Wortherkunft
Die ursprüngliche Wortschöpfung erfolgte durch Galenos: Der Begriff hängt mit dem griechischen (chondros für Knorpel) zusammen. Gemeint sind die Rippenknorpel, unter ( hypo) welchen man damals den Ursprung der Gemütskrankheiten vermutete. Man ging davon aus, dass die Milz für diese Art von Beschwerden verantwortlich sei, weshalb die Hypochondrie vormals Milzsucht genannt wurde.
Alltagsgebrauch des Begriffs
Im Alltagssprachgebrauch wird der Begriff Hypochondrie unklar definiert gebraucht und ist negativ besetzt. Hypochonder wird auch als abfällige Bezeichnung eines wehleidigen oder um seine Gesundheit besorgten Menschen bezeichnet, der vermehrt auf Veränderungen von Körperfunktionen achtet und auch geringfügige Körpersignale als möglichen Ausdruck schwerer Erkrankungen interpretiert. Man spricht laienhaft auch von einer eingebildeten Krankheit (siehe Molière, Der eingebildete Kranke). Dies ist vor allem in Hinblick auf von echter, klinischer Hypochondrie Betroffene problematisch, da diese Menschen nicht wehleidig, sondern schwer psychiatrisch erkrankt sind und mitunter auch erheblich belastende Symptome verspüren können.
Eine übertriebene Selbstbeobachtung kann auch bei psychisch gesunden Menschen zu Fehlwahrnehmungen und häufigen Arztbesuchen führen, wobei auch ausführliche und wiederholte Untersuchungen keine körperliche Ursache der Beschwerden ergeben. Die leicht zugänglichen Möglichkeiten, sich über Internetportale zu Krankheitssymptomen zu erkundigen, führt zu neuen Formen der Krankheitsangst, wie zum Beispiel zur so genannten Cyberchondrie. Da Betroffene oft durch intensives Recherchieren im Internet eine Symptomverstärkung erleben, hat sich im ärztlichen Fachjargon auch der Begriff Morbus Google eingebürgert
(Auszug aus Wikipedia zu Hypochondrie)
Vielen Dank für Deinen Post und ich entschuldige mich hiemit ganz offiziell bei Dir und allen anderen, die sich davon diskriminiert, nicht ernstgenommen oder sonstwie herabgesetzt gefühlt haben, dass ich den Begriff Hypochondrie in fehlerhafter Weise nur im negativen Sinne der Alltgssprache gebraucht habe. Das war und ist als möglicher jahrzehntelanger Betroffener entsprechender Symptome dieser Krankheit nicht meine Absicht gewesen, sondern mein Augenmerk war und ist ausschließlich darauf gerichtet gewesen Tips aus meiner eigenen Erfahrung zu geben.
Meine mittlerweile gewonnenen Erkenntniszusammenhänge bei der mißverständlichen, beliebigen, bewußten oder unbewußten Übernahme von Krankheitszuständen aus der Symptomanamnese, die m.E. sehr wohl häufg dazu führen kann, dass gerade im medizinischen Bereich der Hypochondrie, wie auch der Depression, beide Begriffe in der Alltagssprache eine durchgehend negative Konnotation haben und sich hypochondrische Menschen manchmal mehr im Blick der Anderen unter dem Aspekt der Alltagshypochondrie betrachten, als der eigentlichen medizinischen Hypochondrie, die diagnostiziert wurde. Ob vielen der Hypochondrie-Diagnostizierten dieser Unterschied bewußt ist, glaube ich nicht, wenn ich mir die Posts im Forum so ansehe. Dein Post ist da eine wirkliché Ausnahme und mein Dank an Dich wirklich aufrichtig, weil ich durch Deinen Post nicht nur etwas gelernt habe, sondern zugleich eine weitere Erkenntnis über meinen Irrtum errungen habe, dass das Thema Hypochondrie nicht so einfach gestrickt ist, wie mein eben noch im Irrtum befindliches Ich es mir bisher weismachen wollte.
Ich wünsche Dir aufrichtige Besserung und einen baldigen Weg aus Deiner Krankheit zu finden.
08.02.2020 13:02 •
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