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Zitat von Kirsuber:
und spätestens bei der ersten Attacke, die sich dann als Panikattacke herausstellt, wissen die meisten, dass es zwar schrecklich, aber harmlos ist.

Deshalb wäre es doch am besten, wenn man zunächst einmal bei einer Panikattacke zu einem Bereitschaftsarzt geht, denn da kann man auf alle Fälle hin.



Hallo Kirsuber,

nun, es hat seinerzeit lange gedauert bis ich schnallte, das mein Herz ok ist. Dreimal war ich in der Notaufnahme, aber nicht mehr zählende Male beim EKG. Bei uns gibt es keinen Bereitschaftsarzt in dem Sinne; man muss in die Notaufnahme.

Einer meiner Privatkunden ist Arzt und höre daher auch immer wieder mit was für Wehwehchen die Menschen die Notaufnahme aufsuchen. Viele tun das um sich die lange Wartezeiten bei einigen Ärzten zu verkürzen.

Ist ja auch in Ordnung, wenn man am Anfang der Angsterkrankung nicht weiß, was das ist und dann finde ich das auch okay, wenn man in der Not heraus in die Notaufnahme fährt, aber spätestens wenn man weiß, was man hat, dann finde ich das nicht mehr okay.

Ich finde es auch schrecklich, wenn Leute aus Zeitmangel lieber den Wochenenddienst nutzen.

Bei uns gibt es eine ärztliche Bereitschaftspraxis, die in einem Krankenhaus ist und da kann man am Wochenende hin. Ich vermeide es aber so gut es geht, denn die Ärzte hier sind verpflichtet, dort Dienst zu leisten und da kann es dir passieren, dass du einen Neurologen dort hast, der verpflichtet wurde, weil er Arzt ist, aber seit 30 Jahren sich nicht mehr mit der Allgemeinmedizin so richtig auskennt. Meine Nachbarin war vor ein paar Wochen da, weil sie akute Ischiasschmerzen hatte, da war dann ein Kinderarzt, der Bereitschaft hatte.
Mit Glück ist dort ein Arzt, der sich richtig gut auskennt.
Da hier auf dem Land immer weniger Hausärzte praktizieren, mussten die das so machen, sonst hätte es am Ende gar keine Breitschaft mehr gegeben.

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Hypochonder verstopfen Deutschlands Notaufnahmen

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Zitat von Kirsuber:

Eine Notaufnahme ist gedacht für lebensbedrohliche Krankheiten, bei denen absolute Lebensgefahr besteht.



Hmm das stimmt so aber nicht!

Bei starken Verletzungen die genäht werden müssen, Unfällen, Knochenbrüchen, alles nicht lebensbedrohlich, sollte man auch in die Notaufnahme fahren, bzw gefahren werden.

Notaufnahme ist für Notfälle und nicht nur lebensbedrohliche!

Natürlich ist damit kein Schnupfen oder gar eine Panikattacke gemeint.

Die Notaufnahme ist für vielerlei leiden da, für Notfälle eben. Sei es eine verbrannte Hand beim kochen, ein eingeklemmter Nerv wo man sich kaum noch bewegen kann oder ein Autounfall. Alles was JETZT behandelt werden muss. Da muss es nicht lebensgefährlich sein sondern akut.
Ich lag auch schon ewig in der Notaufnahme und nichts passierte obwohl ich eine wirklich große Zyste im Unterleib hatte die platzte. Gott sei dank musste ich nur eine Nacht rein und bis auf schmerzen gab es keine Komplikationen. ich wartete aber ewig bis ich dran kam, obwohl es eine Frauenklinik War.

Auf was ich hinaus will, ich musste da nicht so lange warten weil da nur eine Hypochonderin saß, sondern wegen Ärztemangel bzw einem anderen Notfall.
So ist das sehr oft! Mein Vater hatte einen Motorradunfall und ihn ließen sie ganze 6 Stunden warten. Er hat sich heim bringen lassen und ist am nächsten tag zum Hausarzt. Mit gebrochenem Handgelenk, mehreren schürfwunden und einem Schleudertrauma, weil er nicht behandelt wurde.

