App im Playstore
Pfeil rechts
13

Ich hoffe, ihr könnt mir helfen. Seit 2006 leide ich unter Ängste. Hab mehrmals eine Verhaltenstherapie gemacht, die auch geholfen hat bis 2013 meine Cousine verstarb. Seitdem leide ich an Hypochondrie, ich bin zur Zeit am ende kann kaum schlafen geschweige denn essen. Ich Google ständig nach Krankheiten und hab dann auch die im Netz beschrieben Symptome.
Ich bin einfach hilflos. Ich hoffe ihr könnt mir Tips gegen

09.09.2016 17:59 • 11.09.2016 #1


22 Antworten ↓


Mir geht es manchmal ähnlich, aber nur phasenweise bei dem Thema Krankheit.
Ich kenne das Google-Problem sowohl bei diesem Thema, als auch bei anderen Problemen. Bisher habe ich damit immer die Erfahrung gemacht, dass es die Angst noch verstärkt oder mich noch weiter runterzieht. Obwohl man weiß, dass es nichts bringt, ist es wie eine Sucht und man kann es nicht lassen...geht dir das auch so ? Man hat ja eine konkrete Angst, bzw. ein bestimmtes Szenario im Kopf und man wird immer in irgendeinem Beitrag Bestätigung für die oft unrealistischen Befürchtungen finden. Zum Einen weil man die Beiträge, die das Gegenteil aussagen nicht wahrnimmt, sondern nur Beiträge, die die Angst bestätigen. Zum Anderen weil im Internet viel zu viel Quatsch steht und jeder dort irgendwelche Diagnosen abgeben kann die man dann ernst nimmt.
Leider habe ich auch noch keine endgültige Lösung für das Problem gefunden, aber im Moment versuche ich mir eben immer und immer wieder einzureden, dass das googlen mich nicht weiter bringt und versuche mir das zu verbieten.

A


Hypochondrie und ständige suche im Netz

x 3


Danke Struppi94 für deinen Beitrag. Ja es geht mir genauso..es ist eine Sucht geworden vor allem weiß ich von meinem Hausarzt, dass das Googlen nur alles verschlimmert und die Angst wachsen lässt. Ich weiß aber auch nicht wie ich es lassen kann. Ich möchte es aber auch für meine Kinder schaffen, sie haben nur sehr eine glückliche Mutter verdient

Hallo simona36,

Zitat:
Ich hoffe, ihr könnt mir helfen.


Vermutlich leider kaum. Nur Du allein kannst Dir bei übersteigerten Ängsten helfen.

Zitat:
ich bin zur Zeit am ende kann kaum schlafen geschweige denn essen.


Nein, Du bist nicht am Ende. Du stehst ehern noch am Anfang. Und eventuell wird
das immer schlimmer werden.

Es ist genau, wie Struppi94 das beschreibt.

Zitat:
Obwohl man weiß, dass es nichts bringt, ist es wie eine Sucht und man kann es nicht lassen...geht dir das
auch so ? Man hat ja eine konkrete Angst, bzw. ein bestimmtes Szenario im Kopf und man wird immer in
irgendeinem Beitrag Bestätigung für die oft unrealistischen Befürchtungen finden.


Der Mensch denkt selten neue und frische Gedanken. Jeder folgt überwiegend seiner Grundeinstellung (Religion).
Und Du suchst tagtäglich etwas, was nicht in Dir funktioniert. Du glaubst also überwiegend nur das, was Du
selbst glauben willst. Deswegen kann Dir auch kaum ein anderer helfen.
Deine Grundeinstellung scheint negativ zu sein. Ich bin schwach und kann mir allein nicht gut helfen.
Wer hat Dir das eingepflanzt, das Du nicht viel wert bist?
Die tägliche Werbung? Deine Eltern und Freunde, oder wer sonst?

Also blendest Du das schöne für Dich aus, solange noch etwas schlechtes da sein könnte. Und schlechtes
könnte es immer geben.

Wenn Du also googlest, solltest Du das sachliche und positive herauspicken.
Das geht so ähnlich wie beim essen. Wenn ich schon merke, ich werde nicht alles schaffen, esse ich das
gut schmeckende und das nicht so gut schmeckende wird entsorgt.
Du machst das anders herum. Warum?


Viele Grüße

Bernhard

Danke Bernhard für deine Antwort. Ich denke, das ich mir die negativen Gedanken über die Jahre hinweg angelernt habe. Die negativen Gedanken kann ich daher schneller aufrufen als ein positiver. Ich hab so schreckliche Angst , weil es mir gut gehen muß wegen meinen beiden kleinen. Ich denke immer das nur ich mich um sie so kümmern kann.

Hallo simona36,

Zitat:
Ich denke, das ich mir die negativen Gedanken über die Jahre hinweg angelernt habe.


