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.......da geht es entweder direkt in die Klapse, ist nicht böse oder despektierlich gemeint, oder es geht bergauf.

Ich habe lange Nichts über mich geschrieben, es war halt zu ertragen, irgendwie wurde ich mit meinen Symptomen mehr oder weniger schlecht fertig....aber jetzt geht irgendwie gar nichts mehr, s.o. Wie ihr aus meinen früheren Beiträgen lesen könnt, leide ich schon von Jugend an, unter Krankheitsängsten, ich würde sagen nach der Geburt meines Kindes wurde es schlimmer, ich hatte nicht mehr so viel Zeit für mich, bin Perfektionistin, alles sollte immer schön sein, ich bin 45 Jahre alt.

Von außen betrachtet, führe ich ein gutes Leben, habe Nichts auszustehen, habe einen verständnisvollen Mann, ein wunderbares Kind, Hund, Freunde, Haus. Ich kann wirklich behaupten, dass ich ALLES gegen meine Ängste unternommen habe, HEUTE eine ernüchternde Bestandsaufnahme gemacht habe und fest stelle: Es hat alles Nichts gebracht.

Ich habe Therapie (2) gemacht, ich habe Entspannungsverfahren gelernt, die ich zu meinem Beruf gemacht, bin auch außerordentlich erfolgreich darin - ANDERE zu entspannen, aber nicht mich. Nach außen bin ich eine erfolgreiche Frau........
Jetzt mache ich sousagen als Konfrontationstherapie eine Heilpraktiker-Ausbildung, bin auch schon recht weit, merke aber, dass der Lerndruck, aber natürlich auch das bessere Wissen um die Krankheiten nicht immer von Vorteil ist.
Ich habe mich vom Heilpraktiker behandeln lassen, ich lese Angst-Literatur, ich mache Sport (wegen der Angst)......mein ganzes Leben ist darauf ausgerichtet, etwas gegen die Angst zu unternehmen. Aber das ist kein Leben.
Ich habe JEDEN Tag mindestens drei definitiv tödliche Krankheiten, meine Akkus sind langsam leer....

Gestern bemerkte ich Kopfschmerzen. Ich habe sehr selten Kopfschmerzen.......sofort sprang die Maschinerie an: Hirntumor......ich habe mich so auf dieses Symptom konzentriert, dass ich heute noch immer Kopfschmerzen habe....mein Verstand sagt mir schon, welch ein Blödsinn, aber meine Gefühle.....oh Gott.

Es ist ja auch nicht so, dass ich jedes Symptom abkären lassen kann.........dann läge ich ja nur noch in der Röhre, was ich gar nicht aushalten würde vor Angst vor dem Ergebnis. Vor 10 Jahren habe ich das zuletzt gemacht, sonstige Untersuchungen halten sich im Rahmen im Vergleich zu vielen anderen. Unter viel Kraftaufbringung habe ich es meist geschafft, habe zudem einen sehr lieben, verständnisvollen Hausarzt und wenn es nicht anders ging, dann nahm ich eben einmal wieder Antidepressiva. Heute wütet und zehrt die Angst an mir wegen der Kopfschmerzen, davor war es, ach, ich weiß es schon nicht mehr, so schnell dreht sich die Spirale.

Ich habe heute nach langer Zeit einmal wieder die alten Beiträge von Hemdchen und Sinka gelesen, die mir sehr, sehr viel Mut gemacht haben. Guckt einmal hinein, es lohnt sich!

Hauptaussage ist, dass man es nur allein schaffen kann. Dass sich etwas nachhhaltig in der Einstellung ändern muss, dass keine Medikamente oder Therapeuten das Wunder herbei zaubern. Dass man jeden Tag an sich üben muss, Symptome ignorieren MUSS. Dass man den unbedingten Willen und Geduld haben muss. Mich motiviert das sehr - und ich sehe nur in der geistigen Haltung die Lösung. Medikamente habe ich in den letzten 12 Jahren immer wieder genommen.....kurze Beruhigung. Mehr nicht. Gelöst haben sie NICHTS, eher die Angsterkrankung chronifiziert.

