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Hallo,liebes Forum. Ich bin per Zufall hierrauf gestoßen und dachte mir dass ich hier vielleicht Leute erreichen kann die mich in irgendeiner Weise verstehen.
Ich bin Dennis 25 Jahre alt und habe einen sehr langen Leidensweg hinter mir .. Ich versuche das mal kurz und knapp zu halten ..
Also :
Mein Vater hat sich umgebracht als ich 5 Jahre alt war,hatte diesbezüglich nie therapheutische Hilfe auf Dauer bekommen,immer nur kurze Hilfen wie zB (Betreuer,Beschäftigungstheraphie).
In der Oberschule dann fing ich dann ab der 9. Klasse an die Schule zu schwänzen und begann ein Leben aus Party,Suff usw ..Diese Phase zog sich bis ich 17 war hin und dann lernte ich die Mutter meiner Tochter kennen und einige Zeit später war ich Vater,allerdings verlies sie mich ein Jahr darauf und ich landete in der offenen Psychatrie und nahm ab nun an Antidepressiva ein (verschiedene wurden ausprobiert).Danach war ich eine Weile Single und versuchte mein Leben wieder einigermaßen in die Reihe zu kriegen (Beruf/Psyche)

.Ich bin auf ne Schule gekommen wo ich meinen Abschluß nachmachen konnte.Kurz darauf verstarb meine Oma und sie war für mich wie eine zweite Muter und es hatte mich total fertig gemacht gehabt ...
Parallel dazu lernte ich ein paar Monate später meine neue Freundin kennen die anfangs echt toll schien,leider stellte sich heraus dass sie Borderlinerin war .. Ich durchlebte die Hölle,es war grauenvoll und zu allem überfluß als ich gerade meinen Abschluß in der Tasche hatte und bei Media Markt als Azubi anfing,schickte sie mir Bilder wo sie in meiner Badewanne (voller Blut und Rasierklingen daneben) lag und dazu schrieb wenn du wiederkommst,bin ich nichtmehr da und das während der Arbeit,ohne jeglichen Text danach .. könnt euch sicher vorstellen wie man dann während der Arbeit drauf ist,ich war total apahtisch und voll neben der Spur und das ging tagelang so.Das bemerkte mein Chef und feuerte mich daraufhin weil ich nicht bei der Sache war .. dann war ich wieder arbeitslos und zuhause nur mit streit und kummer konfrontiert.Eines Tages hat sie mich dann verlassen nachdem sie in der Klinik war wo ich sie drauf hingewiesen hatte und sagte mir sie verlässt mich und dass sie dort nen neuen kennengelernt hat. Nun war ich wieder in einer starken depressiven Episode,begleitet von Alk.,wenig Essen und dem *beep* .. ich ließ mich auch privat tattowieren,welche sich stark entzündet hatten (stark rot/bläulich ähnlich wie ein blauer fleck) was mir unterbewusst starke sorgen schon bereitete ..

Irgendwann hatte ich dann die Kurve bekommen und ging regelmäßig zum Fitness,nahm Shakes zu mir und achtete stark auf Ernährung.Ich war wie ausgewechselt .. Dann setze ich mir das Ziel zur Bundeswehr zu gehen und dann war ich auch 1 Jahr später dort,zwischenzeitlich hatte ich eine heftige Zahnarztbehandlung hinter mir mit 12 Sitzungen oder so mit 6-8 mal Lachgassedierung.Seitdem glaube ich auch zu wissen gingen bei mir die Beschwerden los gefühlt. Bei der Bundeswehr hielt es nicht lange ca. 4-5 Tage,wieso weiß ich selbst nicht.Hatte soetwas wie einen Nervenzusammebruch,ich saß in einer Besprechung und meine Hände fingen an zu zittern und ich begann einfach so zu weinen und bin daraufhin auf eigenen Wunsch gegangen .. Ich war total niedergeschlagen und dann begann die schlimmste Phase meines Lebens .. ich *beep* von nun an jeden Tag,morgen bis abends durchgehend.Ich wurde immer verplanter und zeitweise wurde ich sogar zum dealer .. irgendwann konnte ich mich dann nach einigen monaten (3-5 Monate) wieder fangen und ging zum Sport wieder regelmäßig.Allerdings merkte ich schon dort dass alles nichtmehr ist wie vorher,ich fühlte mich fremd in meiner eigenen haut wie ein anderer Mensch .. und dort fing auch mein Problem langsam an .. ich fing an nach Symptomen zu googeln und dass schon manchmal so schlimm dass ich direkt morgens nachm aufwachen,dann kurz vorm duschen,dann in der ubahn,auf der arbeit in der pause und nach der arbeit in der ubahn und dann noch im Bett und das ging ne ganze Weile.Ich hatte alle Krankheiten die es so gibt,Krebs,Aids natürlich und auch alle möglichen Kleinigkeiten wie zB Allergien .. außerdem kamen alte Errinerungen hoch die ich seit ich Kind war verdrängt hatte wie zB eine vergewaltigungs geschichte von mir und einer frau/mädchen als ich sehr klein war,was ich bis zu dem tage garnicht mehr aufm schirm hatte. Und so ging es dann bis heute es wurde immer schlimmer,ich googelte jeden Tag vor mich hin,begann meinen Körper immer genauer zu studieren und bei jeder kleinigkeit wurde nachgegoogelt.Ich war bei vielen Ärzten,sehr vielen .. wirklich viel wurde nicht gefunden ..

