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Hey

Ich leide seit ein paar Jahren an einer hypochondrischen Störung. Mit der Geburt meines Kindes wurde es immer schlimmer. Bald gehe ich in eine Tagesklinik, da es so nicht mehr weitergehen kann. Medikamente nehme ich noch keine.

Ich weiß einfach nicht ob meine Symptome wirklich nur psychisch bedingt sein können.
Bzw. habe ich einfach permanent das Gefühl, dass etwas mit mir nicht stimmt und dass ich eine Krankheit haben muss.

Ich fühle mich so anders als sonst. Antriebslos, schlapp, oft ist mir übel, kann teilweise nichts essen.
Sowas kenne ich nicht von mir.
Habe auch mind. 5 kg abgenommen in den letzten 4-6 Wochen.
Aktuell traue ich mich nicht mehr auf die Waage, bin vom Gefühl her aber wieder dünner geworden.

Ich hatte zeitweise ein heftiges Stechen im Brustkorb inkl. Panikattacke. aktuell ist das besser geworden, dafür tut mir jetzt die Schulter weh. Ich war seit Dezember 2x im Krankenhaus und mehrmals beim Hausarzt. Es wurde mein Herz untersucht, Lunge geröntgt, MRT von der Brustwirbelsäule gemacht und Blut abgenommen.
Bei der Frauenärztin war ich auch inkl. Brustultraschall. Bis auf 2 Mini Zysten alles gut.

Heraus kam im Krankenhaus:
Röntgen:
Unauffälliger Herz-Lungen-Befund

Blut:
Eisenmangel,
leicht erhöhte Leukozyten

Herzultraschall:
Mitralklappenprolaps ohne relevante Insuffizienz
(soll in 12 Monaten kontrolliert werden)

MRT: Multisegmentale Spondylarthrose, rechtskonvexe Skoliose der BWS

Nächste Woche wird mir noch mal Blut abgenommen und ein Ultraschall vom Bauch gemacht.

Es ist ja dann fast alles abgecheckt und dennoch fühle ich mich so schlecht. Ich habe oft das Gefühl als ob ich gleich umfallen würde.
Ich kann mich nur noch auf meinen Körper konzentrieren, schaffe es aktuell nicht mit meinem Kind zu spielen, was mir so unendlich leid tut.

Habt ihr so etwas auch schon erlebt?

Gestern 15:54 • 31.01.2025 #1


13 Antworten ↓


2023 wurde meine Lunge schon mal geröntgt.
Und ganz oft schon beim Zahnarzt...
Deswegen mache ich mir auch schon wieder voll Sorgen
Wegen der ganzen Strahlen

A


Hypochondrische Störung Angst

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Zitat von Mimi1989:
Habt ihr so etwas auch schon erlebt?

So ziemlich jeder hier im Forum. Was Du da beschreibst, ist eine Angststörung wie sie im Lehrbuch steht. Du brauchst keine weiteren Untersuchungen, Du bist gut untersucht, Dein Körper ist gesund.

Und ja... Diese Symptome können alle von der Pyche kommen.

Gut dass du schon einen Termin für die Tagesklinik hast. Da wird man dir bestimmt helfen können.

@Kruemel_68 wenn da nur nicht immer der Gedanke wäre dass womöglich etwas übersehen wurde ich hatte noch nie solche heftigen Symptome, höchstens Herzstolpern - was ich auch schon zig Male habe abklären lassen...

Ich bin auch wirklich froh wenn die Tagesklinik beginnt. Natürlich bin ich auch aufgeregt und habe gleichzeitig ein schlechtes Gewissen meinen Arbeitskollegen gegenüber. Aber ich glaube anders geht es wirklich nicht.
Muss mir nur noch Gedanken machen, ob ich mich auf Medikamente einlassen möchte.
Da beginnt ja schon die nächste Angst

Zitat von Mimi1989:
wenn da nur nicht immer der Gedanke wäre dass womöglich etwas übersehen wurde

Auch das findest Du hier in jedem zweiten Beitrag. Das sind die Angstgedanken, nicht die Realität.
Das,sage ich nicht, um deine Beschwerden abzuwerten - sondern man muss erst mal von der Palme runterkommen, dass man eine ganz seltene, einzigartige Erkrankung hat, die kein Arzt findet. Die Symptome mögen differieren, aber im Grunde ist es bei allen die gleiche Sauce.

Zitat von Mimi1989:
Natürlich bin ich auch aufgeregt und habe gleichzeitig ein schlechtes Gewissen meinen Arbeitskollegen gegenüber.