Wenn ich mir die beiden Beispiele so durch den Kopf gehen lasse (könnte noch mehr erzählen) dann würde ich mir das nicht mehr so zu Herzen nehmen was die Medien über Hypochonder schreiben. denn daran ist sicher kein Angsthase schuld oder mehrere... sondern viel mehr der Mangel an Personal in Krankenhäusern und die schlechte Organisation. Und diese bescheuerten Berichte aus der Welt... ganz ehrlich man sucht doch immer eine Ablenkung für die breite Masse oder? Man kann ja nicht sagen in unserem Gesundheitswesen läuft was schief

Ich denke auch die Medien übertreiben maßlos.

Ich musste mal in die Notaufnahme mit Verdacht auf Meningitis, ich musste ganze 8! Stunden warten bis ich dran kam. In der Zeit ist mir gefühlte 100 mal mein Schädel geplatzt.

Anderes Beispiel, als mir die Nase gebrochen wurde, ging es eigentlich relativ schnell.

Genauso als ich am Finger genäht werden musste.

Es kommt immer drauf an was gerade zu tun ist.

Und die angeblich so vielen Hypochonder lassen sich meist fahren oder fahren selber.

Und sitzen dann in dem Warteraum bis sie dran kommen.

Hallo,

Ich finde ich das Thema generell interessant, gerade mir fällt es manchmal schwer zu wissen wann es zeit ist zum Arzt zu gehen. Mir ist auch aufgefallen, dass es vielen hier schwerfällt einzusehen, dass wenn man 10 EKG gemacht hat, oder schon 3 Ganzkörper MRT, zu akzeptieren, dass vieles durch eine gestörte Auffassung von einem selber kommen kann, und sich einen Therapeuten zu suchen und an der Ursachen zu arbeiten. Bitte nimmt das nicht als Angriff, sondern als konstruktive Kritik auf. Die Hypochondrie ist ja auch unterteilt in verschiedenen Symptomen und Erkrankungsbildern. Wie bei jeder Krankheit reagiert jeder Mensch anders und die Therapie muss daran angepasst werden. Natürlich sollte man Krankheiten nicht zu 100% ignorieren, nur weil man eine Krankheitsangst hat, heisst es nicht man kann nicht körperlich krank werden. Man sollte nach wie vor auch zur Notaufnahme wenn man einen Unfall hatte etc.

Ich finde es furchtbar wichtig zu reflektieren und zu erkennen, dass man wenn man an einer Krankheitsangst leidet, und ich nehme an das tun wir alle hier, zu erkennen was vielleicht im Nachhinein unsinnig war und vielleicht daraus zu lernen? Die Mentale Gesundheit ist immer noch ein Tabuthema, und darum fällt es glaub ich auch vielen schwer anzuerkennen, das es keine Schande ist zum Psychologen zu gehen. Wenn man mal offen darüber redet, kommt meist raus, das viele Menschen in seinem Umfeld, wegen verschiedenen Gründen mal in Psychologischer Behandlung waren. Nur spricht man darüber nicht so oft.
Gerade durch das Internet werden Menschen ja immer unsicherer, wir wissen nichts über die ganzen Foren und Platformen für Medizinisches Wissen, im Internet ist man anonym man kann schreiben was man will. Allerdings muss man auch aufpassen was man sagt, deswegen stehen bei so vielen Krankheiten, kann auch ohne Symptome vorkommen. Natürlich müssen die das schreiben, wenn dann mal jemand sagt, ich hatte aber keine Symptome dann bekommen die ne fette Klage. In der Realität hat man keine schwere Krankheit, die man einfach nicht merkt. Man übersieht sie Symptome vielleicht oder nimmt sie nicht für voll. Als Beispiel die vielen jungen Sportler die mit plötzlichen Herztod umkippen. Es sind gar nicht so viele, nur weil die Medien es immer sofort aufgreifen ist es nur mehr präsent. Wir wissen nichts über die Sportler, deren Krankheitsgeschichte oder ob sie mit einer Grippe 2 Wochen trainiert haben, ob sie sich Schlapp gefühlt haben etc. Leider wird ja in den Medien nicht berichtet wie viel frühzeitig erkannt und behandelt wird.