Ich habe also die Einsicht, dass es meine Psyche ist, die mir auf phantasievollste Art und Weise Streiche spielt, die mir mit Sicherheit auch eine Botschaft zu senden hat......aber ich bin es leid, ewig über dasVerhältnis zu meinen Eltern, über Traumata aus der Kindheit usw. zu reden - es hat NICHTS gebracht!
Zur Zeit nehme ich (seit 10 Wochen) keine Medikamente mehr, habe Achtsamkeitsmeditation erlernt, da denke ich liegt auch ein Schlüssel, nur in der Panik nicht anwendbar.

Wo nehme ich die Kraft, den Mut her, Symptome wie die aktuellen Kopfschmerzen hinzunehmen. Ich will endgültig ´raus aus dem Rad zum Arzt zu rennen.....Abhängigkeiten, kurzfristige Angstreduktion, und wieder ein neues Symptom....
Ich habe so ein Bild vor Augen: Um die Angst zu besiegen, müsste ich einen felsigen Abgrund hinunterspringen, ins Meer und sozusagen auf der anderen, sicheren Seite wieder hochklettern. Dieser Sprung steht symbolisch für die Aufgabe der Arztbesuche, für die ewige Rückversicherung.........Wie macht ihr euch Mut?
Wer will mit mir springen?

Liebe Grüße,

Charly

12.11.2012 18:02 • 19.11.2012 x 1 #1


26 Antworten ↓


Liebe Charly,

vielleicht müssen wir uns einfach selbst mehr vertrauen und uns auch selbst mehr wert sein. vielleicht müssen wir mehr egoismus entwickeln und auch sagen was wir wirklich wollen.

es muss auch nicht immer alles perfekt sein, das ist viel zu viel druck! versuch das loszulassen. (ich versuchs auch gerade)

und manchmal zwickts und zwackts beii uns über vierzigjährigen nun mal schon - hat mir mein hausarzt letztes jahr entgegengebrüllt.

...nach dem 100ten besuch bei ihm...

vlg und gute besserung - lass dich nicht unterkriegen!
rosa

A


Ich bin an einem Punkt

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Hi Charly,

hätte fast original von mir sein können dein beitrag! Verschlimmerung nach Schwangerschaft, Heilpraktikerausbildung, ewige Arztbesuche... und und und.

Ich kann Dir leider auch nicht helfen... komme auch die meiste Zeit gut über die Runden, bis es dann eben mal wieder losgeht. Manchmal gehe ich zum Arzt, manchmal reisse ich mich zusammen. Kommt halt immer darauf an, was es ist. Am meisten ängstige ich mich vor akuten Sachen, die schnell gehen können... nebenher macht mich die Sorge um die Familie total mürbe (Eltern, Geschwister, Kinder)...

Habe (noch) keine Therapie gemacht oder Medis genommen, ging bis jetzt immer noch so... wer weiß, wie lange. Ich sage mir immer, so lange, wie ich da immer selbst noch rausfinde, ist es noch nicht so schlimm...

Kopf hoch!! Wie heißt es so schön: Hinfallen, Aufstehen, Krone richten, weitergehen!
LG Silke

Liebe rosa42, liebe Silke79,

ich danke euch. Es ist ja einfach immer gut und tröstlich zu wissen, dass man nicht allein ist!

Heute ist schon ein komischer Tag. Ich hatte diese Erkenntnis natürlich auch schon früher, habe es aber einfach nie lange geschafft.
Das ist ja das Thema. Das Vertrauen in die Funktionen des Körpers fehlt und dann ZU VERTRAUEN, dass alles schon ok sein wird, ZU IGNORIEREN. Das fällt mir soooooooooo schwer und ich weiß nicht recht, woher ich dieses SELBSTVERTRAUEN nehme...

Bisher war es immer so, dasss ich diesen Druck eine gewisse Zeit ausgehalten habe. Entweder wurde das Symptom von einem (noch gravierenderen) Symptom abgelöst/überlagert oder ich hielt es nicht aus und rannte damit zum Hausarzt, Augenarzt, Orthopäden.......die, Gott sei Dank, immer sehr defensiv reagierten und keine weiteren Untersuchungen veranlassten. Ich konnte aber auch nie verbergen, Angstpatientin zu sein. Ich sitze stets schlotternd beim Arzt und gehe vom Schlimmsten aus, bin danach so fertig - aber irgendwie ja auch lernresistent.

Ich bin heute mürbe und gehe ins Bett.

Aber: Hinfallen, Aufstehen, Kröhnchen........ sehr süß!
Schon lustig @Silke79 mit der Heilprakikersache!

