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@ Romulus
Ich habe damals auch erstmal somatisch alles abklären lassen bevor ich mich in Therapie begeben hab . Was genau hast du aktuell ? Ich kann dir aber trotzdem schonmal sagen , ich habe lange im Krankenhaus gearbeitet, dass auch Ärzte nicht alles erklären können.
Der Körper ist so Komplex .Mir hilft es manchmal wenn ich mir sage dass bisher fast alles an seltsamen Beschwerden irgendwann auch wieder weg war.
Was genau hast du aktuell in deiner 3. Welle ?

Hallo Calima ,
Lustgewinn ist entscheidend. Bei mir war es allerdings anders ; ich bin bei der Sportart geblieben die mir am meisten Lust bereitet hat und da musste ich mich kaum zu zwingen. Ich glaube wir meinen schon das gleiche Prinzip.Das Gehirn macht etwas gern ( Bekanntes Angstmuster) weil es halt auch irgendwie um Lust geht. Das ist schwer wahr zu haben , für mich zumindest weil ich es ja ganz fürchterlich finde wenn das Angst Pferd los galoppiert.
Also ist ein Punkt mit Disziplin verschiedene Säulen aufzustellen um dieses Verhalten zu durchbrechen und im
Idealfall zurückzubauen. In Folge , so zumindest meine Erfahrung , benötigt man etwas anderes was einen so beschäftigt, dass man sich mit diesem Eifer ( der ja nach wie vor da ist ) etwas anderem widmen kann.
Sport , manche malen usw.
Ich hänge oft , so denke ich , so an den Symptomen weil ich keine reizvolle Alternative im Alttag habe. So ganz steige ich natürlich nicht durch , sonst würde ich nicht noch so drin hängen.

A


Hypochondrie hinterfragen

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Melon Cube
Danke für deine Bemühung und Ausführungen. Ich kann das es zum größten Teil verstehen.Muss mich aber nochmal intensiver befassen wenn mein Söhnchen nicht 6 Stunden Rabatz veranstaltet hat . Da ist dann oben Schicht im Schacht

Gern geschehen

Zitat von KiraStuttgart26:
mein Söhnchen nicht 6 Stunden Rabatz veranstaltet hat .

und wenn er dich wieder gaaanz lieb anlächelt, ist wieder alles vergessen

Zitat von KiraStuttgart26:
Ich hänge oft , so denke ich , so an den Symptomen weil ich keine reizvolle Alternative im Alttag habe

Meine reizvolle Alternative war, schlank, gesund, fit und attraktiv zu sein. Ich hab mir je ein Bild von mir als dünne, abenteuerlustige Studentin an meinen Kühlschrank, meinen Badezimmerspiegel und die Wand neben meinem Bett gepinnt.

Damit hatte ich immer visualisiert, wie ich wieder sein wollte. Dann hab ich mir aufgeschrieben, was ich dafür tun und was ich dafür unterlassen muss. Und das hab ich dann angepackt.

Das Tun war einfacher als das Lassen, weil dafür erst neues Tun erschaffen werden musste.

@Calima
Interessant. Ein Umfangreiches Projekt dass dir alles abverlangt ..
Das ist erfreulich dass dich das dann so motiviert hat .
Ich weiß nicht ob des mein Weg sein kann. Ich hab durch meine hypochondrische Störung ja schon so eine Fixierung auf mich , mein Erleben und meinen Körper. Ich versuche eher mich nicht immer , klingt jetzt blöd , so wichtig zu nehmen. Raus zoomen .
Wenn bei dir Beschwerden auftreten , wie gehst du damit um? Ich hab oft auch das Gefühl nicht mehr richtig einschätzen zu können wann Handeln und wann Zuwarten gefragt ist .

Zitat von cube_melon:
Gern geschehen und wenn er dich wieder gaaanz lieb anlächelt, ist wieder alles vergessen


Ja manchmal

Zitat von KiraStuttgart26:
Ich versuche eher mich nicht immer , klingt jetzt blöd , so wichtig zu nehmen.

Genau das war/ ist auch meine Denke. Als Hypochonder tut man ja nichts anderes, als nur um die eigene Befindlichkeit zu kreisen. Da muss man raus.

Zitat von KiraStuttgart26:
Wenn bei dir Beschwerden auftreten , wie gehst du damit um? Ich hab oft auch das Gefühl nicht mehr richtig einschätzen zu können wann Handeln und wann Zuwarten gefragt ist .

