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Zitat von psycho-idiot:
Kommt ihr ohne Medis aus ?

Spannende Frage, im Bezug auf die Lebenserwartung. Ich nehme wegen einer KHK entsprechende Medikamente. Ob ich aber deswegen noch lebe? Keine Ahnung.
Ich nehme halt keine Medikamente die bei anderen Erkrankungen wirken und eventuell lebenserhaltend sein könnten. Somit fehlt mir ja schlicht der Vergleich. Gibt auch keine Pillen, die einen vor betrunkenen Autofahrern oder Tennisball großen Hagelkörnern schützen würden, obwohl die ja auch potentiell tödlich sein können.

Deswegen kann ja auch keine Studie eine Aussage liefern, wie ein und der selbe Mensch mit oder ohne Medikamente überleben würde. Was also tun, wenn ich laut Studie eigentlich leben müsste, aber trotzdem tot bin? Die Studienverfasser verklagen?

Es wäre wohl auch schwierig, selbst wenn man immer nur bei eineiigen Zwillinge die haargenau die selbe Erkrankung haben, einem was geben würde und dem anderen nix, nur um eine relativ wahrscheinliche Aussage darüber machen zu können, ob oder wieviel früher derjenige gestorben ist, dem man nix gegeben hat. Ich glaube da würden sich kaum freiwillige Probanden finden, die da mit machen wollen. Zumal die ja ansonsten auch den absolut gleichen Lebenswandel führen müssten um tatsächlich annähernd vergleichbar zu sein.

@Hypochonder-Man
Ich nehme seit einem halben Jahr auch einige Medikamente wegen einer Herzgeschichte. Ob ich damit länger lebe, wer weiß das schon... Die Statistiken dazu sind da auch eher schwammig. Aber ich merke, das mein Herz durch die Medis entlastet ist und nicht mehr dauernd rasen und stolpern muss und das fühlt sich um einiges besser an als der Zustand vor der Klinik. Also mehr Lebensqualität und darum geht es doch.

A


Hypochonder sterben 5 Jahre früher

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Zitat von silberauge:
Also mehr Lebensqualität und darum geht es doch.

So ist es
Das markierte Wort ist eigentlich das, um was wir hier alle täglich kämpfen und wo wir fast alles im JETZT tun sollten, um es zu bekommen.

Umso trauriger ist es, dass wir uns oftmals um (sorry, wenn ich es so sage) echt total nebensächliche/zukünftige Probleme den Kopf zerbrechen, ob wir nun 90, 80 oder 70 Jahre alt werden.
Aber ok, ist halt Teil der Angststörung. Bescheuert und schade bleibt es trotzdem.

Anders gesagt in Bezug auf mich z.B.:
Wenn ich im JETZT leiden muss ohne Ende und es dann dadurch vielleicht noch dazu kommt, dass meine Ehe/komplette Familie mit Kinder auseinander bricht - was bitte bringt es mir dann, wenn ich als einsames, mentales Wrack stolz darauf sein kann, dass ich 95 Jahre alt bin?

@Hypochonder-Man hi. Missverständlich formuliert. MEDIS GEGEN Hypochondrie wollte ich erfrage. Kommt ihr ohne zurecht ? Wie eure Klinik Erfahrungen ? Half nur 3 Monate

Ich hatte zwei Krebserkrankungen sowie chronischen Reflux. So habe ich neben oder auch zu meiner GAD eine Hypochondrie. Jedes körperliche Ereignis treibt mich in Panik. Ich lerne damit zu leben. Mich triggert jetzt dieses Thema nicht. Ich denke, meine Lebenserwartung ist eh so ne Sache. Andererseits bin ich schon 62 - das hätte ich vor 13 Jahren nicht unbedingt gedacht.

Zitat von psycho-idiot:
@Hypochonder-Man hi. Missverständlich formuliert. MEDIS GEGEN Hypochondrie wollte ich erfrage. Kommt ihr ohne zurecht ? Wie eure Klinik Erfahrungen ...

Ich nehme, wenn es arg ist Sertralin, max 75 mg. Hilft gegen die Angst. Dann komme ich gut mit kognitiven Maßnahmen mit der Hypochondrie zurecht. Biel Spazierengehen mit meinen beiden Pudeln tut mir auch gut.