Im letzten Jahr Oktober war meine Nasenscheidenwand-OP,direkt nach der OP kam dieser Druck/Schmerz im Kopf wieder aber ganz stark,so ein richtiges stechen was mir sehr angst gemacht hatte und als ich dann raus war,war mein kompletter rechter arm gelähmt bzw versteift,denn immer wenn ich ihn bewegen wollte tat es weh aber richtig stark .. dann war ich im krankenhaus direkt und sie haben Röntgen gemacht und blut abgenommen aber ohne ergebnis .. Im April dann ist mein Opa verstorben und das hat mich auch sehr sehr mitgenommen.
Die ganze Zeit ist bei mir auch so eine Verwirrtheit bzw Verpeiltheit und dass ich Leuten nicht ins Gesicht schauen kann wenn viel los ist.Dann bekomme ich Probleme und wende den Blick ab und kann dem Gespräch nicht richtig folgen.Außerdem habe ich (denke seit der OP-Nase) unter den Augen,quasi direkt unter der Augenbraue,auf beiden Seiten so ne leichten Beulen.Und wenn ich die Stirn hochziehe sieht das aus als würden da zwei Adern sein die straff gezogen werden,vielleicht hat da wer ja ne Antwort drauf ... ?

Und jetzt noch zu dem was mich heute Umgibt .. Also zum einen bin ich in psychotherapheutischer Behandlung,desweiteren sind Orthopäde und Internist auf spurensuche.Die bisherigen Diagnosen bei mir lauten wie folgt :

-Syringomylie
-Depressionen (Bipolar-St. ?)
-Bandscheibenprolaps LWS L5/S1
-Myogelosen HWS
-HWS-Blockierung
-Zervikobrachialgie
-Zervikale Bandscheibenprotrusionen C3/4 und C5/6
-Periarthritis und Kapselreizung der rechten Schulter


Außerdem ist noch ein HIV Test bei mir ausstehend,welcher mir extrem panik verursacht und ich seitdem auch nichtmehr klar denken kann ..allerdings versicherten mir die Neurologen dass ich keine Angst haben brauche und dass die Chance darauf sehr gering bis sehr unwarscheinlich ist ..

Dennoch habe ich extrem Schiss und mir geht es auch dementsprechend momentan ...

So sollte erstmal genug sein für den Anfang,ich hätte dann folgende Fragen mal an euch :

-HIV TEST (Ängste unbegründet ? steigere ich mich da zu sehr rein hypochonder ?)
-Antidepressiva wieder nehmen gegen Depressionen und Hypochonderverhalten ja/nein und wieso ?
-Was denkt ihr war der Auslöser btw kann ich irgendwas dagegen machen außer Theraphie und Tabletten ?
-Meint ihr bei mir ist alles nur aus Stress und in Wirklichkeit garnicht so wie es scheint ? sprich eher psychosomatischen ursprungs ? bauchschmerzen,kopfschmerzen,antriebslosigkeit,verwirrtheit) ?


Ich danke euch schonmal vielmals im vorraus und Hut ab an diejenigen die sich das komplett durchgelesen haben hehe

Lieben gruß von mir !


Dennis F.

04.10.2016 22:13 • 30.03.2017 #1


6 Antworten ↓


Hallo Dennis!

Also für mich klingt das alles stark nach posttraumatischem Stress. Das, was du da durchmachen musstest mit deinem Vater, ist echt heftig und kann bei einem kleinen Kind viel auslösen. Dadurch, dass du das alles nie wirklich verarbeitet hast, hat sich alles über die Jahre aufgestaut und wurde durch dein destruktives Verhalten (Alk., Party) nur verstärkt. Dann natürlich die Frauengeschichten, die auch übel sind. Die Erfahrungen mit einem Borderliner kenne ich selbst aus erster Hand und das macht einen echt kaputt. Kein Wunder, dass du später diesen Zusammenbruch beim Bund hattest. Ich denke, diese verkrampfte Suche nach Krankheiten ist auch nur ein weiterer Mechanismus um das alles zu kompensieren. So lange du dich mit deinem Körper auseinandersetzt, musst du dich nicht mit deiner Psyche beschäftigen. Ich habe das selbst jahrelang betrieben, indem ich eine Art Helfer-Syndrom entwickelt hatte und mich nur noch mit den Problemen anderer beschäftigt habe, bis hin zur Selbstaufgabe. Hinzu kommt dann noch der extreme Canna.... Es gibt Fälle, bei denen auch Canna. sich negativ auf die neuronalen Strukturen des Gehirns ausgewirkt hat. Allgemein gilt es ja als eine der weniger schädlichen Dro., aber solch ein exzessiver Konsum kann dauerhafte Schäden verursachen. Also nicht im Sinne, dass du jetzt irgendwie dümmer bist, sondern dass das Gleichgewicht der Botenstoffe gestört ist, was zur Folge haben kann, dass sich solche Ängste verstärken.