Liebe Grüße,

Charly

Liebe Charly,
ich versuche schon seit 2003 zu springen....
in deine Zeilen kann ich mich gut hinein versetzen,ich hab selber auch schon alles Mögliche probiert und es ist so dass es mal bergauf und dann wieder bergab geht....wobei ich sagen muss,es ging nie mehr so extrem bergab,wie es in der Anfangszeit war.
Man ist mit sich selber auch oft zu streng,dass hab ich in meinen Therapien gelernt,wo ich ungeduldig und entmutigt war,hat mir meine Therapeutin aufgezeigt was ich schon Alles geschafft habe.
Durch die Therapie hab ich einen anderen Blickwinkel bekommen,hab gelernt die Angst zu zulassen,was auch meistens funktioniert,ich denke rationaler,z.B. wenn ich mal Kopfschmerzen habe,kommt nicht gleich die Angst einen Tumor zu haben,oder wenns mal im Bauch zwickt,glaub ich nicht gleich an das Schlimmste.
Vor 2 Jahren wäre ich da gleich ausgeflippt,jetzt geh ich mit der Situation besser um,ich kann Auto fahren,einkaufen,das geht jetzt wieder alles sehr gut.
Wo ich allerdings noch schwer dran arbeite ist mein Job.....ich schaff es momentan nicht zu arbeiten,bin seit einem halben Jahr raus aus dem Beruf,weil es mir nicht möglich war(und ist) da hin zu gehen.
Ich hab es so oft versucht,aber wenn ich dann morgens auf dem Weg war,wurde mir schlecht,ich bekam Herzrasen und das ganze Drama eben,ich kann es nicht aushalten in die Arbeit zu gehen ,alleine das Gefühl,dass ich da nicht weg kann (das Gefühl dort eingesperrt zu sein) macht mich verrückt.
Dabei hab ich meinen Beruf geliebt und er fehlt mir auch sehr,ich seh da noch nicht dahinter,warum ausgerechnet die Arbeit mir die größten Hürden bereitet....
Dir wünsch ich einen großen Sprung!

Mich würde mal interessieren welche Art von Therapien du gemacht hast? Mir kommt deine Geschichte total bekannt vor, aber aus HH kommst du wohl nicht oder? Die Mutter eines Fussballfundes meines Sohnes hat von sich genau das Gleiche erzählt wie du. Mit ihr habe ich mich häufiger eine Weile unterhalten und doch immer wieder gedacht, irgendwie kein Wunder das sich nichts tut, da sie auf ihrem Energiethema irgendwie hängen geblieben ist. Sie ist alles eher theroretisch angegangen.

Liebe Charly,

es mag vielleicht blöd klingen aber ich habe mich in Gedanken viel damit beschäftigt darüber nachzudenken was bei allen von uns mit unserer Problematik das Hauptproblem ist.

Wovor haben wir alle denn am meisten Angst ? Eigentlich vor dem Sterben. Ich glaube wenn wir versuchen das Sterben als Verlauf so anzunehmen wie das Leben könnte es einiges zur Veränderung beitragen.

Ich bin nicht kirchlich orientiert (Überhaupt nicht), ich bin kein Sektenanhänger, ich bin nicht geisteskrank oder sonst irgendwie sonderlich - aber seit dem Beginn meiner Angststörung (vor 13 Jahren) bin ich ein Mensch der immer und immer am nachdenken ist, über alles und jeden.

Ich habe glaube ich einfach Angst vor dem Sterben - warum auch sonst würden wir uns permanent Gedanken über die Gesundheit machen und vergeuden im Prinzip unsere wertvolle Zeit ? Ja Du hast recht wir können das nun mal nicht steuern aber ich denke wir erreichen vielleicht mehr wenn wir dem Tod den Schrecken nehmen und mehr so leben wie wir es wollen - egal ob es der Mehrheit der Gesellschaft entspricht oder nicht. Es ist unser Leben und wir müssen es so gestalten wie WIR damit umgehen können.

LG Fenn

Kopf hoch. Auch wenn es schwer ist

Viel kraft und Energie

Guten Morgen Charly,

bei mir war die Therapie ein großer Schritt nach vorne. Ich mache Psychotherapie und habe nebenbei auch eine Physiotherapie gemacht (wegen meiner Rückenschmerzen) und habe so wieder mehr Selbstvertrauen zu meinem eigenen Körper gefunden.

