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Ich weiß nicht, ob Du hier noch mit liest, aber dein letzter Post beruhigt mich sehr. Ich habe seit Juni einen Knubbel im Oberschenkel. Nicht groß maximal 1 cm. Auch verschiebbar und je nach Beinhaltung fast gar nicht zu finden. Meine Hausärztin meint, das ist nichts. Heute nach langer Zeit wurde er wieder kontrolliert, es ist nichts, sagt sie. Morgen bin ich noch beim Hautarzt, mal schauen, was er sagt. Aber genau deine Ängste und Sorgen von damals habe ich jetzt auch. Zuviel gegoogled, zuviel gelesen. Fehlendes Vertrauen in die Ärzte. Dabei ist nunmal häufiges häufig (Lipom) Und seltenes selten (sarkom). Ich versuche mich auch immer damit zu beruhigen, dass es in den 4,5 Monaten scheinbar fast nicht gewachsen ist. Jedenfalls kann ich es nicht einschätzen, also kann es sich höchstens um minimale Abweichungen handeln. Ich hoffe sehr, dass ich in einigen Monaten ebenfalls darüber schmunzeln kann.

Viele Grüße
Paula

Lipome konnen beachtliche Grössen erreichen. Sie sind aber fast zu 100% harmlos. Da trifft Dich der Blitz dreimal, bevor Du ein Sarkom bekommst.
Ich hatte vor Jahren ein Lipom im Rücken. Ich habe es mir rausmachen lassen, da es auf einem Nerven gedrückt hat. Jetzt habe ich halt dort eine Narbe, aber das wars wert. Also, wenn das Teil Dich nervt, lasse es rausmachen. Ein niedergelassener Chirurg macht das im handumdrehen.

A


Ich habe ständig Krebs!

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Du kannst nichts machen, wenn der Sensenmann anklopft.Deshalb sollte man auch keine Zeit damit verschwenden, irgendwelchen wirren Gedanken hinterherzulaufen.

Ablenkung (Durch arbeiten) ist ein Mittel dagegen.

Hallo Miamee,

die Angst vor Krebs kann ich gut verstehen. Die habe ich auch!
Allerdings schocken mich neue Krebsnachrichten, ich bin einen Moment wie gelähmt, habe Angst, aber ich habe auch Mitgefühl.
Was bedeutet das, das seiest nicht du? Das verstehe ich nicht. Wer ist das dann?

Wie gehe ich damit um? Ich habe es lange in der Therapie bearbeitet. Dann war es besser, aber es hat mich wieder eingeholt. Ich versuche, mein Mitgefühl zu äußern. Mit der Angst ist es schwieriger. Ich versuche, sie schnell zu verdrängen. In ruhigen Momenten holt sie mich wieder ein. Muss ich in der Therapie wohl noch mal ran.

Liebe Grüße, kleiner Vogel

Zitat von Miamee:
Kennt ihr diese Gedanken, die einen bei sowas ereilen und einen darüber nachdenken lassen, wann es einen selbst trifft, weil man im gleichen Alter ist?
Wenn einen, anstatt Mitgefühl zu empfinden, die Angst packt?


Kenne ich sehr gut. Dadurch bin ich wohl auch in eine Depression gerutscht.

Zitat von Triste78:
Du kannst nichts machen, wenn der Sensenmann anklopft.Deshalb sollte man auch keine Zeit damit verschwenden, irgendwelchen wirren Gedanken hinterherzulaufen.

Ablenkung (Durch arbeiten) ist ein Mittel dagegen.


Ich danke dir, für deinen feinfühligen Beitrag!
Ich denke, jedem ist klar, das er keine Chance hat wenn der Sensenmann klopft , ich kann auch ebenso gut in einer Stunde im Alter von 30 vom LKW überfahren werden.

Zitat von kleinerVogel:
Hallo Miamee,

die Angst vor Krebs kann ich gut verstehen. Die habe ich auch!
Allerdings schocken mich neue Krebsnachrichten, ich bin einen Moment wie gelähmt, habe Angst, aber ich habe auch Mitgefühl.
Was bedeutet das, das seiest nicht du? Das verstehe ich nicht. Wer ist das dann?

Wie gehe ich damit um? Ich habe es lange in der Therapie bearbeitet. Dann war es besser, aber es hat mich wieder eingeholt. Ich versuche, mein Mitgefühl zu äußern. Mit der Angst ist es schwieriger. Ich versuche, sie schnell zu verdrängen. In ruhigen Momenten holt sie mich wieder ein. Muss ich in der Therapie wohl noch mal ran.