Zitat von psycho-idiot:
hi. Missverständlich formuliert. MEDIS GEGEN Hypochondrie wollte ich erfrage. Kommt ihr ohne zurecht ? Wie eure Klinik Erfahrungen ? Half nur 3 Monate

Ach so...ich nehme phasenweise Opipramol, das fährt ganz gut runter. Außerdem beruhigt der Betablocker, den ich wegen Herz nehmen muss. Klinik Erfahrungen eher mies und kommt für mich auch nicht mehr in Frage.

@Hypochonder-Man scheint so dass fast alle hier Medis nehmen. Wirklich geholfen haben mir AD und Opripramol für 1 Jahr nicht, verhindern nur das Denken so ein Therapeut. Klinik zum Schluss: wir können in 6 Wochen nicht heilen, was jahrelang im Argen liegt. Stopp Technik , muskelentspannung, Ablenkung, Bewegung evtl solche Portale helfen manchmal. Trotzdem z6 oft beim Arzt !@

Zitat von psycho-idiot:
Wirklich geholfen haben mir AD und Opripramol für 1 Jahr nicht, verhindern nur das Denken so ein Therapeut.

Also ich kann mich über meine Denkfähigkeiten nicht beschweren
Aber Medis alleine können natürlich keine Probleme lösen, sie sind ein Baustein von vielen.

Zitat von Joh316:
Ich nehme, wenn es arg ist Sertralin, max 75 mg.

Nimmst du das dann nur phasenweise bzw. bedarfsweise?

Zitat von psycho-idiot:
Wirklich geholfen haben mir AD und Opripramol für 1 Jahr nicht, verhindern nur das Denken so ein Therapeut.

Das würde ich so generell nicht sagen. Manchmal bewirken sie genau das Gegenteil, nämlich überhaupt erst wieder Denk- und Lebensfähig zu werden.

Aber es stimmt schon, dass man das (Denken) dann auch tun muss. AD dämpfen nur die Symptome, und man muss das richtige finden, dass einen nicht so sediert dass man wie ein Zombie durch die Gegend wackelt.

M. M.n. sollte auch die Dosierung so niedrig sein, dass man ruhig noch was von seiner Angst spürt. Man muss Leben und auch Lebensfreude empfinden, aber auch den Schmerz spüren um an sich arbeiten zu können.

Zitat von psycho-idiot:
@Hypochonder-Man scheint so dass fast alle hier Medis nehmen. Wirklich geholfen haben mir AD und Opripramol für 1 Jahr nicht, verhindern nur das Denken so ein Therapeut. Klinik zum Schluss: wir können in 6 Wochen nicht heilen, was jahrelang im Argen liegt. Stopp Technik , muskelentspannung, Ablenkung, ...

Es mag Fälle geben, denen (nur) eine dauerhafte Einnahme von Psychopharmaka wirklich hilft und bei denen alle anderen Sachen (Psychotherapie etc) nicht ausreichen oder kaum Wirkung zeigen. Es ist eben immer sehr schwer einzuschätzen glaube ich. Selbst Therapeuten und Ärzte tun sich da schwer. Es ist ja auch kein Wunder. Kein Therapeut bekommt mit, wie sich der Patient 24 Stunden verhält, ob er die Tipps, die ihm z.B. in Verhaltenstherapien gegeben werden (die wirkt bei Hypochondrie eigentlich schon recht gut), wirklich umsetzt oder es zumindest versucht.
Im Klartext: Ich kann in den Therapiestunden die ganze Zeit behaupten und sagen, dass ich das oder das getan/versucht habe, es aber einfach nicht hilft und in Wirklichkeit habe ich keinen einzigen Verhaltenstipp wirklich versucht, sei es, weil ich einfach nicht geglaubt habe, dass es etwas bringt oder weil ich zu faul war (was sicherlich Teil der Erkrankung ist, besonders, wenn Depressionen mit im Spiel sind; andererseits weiß ich auch von mir selbst, dass da oft mehr gegangen wäre, wenn ich mich nicht ganz so hätte gehen lassen - das ist also auch ein wenig Selbstkritik an mir gerade).