Das kann man auch nicht. Man trainiert sich ja systematisch darauf, alles als potentiell lebensbedrohend einzustufen.

Ich bin auch hier den rigorosen Weg gegangen und habe nichts mehr als ernst eingestuft, was nicht ganz eindeutig - wie z. B. hohes Fieber - war. Ansonsten habe ich meine Vorsorgeuntersuchungen in normalem Rahmen gemacht.

Hat funktioniert .

Zitat von cube_melon:
Persönlich denke das ich austherapiert bin. Dennoch lernt man immer wieder Dinge. Wie ich mit den Symptomen umgehe in kurzen Worten zu erklären ist eine Herausforderung. Im laufe der Zeit habe ich viele verschiedene Werkzeuge erlernt um mit dem allem umzugehen. Es ist eine Mischung aus ...


Klingt schon plausibel , man muss sehr hartnäckig neues Verhalten bzw. neue Denkmuster einüben bis diese mühelos abrufbar sind .


Das Problem bleibt nunmal das Restrisiko.
Da kommen dann Themen auf , so glaube ich , die beeinflussen den Abgleich maßgeblich. Urvertrauen ?! In früher Kindheit erworben oder nicht.
Es gibt ja auch einige Menschen die selbst mit schweren Diagnosen noch Kampfgeist haben und sagen " ich schaffe das"
Ich kann es drehen und wenden wie ich will , jedes dieser blöden Symptome kann der Anfang meines Dahinsiechens bedeuten.
Daran werde ich immer hängen bleiben.
Ich hoffe , gelingt mir die Angstkontrolle wieder besser dass die Thematik Tod/ Krankheit dann auch verblasst.

Zitat von KiraStuttgart26:
Es gibt ja auch einige Menschen die selbst mit schweren Diagnosen noch Kampfgeist haben und sagen ich schaffe das


Weil man nicht wirklich eine andere, sinnvolle Alternative hat, wenn man eine gute Lebensqualität und Resilienz erreichen will.

Zitat von cube_melon:
Weil man nicht wirklich eine andere, sinnvolle Alternative hat, wenn man eine gute Lebensqualität und Resilienz erreichen will.




Ich kenne Patienten , mit chronischen Erkrankungen , die stark eingeschränkt sind und schlimmer.
Mit denen brauch man sich teilweise nicht über solche Dinge unterhalten weil die einfach leben.
Das faszinierte mich schon früher.
Waren die vor der Erkrankung schon so oder passiert da was im Gehirn/ charakterlich während dieser Erkrankungen .
Ein Arzt , von dem ich sehr viel halte , sagte mir mal er glaubt dass da irgendwas ausgeschüttet wird . Die Menschen die schwer erkrankt sind nehmen es ziemlich oft nicht so schwer . Das hab ich auch beobachtet.

Das was Du beschreibst ist ein Thema rund um die Resilienz - der psychsche Widerstandskraft.
In der Theorie kann jeder Mensch auf dem Boden der Tatsachen ankommen, wenn die Belastung stark genug ist.

Diese Widerstandskraft wird von sehr vielen Faktoren beeinflusst. Genetik, Vererbung, Erziehung, Umfeld, Lebensbedingungen usw.. Ist ein großes Thema für sich.

Wie @Calima das schon geschrieben hat - Angstmechanismen kann man erlernen, d.h. in dem man sich im Laufe der Zeit, mangels Gedankenhygiene, da hineinspiralt.

Das Unterbewusstsein sucht Schutz, Sicherheit, Versorgung und kann an dysfunktionalen Mechanismen festhalten, weil es in seiner Realität glaubt damit überleben zu können oder sich Vorteile dadurch erwirkt.

Dysfunktionalität als Realität oder Benefit.

Da gegen anzugehen kann so eine Herausforderung sein, wie früher den Menschen zu erklären das die Erde rund ist. Das Unterbewusstsein neigt dazu eine diffuse Angst zu manifestieren. Sprich sich ein reales Feindbild zu erschaffen.

Es gibt Menschen die bekommen die Selbstregulierung selbst wieder aufgebaut. Andere benötigen etwas Anleitung von aussen, wobei es auch welche gibt die intensive Unterstützung benötigen um sich einen Grundstock zu erarbeiten.

Zitat von KiraStuttgart26:
@ Romulus Ich habe damals auch erstmal somatisch alles abklären lassen bevor ich mich in Therapie begeben hab . Was genau hast du aktuell ? Ich kann dir aber trotzdem schonmal sagen , ich habe lange im Krankenhaus gearbeitet, dass auch Ärzte nicht alles erklären können. Der Körper ...