Liebe Grüße, kleiner Vogel


Damit ist gemeint, das jeder Mensch individuell ist und sein eigenes Leben hat. Nur weil dort jemand in jungen Jahren an Krebs erkrankt ist, heißt das nicht, das Dir das auch passieren muss. Verstehst du?
Denn man hat keinen Einfluss darauf was einen selbst im Leben noch erwartet.
Solche Schicksale führen uns mit unserer Angst leider vor Augen, das es jeden in jedem Alter treffen kann und grade wenn es jemanden im gleichen Alter betrifft ist es einem, so geht es wenigstens mir, noch umso näher. Das heißt aber nicht, das mir das gleiche passiert, denn ich bin ich und nicht die betroffene Person.
Man kann mitfühlen, sollte aber nicht mitleiden.

Hallo Miamee,

ich glaube, ich habe es jetzt verstanden. Das bin nicht ich, meint, du bist nicht die Person, die erkrankt ist, richtig?

Ich lenke mich ab, wenn die Angst kommt. Hörbuch z.B. und ne Handarbeit. So, dass ich nicht frei denken kann.
Geht leider nicht immer. Mitten im Gespräch mit irgendwem, der einem so etwas erzählt, geht es natürlich nicht. Aber sofort, wenn es wieder geht.


LG, kleiner Vogel

was mir sehr gut hilft ist das lokalisieren. Also was macht mir eigentlich genau Angst? Dann diese zu hinterfragen und dann, wenn ich daran überhaupt nichts ändern kann, diese mit einem Schulterzucken akzeptieren.

Das klappt ganz gut. Und das immer und immer und immer wieder ....

Zitat von Miamee:



Mein Mann hat mir von einem ehemaligen Klassenkameraden erzählt, dessen Frau vor kurzen im Alter von 30, nach schwerer Krankheit verstorben ist.
Kennt ihr diese Gedanken, die einen bei sowas ereilen und einen darüber nachdenken lassen, wann es einen selbst trifft, weil man im gleichen Alter ist?
Wenn einen, anstatt Mitgefühl zu empfinden, die Angst packt?
Meine Therapeutin meinte zu sowas immer, das sind nicht Sie - weiß ich, hilft mir aber nicht.

Falls ihr das auch kennt, wie geht ihr damit um?

Lg!

Hallo Miamee,

wenn ich höre, dass jemand erkrankt oder gar gestorben ist, dann versuche ich mir auch immer zu sagen, dass mich nicht betrifft. Das bin nicht ich! Genau diesen Satz versuche ich mir dann auch immer wieder zu sagen. Aber genau wie bei dir, gelingt es mir damit nur in sehr begrenztem Masse meine Angst in den Griff zu bekommen.
Was aber für mich viel schlimmer ist, wenn ich Symptome höre. Die habe ich natürlich sofort. Ich meine so diese Klassiker: Angefangen hat es mit einem leichten ziehen. Oder: Ich hatte ab und an mal Rückenschmerzen! Bei jedem zieht es mal hier und schmerzt mal da, ist eigentlich ganz normal. Aber bei mir ist dann direkt

Seit ich mal gelesen habe, dass durch Verletzungen im Mund Krebs entstehen kann, drehe ich auch etwas am Rad. Warum? Nun, mir passiert es leider immer mal wieder, dass ich mir in die Wange beisse. Muss ich noch mehr sagen...?

Das schlimme ist, dass man die Angst nie ganz weg bekommen wird. Man kann nur lernen damit zu leben. Aber das is sehr schwer. Ich versuche mir auch immer zu sagen:Das bin nicht ich! Was auch ein wenig hilft, sich eine Mauer vorzustellen, wo die Information, dass jemand erkrankt ist einfach dran abprallt. Dass heißt, die Info erwischt mich gar nicht. Ist aber leider auch nicht ganz einfach und hilft leider auch nicht zu 100%.
Ich glaube das Problem von uns Hypochonder ist, dass wir 100%ige Sicherheit haben wollen. Ich will die Sicherheit, dass ich mindesten 90 werde und bis dahin gesund und fit bleibe. Leider gibt es diese Garantie nicht

Nachdem ich in einem Buchgeschäft mal eine Karte mit de Spruch: Mach dir keine Sorgen! Mach dir einen schönen Tag! gesehen habe, versuche ich danach zu leben. Gelingt nicht jeden Tag, aber oft.

Gruss
Markus

Hey,
mir gehts im Moment wieder mal genauso. Meine Schwester ist vor 6 Jahren an Brustkrebs erkrankt . Damals war sie 41 Jahre alt. Diese Zeit mit Chemo, usw. war für mich selber richtig schlimm. Dazu kam, dass mein FA mir noch richtig Angst machte. Arzt habe ich gewechselt. Gestern telefonierte ich mit meiner Schwester und sie erzählte, dass bei der Sonographie etwas unter einem Muskel der Achselhöhle endeckt wurde. Der Arzt wolle ihr keine Angst machen, müsste aber natürlich untersucht werden. Sie wird kommenden Donnerstag operiert. Absoluter Horror für mich. Ist klar, dass ich auch wieder mal totkrank bin. Ich drehe bald durch. Versuche mir einzureden, dass es ja auch harmlos sein kann. Weiss einer von Euch was? Danke!