Natürlich kannst du nicht erwarten, dass das alles schnell geht (6 Wochen Klinik etc). Und selbst, wenn es mit der Zeit besser wird - es hilft nichts - man muss dauerhaft dran bleiben. Das ist eben nicht so wie ein Bruch am Knochen, der irgendwann verheilt ist und dann muss man nicht mehr zur Krankengymnastik/Physio. Es ist wie beim Sport - wer sich gehen lässt für einige Monate und nichts mehr macht, der landet wieder bei null Kondition bzw. die Muskeln gehen komplett zurück. Der Unterschied ist nur, dass der Sportler einfach nicht mehr so fit ist, aber er rutscht leidenstechnisch nicht wie wir in den kompletten Minusbereich ab.

Das Gegenteil von Passivität, also möglichst viel Bewegung ist nicht nur bei Depressionen fast schon der Goldweg oder zumindest unbedingt einen längeren Versuch wert - auch bei Angststörungen (und damit natürlich auch bei Hypochondrie) ist das eine Sache, die meiner Meinung nach den größten Durchbruch ermöglichen kann (der Thread von @Calima ist z.B. ein echter Musterfall, aber so extrem muss man es nicht einmal schaffen). Medikamente haben da definitiv schlechtere Karten im Vergleich zu Sport/körperlicher Aktivität. Pillen schlucken ist aber eben der bequemere Weg, anstatt sich jeden Tag sozusagen zu quälen, diesen einen Punkt zu überwinden, um aktiv zu werden (gilt übrigens auch für soziale Kontakte, die einen ähnlichen Effekt haben - auch Hypochonder neigen sehr dazu, sich sozial zurückzuziehen).

Das ist eben diese Schwierigkeit und Kacke an der ganzen Geschichte - diese Gefahr der Passivität. Ich kenne es ja selbst. Man lässt sich schleichend über Jahre körperlich immer mehr gehen, macht oft nicht mal 1000 Schritte am Tag, weicht Treffen mit Freunden und anderen Menschen immer mehr aus - flackt gut gesagt eben die meiste Zeit nur noch auf der Couch herum und glotzt in seine Bildschirme (TV, PC, Smartphone), ernährt sich vielleicht dann auch noch immer schlechter und schluckt vielleicht eben noch seine Medis. Dass diese Kombination auf Dauer die Lebenserwartung nicht gerade erhöht - dazu braucht keiner von uns eine Studie und da hilft es auch nicht, wenn man 10x im Monat zum Arzt rennt, um seine Blutwerte checken zu lassen samt EKG. Dass ein häufiges Rennen zum Doc eher das Leben verlängert (weil man angeblich ja Krankheiten weniger übersieht), ist übrigens auch eine gefährliche Annahme/ein Irrglaube. Auch da gibt es Untersuchungen dazu, die das Gegenteil aufzeigen und wer mal genau nachdenkt und beobachtet, der wird auch verstehen, warum das auch nicht der bessere Königsweg ist. Wie viele Stress-Hormone schütten wir denn immer aus, wenn wir jedes Mal zum Doc rennen und dann auf die Ergebnisse warten? - Bestimmt nicht wenig und die Arztbesuche können dann auch zur Sucht werden mit regelmäßigem Stress-Schub. Da war doch dann noch was mit diesem Stress oder den Stress-Hormonen oder? Ach ja - die sind nicht so gut für unsere Gesundheit und schon gar nicht, wenn sie oft und regelmäßig anklopfen.

Genau das ist aber ein Problem bei uns Hypochondern - wir denken, wir könnten unser Leben verlängern oder unsere Gesundheit unter Kontrolle haben, wenn wir oft zum Arzt rennen. Genau das ist aber der falsche Weg. Stattdessen sollten wir lieber im Wald (herum)rennen anstatt zum Doc .
Loslassen, Akzeptanz und Vertrauen samt Umsetzen der Verhaltenstherapie-Tipps und eben regelmäßiger Bewegung (dazu reicht schon ein täglicher Spaziergang von 30 Min), dazu noch Entspannungsübungen/Meditation (auch täglich, nicht alle paar Wochen) - das wäre der richtige Weg. Blöd nur, dass er eben so schwer ist, aber genau diese Schwierigkeit, es zu tun - DAS ist auch unsere psychische Erkrankung oder zumindest ein großer Teil davon. Nicht selten ist ein Teil auch einfach die banale, menschliche Bequemlichkeit und Faulheit (ja, das erlaube ich mir zu sagen, denn ich bin mittlerweile so ehrlich zu mir selbst, dass ich mich da zu gut kenne ).

