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@Carcass: Danke übrigens für Deinen Vorschlag! So eine kompetente Meinung hab ich lang nicht gehört

Gerne, ich helfe wo ich kann.

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HIV-Phobie und jetzt Kinderwunsch

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So, ihr Lieben.
Mir geht's schlecht... Morgen Brustultraschall.
Ich hab so Angst... Aber schlimmer noch wird nächste Woche, wenn ich den Test mache.
Musste mir heute bei der Therapeutin bildlich vorstellen, wie ich das POSITIVE Ergebnis erhalte... Das war ganz schlimm und die Angst ist auch nicht weniger geworden...
Dann bin ich in der Bahn gefahren und hab eine Mücke (denke ich) verschluckt. Nun denke ich: ih, wenn die jetzt vorher einen HIV positiven gestochen hat und voll mit Blut war. Dann war ich joggen und habe eine Mücke ins Auge bekommen, gleiches Problem also.
Wie soll ich denn den Test nächste Woche dann akzeptieren, angenommen er ist negativ?
Zahnarzt habe ich immerhin überstanden. Das ging. Wurde aber auch nicht gebohrt...

Liebe Conchi,

da gehe ich jetzt mal nicht von aus, das negativ ist. Glückwunsch zum Zahnarzttermin

Also negativ wäre in diesem Fall aber positiv

Hallo Conchi,

leider habe ich keine Zeit, die 11 Seiten durchzulesen. Ich habe nur die 1. und die 11. Seite gelesen, aber so einen Fall habe ich noch nie zu Gesicht bekommen. Ich kann deine Angst persönlich nicht nachvollziehen, aber ich nehme sie kommentarlos zur Kenntnis. Ich hatte nur einmal Angst vor HIV: Als ich in 2004 ungeschützten Geschlechtsverkehr mit einem leichten Mädchen hatte (das einzige Mal) und vier Jahre lang im unklaren war, ob da was war. Meine heutige Frau verlangte dann in 2008 einen AIDS-Test. Da war mir auch übel zumute, denn es hätte ja vier Jahre lang in mir schlummern können. Aber da war nichts.

Ich würde dir gerne die Angst nehmen, aber ich weiß nicht wie. Ich wäre zwar gerne ein Psychologe geworden, aber ich bin keiner. Ich vermute aber, dass da eine andere Geschichte dahinter steckt. Ich habe zwar auch meine Ängste, aber die sind ganz anders gelagert. Ich wünsche dir, dass du deine Angst einfach im Klo runterspülst. Lass es doch einfach geschehen. Manchmal ist es so einfach, ins kalte Wasser zu springen. Einfach Hirn abschalten und machen.

Hallo Entwickler,
danke auch für deine Nachricht. Ja, du hast recht, es liegt etwas anderes dahinter...
Ich glaube, es gab eine Situation in meinem Leben (nachzulesen zwischen Site 1 und 11 ) die ich mit der HIV Angst gleichstelle. Für mich ist die Befürchting HIV zu haben, ausweglos und ich fühle mich hilflos... Wie damals... Ich möchte nie nie wieder in so einer Situation sein wie früher und für mich wäre HIV vermutlich genauso...
Ich kann es dir nicht sagen...es ist furchtbar. Überall sehe ich ein Risiko. Überall!
Ich will mich beschützen, die Kontrolle, 100% Sicherheit!

Wovor hast du Angst?

Wovor ich Angst habe, weiß ich selbst nicht ganz genau: Ich vermute, davor, alles zu verlieren. Ich weiß aber nicht, ob es mehr materielle Werte sind wie mein Haus und mein nicht vorhandenes Geld, oder immaterielle wie Arbeit und Familie.

Ich glaube, ich muss doch noch die restlichen Seiten lesen, denn dein Fall klingt interessant. Und einfach so geschehen lassen als Schocktherapie, geht nicht?

Hallo conchi, du bist wegen deines Ultraschalls durch den Wind. Aber morgen weißt Du Bescheid.

Ich habe mal Aids gegoogelt und es gibt zwischenzeitlich hervorragende Medis. Also wäre eine HIV Erkrankung noch nicht das Ende der Welt.