Ganz genau, ein Volltreffer. Nur warum bloß? Weißt Du das? Kannst Du das herausfinden?
Zitat:

Die negativen Gedanken kann ich daher schneller aufrufen als ein positiver.


Das ist die Antwort des Jahres. Vielen Dank.
Sie gilt für uns alle, besonders für die, die unter starken Ängsten leiden.

Zitat:
Ich hab so schreckliche Angst , weil es mir gut gehen muß wegen meinen beiden kleinen.


Nein, diese Denkweise ist wenig hilfreich. Du bekommst Deine Kleinen schon durch.
Selbst, wenn es Dir mal nicht so gut ginge.

Zitat:
Ich denke immer das nur ich mich um sie so kümmern kann.


Sehr schön, wenn Du als Mutter so denkst, aber Du siehst auch gleichzeitig, welchen wahnsinnigen Druck
Du Dir selbst damit machst.

Die Lösung wird ungefähr in folgender Richtung liegen.
Wie Du schon gesagt hast, kannst Du Deine negativen Gedanken am schnellsten abrufen. Dafür hast Du
über Jahre hinweg gesorgt.
Jetzt brauchst Du positive Gedanken und Überzeugungen, welche Du genau so schnell abrufen kannst,
wie Deine ängstlichen Gedanken. Das ist vermutlich schon fast alles.

Dadurch erreichst Du, das Du häufiger eine sehr ausgeglichene Gedankenauswahl
mit vor allem positiven Überzeugungen immer ganz schnell zur Verfügung hast.

Schaffst Du das allein?

Viele Grüße

Bernhard

Danke Bernhard für deine Mühe.
Es braucht Zeit bis ich die negativen Gedanken einfach so zur Seite schieben kann. Nur wie fange ich an? Wie bekomme ich die Gedanken überhaupt aus meinem Kopf. Ich kontrolliere meinen Körper fast stündlich, wie lasse ich das einfach sein?

Hallo simona36,

Zitat:
Es braucht Zeit bis ich die negativen Gedanken einfach so zur Seite schieben kann.


Es ist nicht einfach, dazu etwas zu sagen.
Eventuell wirst Du die negativen Gedanken gar nicht zur Seite schieben können.
Angst ist eins unserer wichtigsten Gefühle. Besonders zur Intelligenz gehört also auch viel Angst zu haben.
Akzeptiere, das Angstgedanken immer wieder kommen. Oft schützen sie Dich ja auch, sind also sehr hilfreich.
Du entscheidest als Frau aber ständig neu, welche Wichtigkeit Du welchem Gedanken gibst.
Ein Lösungssatz, der meine komplette Denkweise entspannt und verändert hat, war
Egal, was auch immer kommt – ich werde eine Lösung dafür finden.
Diese Überzeugung und der feste Glaube an meine eigene Kraft, sind die Gedanken, die heute genau so
schnell oder schneller kommen, als meine Angstgedanken.
Dazu kam, dass ich immer mehr meine Entscheidungen sachlich und nüchtern versuche zu treffen.
Sachlich abwägen und dann entscheiden hilft fast immer.
So etwas können aber kaum Menschen auf natürlich Weise. Das muss jeder ständig lernen und
immer wieder trainieren. Ein Profisportler muss jeden Tag trainieren.
Wenn Du ein sehr zufriedenstellendes Leben führen willst, solltest Du das auch machen.

Zitat:
Nur wie fange ich an?


In dem Du möglichst oft sachlich entscheidest. Was ich oft mache und wie ich mich selbst kontrolliere,
das alles ist überzogen. Es hilft mir nicht. Es macht mich unglücklich und unfrei.

Solange keine ernsten Gründe und Gefahren bestehen, werde ich mich mehr mit hilfreichen und positiven
Sachen befassen.

Schaffst Du das, Dich jeden Abend vor dem Schlafen gehen etwa eine halbe Stunde
ruhig hin zu setzen und den Tag gedanklich vorbei ziehen zu lassen?
Wenn ja, erkennst Du, was Du alles geleistet hast, wie viel Kraft Du hast und
Du solltest dann entspannter in Deine Nachtruhe gehen.
So kannst Du anfangen. Oder überlege Dir, wie Du entspannen willst.
Richtig entspannen bedeutet absolute Ruhe ertragen und genießen lernen.

Zitat:
wie lasse ich das einfach sein?


Indem Du Dich mehr mit Wichtigem und nicht mit Unwichtigem beschäftigst.