Versuch Dich davon freizumachen. Wenn Du komplett zusammen klappst und arbeitsunfähig wirst, wird das in der Firma niemanden sonderlich lange interessieren. Du wirst ersetzt und gut ist. Auf keinem Grabstein steht: Sie hat sich für ihre Firma aufgeopfert

Bzgl der Medikamente wird man dich in der Klinik beraten, bitte versuch, da nicht mit einer vorgefassten Meinung dahin zu gehen - aber lass dir auch nichts aufzwingen. Ich bin der Meinung, dass die Medis nicht weglaufen und dass man es ruhig erst einmal ohne probieren kann, sofern man therapiefähig ist.

@Kruemel_68 Ja, das mit der ganz seltenen Krankheit, die nicht gefunden wird, ist sicherlich unwahrscheinlich.

Aber manchmal ist es ja doch so.
Ich habe vor ein paar Wochen von einer jungen Frau gehört, dass sie mit Schmerzen beim Arzt war und es zunächst auch keine Diagnose gab. Letztendlich hatte sie aber eine sehr seltene Krebserkrankung und hat es nicht geschafft.
Oder ein anderer Bekannter, der mit 45 einfach umgefallen ist (Aorta gerissen) und man konnte nichts mehr für ihn tun.

Solche Schicksalsschläge lassen mich nicht los und ich habe dann einfach Angst, dass mir sowas ja auch passieren könnte.

@Mimi1989 Ja, solche Fälle gibt es natürlich. Aber sie sind extrem selten. Es ist viel wahrscheinlicher, bei einem Autounfall zu sterben. Vermeidest Du deshalb, mit dem Auto zu fahren?

@Kruemel_68 Nein, vorm Auto fahren habe ich ausnahmsweise mal keine Angst Aber du hast schon Recht... Ich versuche das mal zu verinnerlichen

Zitat von Mimi1989:
2023 wurde meine Lunge schon mal geröntgt. Und ganz oft schon beim Zahnarzt... Deswegen mache ich mir auch schon wieder voll Sorgen Wegen ...

Dann dürfte keiner mehr fliegen- dort hast du auch Strahlen Belastung

@Nina2906 hat mein Zahnarzt auch zu mir gesagt. Weil ich beim letzten Mal schon fast kein Röntgenbild machen lassen wollte...
Ich bin einfach momentan extrem darin, mich in alles reinzusteigern.
Das ist mir einerseits bewusst aber andererseits kommt die Angst immer wieder durch

Hallo ihr lieben,
Ich bin auch neu hier und leide auch seit 15 Jahren an Hypochondrie. Angefangen hat alles mit der Ausbildung zur Krankenschwester. War als Kind schon immer eher ängstlich aber die vielen Krankheiten haben mir den Rest gegeben. Ich liebe meinen Beruf und arbeite sehr gerne aber sobald ich zuhause bin, bilde ich mir diverse Sachen ein. Auch wird es mit dem Alter (35) gefühlt immer schlimmer. Der Körper verändert sich- hier kommt was dazu und da und das macht mir Angst. Ich kann also deine Angst total nachvollziehen. Da ich eigentlich vom Fach bin , weiß mein „normales“ Gehirn auch das es totaler Schwachsinn ist was ich gerade denke aber das „Dummhirn“ ist ein Meister darin sich in den Mittelpunkt zu stellen.Un einer Therapie war ich schon aber da ich eigentlich immer sehr reflektiert bin und dann vom „Fach“ denke wurden die Therapien immer recht schnell beendet. Zuhause kommt dann das Dummhirn wieder raus. Richtig furchtbar an manchen Tagen bis hin zur absoluten Panik und reinsteigern. Fühlt euch gedrückt

@Svava Das stelle ich mir auch sehr belastend vor, wenn es mit deiner Arbeit zusammenhängt.
Mir machen Krankenhäuser generell Angst...
Vielleicht findest du ja noch einen passenderen Therapeuten. Wenn die Therapie zu schnell beendet wird dann hat man ja leider nicht so viel gewonnen

Heute musste ich den Kleinen zu Fuß von der Kita abholen - bin insgesamt 5 km gelaufen.
Die frische Luft tat gut.
Trotzdem habe ich mich nicht wirklich gut gefühlt, hatte die ganze Zeit ein Kloßgefühl im Hals und Magen.
Immer wieder habe ich ein Stechen im Arm oder in den Schultern. Das ist doch alles nicht mehr normal Es kommt täglich ein anderes Symptom hinzu.
Ich hoffe einfach nur dass es wirklich nichts ernstes ist...

@Mimi1989 Doch, das ist normal - für jemanden mit einer Angststörung. Ich war auch gerade spazieren, und es ist immer noch eine Herausforderung für mich. Am Anfang habe ich immer Sehstörungen vom Feinsten und meine, keinen Schritt mehr machen zu können. Aber ich gehe weiter und am Ende geht's uns ich bin stolz auf mich.

A


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Dr. Matthias Nagel
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