@gross977
Wie oft willst du eigentlich noch in die gleiche Suppe starren und jedes Mal denken: „Da ist was faul“, nur weil wieder irgendwo ein Haar treibt? Ganz ehrlich – deine Beiträge wirken wie ein Loop mit anderem Soundtrack: mal sticht’s in der Brust, mal pocht der Kopf, mal zieht’s im Bein, mal brennt die Lunge, mal flackert der Puls. Und jedes Mal dieselbe Schleife: Untersuchung war unauffällig – aber… irgendwas stimmt doch nicht.
Und ich sag’s dir ohne Schleife drumrum: Wenn dein Nervensystem dauerhaft auf Anschlag steht, du innerlich ständig im Scan-Modus bist und jedes Zucken, Pochen und Stolpern als Warnsignal abspeicherst – dann denkt dein Körper irgendwann wirklich, du stehst unter Dauerbedrohung. Und das tut er dann auch. Nicht, weil du krank bist. Sondern weil dein System glaubt, es müsste Alarm schlagen, weil du’s ihm täglich bestätigst.
Du schreibst: „Das kann doch nicht alles von der Angst kommen.“
Doch. Kann’s. Und tut’s. Immer wieder. Und zwar genau so diffus, körperlich spürbar, tückisch real – weil dein Kopf und dein Körper sich längst gegenseitig in einer Endlosschleife füttern.
Aber – und jetzt wird’s wichtig – da gibt’s ’ne Ausfahrt. Und die heißt nicht: noch ein MRT, noch ein Blutbild, noch ein ärztlicher „Sie sind gesund“-Stempel. Die heißt: Raus aus dem Überwachungsmodus. Rein ins Vertrauen. In den Körper. In dich. In das, was du längst weißt – aber noch nicht ganz fühlen kannst.
Du brauchst keine Beruhigung mehr – du brauchst einen neuen Umgang. Keine Abhakliste für Symptome – sondern das Handwerkszeug, mit körperlichen Reaktionen anders umzugehen. Kein „Weg damit“, sondern: „Ich weiß, was du bist, und ich renn nicht mehr los.“
Das geht. In Therapie, in Arbeit mit dem Nervensystem, im Alltag. Mit Wiederholung, mit Geduld, mit einem verdammt klaren Blick auf das, was dich gefangen hält – und wie du da wieder rauskommst.
Du bist nicht hysterisch. Du bist nicht verrückt. Du bist nur chronisch angespannt, überfordert vom eigenen Radar. Aber du bist auch jemand, der das durchschaut. Sonst würdest du hier nicht schreiben.
Also: Wie wär’s, wenn du diesmal nicht auf den nächsten Panikzug aufspringst? Sondern einfach mal an der Haltestelle einfach mal sitzen bleibs?
Vor 28 Minuten •
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