Und deine Mückentheorie, ich denke, dass du eher einen 6er im Lotto gewinnst, als Mückenaids zu bekommen.

Also spiel Lotto. Deine Chancen zumindest im Verhältnis zur Aidserkrankung sind enorm hoch.

Du glaubst nicht, dass du im Lotto gewinnen wirst? Dann glaub auch nicht an die Mückenaidsgeschichte.

Beruhige dich wieder. Alles wird gut.

Entwickler, Verlustängste sind auch schlimm. Das glaub ich dir aufs Wort.
Du hast das aber nur in Deinem Kopf, es ist imaginär und entspricht sicher nicht der Realität... Das ist wie bei mir. Und auch bei dir hat es mit Kontrolle zu tun. Du kannst all das nicht kontrollieren. Halte nicht an allem krampfhaft fest, dann ist die Angst vor Verlust auch nicht so groß. Je stärker Du festhältst, desto größer die Verlustangst. Genieße den Augenblick und lebe! Du willst doch nicht irgendwann auf dem Sterbebett liegen, Deine Familie ist um Dich, Du hast ein Haus, einen guten Job gehabt und denkst: jetzt hatte ich ein Leben lang Angst, Euch und etwas zu verlieren und du verlierst es nur, weil Du auch an deinem Leben nicht festhalten kannst, denn es ist endlich...
Stärke Dein Selbstbewusstsein! Tu Dir was gutes... Ich weiß, ich hab gut reden...

Icefalki, ja, ich glaube, die Mücken-HIV Geschichte lenkt mich von den Gedanken an morgen ab... Ich weiß, dass es nicht sein kann, aber meine Angst will mir das einreden

P.S, Icefalki:
Ich weiß so viel über HIV, dass ich bei der Aidshilfe arbeiten könnte.
Ich weiß auch, dass ich Medis nehmen könnte und dann irgendwann so gut wie nicht mehr ansteckend bin. Dass ich ein gesundes Baby bekommen könnte. Die Wahrscheinlichkeit einer Übertragung liegt bei 1%. Ich habe auch keine Angst vor Schmerz oder Tod oder so... Dafür ist die Medizin bei HIV viel zu gut fortgeschritten... Da kann ich genauso alt werden wie nicht HIV Positive. DENNOCH ist es das schlimmste Gefühl für mich... Der Gedanke in dieser Situation zu sein. Verstoßen zu werden... Alleine zu sein. Keine Hilfe/Unterstützung zu bekommen... Angst vor dem Gefühl Angst!

Zitat von Conchi:
Liebe Lianna,
das klingt schlimm, was Du als Kind erlebt hast.
Schläge habe ich nie bekommen... Aber Beschimpfungen, Beleidigungen, Missachtung.
Hauptsächlich von meinem Vater. Und das schon, bevor meine Mutter fremdging.
Natürlich stand ich auf der Seite meines Vaters. Ich war der Meinung, meine Mutter hat alles zerstört...
Mein Vater hatte sich nicht mehr unter Kontrolle. Er ist nachts abgehauen, meine Mutter hat ihn beim Bahnhof eingesammelt... Irgendwann hat meine Schwester dann im Flur geschlafen, damit er nicht mehr wegläuft... Auch Jahre später, wenn meine Eltern irgendwo eingeladen waren und was getrunken hatten, hatte er sich noch weniger unter Kontrolle. Ihm war es auch egal, ob wir nächsten Tag zur Schule mussten... Bis nachts um 4 hat er rumgeschrien, ist auf meine Mutter los. Als meine Schwester dazwischen wollte, hat er sie weggeschubst.

