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Hallo ihr Lieben,

heute komme ich mal mit einem etwas anderem Thema. Ich habe gerade nicht speziell Angst vor einer gewissen Krankheit, sondern eher vor einer Situation. Mein Freund ist in einer Ausbildung im Krankenhaus, er ist eher nicht in Kontakt mit Patienten, sondern eher in der Beratung etc. tätig. Bisher hatte ich also nie wirklich Angst, dass er sich im Krankenhaus mit Patienten aufhält und gegebenenfalls etwas „aufnimmt“. Nun ja seit heute ist er im Praktikum auf einer Station im Krankenhaus, sprich er besucht Patienten und nimmt z.bsp. Vitalzeichen. Im Voraus hatte ich schon ziemlich schiss davor, dass er das machen muss, konnte mich aber etwas beruhigen. Heute kam er nachhause und meinte er musste einen Patienten behandeln, welcher mit multiresistenten Keimen zu tun hat. Er ist zudem ausversehen ohne Schutzkleidung in sein Zimmer gegangen…. Meine Alarmglocken haben geläutet, was ist wenn ich sonst eine Krankheit verschleppt bekomme ? Mich wird es bestimmt treffen und ich bekomme eine Krankheit aus dem Krankenhaus ab! Mein Freund hört sich immer meine Sorgen an aber langsam nimmt es ihn ganz schön mit. Ich möchte ihm nicht noch mehr auferlegen, wenn ich mir jeden Tag nachdem er nachhause kommt Sorgen mache. Leider habe ich keine Ahnung was ich tun kann, am liebsten würde ich über die Zeit aus unserer gemeinsamen Wohnung abhauen und auf Abstand gehen was natürlich komplett absurd ist. Gibt es hier Menschen die auch einen Partner haben, welcher im Gesundheitswesen arbeitet und die Situation mit Hypochondrie schwierig wirkt? Ich wäre so dankbar mit Erfahrungsberichten und Tipps. Vielen Dank euch.

28.05.2024 00:53 • 28.05.2024 #1


3 Antworten ↓


Hallo @paulch dass dein Freund ohne Schutzkleidung in das Zimmer eines kranken Patienten gegangen ist, ist natürlich sehr leichtsinnig und unaufmerksam, doch ich bin mir sicher er ist nicht der erste dem das mal passiert ist. Ich habe eine Freundin die als Krankenschwester arbeitet und sie hat sich noch nie irgendwo ernsthaft angesteckt. Meine Tante arbeitet seit mind. 20 Jahren in der Sterilisation im Krankenhaus, man will gar nicht darüber nachdenken was sich am OP-Besteck alles befindet und auch sie ist kerngesund. Ich denke dein Freund und auch seine Kollegen können das Ansteckungsrisiko besser einschätzen als du oder ich. Bei einem positiven Corona-Test wurde man sofort weg gesperrt, würde ein ernsthaftes Ansteckungsrisiko für dich oder deinen Freund bestehen, wäre das sicherlich kommuniziert worden.

Ich hoffe du kommst etwas zur Ruhe

A


Hypochondrie und mein Freund arbeitet im Krankenhaus?!

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@sinaokay danke dir für deine Antwort! Eigentlich macht das natürlich Sinn, in der Hypochondrie macht es mich wahnsinnig, dass ich denke ausgerechnet mich muss es treffen. Es wird bestimmt nichts ernsthaftes passieren und wenn man mal über das Ansteckungsrisiko im Alltag nachdenkt, nimmt sich da wahrscheinlich nicht viel.

Also meine halbe Familie arbeitet im medizinischen Bereich. Die sind alle sogar weniger krank als die Erzieher im Kindergarten Nicht alle Menschen im Krankenhaus haben etwas ansteckendes. Es ist sogar eher ein kleiner Teil mit ansteckenden Erkrankungen. Und die sind isoliert. Gut, ein Isozimmer ohne Schutzkleidung ist nicht perfekt, aber passiert. Gefährlicher ist es aber dann in erster Linie für die anderen Patienten mit offenen Wunden, angegriffenem Immunsystem. Man kann MRSA auch auf der Haut tragen ohne es zu wissen. Von dem her, so lange er sich an die Regeln hält sehe ich da keine viel größere Gefahr.



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Dr. Matthias Nagel