Ich kenne diese Hölle. Die Hölle in mir.
Seit frühester Kindheit; allerdings ohne jeden Grund und Anlass.
Ich erinnere mich, ich war vielleicht 11, da hatte ich einen völlig harmlosen Grützbeutel
an der Wade. Meine Mutter schleppte mich zu unserem, sehr lieben, Hausarzt.
Ich schrie wie am Spieß, ich will nicht sterben, ich will nicht sterben...
Ich hatte die Überzeugung, dass es diese Krankheit ist und ich zwang den Arzt, das
rausgeschnittene Ding vor meinen Augen zu entsorgen, weil ich auf keinen Fall wollte,
dass er es einschickt. Ich wollte nicht wissen, wenn ich sterben muss.
Diese Panik blieb mein ganzes Leben.
Es gab Jahre, wo es mir super geht.
Aber wenn dann mal ein Pickel oder, am Schlimmsten, ein Lymphknoten da wäre,
dann stürze ich ins Bodenlose.
Mir ging es jetzt viele Jahre supergut.
Ich bin ein sehr glücklicher Mensch und ich bin extrem lebensfroh.
Vermutlich ist das der Grund, ich lebe so gerne.
Vor einem Jahr kam mein bisher schlimmster Absturz.
Ein Jahr lang war ich überzeugt, sterben zu müssen.
Ich traue mich nicht einmal, das hier ausführlich zu beschreiben.
Beruf, Freundschaften, alles geht dabei den Bach runter.
Vor Angst oft gestörter Schlaf, Bauchkrämpfe, Zittern.
Irgendwann fand ich mich damit ab, sterben zu müssen.
Das ist extrem, gerade wenn die Welt ringsum so schön ist.
Die Menschen fröhlich.
Sie haben Zukunft*heulheulheul*
Um Weihnachten herum geschah das Wunder, die Ursache der Angst verschwand.
Ich bin bis heute noch extrem dünnhäutig, finde ganz langsam ins Leben zurück.
Ich habe natürlich leider noch Angst, dass ich nur träume und es zurück kommt.
Zur Frage weiter oben - Ja es triggert mich, wenn ich von Fällen lese oder höre,
wo Menschen so Schlimmes widerfährt.
Ich habe unendliches Mitgefühl aber zugleich Panik. Es kam. Jeden so wahllos treffen.
Angst. Angst. Angst.
Dann sage ich mir wiederum, man reagiert nur auf die Horrormeldungen.
Wie vielen Menschen geht es aber gut.
Drauf achtet aber kaum einer.
So.
Und nun ist ein enger Freund, er war für uns wie ein echter Bruder, tatsächlich umgekommen.
Wie damit umgehen?
Weihnachten noch normal zusammen was gegessen.
Er litt da unter einer Erkältung mit verschleppter Bronchitis.
Ich erspare Euch die Einzelheiten.
Das tut uns allen nicht gut.
Vielleicht war es sogar noch gnädig für ihn in dem Unglück.
Nach der Diagnose war er innerhalb von drei Wochen nicht mehr unter uns.
Wie gehe ich, als Ängstler, damit um?
Ich sage mir natürlich, ok, er war seit frühester Jugend Kettenraucher.
Nur die harten Dinger, ohne Filter.
Auch zum Schluss.
Er musste sich Morphium spritzen, um Luft zu bekommen und hat sich danach
eine angezündet.
Wir suchen Erklärungen für das Unerklärliche.
Dann geht es uns etwas besser.
Man sagt, der hat geraucht, der andere hat vielleicht was anderes getan.
Die Gedanken drehen sich.
Ich denke, man muss wirklich versuchen, diese Gedanken zu unterbrechen.
Ich denke, man muss versuchen, sich auf das Positive zu fokussieren.
Das hat mir mal vor Jahren ein alter Neurologe gesagt.
Gedanken kann man sich immer noch machen, wenn es soweit ist.
Aber nicht vorher und nicht ohne Anlass, überwiegend kommt es sowieso völlig anders.
Das was man am meisten überlegt und fürchtet, tritt nie ein, dafür etwas ganz anders,
an das man gar nicht denkt.
Schön wäre es ja.
Ich wünsche allen, dass ihr heute schöne Momente genießt und nicht so viel sorgt.

Zitat von marialola:
Das was man am meisten überlegt und fürchtet, tritt nie ein, dafür etwas ganz anders,
an das man gar nicht denkt.



Das kann ich dir nur aus eigener Erfahrung bestätigen und wenn das unbegreifliche dann eintreten sollte, reagiert eh jeder Mensch anders.

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Dr. Matthias Nagel
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