In der Psychotherapie erforsche ich sozusagen, woher mein Problem kommt und das hilft mir sehr zu verstehen wie das ganze entstanden ist und gibt mir wiederum die Sicherheit zu sagen: die Symtome kommen von meiner Krankheitsangst, von meiner ständigen Verkrampfung. Mein Körper kann meine ständige psychische Anspannung nicht mehr tragen und weicht auf meinen Körper aus.

Ich muss mir das ganze auch ein bisschen einreden, anders geht es gar nicht und ob ich es schaffe steht noch in den Sternen.

Momentan seh ich es so: Ich habe eine Krankheit und die heißt Hypochondrie. Die sitzt mir im Nacken und ich muss daher dauerhaft etwas für meinen Rücken tun, die Hypochondrie ist auch Auslöser für meine Migräne - manchmal hab ich sie besser im Griff - manchmal schlechter. Die Ärzte haben gesagt da ist nichts, außer der Angststörung und ich muss ihnen glauben.

Ach ja und Silke....das ist ja total süß und passend....hinfallen, austehen, Krone richten, weitergehen...

Viele viele liebe Grüße
rosa

Ihr lieben guten Morgen,

bin gerade unterwegs-daher auf di Schnelle.
Mein vorhaben steht,so wie gestern beschrieben.,es ist so schwer an sich zu glauben,an die eigene Stärke...außerdem sind die Muster so alt,aber ich will,so muss aus der Bahn!!
Macht es gut!!

Ich leide zwar vorrangig nicht an Angst vor einer Krankheit, sondern an einer recht speziellen Phobie (was manchmal dazu führt, dass ich auch über Krankheiten nachdenke), aber ich wünsche dir viel Erfolg bei der Bewältigung deines Problems.

Auf der Karte meines Hypnosetherapeuten steht: Unser Leben ist das Produkt unserer Denkgewohnheiten. Ändere deine Gedanken und du ändest dein Leben.!
Ein wahrer Spruch. Aber so schwer umsetzbar.

Wie genau man eine Hypochondrie besiegt, kann ich dir nicht sagen. Aber vielleicht liegt der Schlüssel auch darin, zu akzeptieren, dass man empfindsamer ist als andere Menschen und dass man niemals so sein wird wie andere. Sprich, zu akzeptieren, dass man nicht symptomfrei durchs Leben gehen wird.

Meine Oma hatte eine Tante, die Zeit ihres Lebens totkrank war

Tja, was soll ich sagen?
Ich habe mir heute morgen beim Aufstehen fest vorgenommen, meinem neuen Projekt eine Chance zu geben. Soll heißen, Symptome versuchen zu ignorieren und Katastrophendenken zu stoppen.

Es ist schwer, bis furchtbar schwer, es gab auch Durchhänger und immer wieder Fallen ins alte Muster abzugleiten, mich auf meine Kopfschmerzen , die ich seit Sonntag habe, zu fokussieren ( ein Dahinsiechen am Gehirntumor...) ........ABER insgesamt geht es mir echt besser.
Da spielt natürlich die große Motivation des Anfangs ....jedem Anfang wohnt ein Zauber inne... mit hinein, ich habe auch Angst, dass ich morgen wieder total einbreche, aber heute ging es!

@MitSouko, toll, dass du mehr Rationalität gewinnen konntest, ich kann das leider nicht sagen. Du fühlst dich eingesperrt bei der Arbeit? Du mochtest deinen Job? WAS hat sich da verändert? Andere Räumlichkeiten, andere Kollegen, anderer Aufgabenbereich oder deine Interessen...?

@Prinzessin: MitSouko hat ja wirklich etwas mitgenommen, ich sicherlich auch, ich will es auch nicht total negieren, aber die Form war meinem Anliegen nicht entsprechend. Es waren Gesprächstherapien, das ist ja auch ganz nett, was man aufdeckt, da gab es auch genug zum Aufdecken, aber so wie du auch schreibst, bleibt bzw, blieb es eher auf der kognitiven Ebene. Ich glaube, eine richtige Verarbeitung, im emotionalen Sinne, fand nicht statt. Kein Fühlen, nur Auseinandernehmen usw.

