Persönlich denke das ich austherapiert bin. Dennoch lernt man immer wieder Dinge.
Wie ich mit den Symptomen umgehe in kurzen Worten zu erklären ist eine Herausforderung.
Im laufe der Zeit habe ich viele verschiedene Werkzeuge erlernt um mit dem allem umzugehen.
Es ist eine Mischung aus PITT (psychoimaginative Traumatherapie, Modulen der DBT (dialiktisch boheviale Therapie), Bio-Feedback Übungen.
Negative Gedanken, körperliche Symptome, Emotionen, Depersonilisation, Derealisation sind für mich maximnal unangenehm. Sie stellen absolut keinerlei Gefahr für mich dar.
Ich habe gelernt diese Zustände auszuhalten und angepasst zu reagieren.
Den Unterbrechungsmechanismus ist bei mir eine Imaginationsübung. Gibt aber auch Leute die sich auf mein Anraten hin Stoppschildaufkleber gekauft haben und diese auf der Rückseite der Hülle ihres Smartphones angebracht hatten. Google-Stop = Handy einfach umdrehen = Stoppschild ständig present.
Dies braucht einfach etwas worauf man sich selbst emotional einlassen kann. Nicht jeder hat einen emotionalen Zugang zu dem o.g..
Hat man es gefunden, ist es die Aufgabe von einem selbst dies so konsequent wie möglich umzusetzten. Erst dann kann dieser Stoppmechanismus in sich selbst automatisiert werden. Was letzten Endes auch dazu führt das wir mehr Energie haben, da bewusstes, kognitives Regulieren halt Kraft kostet.
Das konsequente Üben der bewussten Regulierung ist der Schlüssel dazu, dass sich wieder ein automatisierter Selbstregulierungsmechanismus aufbauen kann.
Wenn dein Abgleich der Logik / der Emotionen zu dem Ergebnis kommt das Du schwer krank sein kannst, dann hast Du vermutlich die Zusammenhänge noch nicht komplett erkannt.
Da mir deine Biografie unbekannt ist, ist es mir nur möglich grundlegende Dinge aufzuzeigen/zu vermitteln.
Auch ist die Art und Weise wie man das Betroffenen vermittelt unterschiedlich. Der eine Bedarf sehr viel Erklärungen um sich sicher zu fühlen um den Zugang zu sich offen zu halten. Andere wiederum benötigen weniger.
Etwas, was ich immer anderen versuche zu vermitteln ist die Imagination einer inneren Schatztruhe, btw. zumindest das Verständnis darüber, dass man sich immer wieder den Moment vom Austritt aus den irrealen Gedanken im Gedächtnis behält. Es soll ein logischer Gegenpol gebildet werden, den man in den Momenten abruft wo man in einem Gedankenkreisel ist.
Es soll der emotionale Effekt bewirkt werden, dass der Zustand nur temporär ist (auch wenn man das Gegenteil fühlt), man seine Notlaufstruktur aktiviert und man es schon einmal erfolgreich geschafft hat sich daraus zubefreien .
Es ist auch so das eine Therapiesitzung zeitlich begrenzt ist. Die Kontingente ebenfalls. Eine weitere Einschränkung ist das man selbst nur einen gewisse Menge X an Informationen in eine Sitzung aufnehmen kann.
Aus meiner Erfahrung benötigen manche Menschen deutlich mehr Sitzungen pro Woche am Anfang der Therapie. Das gibt das gesetzliche Versicherungssystem aber nicht her.
Also hat man leider nur die eine sinnvolle Wahl das was man gelernt hat so gut wie möglich anzuwenden.
Das was ich an Büchern gelesen habe sind ist fast ausschließlich Therapeutenmanuals.
Im Gesamten kommt die Literatur aus dem Bereich der Traumafolge- und Persönlichkeitsstörungen.
Von daher bin ich da ambivalent in wie weit dir das helfen kann.
Es gibt eine Doppel-Audio-CD inkl. Lernmaterial von Dr. Bohus vom ZfP Mannheim / Doktor Wolf.
https://www.klett-cotta.de/buch/Schatta...keit/92258Imagination als heilsame Kraft
Ressourcen und Mitgefühl in der Behandlung von Traumafolgen
https://www.klett-cotta.de/buch/Trauma/...Kraft/5137Dem inneren Kind begegnen
https://www.klett-cotta.de/buch/Trauma/...egnen/5375Eine Freundin liest gerade ein neues Buch. Wenn ich es richtig verastanden habe ist es von einem Peers verfasst worden. Es geht dabei auch um Module aus dem DBT. Was ich gehört habe klang wirklich gut.
Werde sie heute Nachmittag mal fragen wie das Buch heißt