Das hört sich alles ziemlich schlimm an. Bei mir war es nicht ganz so extrem. Ich war auch immer meinem Vater extrem loyal, musste aber nach 40 Jahren feststellen, dass das ganze ziemlich einseitig war. Ich habe meinem Vater nie viel bedeutet, weil er ja immer nur eine Tochter haben wollte. Wir waren aber drei Brüder. Er ist vor knapp einem Jahr gestorben. Im Sommer sagte mir meine Schwägerin, dass er uns niemals von seiner Krankheit erzählt hätte. Wir waren uns in der ganzen Zeit total fremd. Es gab keine Möglichkeit, mal ein persönliches Wort zu wechseln, obwohl ich als Kind und Jugendlicher sehr viel Zeit mit ihm verbracht habe. An der gemeinsamen Arbeit, im Betrieb meines Opas. Aber alles nur Schall und Rauch. Unfassbar das Ganze. Als ich ihm das letzte Mal bei vollem Bewusstsein besucht habe, ist er beim Abschied in Tränen ausgebrochen. Zum ersten Mal. Ich hatte es in dem Moment, vielleicht war es heute vor einem Jahr, nicht begriffen, dass er was geahnt haben könnte.

Ich therapiere mich selbst, aber es gelingt mir nur phasenweise. Das sind Klarträume, wo sich alle Akteure von früher so verhalten, wie ich es erwartet hätte. Danach geht es mir erstaunlich gut, aber es hält leider nicht lange an. Meine übrigen Probleme überlagern das alles.

Aber du solltest dein Problem lösen. Denn wenn du lebenslang kinderlos bleibst, wirst du noch ganz andere Probleme kriegen. Ich frage mich immer noch, ob du nicht einfach eine Schocktherapie machen solltest. Denk mal daran, welche Freude du deinem Mann bereiten könntest, wenn du ihn ohne Kond. ranlässt. Was für ein sinniges Erleben das für ihn wird. Was für ein Vertrauensvorschuss...

Als ich ihm das letzte Mal bei vollem Bewusstsein besucht habe, ist er beim Abschied in Tränen ausgebrochen. Zum ersten Mal. Ich hatte es in dem Moment, vielleicht war es heute vor einem Jahr, nicht begriffen, dass er was geahnt haben könnte.

Das ist scheinbar ein häufiges Erlebnis. Meine Therapeutin sagte mal zu mir, dass Menschen, die auf dem Sterbebett liegen, oft zur Erkenntnis kommen. Sie entschuldigen sich auch häufig... Es ist scheinbar eine wahre Erkenntnis, die sie spüren, ein wahres Gefühl... Es macht es ihnen auch leichter, zu gehen...
Dem, der es gesagt bekommt, hilft es meist gar nicht...

Ich lese gerade ein Buch: lass die Kindheit hinter dir! Sehr empfehlenswert.
Da ich seit 18 Jahren diese HIV Angst habe, ist es ein automatismus in meinem Gehirn.
Ich kann es nicht beschreiben.

Nächste Woche wollen wir den Test machen. Sollte ein negatives Ergebnis rauskommen (also dass ich kein HIV habe und mein Mann auch nicht), dann hoffe ich, dieses zu akzeptieren... Und dann steht einer Babyplanung eigentlich physisch zumindest nichts im Weg...
An der Psyche arbeite ich noch...

Conchi, dann arbeite bitte an deinen Gefühlen, dem Verstoßen, dem alleine sein, keine Hilfe zu bekommen. Und nicht an dem Stellvertretersyndrom, deiner HIV Angst.

Z.b. Du denkst wieder mit Schrecken an dein HIV. Dann lass das HIV weg und denke, ok, jetzt bin ich wieder in meinen negativen Gedanken, weil ich verstoßen, allein usw. Sein könnte.

Dann hast du ja schon die Zusammenhänge erkannt. Dann schau bewusst nach deinem Mann, der da ist, der dir hilft, dich eben nicht alleine lässt. Du eigentlich glücklich sein dürftest. Mach dir das, was du positives hast, und das ist viel, immer wieder deutlich bewusst.

Du musst versuchen, das alte Denkmuster zu verlassen. Indem du wieder und wieder dich analysierst.

Es ist nicht das HIV, es ist das dahinter. Und allein, was heißt das eigentlich? Was sind die Gefühle dabei? Und selbst wenn, wärst du wirklich allein? Und wenn ja, warum?

Versteht du das? Ist so schwierig, das schriftlich rüberzubringen.

