Zitat von Balu67: Erstmal vielen Dank für deine Einschätzung und die vielen Details und Ratschläge, die du mir mitgeben möchtest.
Keine Ursache, aufgrund meiner eigenen Erfahrungen muss ich mich eher bremsen um nicht zu überfordern. Gibt mir bitte ein Feedback. Wenn dir die Tipps zu etwas Erleichterung bringen, freut mich das. Auch kann es natürlich bei der Umgewöhnung zu leichten Stolperfallen kommen. Melde dich dann einfach. Die Anregungen, die ich dir bis jetzt gab, dürften dich aber schon eine Weile beschäftigen. Dennoch bleibt es nur ein Fundament!
Zitat von Balu67: Ich fürchte auch, dass der Schwindel (bzw. die Verspannungen) auf den Stress zurück zu führen ist - da bin ich wohl viele Jahre den vermeintlich falschen Ursachen hinterher gelaufen.
Warum sollte es dir anders gehen wir mir? Probiere, beobachte aber bitte erst, bevor du vorschnell lobst. Vielfach sind es gerade Gewohnheiten (Konditionierungen), die uns im Wege stehen. Und die können verflixt beharrlich sein.
Zitat von Balu67: Sport und Bewegung denke ich passen bei mir. Mich lassen momentan die dauernden Gedanken an lauter unwichtige Themen keine Ruhe - da läuft ständig im Bett ein Film ab, was morgen alles kommt - und wie gesagt, es ist laut unwichtiges Zeug, keine tatsächlichen Probleme.....ich erkenne das selber, aber mein Hirn spielt da nicht mit, von diesen Gedanken los zu lassen - das stört mich am meisten . Ich bin derzeit auf der Suche nach Kursen hier in meiner Umgebung für das autogene Training.
Sehr gut. Hast du bei der Krankenkasse schon nachgefragt? Die - wie auch der Hausarzt - können dir durchaus auch Empfehlungen zu guten Praxen geben. (Natürlich keine speziellen Empfehlungen aussprechen)
Was die dauernden Gedanken zu unwichtigen Themen angeht, da können wir später mal genauer ran gehen. Dies ist auch eine Frage der Organisation. Momentan dürfte es aber für dich wichtiger sein deine aktuelle Situation zu stabilisieren. Lasse uns das bitte zurück stellen.
Meine nach wie vor erste Wahl bei Schlafstörungen ist das Buch vor dem Einschlafen. Das hat gleich zwei Gründe: Zum Einen lenkt eine gute Erzählung von den Geschehnissen des Tages ab, richtet sie auf das Buch. Weiter, mit etwas Übung wirst du beim Lesen in eine Trance sinken, die der beim autogenen Training ähnlich ist. Auf Trance und Trancetechniken können wir gerne genauer eingehen, wenn du deine ersten Schritte im Autogenen Training gemacht hast. Dieses baut auf den gleichen Grundlagen auf.
Zitat von Balu67: Ich sitz auch gerade hier und merke wie verspannt ich schon wieder bin. Meine Knie sind ziemlich weich und meine Ohren rauschen. Ich bin saumüde, kann aber nicht schlafen..... Dazu kommt die Unsicherheit, ob das nun die Nebenwirkungen des AD'S sind, oder ob ich einfach zu viel oder zu wenig von dem Zeug nehme, oder ob ich gar nochmal ein anderes AD nehmen soll/muss.
Aber da muss ich wohl nun durch - hoffe ich schaff die paar Tage noch, bis zum Urlaub über den Jahreswechsel.
DU SCHAFFST DAS, BALU!
(Keine Smilies, mit vollem Ernst gemeint!)
Ein paar Tricks zur Unterstützung und Selbsterfahrung:
Erst lesen, dann machen!
Du hast sicher ein paar Ziele und Wünsche, die du dir bisher nicht erfüllen konntest. Sei es ein Urlaub, etwas anderes Besonderes...
Suche dir bitte JETZT in Gedanken eines heraus, stelle dir dieses im Geiste bildlich vor. Nun schließe die Augen, stelle dir dein Ziel vor und sage (denke) dir intensiv: Ich
hoffe, ich werde dieses Ziel erreichen! (Dieses Ziel ersetzt du mit eine Bild DEINES Zieles) Wiederhole diesen Gedanken mehrfach, spüre dabei deinen Gefühlen nach. Deren Kraft.
SSSo, mach ma'!
Nun stelle dir das gleiche Ziel, den gleichen Wunsch bitte noch einmal vor. Dieses Mal formulierst du aber Ich
weiß, dass ich dieses Ziel erreichen werde! Spüre auch hier den Gefühlen nach, deren Kraft.
Auf geht's!
Hast du Unterschiede zwischen dem ersten und zweiten Versuch bemerkt?
Wenn ja, berichte mir bitte darüber...
Vorher aber zum nächsten 'Test':
Auch hier, erst lesen, dann probieren: (Sorry, wenn du deine Intelligenz beleidigt fühlen solltest. Beruht auf Erfahrungen.)
Atme bitte mal durch die Nase und achte dabei auf deinen Atemstrom. Du wirst bemerken, in einem Nasenloch ist der Luftstrom, die Bewegung der Nasenhaare, deutlich stärker spürbar als im Anderen. Ist 'dominant'. Dieses ist Normal. Hat mit der Befeuchtung der Luft zu tun, ist hier aber weniger wichtig. Nur in der Beziehung, dass - wenn das Nasenloch 'trocken' ist - die Dominanz wechseln wird.
Richte nun deine Aufmerksamkeit auf das dominante Nasenloch. Spüre wie der Strom der Luft durch es hindurch fließt. Wenn deine Gedanken abwandern sollten, lenke sie sanft wieder auf das dominante Nasenloch, den Luftstrom zurück. Sollten sich 'fremde Gedanken' - solche, die mit unserem Test nicht zu tun haben - einschleichen, packe sie - Gedanken-bildlich - auf eine Wolke, gibt dieser einen Stupps, sehe ihr nach, bis sie hinter dem Horizont deiner Vorstellung verschwindet. Kehre dann wieder zur Nasenatmung zurück.
Deine Achtsamkeit, deine Aufmerksamkeit sollte ausschließlich auf der Atmung beruhen. Wenn die Dominanz wechselt, folge ihr einfach. Halte diesen Test einfach so lange durch, wie es dir möglich ist. Aber zwinge dich nicht.
Berichte mir aber bitte....
Was deine Verspannungen betrifft, hast du eine Badewanne?
Wasser einlaufen lassen, so heiß als dir möglich, Laaaaangsam rein und an die Hitze gewöhnen. Ein Handtuch unter den Nacken, als Stütze. Dann die Übung von oben wiederholen, entweder bis Wasser zu kühl (nicht kalt) oder die Konzentration einer Schläfrigkeit weicht. (Referenz: Japanisches Onsen
https://de.wikipedia.org/wiki/Onsen)
Alternative bei Dusche: Festen Stand suchen, den Duschkopf so ausrichten, dass der Wasserstrahl auf den Ansatz der Wirbelsäule am Kopf ausgerichtet ist. Der Wasserstrom über die verspannten Stellen läuft. Auch hier die obige Übung wiederholen.
Oki, damit aber genug für heute. Ich habe auch einen Arbeitstag hinter mir und du hast eh genug zum Ausprobieren....
Gute Nacht, ich wünsche sie dir!
PS.: Die Übung mit der Nasenatmung lässt sich auch als Einschlafhilfe verwenden....