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Hallo,

ich möchte mich kurz vorstellen.

Bei mir fing es vor ca. 6 Jahren an. Aufgrund schwieriger familärer Verhältnisse (Verhältnis zur Familie meines Mannes) bekam ich schwere Panikattacken. Ich konnte anfangs nicht arbeiten, nicht den Raum verlassen und schon gar nicht alleine sein.
Da mein Chef auf baldige Arbeitsrückkehr drängte, zwang ich mich wieder zur Arbeit. D.H. Mein Ehemann musste mich zur Arbeit fahren und abholen und tagsüber Anrufe erdulden. Zwischendurch bekam ich solche Angst, schaffte den Arbeitsalltag anfangs nur mit Tabletten. Aber: es half. Nach Wochen fühlte ich mich auf Arbeit wieder wohl und konnte zumindestens wieder arbeiten.
Schwieriger war es mit alleinigem Fahren in öffentlichen Verkehrsmitteln oder Einkaufen gehen. War einfach nicht möglich.
Durch viel Geduld meiner Familie und Psychotherapie gelang es aber.

Eine Zeitlang ging alles gut. Ich wurde schwanger und freute mich riesig.

Während der Schwangerschaft war alles super und ich dachte ich bin über den Berg.

Als unsere Tochter zu uns kam, war ich überglücklich.

Leider fing es kurz nach der Geburt an, dass sie krank wurde. Erst Durchfälle, wir mussten ins Krankenhaus und keiner wusste, woher das kam. Dann unerklärlicher Ausschlag usw. ich rannte nur noch vom Arzt zum Heilpraktiker und ins Krankenhaus. Augenentzündungen, Infekte usw.
Das machte mich verrückt. Ich war in ständiger Sorge.

Dann fing ich an, mich selbst zu beobachten. Ständig tat mir was weh, der Magen, die Speiseröhre, der Bauch, der Kopf oder mir war schwindelig oder sonstewas. Ich gab keine Ruhe, bis ich es ärztlich abgeklärt habe (Magenspiegelung, Darmspiegelung, Langzeit EKG, Langzeit Blutdruck usw...).

Ich finde jeden Tag was neues an meinem Körper, mal einen Knoten hier, dann eine Verdickung dort - aber es ist ernsthaft vorhanden. Eitersäckchen im Gesicht, Fibroadenom in der Brust, Kryptitis. Das ist keine Einbildung. Nimmt aber kein Ende und treibt mich in den Wahnsinn.

Dazu habe ich solche Angst um meine Tochter. Ständig hat sie was neues und der Kinderarzt fragt mich auch schon, wo sie sich das einfängt. Exzeme, die nicht verschwinden, Fieberattacken, Einblutungen etc.
Ich mache mir so furchtbare Sorgen um meine Kleine und achte auf jede kleine Veränderung bei ihr.

Langsam habe ich keine Kraft mehr, ständig zum Arzt zu rennen, ständig auf alles zu achten und ständig zu forschen, was es sein könnte und wie es uns besser gehen könnte.
Mein Mann hat auch die Nase voll und sagt ich brauche wieder eine richtige Behandlung.

Wie meistert Ihr den Alltag? Wie könnt Ihr die Sorgen zurückdrängen und vernünftig arbeiten (ich werde fast verrückt auf Arbeit)?
Ich merke selbst, das Sport mir sehr gut tut, finde aber nicht die Kraft mich aufzuraffen, weil es mir ja zu schlecht wieder geht und wenn ich Sport machen, könnte ja meine chronische Halsetzündung wieder anfangen oder ich bekomme eine Blasenentzündung....oder es sind wieder die Augen, weil es draußen so windig ist oder oder oder...

Wer kann mich verstehen und mir ein wenig helfen?

17.12.2012 14:43 • 17.12.2012 #1





Prof. Dr. Heuser-Collier
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