Allen hier (inkl. mir) jedenfalls viel Glück und Kraft, dass sie es schaffen, den A... hochzukriegen und dann Besserung erfahren bis hin zur kompletten Heilung!

Zitat von Hypochonder-Man:
Medikamente haben da definitiv schlechtere Karten im Vergleich zu Sport/körperlicher Aktivität. Pillen schlucken ist aber eben der bequemere Weg, anstatt sich jeden Tag sozusagen zu quälen, diesen einen Punkt zu überwinden, um aktiv zu werden (gilt übrigens auch für soziale Kontakte, die einen ähnlichen Effekt haben - auch Hypochonder neigen sehr dazu, sich sozial zurückzuziehen).

Das kann man so auch nicht sagen, denn Sport ist auch kein Allheilmittel. Ich habe das auch mal gedacht und bin dadurch eher sportsüchtig geworden als das meine Depression verschwand. Man kann das alles nicht verallgemeinern und muss die Therapie auf den einzelnen Menschen anpassen.

Zitat von silberauge:
Nimmst du das dann nur phasenweise bzw. bedarfsweise?

Bedarfsweise funktioniert nicht. Wenn ich merke, dass ich mit der Angst überhaupt nicht umgehen kann, dann nehme ich es für mehrere Monate. Bislang längstens 1 Jahr. Dann schleiche ich es aus. Das hat bisher immer gut geklappt

Zitat von silberauge:
Das kann man so auch nicht sagen, denn Sport ist auch kein Allheilmittel. Ich habe das auch mal gedacht und bin dadurch eher sportsüchtig geworden als das meine Depression verschwand. Man kann das alles nicht verallgemeinern und muss die Therapie auf den einzelnen Menschen anpassen.

Du hast natürlich Recht und ich wollte es auch nicht verallgemeinern oder Sport als das Allheilmittel anpreisen. Ich dachte eigentlich, dass ich es ausreichend gut formuliert hatte, nämlich, dass Sport/Bewegung wahrscheinlichkeitstechnisch (da ist das Wort wieder!) ziemlich gute Karten hat, um aus einer psychischen Erkrankung herauszukommen bzw. zumindest Besserung zu erfahren. Das bedeutet logischerweise nicht, dass es bei jedem perfekt wirkt (das habe ich auch nie behauptet). Man sollte aber auch nicht so tun, dass es da keinerlei wissenschaftliche Studien gibt und in diesem Fall (Sport/Bewegung) ist die Lage schon eindeutiger als bei sonstigen, zweifelhaften Studien. Das ist bei dem Thema soziale Kontakte ja auch so. Da braucht man die ganzen Ergebnisse der Wissenschaft eigentlich gar nicht lesen. Dass Person A, welche komplett null soziale Kontakt im Leben hat und allein daheim auf der Couch lebt, schlechter aus seiner psychischen Erkrankung herauskommt als Person B, die sich regelmäßig aufrafft, sich mit ein paar Leuten auf einen Kaffee zu treffen, ist halt einfach schon biologisch und menschlich nachvollziehbar.

Ich wollte das eigentlich nicht soweit ausführen, aber ich mache es jetzt trotzdem:
Ich hatte vor etlichen Jahren nach einer Hypochondrie-Selbsthilfegruppe gesucht bei mir in der Stadt, aber da gab es keine. Also habe ich damals meinen Horizont erweitert auf einen Umkreis von 300km. Daraus wurde dann, dass ich insgesamt drei Selbsthilfegruppen fand, die ich zwar heue nicht mehr besuche, damals aber ein knappes Jahr regelmäßig aufsuchte. Warum gleich drei? - Weil ich so viele Personen finden wollte, wie es nur geht, die es sozusagen geschafft haben oder zumindest eine deutliche Besserung erfahren haben. Ich wollte wissen, wie sie das geschafft hatten. Und...oh Wunder....alle, aber wirklich alle von denen machen regelmäßig irgendeine Art von Sport (Laufen, Radfahren, Kraftsport, Kampfsport, Tennis oder oder oder...).
Durch meine Therapien damals hatte ich zwar gewusst, dass Sport/Bewegung natürlich hilfreich ist usw., aber wenn man dann mal selbst redet mit Leuten und auch statistisch sieht, dass da tatsächlich was dran ist, dann gibt einem das schon nochmal einen Augenöffner.
Vielleicht solltet ihr euch auch mal hier umsehen im Forum, wer denn hier aus seiner Angst herausgekommen und wie. In den meisten Fällen werdet ihr feststellen, dass es Leute sind, die es geschafft haben, regelmäßig Sport zu machen und es immer noch tun. Auch das zeigt die obige Tendenz- und Wahrscheinlichkeitstheorie nochmal auf, die Sport gut dastehen lässt.