Eine komische Gangunsicherheit, so ca wie auf Watte gehen...oder soll mans Schwindel nennen? kA
Diffuses brennen, aber auch Kältegefühl im gesamten Körper.
Depersonalisation sowohl geistigbals auch von Körperteilen.

Wobei ich nicht mal weiß, wo ich so komische Symptome abklären lassen sollte (war seit 7 Jahren nicht mehr bei einem Arzt, mit Ausnahme des Hausarztes). Mit der Lunge habe ich nichts, mein Herz ist zig mal untersucht, von einem Hirntumor hätte ich auch keine Symptome, Leber oder Nieren eher aucu nicht, Darm auch nicht...

Mein Problem ist also auch, dass ich nicht weiß dass ich gesund bin (Untersuchungen beruhigen mich, danach bekomm ich die Angst recht gut in den Griff), ich nehme es halt an.

Einziger Arzt wo ich mit den Symptomen hin könnte, wäre ein Neurologe. Aber hab so viel Kraft wie eh und je und keine motorischen Schwierigkeiten, von dem her wohl auch das unnötig ..

Also ja, es lebe das hypochondrische.

Zitat von KiraStuttgart26:
Das Problem bleibt nunmal das Restrisiko.
Da kommen dann Themen auf , so glaube ich , die beeinflussen den Abgleich maßgeblich. Urvertrauen ?! I

Gutes Zitat, damit beschreibst du auch mein Problem sehr gut. Ich habe kaum Symptome die auf ein Organ schließen lassen, sondern am ehesten neurologische Symptome. Und obwohl ich Kraft und alle motorischen Fähigkeiten habe, bleibt bei mir halt immer der Gedanke des Restrisikos, solange ich die Symptome habe und das jede Sekunde.

@Romulus
Diesen Schwindel , den du beschreibst hatte ich schon öfter . Zuletzt vor 6 Wochen und da dauerte es auch gut 2 Monate . Es ist schwer zu beschreiben , sehr lästig und für mich sehr beängstigend. Ich habe manchmal gemerkt dass ich bei Beschäftigung mit anderen Dingen z.B Gesprächen dann nicht drauf geachtet und es garnicht wahr genommen hab. Das kann man aber nicht gezielt herbei führen weil der Fokus schon immer darauf liegt . Es muss halt eine echte Ablenkung sein . Ist es bei dir auch so ?
Wo genau hast du dieses Brennen?
Ich hab es seit einigen Tagen im
Mund und auf der Zunge -.-
Ich habe auch am ehesten was in der neurologischen Schiene. Aber auch Krebsangst ist mir sehr vertraut.

Zitat von KiraStuttgart26:
Ist es bei dir auch so ?

Jein. Ganz ganz selten dass ich ein paar Meter gehe und mir dann denke, nanu, ich hab gar kein Schwanken gehabt und natürlich ists dann wieder da. Wobei ich gestern joggen war und da war das Ganggefühl dabei relativ normal, also auch das ist komisch. Ein richtiger Schwindel ist es ja eigentlich nicht, weil den hätte man auch im sitzen und man müsste sich echt wo festhalten, ich habe überhaupt keine Probleme mit Gleichgewichtsübungen.

Zitat von KiraStuttgart26:
Wo genau hast du dieses Brennen?

Im ganzen Körper, vor allem Rücken und Arme. Mein Hausarzt meinte heute die Missempfindungen sind normal wenn die Psyche spinnt und dass wir sicher kein Ganzkörper-MRT deswegen machen
Das mit dem Mund und der Zunge hatte ich auch schon, das ist auch ziemlich unangenehm aber offensichtlich auch ganz normal für die Psyche. Wirst sehen, auch bei dir wirds in den nächsten Wochen weggehen und das nächste Symptom kommen

Zitat von KiraStuttgart26:
Ich habe auch am ehesten was in der neurologischen Schiene. Aber auch Krebsangst ist mir sehr vertraut.


Krebsangst ist sicher auch schirch, das habe ich gsd nicht so ausgeprägt, bei mir ist es die Herzneurose, aber das geht momentan, jetzt ist es halt neurologisch.

Wobei ich eben mir denke, was soll ich bei einem Neurologen? Habe Reflexe, Kraft und keine motorischen Schwierigkeiten, ergo wird das Brennen und der Schwindel wohl von der Psyche kommen.