Viele Grüße

Bernhard

Hypochondrie? Du vertraust dir und deinem Körper nicht. Und baust Ängste auf, weil Sich schon mal Sorgen machen eine Art Vorauszahlung ist um Unheil abzuwenden. Wie ne Magische Zauberformel. Aber das Leben ist Unsicher per se. Du Lebst im Morgen und nicht im Jetzt. Jetzt bist du Gesund. Jetzt bist du am Leben.
Vor Hundert Jahren wusste kein Mensch was z.B. Hypertonie ist. Die Leute haben ihr Leben gelebt und gut. Heutzutage werden dir dank der Informationsflut vom Internet Krankheiten präsentiert, Ernährungstipps gegeben, Mal das Fett, mal jenes Gluten, was einen ganz Kirre macht. Überinfomation und Angstmache. Dein Körper hat bisher doch funktioniert. Warum soll er es morgen nicht mehr tun?
Und: Angst ist nur ein Gefühl, geboren aus einem Gedanken. Und Gedanken sind auch nicht die Wirklichkeit, sie entstehen oft aus verzerrter Wahrnehmung und Unvertrauen sich und der Welt gegenüber.
Lass mal Dr. Google sein für einige Zeit, sag zu den Angstgefühlen OK, Akzeptiere sie, aber Erkenne immer mehr das sie nur aus verzerrter Wahrnehmung entstehen und ganz wichtig, beobachte wenn sie wieder weggehen.
So gehe ich vor, wenn ich mal wieder Krebs habe und morgen schon tot bin.
*smile*

Ganz lieben Gruss vom Robinson...

Ihr habt ja rechtund weiß ich auch und in jedem Punkt stimme ich euch auch zu. Nur jeder Anfang ist schwer zumal mir auch ständig Symptome auffallen. Aber nichts desto trotz ich werde heute den ersten Schritt tun...ganz lieben Dank für Eure Hilfe.
Lg Simona

Vor drei Wochen hatte ich den GEDANKEN ich bekomme einen Herzinfarkt. Bis heute hatte ich keinen.
Also hat mich der Gedanke angelogen!
Und hätte ich einen bekommen, hätte mir der Gedanke auch nicht geholfen.
War grad son Gedanke.

LG Robinson

Ich denke jeden tag das ich einen Infarkt bekomme und beobachte meinen Körper ständig. Meine Hausärztin misst einmal Monat Blutdruck und Puls und es War immer alles in Ordnung. Doch die Unsicherheit ist immer noch da

@Lolly83 ich weiß genau was Du meinst. Ich muss mich immer aufwendigen Untersuchungen unterziehen, damit ich dann die gerade aktuelle Krankheit abhacken kann.

Es nervt einfach nur. Heute ist auch wieder so ein Tag wo ich denke das ich jeden Moment sterbe

Zitat von Lolly83:
Es nervt einfach nur. Heute ist auch wieder so ein Tag wo ich denke das ich jeden Moment sterbe


Ich verstehe Dich total...jeden Tag ärgere ich mich über mich selbst, weil ich nur dieses eine Leben habe und statt jeden Tag zu genießen schlage ich mich mit meinen Ängsten rum. Irgendwann ist alles vorbei ,dann gibt es kein zurück mehr...wenns bei mir ganz schlimm ist, rufe ich diesen Satz in meinem Gehirn auf.

Ich kann meiner Ärztin auch nicht glauben das ich kerngesund bin. Ich meine ich kann kilometerweit Rad fahren oder sonst was und bin nicht aus der puste. Das könnte kein Herzkranker

Zitat von Lolly83:
Ich kann meiner Ärztin auch nicht glauben das ich kerngesund bin. Ich meine ich kann kilometerweit Rad fahren oder sonst was und bin nicht aus der puste. Das könnte kein Herzkranker



Ganz genau Lolly83 das könnte ein Herzkranker nicht, aber Du kannst es . Versuche doch mal eine Zeit lang, Dir immer wieder einzureden ! Ja liebe Ängste ich weiß das es euch gibt und ihr ein teil von mir seid, aber ihr macht mir keine Angst, denn ich bin GESUND! Ist ein Satz von meinem Therapeuten, hat mir bei meinen anderen Ängsten immer geholfen. Wir bringen unserem Gehirn die negativen Dinge auch bei und nur wir können es rückgängig machen. ..es braucht viel Zeit und Kraft, aber das schaffst Du Lolly
Sponsor-Mitgliedschaft

Das liegt auch zum Teil daran das ich immer nur negativ denke und auf jeden pups an meinen körper achte. Die Angst vor der Angst

Zitat von Lolly83:
Das liegt auch zum Teil daran das ich immer nur negativ denke und auf jeden pups an meinen körper achte. Die Angst vor der Angst




Wenn irgendwo zwickt, schenke es keine Aufmerksam...und wenn Du dich dazu zwingen musst, versuche Dich irgendwie abzulenken oder mach Dinge die Du magst. Irgendwann fällt es Dir dann immer leichter .

Was wirklich irre ist das wenn einer ne schlimme Krankheit hat dann denke ich das ich die auch gleich bekomme was eigentlich Schwachsinn ist

A


x 4


Pfeil rechts




Dr. Matthias Nagel
App im Playstore