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Hallo, mich beschäftigt seit paar Wochen zu meinen anderen Symptomen mein Puls.

Gerade weil ich dazu auch noch Schmerzen im Herz/Lungenbereich habe.

Ich hatte ein EKG, die Lunge wurde geröngt und Blut abgenommen. Da war nichts auffällig.

Aber ich habe immer noch keine Beruhigung.

Ich gehe nur kurz mit dem Hund raus, und habe ein Puls von
130/140.
Wenn es ein wenig bergauf geht, auch oft 170 Puls.

Eben war ich für paar Minuten auf dem Laufband und hatte bei kleiner Stufe ein Puls von 170.

So was kann doch nicht von der Angst kommen.
Bin übrigens 40,183cm und wiege 96 Kilogramm.

Vor 52 Minuten • 15.04.2025 #1


3 Antworten ↓


@gross977 Das ist bei mir genau das gleiche. Ich habe natürlich genau wie du die Angst dass es was körperliches ist. Aber ich denke schon objektiv betrachtet dass es von der Angst kommt. Man ist halt schon angespannt bevor man los geht oder die Treppe hoch geht. Dazu hat man vielleicht noch ne schlechte Kondition. Und wer weiß wie hoch der Puls bei anderen Menschen bei dieser Belastung ist. Die achten ja nicht drauf. Manchmal würde ich am liebsten zu anderen Menschen hingehen und fragen ob ich mal den puls messen darf

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Hoher Puls bei wenig Bewegung

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@gross977

Wie oft willst du eigentlich noch in die gleiche Suppe starren und jedes Mal denken: „Da ist was faul“, nur weil wieder irgendwo ein Haar treibt? Ganz ehrlich – deine Beiträge wirken wie ein Loop mit anderem Soundtrack: mal sticht’s in der Brust, mal pocht der Kopf, mal zieht’s im Bein, mal brennt die Lunge, mal flackert der Puls. Und jedes Mal dieselbe Schleife: Untersuchung war unauffällig – aber… irgendwas stimmt doch nicht.

Und ich sag’s dir ohne Schleife drumrum: Wenn dein Nervensystem dauerhaft auf Anschlag steht, du innerlich ständig im Scan-Modus bist und jedes Zucken, Pochen und Stolpern als Warnsignal abspeicherst – dann denkt dein Körper irgendwann wirklich, du stehst unter Dauerbedrohung. Und das tut er dann auch. Nicht, weil du krank bist. Sondern weil dein System glaubt, es müsste Alarm schlagen, weil du’s ihm täglich bestätigst.

Du schreibst: „Das kann doch nicht alles von der Angst kommen.“
Doch. Kann’s. Und tut’s. Immer wieder. Und zwar genau so diffus, körperlich spürbar, tückisch real – weil dein Kopf und dein Körper sich längst gegenseitig in einer Endlosschleife füttern.

Aber – und jetzt wird’s wichtig – da gibt’s ’ne Ausfahrt. Und die heißt nicht: noch ein MRT, noch ein Blutbild, noch ein ärztlicher „Sie sind gesund“-Stempel. Die heißt: Raus aus dem Überwachungsmodus. Rein ins Vertrauen. In den Körper. In dich. In das, was du längst weißt – aber noch nicht ganz fühlen kannst.

Du brauchst keine Beruhigung mehr – du brauchst einen neuen Umgang. Keine Abhakliste für Symptome – sondern das Handwerkszeug, mit körperlichen Reaktionen anders umzugehen. Kein „Weg damit“, sondern: „Ich weiß, was du bist, und ich renn nicht mehr los.“

Das geht. In Therapie, in Arbeit mit dem Nervensystem, im Alltag. Mit Wiederholung, mit Geduld, mit einem verdammt klaren Blick auf das, was dich gefangen hält – und wie du da wieder rauskommst.

Du bist nicht hysterisch. Du bist nicht verrückt. Du bist nur chronisch angespannt, überfordert vom eigenen Radar. Aber du bist auch jemand, der das durchschaut. Sonst würdest du hier nicht schreiben.

Also: Wie wär’s, wenn du diesmal nicht auf den nächsten Panikzug aufspringst? Sondern einfach mal an der Haltestelle einfach mal sitzen bleibs?

@gross977 Ganz zu Beginn meiner Angsterkrankung lag ich ruhig im Bett. Bereits eine kleine Bewegung, etwa das Anheben eines Fingers, führte dazu, dass mein Puls stark anstieg – deutlich stärker als heute beim Treppenrauflaufen.

Hast du bereits ein zweites oder drittes Messgerät ausprobiert, um mögliche Messfehler auszuschließen? Oder misst du gelegentlich auch manuell?

Ich würde zu Ausdauertraining oder 4 7 8 Atemübungen raten und gegebenenfalls auch zu Propranolol (Betablocker), sofern ein Arzt prüft, ob das für dich geeignet ist.




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Dr. Matthias Nagel
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