Hast du vielleicht auch Rückenprobleme? Denn ich bin mir zB bei mir nach wie vor nicht sicher, ob nicht vieles vom Rücken kommt.

zB Beim Joggen gestern ist mir mein Körper tonnenschwer vorgekommen und am oberen Rücken hatte ich schon schmerzen und einen Druck am Nacken als habe ich Gewichte um den Hals gebunden. Nach dem aufhören und stehen bleiben, war die Gangunsicherheit noch größer, als blockiert da etwas. Aber gut, Mittwoch bin ich mal beim Orthopäden...

Vielleicht sollten wir ein wenig darauf achten, diesen Thread nicht zu einer munteren Symptomparade zu machen? Dafür gibt es genug andere Möglichkeiten, und das Thema hier geht eigentlich über Symptmodiskussionen hinaus.
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Zitat von Calima:
Vielleicht sollten wir ein wenig darauf achten, diesen Thread nicht zu einer munteren Symptomparade zu machen? Dafür gibt es genug andere Möglichkeiten, und das Thema hier geht eigentlich über Symptmodiskussionen hinaus.

Die Frage ist dann aber, was man von dem Thread erwartet.

Im Endeffekt gibt es eh nur 2 Möglichkeiten bzw. Personentypen:

1) Die einen schaffen es sich zu denken, dass wenn sie schwer erkranken sollten es eh nicht ändern könnten und dass die ewige Angst davor eh keinen Sinn dann hat. Das ist dann auch die Personengruppe die Hypochondrie eher überwindet und bei der die Symptome leichter verschwinden.

2) Der anderen Gruppe hilft der Gedanke, dass sie eine schwere Erkrankung nicht verhindern könnten wiederum nichts und sie fürchten sich vl sogar noch mehr, mit dem Wissen dass sie machtlos gegen das Schicksal sind. Ähnlich wie beim Fliegen, das Gefühl keine Kontrolle zu haben, machts schlimmer. Diese Gruppe wird wiederum eine Hypochondrie schlechter überwinden können, Symptome schlechter weg bekommen und im schlimmsten Fall permanent zu Ärzten laufen und deren Befunden nicht glauben.

Die ganze Fragen dreht sich also darum, ob es nötig ist sich über etwas Sorgen zu machen, was man nicht ändern kann. Würde es den zweiten Typ nicht geben, dann gäbe es weitaus weniger Betroffene von Angsterkrankungen.

Zitat von Romulus100:
Die Frage ist dann aber, was man von dem Thread erwartet.


Ideen zu entwickeln, wie man seiner Hypochondrie-Ausprägung zurechtkommen kann.
Zitat von Romulus100:
Die ganze Fragen dreht sich also darum, ob es nötig ist sich über etwas Sorgen zu machen, was man nicht ändern kann.


Nein. Es geht darum, nach Wegen und Lösungen zu suchen. Ein Austausch über Symptome ist dabei völlig überflüssig, denn der läuft immer nur auf die Fragen hinaus Ist das wirklich psychisch, haben andere das auch und kann mich wer beruhigen? Und die werden dann gerne in 1001 Threads wiedergekäut .

Solange man nach Beruhigung sucht, ist man aber von eine Strategie gegen die Angst weit entfernt.

Zitat von Calima:
Ideen zu entwickeln, wie man seiner Hypochondrie-Ausprägung zurechtkommen kann.

Durch Gelassenheit im Leben und der Akzeptanz, dass man seinem Schicksal ausgeliefert ist und Frieden damit finden. Ein Hypochonder hat ja Angst schwer zu erkranken, heißt er hat entweder Angst zu sterben oder zu leiden (gar nicht mal vorm Tod, sondern eben mehr von einer Krankheit mit viel Leid).
Die Einser-Frage ist also, wie man die Angst vor einem schlimmen Schicksal verliert und den Fokus auf die Freuden des Lebens legen kann.
Ich sags gleich, ich kanns nicht beantworten Bei mir ist es recht simpel. Habe ich keine Symptome und fühl ich mich gesund, bin ich glücklich und mir gehts gut, mach mir über nix schlimmes Gedanken. Habe ich Symptome komme ich sehr schwer weg vom negativen denken.
Wie man es schafft, keine Symptome mehr zu bekommen oder auch positiv zu sein, wenn man glaubt man ist krank, das wäre der Rätsel Lösung.

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