Wer es anders schafft - super Sache. Wer allerdings Probleme hat, aber das Thema Sport noch nie richtig angegangen ist, sollte es unbedingt versuchen. Ich merke es ja an mir selbst. Bei mir ist vieles noch ausbaufähig, aber mir hilft nichts so sehr und nachhaltig wie Bewegung (und übrigens soziale Kontakte).


Grundsätzlich gebe ich dir auch recht. Regelmäßige Bewegung ist ein Baustein für körperliche und seelische Gesundheit und es ist immer besser sich zu bewegen, als sich nicht zu bewegen. Was aber die Ursachen für die seelische Störungen angeht, diese kann man nicht alleine mit Sport bekämpfen. Man kann vor seinen Problemen nicht wegrennen, so meine Erfahrung. Es holt einen irgendwann irgendwo wieder ein. Sport pustet zwar das Hirn gut durch und lässt sicher auch neue Synapsen wachsen, aber die Art des Denkens lässt sich damit nicht verändern. Da braucht es mehr zu.
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Ich gehe jeden Tag mit meinen Pudeln. Das muss ich, und es ist gut 1 bis 1,5 Stunden insgesamt, im Sommer fahren wir Rad, auch in dem Zeitrahmen. Das ist gut, aber nicht das einzige Standbein.
Ich denke, für die Angstler ist ein disziplinierzes Leben wichtig. Gute Ernährung, ausreucgend Schlaf und Bewegung, u.U. zumindest zeitweise Medikamente und ne Therapie, um mit den Ängsten umzugehen.
Das heißt nicht unbedingt, dass man frei ist, aber es wird besser.

Zitat von silberauge:
Was aber die Ursachen für die seelische Störungen angeht, diese kann man nicht alleine mit Sport bekämpfen. Man kann vor seinen Problemen nicht wegrennen, so meine Erfahrung. Es holt einen irgendwann irgendwo wieder ein. Sport pustet zwar das Hirn gut durch und lässt sicher auch neue Synapsen wachsen, aber die Art des Denkens lässt sich damit nicht verändern. Da braucht es mehr zu.

Richtig . Daher hatte ich oben auch entsprechend mehrfach etwas zu Psychotherapie geschrieben.
Zitat von Hypochonder-Man:
Loslassen, Akzeptanz und Vertrauen samt Umsetzen der (Verhaltens)Therapie-Tipps und eben regelmäßige Bewegung (dazu reicht schon ein täglicher Spaziergang von 30 Min), dazu noch Entspannungsübungen/Meditation (auch täglich, nicht alle paar Wochen) - das wäre der richtige Weg.


Ich denke nicht, dass jemand hier wirklich so naiv ist, dass er mit einer psychischen Erkrankung keine Psychotherapie macht und nur ausnahmslos Sport versucht, um seine Probleme zu lösen .
Eher ist es meiner Erfahrung nach anders herum - nur Psychotherapie, aber leider oft zu passiv und mit zu wenig Aktivität (so war es auch bei mir lange).

Daher bleibe ich dabei und beziehe es nicht speziell auf Sport: Passivität und zu sehr hoffen/erwarten, dass die Außenwelt (Therapeut, Medis usw) einen gesund machen, ist der sichere Weg, dass sich wenig bis nichts bessern wird. Dieses Gummiband hin zur Passivität/Trägheit/Bequemlichkeit, ist unser größter Gegner.

...und Vermeidungsverhalten ist auch ein langfristiger Blockierer einer Besserung bei Ängsten. Es wurde hier schon richtig geschrieben im Faden: Man sollte sich auch immer mal wieder seinen Ängsten stellen und sie aushalten. Sonst wird es eher immer schlimmer.

Ein Bekannter von mir führt sogar ein Tagebuch, in dem er aufschreibt, wie oft er sozusagen an welchem Tag gestorben ist vor Angst. Das hilft ihm, zu verinnerlichen, dass er trotz 1000 gedachter Tode noch lebt. Jeder Tod macht ihn stärker und die Angst wird weniger sagt er.

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