Ferner hätte ich lieber an meinem Verhalten gearbeitet. Ganz konkret, was mache ich mit der Angst, wie gehe ich mit Panik um....Sprich eine Verhaltenstherapie wäre wohl eher angezeigt gewesen. Darauf ging meine Therapeutin aber gar nicht ein, sie war der Meinung, dass sich die Angst von allein legte, wenn die Vergangenheit aufgearbeitet sei.........
So dramatische Dinge haben sich nun auch nicht bei mir abgespielt, ich denke auf jeden Fall, es ist genug geredet worden. Und selbst, wenn da noch etwas in der Tiefe meines Unterbewusstseins sitzt, dann hat es bisher niemand geschafft, es hervor zu holen. Woran auch immer das liegt. Entweder lasse ich es nicht zu oder ich hatte bis dato nicht die richtige Therapie. Ich will aber jetzt wieder leben!

@fennek: Stimmt. Ich kann dich bestens verstehen! Ich habe unglaubliche Angst vor dem Tod, davor, das NICHTS mehr ist, davor, dass ich mein Kind und meinenMann nicht mehr sehe........bei dem Gedanken könnte ich völlig durchdrehen!

Ihr Lieben,
ich muss jetzt Abendessen machen,

liebe Grüße,

Charly.

Liebe Charlie,
ich hoffe dir geht es schon ein bisschen besser und du kommst ein wenig zur Ruhe!
Was fennek geschrieben hat,kann ich auch nur voll bestätigen,ich glaube auch, hinter diesen Angstattacken steht eigentlich die Angst vor dem Sterben im Hauptfokus,ich habe auch totale Angst vor dem Sterben...
aber eigentlich nicht das was danach kommt (das wird ja immer die große Frage bleiben),sondern eher die Angst WIE das Sterben von statten gehen wird.
Zu deiner Frage wegen der Arbeit....es hatte sich nichts verändert an meiner Arbeitsstelle,ich ertrage es nur einfach nicht,wenn ich nicht raus kann,wenn Anflüge einer Panik bei mir auftreten,weil normalerweise geh ich dann sofort raus und mache stramme Spaziergänge,dann beruhigt sich meine Panik relativ schnell wieder.
Das geht aber bei der Arbeit schlecht....und wenn ich schon daran denke,dass ich z.B. von 9-18 Uhr dort bleiben MUSS dann geht es mir gleich schlecht.
Deshalb geh ich auch eigentlich nie mehr abends aus, zum Essen oder so,denn da hab ich auch ganz schnell das Gefühl ich kann nicht weg,weil man ja zum Essen eine gewisse Zeit braucht und ich möchte nicht aus dem Lokal stürmen.
Es sind immer die gewissen Situationen,denen ich mich noch immer nicht aussetzen kann,ohne dass es eskaliert.
Aber ich sehe es jetzt mal so,dass alles seine Zeit braucht,denn ich kann ja mittlerweile viele andere Dinge wieder machen,die ich vor einiger Zeit noch nicht konnte.....also step by step....und die Ungeduld zügeln (musste ich auch erst lernen)
Meine Therapeutin meinte,dieses nicht gehen können wann man will kommt bei mir daher,weil ich vor einigen Jahren eine sehr böse Krebserkrankung hatte mit einigen schweren OPs und da hab ich mich soooo ausgeliefert gefühlt,weil ich mich so lange nicht rühren und bewegen konnte (ich konnte noch nicht mal selber meine Zähne putzen) und das war für mich das Allerschlimmste....
Das war wohl ein Trauma bei mir und das muss ich halt aufarbeiten,trotzdem sag ich mir:Kopf hoch und weiter an mir arbeiten!!

Liebe MitSouku,

da hast du ja wirklich schon etwas sehr, sehr Schlimmes mit deiner Erkrankung erlebt. Es ist gut, wenn man wie du eine Erklärung für sein jetziges Verhalten hat - aber es muss eben in das FÜHLEN, aber da bist du ja auf einem guten Weg. Ich hoffe, ich auch.....



Ach, es ärgert mich oft und macht mich so traurig, was ich schon an Lebenszeit mit diesen sch....Ängsten vertan habe. Selbst schönste Momente meines Lebens waren eigentlich immer mit Krankheitsängsten unterlegt.