Liebe Icefalki,
ich versuche es wirklich, mich nicht mit HIV oder Brustkrebs zu beschäftigen, wenn die Angst kommt, aber sie ist einfach stärker als ich.
Der Brustultraschall hat nichts ergeben, außer dass ich einzelne kleine Zysten habe. Die größte ist 6mm und das ist mir schon wieder zu viel. Also vom Ding her. Er hat gesagt dass es absolut kein Grund zur Sorge gibt, aber das hilft mir nicht. Vermutlich nicht, weil das ja auch nicht das eigentliche Problem ist. Als ich meinem Vater heute Morgen eine SMS schrieb, schrieb er: wir freuen uns, dass alles gut ist und denke immer daran: wir haben dich ganz doll lieb!
Sowas sagen sie sonst fast nie! Meine Therapeutin ist der Meinung dass deshalb die Angst nicht schwinden mag, weil sie eben die Beziehung zu meinen Eltern stärkt...

Es muss doch so etwas wie einen Notfallplan geben! Was kann ich konkret tun, wenn die Angst kommt?

Ich habe es mit meinem Stoppschild getan. Kam die Angst hochgekrochen, habe ich mein imaginäres Stoppschild hochgezogen. Sozusagen der Gedankenstopp. Hat eigentlich funktioniert. War aber anstrengend, denn das Stoppschild musste sehr oft hochgefahren werden. Und das war nur für die Akutsituation.

Und bei mir war es beim Autofahren. Also die blöden Panikattacken. Und ablenken.

Vielleicht haben andere bessere Tipps.

Zitat von Conchi:
Meine Therapeutin ist der Meinung dass deshalb die Angst nicht schwinden mag, weil sie eben die Beziehung zu meinen Eltern stärkt...

Es muss doch so etwas wie einen Notfallplan geben! Was kann ich konkret tun, wenn die Angst kommt?
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Liebe Conchi,

besprichst Du ausschließlich mit Deinen Eltern immer und immer wieder nur Deine Ängste? Gibt es sonst nicht wirklich eine Verbindung zwischen Euch? Wenn nein, hätte Deine Thera recht.

Nun mit dem Notfallplan ist so eine Sache. Wenn es akut kommt, wie Icefalki beschrieb, hilft wikrlich die Gedankenstopptaktik. Nur bei Dir ist es ja so, das Du den ganzen Tag mit Ängsten Dich gedanklich beschäftigst.

Wie sieht z.B. ein ganz normaler Tag bis zum Zubettgehen aus?
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Hallo Vergissmeinnicht,
nein, wir sprechen schon auch über andere Dinge, aber Sorgen sind oft Thema.
Meine Eltern kriegen im Alter ja auch ein paar Wehwehchen und sprechen mit mir darüber, was zur Folge hat, dass ich mich sorge. Ihnen erzähle ich auch, dass ich mich sorge, wie heute vor dem Ultraschall.
Du hast recht, wenn du sagst, ich habe den ganzen Tag diese Ängste in meinen Gedanken.
Ein Tag unter der Woche sieht so aus, dass ich morgens wenn ich aufwache schon diese Gedanken habe, manchmal googele ich, um mich zu beruhigen (falsch, ich weiß), dann gehe ich zur Arbeit bis 18/19h. Zu Hause bin ich dann wieder am Handy oder iPad, wenn wenig los ist bei der Arbeit googel ich auch. Schlimm und ich weiß dass ich es nicht darf, aber es ist wie eine Sucht. Abends gucken wir TV, gehen essen oder ich verabrede mich, was mir auch guttut. Dennoch ist meine Angst oft Thema. Immer wenn ich jemanden damit volldröhnen will, soll ich jetzt was malen... Hmm. Schwierig. Habe auch keine Hobbies oder so.

Hallo Conchi,

und das Arbeiten klappt gut?

Dein Googeln erinnert mich an meine Puls- und Blutdruckmesserei; gegoogelt habe ich aber eher nie. Versuche es Step by Step sein zu lassen; es hilft nicht wirklich.

Bin erfolgreich im Job . Schon immer gewesen. Komisch, oder?
Ja, googeln ist Pfui... Ich weiß es selbst. Es ist eine Zwangshandlung. Genau wie die Ängste Zwangsgedanken sind... Das googeln mache ich zum neutralisieren der schlimmen Angstgefühle...

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