ich möchte auf diesem Wege versuchen mir Hilfe, Ratschläge und Tipps von Gleichgesinnten zu holen.
Kurz zu meiner Geschichte:
Ich bin 49, verheiratet und habe drei Kinder.
Meine Probleme begannen im Frühjahr 2015. Damals wurde im Februar ein Nierenstein festgestellt, der per Ultraschall entfernt werden sollte. Eine Woche vor dem leichten Eingriff war der Stein aber laut Urologe plötzlich weg.
Trotzdem hatte ich im April und Mai dreimal eine hefige Nierenkolik mit Besuch vom Notarzt. Der spritze mir jeweils Buscopan und ein Schmerzmittel und nach einer Stunde ging es wieder. In der Zeit von April bis Ende Juli ging ich dann mit meinen Beschwerden dauernd zum Urologen, der aber nichts finden konnte. In dieser Zeit hatte ich auch mehrfach Blut im Urin. Der Urologe meinte zu mir, dass Blut im Urin schon mal vorkommen kann.
Ende Juli sagte mir dann meine Hausärztin das Blut im Urin auch ein Zeichen für Blasen- oder Nierenkrebs sein könnte. Ich bekam damals schon richtig Panik und verließ wie unter Schock die Praxis. Ich wechselte den Urologe und kam zu einer Urologin, die nach einem CT einen Stein feststellte. Dieser ist wohl in den letzten Monaten langsam den Harnleiter heruntergewandert und hat die Schmerzen und das Blut im Urin verursacht.
Mitte August wurde der Stein in einer OP entfernt und mir eine Harnleiterschiene eingesetzt. Diese wurde nach 10 Tagen mit größeren Problemen entfernt. Aber es schien als ob alles wieder in Ordnung wäre. Im Oktober bekam ich dann Magenschmerzen und bekam vom Hausarzt für eine Woche das Medikament Ranitidin verordnet. Nach einer Woche wurde es besser und ich ließ die Tabletten weg. Sofort waren die Schmerzen wieder da.
ENDE OKTOBER bekam ich meine erste Magenspiegelung. Bis heute sind es 14 Spiegelungen, alle mit einem identischen Befund. Von 2015 2021 hatte ich auch 5 Darmspiegelungen. Die letzte Magen- und Darmspiegelung war Ende April 2021.
Bei allen Befunden der fast identische Befund. Im Darm wurde nichts gefunden. Im Magen immer eine minimal leichte nicht aktive Entzündung. Dazu zu viel Magensäure und ein leichter Reflux.
Ich bekam nach der ersten Spiegelung Omeprazol verordnet in einer Dosierung von 40 mg einmal täglich. Ich hatte aber dauernd starke Magenschmerzen und Übelkeit. Es wurde mit den Tabletten nur schlechter. Nach ein paar Wochen Wechsel auf Esomeprazol, keine Änderung. Anfang 2016 setzte ich dann nach Absprache mit dem Hausarzt die Tabletten ab und nahm Heilerde. Zur gleichen Zeit bin ich echt in ein tiefes Loch gefallen und mein Arzt verordnete VENLAFLAXIN. Nach nur drei Einnahmen war ich nicht mehr ich selbst und setzte nach Telefonat mit einer psychiatrischen Klinik die Tabletten ab-.
Ich ging erstmal zu einer Psychiaterin und bekam CITALOPRAM (oder so ähnlich). Nach 8 Wochen keine Änderung. Ich setzte die Tabletten ab. Im Juli 2016 wurde festgestellt das meine Schilddrüse komplett entfernt. Es folgte im September die OP und die Schilddrüse wurde komplett entfernt. Seitdem bin ich auf L-Thyroxin angewiesen (Dosierung 175 mg).
Die Jahre 2017 bis Mitte 2019 verliefen immer identisch. Ständig immer wieder mal Magenschmerzen. Dann wieder Spiegelungen und alles Mögliche versucht.
Im Herbst 2018 wurde bei mir dann Diabetes Typ 2 festgestellt. Sehr grenzwertiger Befund laut meinem Hausarzt. Aber bis heute habe ich den immer erhöhten Nüchternblutzucker und erhöhten HbA1C. Bin jetzt demnächst beim Diabetologen wie es weitergeht. Bisher musste ich kein Insulin spritzen. Ebenfalls ging ich 2018 ins Schlaflabor und bekam eine Schlafmaske wegen unzähliger Atemaussetzer in der Nacht. Damit komme ich aber sehr gut klar und schlafe gut.
Im September 2019 ging ich in die Klinik wegen der Bauchschmerzen.