Und es ist auch so, wie Rosa schreibt, man wird älter.......es zwickt und zwackt also schon mal hier und da - das Grauen für einen gut ausgebildeten Hypochonder.

Ich kann heute Abend aber wirklich nur sagen, es geht mir heute so viel besser als gestern, einfach dadurch, dass ich die Symptome weniger beachtet habe, mir herunterbete, dass ich es schaffen werde ( meine Angst zu besiegen), Katastrophengedanken ertappe und ausbremse - und es mir heute einfach wert bin, nicht zu leiden.
Ich habe verdammt noch mal keine Lust mehr auf diese Angst, die in den letzten Wochen ein Nervenbündel aus mir gemacht hat.

Natürlich beobachte ich meine Kopfschmerzen argwöhnisch.......aber ich habe es heute geschafft, dass ich, dass mein Wille stärker war als meine Angst.

Euch allen einen schönen Abend,

liebe Grüße,

Charly.

Ich nutze diesen thread einfach einmal ein wenig wie , ein Tagebuch, das auch hin und wieder antwortet.....

Nach meiner wagemutigen, tapferen (ich ziehe das Ganze gerade selbst ins Lächerliche, toll, wenn nicht einmal ich mich richtig Ernst nehme ) Entscheidung, nämlich eine Kehrtwendung in Sachen Verhalten meiner Angst gegenüber zu machen, sind jetzt ein paar Tage vergangen.
Erst einmal gratuliere ich mir selbst, dass ich heute genau zehn Wochen ohne Citalopram bin. Es geht mir nicht besonders gut, es ging mir aber auch schon schlechter. Und mit den Dingern auf keinen Fall viel besser.

Mich haben ja vor allem die recht alten Beiträge von Sinka und Hemdchen stark motiviert und tun es natürlich immer noch, aber die erste Anfangseuphorie hat sich etwas gelegt.
Es ist leicht, sich für einen Weg zu entscheiden, ihn dann in aller Konsequenz zu gehen, das ist wieder eine andere Sache. In meinem Fall heißt das, meine aktuellen Symptome, Kopfschmerzen, zu ignorieren, ja, nicht nur weg zu drücken, sondern sie als zu mir im Moment dazu gehörig zu betrachten und ansonsten zu LEBEN!!!

Es gab in den letzten Jahren nicht einen Tag an dem ich keine körperlichen Symptome hatte, die mich ängstigten. Das ist traurig, aber es ist so. Ich weiß noch, dass ich vor sechs Tagen so bei mir gedacht habe Bitte kein Symptom, was als ultima ratio eine CT- oder Kernspin-Untersuchung nach sich zieht......
Schwupps hatte ich Schwindel. Das konnte ich dann irgendwie abschütteln, ich war bei meiner Heilpraktikerin, bekam ein paar Streicheleinheiten.
Zwei Tage später dann ein Anflug von Kopfschmerzen, ein paar Stunden später wieder und schwupps: Ich saß wieder in der nächsten Krankheits-Gondel, Hirntumor, der mittels CT/Kernspin belegt werden wird.....
Von außen betrachtet ganz klar, eine sich selbst erfüllende Prophezeihung, die Geister, die ich rief...........
Jezt habe ich das in den letzten Tagen sehr viel besser als sonst unter Kontrolle, gestern ein Durchhänger, heute geht es wieder besser.
Ich nehme mir im Moment aber auch eine Zeit für eine ausgiebige Innenschau, ich kann gar nicht anders, die Symptomatik zwingt mich dazu, mich mit mir selbst auseinander zu setzen.

Was sehr interessant war, war meine gestrige Meditation. Ich versuche mir jeden Tag eine halbe Stunde dafür Zeit zu nehmen. Ich war also in der Meditation, merkte wie, die Panik langsam hervor kam. Ich fragte mich selbst, was ich ja eigentlich nicht mehr tun möchte WIE lange ist es vernünftig diese Kopfschmerzen auszusitzen??WANN muss ich zum Arzt, weil ich ja doch einen Tumor haben könnte?? Ich merkte, wie mir heißer wurde vor Angst....wieder Arztbesuch, wieder nicht den Teufelskreis -Symptom-Angst, Angst, Angst-Arztbesuch-und-das nächste Symptom- durchbrechen zu können........
In der Meditation bekam ich die Antwort auf meine Fragen: Gar nicht, überhaupt nicht zum Arzt, weil alles hausgemacht . Es war ein wunderbares Gefühl der WErleichterung.

