Hoher Puls auch nachts Waruuuum?

Moin, dich beruhigen bringt dir relativ wenig.

Aber die Fakten vor Augen führen macht ggf. mehr Sinn.
- Du wurdest durchgecheckt und es ist alles ok.
- Du hast seit deiner Kindheit schon höheren Puls
- Du hast einen leichten Infekt

Der Rest ist zu starkes in dich hören und auf jede Schwankung deines Körpers reagieren, die ganz normal ist. Menschen sind keine Maschine oder Uhrwerk. Wir haben nicht immer die gleichen, konstanten Werte. Und das ist ok, weil wie eine große Bandbreite ab Spielraum haben.

Wenn du deine Werte mit angeben würdest, dann hättest du vermutlich auf aufgezeigt bekommen, dass diese voll im grünen Bereich sind.

Dein Problem sind nicht die Werte, sondern was der Kopf „aus Langeweile“ daraus macht.
Wenn du akzeptierst, dass die Werte halt so sind, werden auch die Attacken weniger.
Btw, du hast viele Schwankungen bereits überstanden. Warum soll die nächste gefährlicher sein?

Zitat von -Hedwig-:

Manchmal merke ich das. Aber meist sind das Tage an denen ich innerlich ohnehin etwas angespannter bin. Auch unterbewusste Anspannung, die man gar nicht so wahrnimmt kann den puls erhöhen. Man muss lernen innezuhalten und in sich hineinzuhören. Oft merkt man nämlich dann schon, dass man nicht ganz ruhig ist.

Würde ich ganz genau so unterschreiben.

Meine Apfeluhr trackt gerade eine Sauerstoffsättigung von 83% Prozent und einen Ruhepuls von 70.
Die Erkenntnis die ich daraus ziehe:
Sie liegt nicht optimal an .
Also mal am Handgelenk richtig ausgerichtet:
Sauerstoffsättigung 97% und Ruhepuls 75…

Die Technik würde ich zur groben Orientierung verwenden. Aber zum „Verrückt machen“ sind die nicht geeignet. Also wenn deine Watch nen Herzschlag von 200 anzeigt und du komplett außer Puste bist, dann wäre ne Pause angebracht. Aber hey. Ich wette, die Erkenntnis würdest du auch ohne die Uhr haben.

Das Problem an den Dingern ist, dass sie manchmal mehr verunsichern als helfen.

Ein wichtiger Punkt, der vorhin noch angesprochen wurde, sobald du in die Fight/Fligtht Situation einsteigst, wird dein Puls steigen.
Muss er ja auch. Um Gefahren , ob vom Kopf generiert oder real durch einen Löwen, der dich fressen will, zu begegnen, brauchst du eine gute Durchblutung und Sauerstoff in denn Zellen. In so eine Situation kannst du dann aber die Gefahr auf Realität prüfen. Und wenn da kein Löwe steht, dann einfach mal gähnen. Denn damit irritierst du dein Nervensystem. Denn Gähnen in einer Gefahrensituation passt nicht. Und der Parasympatikus haut die Bremse rein. Mit ein bisschen Atemunterstützung mit Entspannungsmustern (ich bevorzuge 4:4:6 - einatmen:Luftanhalten:Ausatmen) kommst du dann wieder etwas runter und ggf. verschwindet die Attacke wieder, wie sie gekommen ist.

Und etwas, was sich durch so simple Mittel beeinflussen lässt kann doch nicht gefährlich sein, sondern nur nervig. Und was nervig ist, ist halt so, und was halt so ist, löst weniger Alarme aus, … bis dein Körper sich darüber irgendwann keine Gedanken mehr macht, weil ja keine Bedrohung darin liegt…

Klingt in einer Paniksituation wahrscheinlich lächerlich, weil man sich fühlt als würde die Welt untergehen… Aber wenn du mal scharf drüber nachdenkst hast du schon mehrere dieserAttacken überlebt. Weil sie halt nur nervig, nicht aber bedrohlich sind…

Zitat von SHIVALI:

Ich denke nicht, dass ich die ganze Nacht über ne Panikattacke habe. Aber vielleicht dass mein veg. Nervensystem grad spinnt ... Warum auch immer ... habe grad nicht wirklich Stress

Nein hast du sicherlich auch nicht.
Aber Stress ist ein weit gefasster Begriff.
An-/Verspannung, Sorgen, Gedanken, … wir können auf unterschiedliche Arten gestresst werden.
Und manchmal müssen wir bewusst auf die Bremse treten, bevor der Körper die Notbremse reinhaut. Viele kleinen Stressoren ergeben am Schluss auch ein ganzes.

Zitat von Lvoe:

Wir Menschen, die eben Panikattacken und Angst haben, wir malen uns gleich das Schlimmste aus und sind dann in unserem Gedankenkarussell gefangen.

Da muss ich dir widersprechen, denn es gibt Möglichkeiten, aus diesem Kreislauf auszubrechen.
Es kostet aber Zeit und Arbeit und manchmal ist es unangenehm, weil man um etwas zu verstehen, auch mal die Gefühle analysieren muss.
Auch wenn das mitten in der Panikattacke so richtig anstrengend und unschön ist, aber nur dann hat man die Chance, ein Aha Erlebnis zu haben, dass einem weiterhilft.