Ich finde Foren wie diese wichtig, das heisst, man kann sich austauschen und bei anderen Fragen Was ist normal? Hattet ihr das schonmal anderseits ist es auch gefährlich, viele Raten, gerade wenn sie es selber als normal empfinden sofort zum Arzt zu gehen, eben zum Gang zum Arzt oder in die Notaufnahme. Gerade medizinische Tipps finde ich riskant, ich finde wenn jemand in einem Forum dann noch sagt mein Arzt hat das aber anders gemacht oder warum gehst du nicht doch zu einem anderen Arzt oder benutzt diese Therapie, verunsichert doch manche noch mehr und schürt das Misstrauen zum Arzt und der Medizin.

Tut mir leid ein wenig Thema-unabhängig und bitte als konstruktive Kritik und vielleicht zum Nachdenken anregend auffassen. Mich würde eure Sicht sehr interessieren, als PN oder auch hier, ich eröffne auch gerne einen neuen Thread.

KEIN Patient geht aus Spass zum Arzt, das ist Fakt. Und wenn einer meint dass die Psyche nur Sekundär akut sei, dann dürften 2/3 der Menschen nicht mehr zum Arzt gehen. MIr persönlich ist es wurscht was andere gedacht haben, ging es mir schlecht ging ich ins KH. Dummerweise sagte ich anfangs dass ich Paniker sei. Das habe ich dann nicht mehr gemacht. Als Paniker sitzt man da gerne mal 4 Stunden. Geht man hin und klagt über die Symptome, kommt man sofort dran und ist auch schnell beruhigt. Auch wenn das alles nur noch KOhlemacherei ist, aber der Mensch als solcher bringt den Ärzten doch die Asche wegen der Psyche, so what. Psychiater und Neurologen boomen während die Fachärzte ebenfalls ihr blaues Wunder erleben, weil der Hypochonder niemandem glaubt und überall nochmal schnell hinrennt

Zitat:
Ich finde es auch schrecklich, wenn Leute aus Zeitmangel lieber den Wochenenddienst nutzen.


@Kirsuber:

Das ist auch schlimm, allerdings tun sie das auch, weil man ewig auf einen Facharzttermin warten muss.
Ich habe zum Beispiel im März einen Termin beim Orthopäden gemacht. Inzwischen hat er den 2 Mal verlegt wg. Tagung oder was weiß ich und jetzt habe ich den Termin im SEPTEMBER!
Das System ist einfach falsch. Als Kassenpatient lohnt man einfach nicht.

Grüße

fraggle

Notdienst ist noch besser, die kommen sogar nach Hause. Bei Grippe bewährt sich sowas, man bekommt Tabletten und ein Rezept und spart sich den Gang zum Arzt. Für einen Krankenschein muss man natürlich trotzdem mit dem Pöbel im Wartezimmer verrecken

Ich stelle mir allerdings auch desöfteren die Frage: Darf ein Hypo nicht auch mal richtig krank sein? Seit ich mich in der Familie und engem Freundeskreis geoutet habe, habe ich mich auch schon desöfteren sehr gekränkt gefühlt, als ich z.B. im Frühjar mit einer Grippe mit über 40 Fieber im Bett lag und meine Familie meinte, ich solle mich mal zusammenreißen. Ich hatte keine Angst und mir war auch klar, dass ich das überlebe. Trotzdem werden wir krank! Schade, dass man dann nicht mehr so richtig ernst genommen wird.

Habe eben Telefonpsychotherapie gelesen bei einer Praxis, kostet sogar Geld

Steffi: Mir sagte das mal ein Kollege dass ich nix haben könnte, da man das nicht sieht. Und dann sah er einmal meine Panikattacke und wie ich dann aussah und wollte einen KTW rufen, während ich fröhlich pfeifend hechelte und ein B. forderte, was er mir nicht geben wollte, aus Angst ich könne daran sterben

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Dr. Matthias Nagel
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