Lange Rede, kurzer Sinn: Du solltest meiner Meinung nach unbedingt eine Therapie machen um die ganzen Geschehnisse deiner Vergangenheit aufzuarbeiten. Ich bin mir sicher, dass du dann auch deine Ängste besser in den Griff bekommst

Und was den HIV-Test angeht: Ich habe ihn schon mehrfach gemacht, da ich in jeder neuen Beziehung auf einen Test bestehe, bevor ich Sex ohne Kond. mit meinem Partner habe. Und mir ging auch jedes Mal der A... auf Grundeis, obwohl es keinen Grund dazu gab. Ich denke, wir ängstlichen Menschen werden immer Angst vor solchen Tests haben. Man kann sich nur immer wieder Wahrscheinlichkeiten vor Augen halten um sich zu beruhigen, bis das Ergebnis da ist.

LG
white_cat

A


Hypochonder ? Psychosomatik ? 25 Jahre und Angst !

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Ja das kann gut sein klingt schon sehr danach .. Ich habe mal gehört dass diese verkrampfte Suche auch eine Störung sein kann wenn man jemanden verloren hat oder viel Stress durchlebt was ja beides bei mir der Fall war/ist.Also ich weiß nur dass ich nach dem Canna. also der Phase total verplant wurde und irgendwie leer.Aber dass kann ja auch durch die Depressionen sein. Und da sind wir wieder an dem Punkt wo ich nachdenken muss und der Teufelskreis geht von neuen los ..

Ich war heute bei meiner Psychotherapheutin und sie hatte mir angeraten wieder Antidepressiva zu nehmen weil wohl meine hypochondrischen Züge wohl schon recht ausgeprägt wären ..

Und nochmal zu dem HIV Test,den der beschäftigt mich derzeit enorm .. ich denke pausenlos daran und habe extreme Angst,versuche mich abzulenken und versuche etwas zu entspannen ohne destruktives Verhalten .. aber ich meine wie warscheinlich kann das sein,ich habe mit 4 Frauen ungeschützten Verkehr gehabt 3 davon innerhalb der Beziehung und sie waren im Altersschnitt zwischen 15-18 ca. .
Außerdem hatte ich vor 2 Jahren eine Frau bei mir die mich privat tattoowiert hatte und diese Tattoos waren extrem entzündet bzw sogar blau aber ich habe gelesen die Chance sich da was zu holen ist auch extrem gering,zumal die Nadeln wurden aus der Verpackung geholt die verschweißt war. Zumal ja wohl zu einer sehr hohen Prozent zahl gleichgeschlechtlich oder Dro.abhängige (Dro. usw) davon betroffen sind und extrem wenig hetero Menschen.

Niemand irgendwie Ratschläge oder Tipps oder was dazu zu sagen ?

Ich war heute beim Neurologen und habe wieder Antidepressiva bekommen,diesmal gegen Angstörungen und Depressionen hoffe das wird zumindest was das betrifft abhilfe schaffen ..

Zitat von DennisF:
Niemand irgendwie Ratschläge oder Tipps oder was dazu zu sagen ?

Ich war heute beim Neurologen und habe wieder Antidepressiva bekommen,diesmal gegen Angstörungen und Depressionen hoffe das wird zumindest was das betrifft abhilfe schaffen ..




? :-/

Hallo Dennis mir geht es so ähnlich wie dir nur hab ich nie etwas dagegen getan leide auch unter starken angststörungen seit ich ein Kind bin hinzu kommt bei mir dass ich stark zittere bin 31 und habe mir am Montag ein erstgespräch bei einer Psychotherapeutin ausgemacht.
Ist mir echt schwer gefallen da ich es mir nie eingestehen wollte.
Das mit den recherchieren kenn ich nur zu gut.
Jetzt wollte ich dich fragen ob ich wirklich so viel bammel haben muss vor meinen erstgespräch

Zitat von Bleistift:
Jetzt wollte ich dich fragen ob ich wirklich so viel bammel haben muss vor meinen erstgespräch


Nein natürlich nicht. Du solltest dich aber ein bisschen vorbereiten, also schon mal zusammentragen, was dein Problem ist, seit wann und wie oft welche Symptome auftreten etc. Wenn es ein Kassenbehandlung werden soll, wird auch ein ärztlicher Konsiliarbericht nötig sein.





Dr. Matthias Nagel
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