Es wurden folgende Untersuchungen gemacht:
- Großes Blutbild
- Magenspiegelung
- CT Oberkörper
- Ultaschall Oberbauch
- HNO Untersuchungen im Hals und den Ohren
Es gab folgende Befunde: Kleiner Gallenstein (dieser war mir aber seit 2014 bekannt). Kleine Leberzysten, Reizmagen, Befund Magenspiegelung wie gehabt: leichte kaum aktive Entzündungszeichen. Leider wurde ich in der Klinik erst mal völlig verrückt gemacht den die Leberzysten wollte man mir als Metastasen verkaufen. Die Ärztin kam und meine Sie habe eine schlechte Nachricht und fragte nach Nachschweiß und Gewichtsverlust. Dann erklärte Sie mir, dass man auf der Leber mehrere Flecken gefunden hat die man im Ultraschall nicht als Zysten zuordnen kann.
Ein paar Wochen später wurde MRT Oberbauch gemacht. Es waren alles harmlose Zysten. Pankreas und alle weiteren Organe im Oberbauch waren beim MRT in Ordnung.
2020 dann wieder ein auf und ab. Im August 2020 dann wieder ein MRT Oberbauch, diesmal ein sehr genaues mit Kontrastmittel und allem möglichen so wurde mir gesagt. Wiederum kein Befund. Es wurde speziell die Pankreas angeschaut und nichts entdeckt. Nur der Gallenstein und die Leberzysten wurden wieder erwähnt.
Jetzt in Juli 2021 sind meine Beschwerden folgende:
- Schmerzen Magengegend
- Schmerzen mittlerer und unterer Rücken
- Schnelles Schwitzen und auch mal Frösteln
- Übelkeit
- Müdigkeit, Abgeschlagen
Vor einer Woche wurde folgendes gemacht: Untersuchung Urin und Nieren alles in Ordnung. Ultraschall Pakreas, Milz, Leber, Aorta, Blase und war so noch ging alles in Ordnung. Großer Blutbild alles in Ordnung mit Ausnahmen: Nüchterbblutzucker 164, Hba1C : 7,5
TSH Wert der Schilddrüse lasse ich fast alle 4 Wochen kontrollieren und er ist bis heute auf keinem guten Niveau. Nur die letzten MOnate folgende Schwankungen: März: 8,33 April 0,31 Mai 15,86 Juni 3,82.
Im Februar 2021 wurden mir die Mandel entfernt. Die OP Lief leicht aus dem Ruder. Ich brauchte zuviel Narkosemittel und hatte zweimal eine starke Nachblutung. Nach drei Wochen ging aber alles wieder. Entfernung deshalb, es wurde fremdes Gewebe entdeckt und konnte nicht zugeordnet werden. Ich wollte auf Nummer sicher gehen und ließ die Mandeln rausmachen. Nach der OP konnte ich fast 5 Tage kaum laufen oder aufstehen. Laut Hausarzt eine Nebenwirkung des Narkosemittels.
Zusammengefasst:
Untersuchungen seit Frühjahr 2015
- 14 x Magenspiegelung (zuletzt April 2021)
- 5 x Darmspiegelung (zuletzt April 2021)
- 2 x Röntgen der Lungen (zuletzt Juni 2021)
- Ca. 20 mal Ultraschall von sämtlichen Organen (zuletzt Juni 2021 Nieren, Pankreas, u.a.)
- 2 x CT Oberkörper
- 2 x MRT Oberbauch
- Bestimmt 40 50 Blutbilder. Von groß bis klein. Auch andere Werte ließ ich auf eigene Kosten kontrollieren
- Untersuchung auf Calprotectin im Darm (2 x)
- Blutbild aller Hormonwerte
Ich selbst bin 1,82, hab bestimmt 15 Kilo zuviel, und hab Bürotätigkeit. In der Freizeit bewege ich mich gut. 4 5 mal Walking pro Woche und im Sommer meist täglich bisserl schwimmen.
Die ganzen Symptome über die Jahre machen eine verrückt, mal zwickt es da, mal zwickt es dort. Ich vermute natürlich immer das Schlimmste dahinter. Es ist immer Krebs bei mir. Aktuell habe ich Rückenschmerzen und in der Magengegend, dass ist für mich automatisch Bauchspeicheldrüsenkrebs. Sobald es wo zwickt vermute ich den Worst Case.
Sobald ich ein Kilo weniger habe ist das Krebs. Das naheliegende sehe ich nicht. Nehme ich ab, wird es bei mir die fehlende Schilddrüse sein oder zu hoher Blutzucker. Aber ich suche mir das Schlimmste aus.
Medikamente nehme ich folgende:
- L-Thyroxin 175 mg.
. Ramipril 10 mg (ja mein Blutdruck ist auch leicht erhöht immer so 145 zu 95)
- Heilerde, Vitamin D, Magnesium
- Opipramol ab und zu aber nicht regelmäßig
Erst mal vielen Dank an alle die meinen Roman gelesen haben. Ich würde mich sehr über Antworten oder Kontakt zu Gleichgesinnten suchen.
LG
06.07.2021 13:46 • • 09.07.2021 x 1 #1