Ich weiß nicht, ob ich es schaffe, entsprechend zu handeln, es zerreißt mich innerlich auch jetzt am Tage immer wieder, aber ich war noch nie so entschlossen, noch nie so bereit diesen Weg weiter zu gehen.

Liebe Grüße,

Charly

Liebe Charly,

ich wünsch dir für dein Vorhaben alles alles Gute. Ich versuche ähnliches momentan und grade keinen Rückfall zu bekommen - habe mir leider vor zwei Tagen den Kopf ganz doll angehauen, da ging natürlich gleich die Angst-Maschine wieder los in mir...gaaanz bestimmt Hirnblutung, oh Gott, ich sterbe...ja klar
Ich versuche grade auch die Symtome zu ignorieren und das Mantra Alles wird gut! durchzuhalten.

Nochmals viel Erfolg dir!

Hallo Alle zusammen,

was habt Ihr, wenn ich fragen darf, denn für Symptome? Ich habe nach sieben Monaten Stillen Hormone bekommen damit ich meine Regel wieder bekomme. Die Hormone haben meinen Köper so in Unruhe gebracht, dass seit dem mein Leben nicht mehr sehr Lebenswert ist. Meine Ärzte meinen das die Hormone der Auslöser war, aber jetzt die Hormone weg sind und die Angst den Rest weiter macht. Ich habe momentan noch totale Probleme mich damit abzufinden dass die Psyche solche realen schmerzhaften Symptome macht.
Bei mir sind die Symptome meistens durchgängig...habe selten Tage wo es geht... Meine Symptome sind Herzaussetzter, Schwindel, Oberbauchschmerzen an einer ganz bestimmten Stelle..wechselhafte Schmerzen der ganzen Muskulatur, Kopfschmerzen, geschwollene Lymphknoen seit über einem Jahr, dauerhafte Halsschmerzen und Rückenschmerzen... Habe immer Angst dass ich gleich einen Herzinfarkt oder Schlaganfall bekomme...weiß auch nicht, wenn man sich so mit jemanden darüber unterhält wird man angschaut als wäre man ein psycho...
Bin seit einem Jahr in Therapie und jetzt zum Psychiater gegangen der mir eine Überweisung gibt für die Tagesklinik...aber da sind wohl bis zu 6 monaten wartezeit...
Würde mich über antworten echt freuen...
Sponsor-Mitgliedschaft

guten morgen charly,

vielleicht hab ich es ja überlesen, aber nimmst du bei deinen kopfschmerzen, kopfschmerztabletten? ...und hast du schon ein kopfschmerztagebuch geführt um welche art von kopfschmerzen es sich handelt? spannungskopfschmerz oder migräne, ect.?

ich habe lt neurologe (was ich ihm ja glauben muss ) migräne und bekomme dafür spezielle tabletten - triptane, die sehr schnell helfen, wenn man sie zum richtigen zeitpunkt nimmt.

eine zeitlang hab ich diese einnahme verweigert und dachte ich muss den schmerz aussitzen - ich denke ich hab mir damit total geschadet, weil sich das in mein schmerzgedächtnis richtig reingefressen hat.

jetzt nehme ich immer mein medikament und kann dadurch auch einen schmerzfreien tag erleben, der mich auch nicht pausenlos an schmerzen, angst und unsicherheit erinnert.
es hilft mir auch, mich gedanklich zu trösten, wieviele leute in meinem umfeld an migräne und spannungskopfschmerzen leiden - das wir sozusagen alle in einem boot sitzen und ich nicht die einzige bin.

leider schmeißt es mich auch immer wieder zurück, hatte in den letzten tagen auch angstattacken - nicht so schlimm wie in meinen härtesten zeiten - aber es war doch da. an komplette angstfreiheit kann ich nicht mehr glauben, nur noch daran, das ganze mit viel aufwand in schach zu halten.

bitte nicht sauer sein falls du schon geschrieben hast welche art von kopfschmerzen du hast, kann schon sein, das ich es überlesen habe...

vlg,rosa

@little-mermaid, DANKE! Schön, immer mal wieder von dir zu hören. Die Falle mit dem Stoße kenne ich auch..vergessen!.

