammen gebaute Welt erzittern lässt, wenn etwas nicht so abläuft, wie man es gewohnt ist. Bei dir ist es das Blutdruckmessen, bei mir die gewohnten Zeiten für einen Mittagsschlaf, oder Musik zu hören.

Plötzlich kann man dieser Sache nicht nachkommen, weil da jemand ist und auch wenn man sich freut, man ist in seiner eigenen Freiheitsauslebung eingeschränkt... nein, gefangen!

Mache dir also keine Gedanken darüber, dass du dich hier auf verbotenem Gelände bewegst, nein! Du bist noch immer bei dir zu Hause, in deinem eigenen Reich und nun kannst du wieder das machen, was dir wichtig ist, was dir ein ruhiges und gutes Gefühl gibt.

LG
Andy

A


Ich habs so satt und mag nicht mehr

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Hallo Andy,
danke für deine Antwort.
Ja , ich denke auch, dass es daran liegt, dass ich mich gefangen fühle, aber ich hatte das Früher nicht die Bohne, ich war ein totaler Gesellschaftstyp, war eher nervös, wenn ich mal alleine war...
und jetzt muss ich mich so zusammenreissen, dass ich nicht so ungeduldig oder seltsam werde, wenn Besuch da ist, was eh mittlerweile nur noch ganz selten der FAll ist. Und wenn dann eher nur ganz kurz...

Klar, hab ich nun meine Ruhe wieder kann wieder zuHause sein und das machen, was mir ein gutes Gefühl gibt....
ich sitze da mit meinem Blutdruckmessgeraät und
schon wieder beunruhigt, weil trotz nachlassender Anspannung mein Wert immer noch nciht so ideal ist, wie ich das gerne hätte....
Gibt mir das ein gutes Gefühl? Na wohl eher nicht. Eher das Gefühl des Versagens....

trotzdem DAnke für deine Mühe.

lg
Vita

Also. Wer bestimmt denn Dein Leben ? Andere Leute oder Du ? Und wenn ich Besuch in MEINER Wohnung habe mache ich was ich möchte. Dann hat sich mein Besuch nach mir zu richten.Womit ich z,B. Blutdruck messen meine. Wobei Blutdruck messen in Stress Situationen unsinnig ist. Warum benimmst Du Dich nicht so wie Du das möchtest und die Anderen richten sich nach Dir? Den Blutdruck den Du hast, habe ich erst nachdem ich meine 2 Medikamente genommen habe, Glückwunsch zu so niedrigem Blutdruck. Und freue Dich doch , dass Dich Deine Freundin besuchen kommt. Ich weiß das ist oft leicht gesagt. Du hättest ja auch absagen können. Alles Gute.

@ Castro
klar, ist das mein Leben und meine Wohnung, aber mir wäre das zu peinlich, wenn ich sage: du ich muss mal schnell BD messen...
anscheinend bestimme ich wohl nicht ganz selbst über mein Leben.
Und auch ich nehme schon die Höchstdosis eines BD Mittels und habe dann eben doch solche WErte...
Ich freue mich ja wenn mich meine Freundin besucht, aber eben nicht ungetrübt sondern nur unter schwersten Voraussetzungen..... und du hast recht, das nächste mal sollte ich wohl besser absagen.

Hey, Vita.
Du schreibst, dass du versagt hättest. Hm... also ich kenne das auch, zu versagen, ständig und immer wieder... zu scheitern, wenn anderen ganz viel von einem erwarten... ständig und immer wieder... aber weißt du, hier sind Menschen, die Angst haben, wie du, genau wie du. Ok, die Gründe mögen andere sein, die Voraussetzungen unterscheiden sich, und das nicht zu wenig. Aber im Grunde genommen ist es doch so, dass wir nur einem gegenüber eine Erklärung abgeben müssen, so traurig das vielleicht für einige von uns, wie mir, ist; uns gegenüber.

Also, du hast nicht versagt, denn dann wäre alles anders. Nein, du hast nicht versagt, weil du ja nicht gescheitert bist. Du bist noch immer da und hast nur einen schlechten Tag erwischt, so wie auch ich. Du kommst nicht aus'm Rücken, wenn ich das so sagen darf und ich hab wieder in der Vergangenheit gelebt und tue es auch gerade wieder.

Aber jetzt versagen wir beide nicht, wir haben nur einen schlechteren Tag erwischt. OK!?!

Ich meinte nicht unbedingt dass Du absagen sollst. Mache das wonach Dir ist. Wäre es Dir lieber wenn Dich keiner mehr besuchen kommt? So geht es mir. Jahrelang fuhr ich gut damit, ich konnte gut alleine sein. Nur, wenn niemand mehr kommt oder keiner mehr anruft ist das auch nicht das Gelbe vom Ei. Ständig Blutdruck messen habe ich mir abgewöhnt, wenn Du aber meinst das machen zu müssen, ist das kein Grund sich zu schämen. Ich fahre aber besser damit nicht ständig zu messen. Ich messe so gut wie garnicht mehr. Ich habe mich heute mal überwunden in einen Park zu gehen. Das war eine ganz große Herausforderung. Aber nach einer Zeit war es recht schön. Sage Deiner Freundin doch Deine Bedenken. Und sei froh dass Dich jemand besucht. Zu mir kommt kein Mensch mehr ( Meine Schuld)

@ Andy
du bist ja lieb.. danke für deine netten Worte.. ich versuchs mal mit den schlechten Tag (davon gibts halt zur Zeit so viele, dass ich es schon fast nur noch als Ausrede werten kann) aber ich versuchs mal...
du lebst in deiner Vergangenheit? Wie kann ich mir das vorstellen?

@ Castro
nun, ich bin mittlerweile auch fast lieber alleine, bevor ich mich so in die Enge gezwungen fühle durch Tätigkeiten, wo ich nicht mehr dahinterstehen kann. Ich würde auch zu gerne das BD messen lassen können, da wäre mir wohl schon sehr sehr geholfen. Die Freunde verstehen meine Bedenken aber leider nicht. ich hab aufgehört mich zu erklären, weil das niemand nachvollziehen kann.....vielleicht besucht mich auch bald niemand mehr...

Vita,
Du benutzt keine Ausreden, es ist die Realität und sie ist nicht verwerflich, sie ist, auch wenn es nicht meine Story ist, genau wie die meine, nur hat jemand anderes das Drehbuch dazu geschrieben. Meine Vergangenheit ist eine Vergangenheit, wie du dir denken kannst, die ich gerne anders geschrieben hätte. Verstecke dich nicht hinter deinen Ängsten, sondern zeige sie, damit wir gemeinsam daran arbeiten können, damit wir lernen uns unseren Ängsten zu stellen.





Dr. Matthias Nagel
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