Hypochondrie raubt meine Lebenskraft

Hallo zusammen!

Ich lese gerne mit aber schreibe selten. Daher schonmal ein Danke an alle die meinen Text lesen und an die die mir antworten.
Angefangen hat alles vor ca. 5 Jahren. Da bekam ich Angst vor Brustkrebs. panisch. Zum Arzt, alles war ok.
Dann hatte ich Magenprobleme, sehr lange und mit schrecklichem Sodbrennen. Mein Vater starb an Magenkrebs als ich sehr jung war. das hat natürlich meine Phantasie mit mir durchgehen lassen.
Dann hatte ich eine Zyste am Eierstock. wieder Krebsangst.
Eine zeitlang ging es.

Jetzt bekam eine Freundin tatsächlich Brustkrebs. und ich wieder voll im Thema.

Jetzt habe ich an der Innenseite meines Oberarms einen roten Fleck entdeckt, der sich leicht abhebt. Mein Verstand weiß: ich bin jung, war wirklich nie der Sonnentyp. Ich trage nie kurzärmelig. Wieso sollte das Krebs sein.
Meine Hypochondrie ist sich sicher dass ich sterbe.
Viele weitere solcher Ereignisse hatte ich.

Mein Leben ist sehr stressig. ich habe 4 Kinder und für sowas eigentlich keine Zeit.
Aber im Moment fühle ich mich schlecht wie nie. ich habe mehrere nie verarbeitete Trauma. bin absoluter Perfektionist.
Habe Todesangst früh zu sterben sodass meine Kinder alleine sind. so wie ich es war.
Nach außen wirke ich immer stark, bin eine Freundin und Frau zum anlehnen.

Momentan möchte ich mich auf den Boden setzen und schreien. Weinen bis einer kommt und mir hilft dass es aufhört. Ich kann nur an Krankheiten denken, googlen. Ich kann nichts genießen, sehe mich selber im Grab.
Ich verbiete mir selber mich auf etwas zu freuen, weil vielleicht bin ich ja aktuell schon schwer krank.

Wie kann man sich aus so einem Teufelskreis befreien ?
Ich verzweifele so sehr an allem.

Vielen Dank !

@Luce1

Ja, ich versuche so gut es geht zum Arzt zu gehen.
Phasenweise geht auch das nicht...Kopf in den Sand Methode.

Für mein Hautproblem habe ich nächste Woche einen Termin gemacht...ich hoffe ich habe dann die Kraft dafür.

@Sonja77 vielen Dank für deine lieben Worte.
Ja momentan ist es sehr schwer. Würde ich mich nicht zusammenreißen könnte ich jederzeit einfach nur noch weinen.

Das ist ein rosaner Fleck..Ganz leicht erhaben und mit kleinen Pocken . Ich habe dort aber auch sehr dünne und wabbelige Haut da ich Lipödem habe. Deshalb trage ich auch nie kurz...die Stelle hat noch nie Sonne gesehen. Ich meine auch mich erinnern zu können im Sommer dort einen Mückenstich gehabt zu haben. Aber wie man sieht...mal ist der Kopf klar, aber den Rest der Zeit nicht...

@Sonja77 nein, in Therapie bin ich nicht. Ich denke immer mal wieder darüber nach...weil es da viel aufzuarbeiten gibt. Vieles baut auch sicherlich aufeinander auf.
Daher nein, nehme ich keine Medikamente.
In letzter Zeit ist da oft dieser ich fahr zum Arzt und sage die Wahrheit Gedanke. Aber dann lasse ich es doch immer sein....

Ich danke schonmal allen für ihre aufbauenden und mitfühlenden Worte. Es tut sehr gut dass zu lesen...das hat mir heute schon sehr geholfen.
Ja mein Perfektionismus ist schlimm...ich kann erst aufhören wenn alles perfekt ist. Persönliche Grenzen spüre ich lange nicht mehr, geistig und körperlich nicht.
Dass es daran liegen könnte, darüber habe ich nie nachgedacht. Stress und Druck ist immer präsent...vor 5 Jahren hatte ich fast einen Herzinfarkt, nehme seitdem Betablocker.
Mein Kopf ist mal klar und weiß selber wie unwahrscheinlich das alles ist, dann gehe ich wieder vom schlimmsten aus.
Wie komme ich an so eine Therapie ? Wo muss man das starten ?

Liebste Grüße an alle die helfen

Hallo zusammen!

Ein Update, heute war der Hautarzttermin. Das Hautkrebsscreening ging schnell und es gab nichts auffälliges.

Meinen Angstfleck hat er sich angeschaut, er sagt es sieht aus wie ein Schwellung ( evtl von dem Mückenstich der länger her ist ) und dass es nicht böse aussieht. Habe eine Creme dafür bekommen..
Jetzt bin ich ( hoffentlich länger ) beruhigt und versuche nicht in die hoffentlich hat er nichts falsch diagnostiziert bzw übersehen Spirale zu rutschen...

Vielen Dank fürs zuhören !