@Lenni: Da bist du ja in einem schönen Teufelskreis, welcher Arzt verschreibt da denn gleich Hormone?! Du bist wahrscheinlich auch jung, vertraust natürlich, habe wir ja alle irgendwie durch.
Deine Symptome kenne ich alle, ich hatte über Jahre Halsschmerzen, die sind jetzt weg. Lymphknoten? Bei mir lösen falsche Deos immer wieder solche Schwellungen aus.....
Ach, weißt du, es ist eigentlich auch gar nicht so wichtig, ob wir die selben Symptome haben, ob es sich deckt. Wenn du untersucht wurdest, bleibt dir nichts anderes übrig als zu VERTRAUEN und den Kram abzuhaken.
Das ist die Theorie..............

@Rosa: Ich will den Kopfschmerzen eigentlich gar nicht mehr so viel Raum geben, sonst bin ich wieder in der alten Mühle drin. Ich denke, ich habe sie letzten Sonntag selbst herbeigerufen, ich fühlte kurz Kopfschmerzen, reagiere ja auch sensibelst auf alles Körperliche, ALLES wird wahr genommen. Ich erinnere mich genau, ich dachte auf diese kurzen Kopfschmerz, den ich nachmittags noch einmal wahrnahmOh, nein, nicht jetzt das nächste Symptom, nicht jetzt Kopfschmerzen
Man hat ja so seine eigene Werteskala, welche Krankheiten der Supergau sind, dazu gehört für mich ein Hirntumor. Bei mir sind Kopfschmerzen selbstredend mit selbiger Krankheit gleich zu setzen. Seit Sonntag horche ich in mich hinein und habe - Kopfschmerzen. Die Geister, die ich rief........
Rosa, du darst die Hoffnung nicht aufgeben, SO willst du doch nicht leben, oder?

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Ich fürchte mich wie verrückt vor Krankheiten, bevorzugt Krebs und MS, die dazugehörigen Untersuchungen sind für mich aber ebenso schlimm. Also nicht per se die Untersuchungen, sondern die Angst vor der Diagnose.
Daher sind Symptome, die Kofschmerzen oder Darmgrummeln sofort bösartig und ich sehe mich schon bei der für mich schlimmsten Untersuchung, der CT oder Kernspin. Bis man einen Termin bekommen würde, die Panik bis dahin, dann da 30 Minuten drin liegen........

Ja, und jetzt muss ich eben einen anderen Weg gehen. Natürlich habe ich Angst, dass ich mit meiner neuen Vorgehensweise, nämlich zu leben und Kopfschmerzen Kopfschmerzen sein zu lassen, eine Chance verpasse....aber haben wir Krankheitsängstler das nicht immer? Es gehört doch sozusagen zum klinischen Bild. Ich hoffe einfach, dass ich unterscheiden werden könne, wenn es wirklich mal etwas Ernstes ist.
Wenn ich so weiter mache, dann kann ich den Rest meines Lebens so weitermachen, das ist kein Leben. Das ist ewiges Zittern, Zittern vor Krankheiten, Zittern vor Ärzten, Abhängigkeiten..... Nein danke.
Ich habe der Angst den Kampf angesagt und seitdem geht es mir besser. Gut ist etwas anderes...dafür müssten die Kopfschmerzen und der Schwindel verschwinden... Apropos Schwindel,
die Angst versucht es mit aller Macht bei mir zu bleiben, mich zu verunsichern........heute Mittag beim Einkaufen, meinte ich ,dass mir schwindelig sei. Das verunsicherte mich schon,ich war für etwa eine Stunde im alten Muster drin.Siehst du, doch etwas Ernstes, jetzt auch noch Schwindel.... NEIN, ich will dich, Angst, nicht mehr!Du darfst dir einen neuen Wirkungskreis suchen.

Liebe Grüße,

Charly.

hallo charly,

...könnte ich mich doch nur erfolgreich gegen die angst wehren! aber ich bin immer im kampf! wie bei einem boxkampf - es fehlt nur der gong zur nächsten runde. ich und die angst - wer wird gewinnen?

ich kann es nicht mehr beständig aus meinen kopf bekommen. es ist immer mit arbeit an mir selbst verbunden. deshalb zweifle ich momentan das das leben irgendwann wieder zur selbstverständlichkeit werden wird.

aber ja...ich werds weiter probieren.
vlg,rosa

A


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Prof. Dr. Heuser-Collier
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