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Zitat von Calima:
Eine Idee wäre, dir dann erneut das Gespräch zu vergegenwärtigen. Das wird nicht reibungslos funktionieren, denn die gut trainierte Angstdenke funktioniert viel leichter, als neue Gedankengänge, die dem Vertrauten entgegenstehen.Mir hat auch geholfen, Angst aufzuschieben. Ich habe mir verboten, weiter darüber nachzudenken, sondern das erst wieder am nächsten Tag zuzulassen. Dann habe ich mich gedanklich mit anderen Dingen beschäftigt. Das bedeutet u.U., dass man sich im Sekundentakt wieder zurückholen und erneut die Gedanken in eine andere Richtung lenken muss. Immer und immer und immer wieder.

Das mit dem aufschreiben finde ich gut. Vielleicht sieht man dann ja schwarz auf weiß wie verrückt man denkt und wie absurd es ist.

Zitat von Sarahh:
Durch das Forum fühle ich mich nicht so alleine mit der Angst. Ich weiß das klingt wahrscheinlich total verrückt. Das mit dem absichern ist voll richtig, das muss ich sein lassen. Ich habe das Gefühl dass ich immer wieder doch auch ein bisschen weiter komme mit meinen Themen die hinter der Angst stehen. Ich habe zb begriffen, dass ich meine Mutter loslassen muss um nicht mehr enttäuscht zu werden und das war ein langer Weg. Ich weiß dass ich hier einige nerve mit meiner Angst, aber man muss mir ja nicht antworten.


Das ist aber nur eine vorgeschobene Ausrede.
Du weißt ja jetzt, dass es genug Leute gibt, die auch dieselben Ängste haben. Reicht zu. Du musst nicht täglich von ihnen lesen. Denn wenn es etwas gibt, was du tun musst, damit es dir endlich besser geht, dann ist es dich nicht mehr mit Angst zu beschäftigen. Auch nicht mit der der anderen. Du sollst endlich leben. LEBEN und alles genießen, was damit zusammenhängt. Lass die Angst hinter dir. Das wird aber niemals funktionieren wenn du in einem ANGSTforum liest oder schreibst.

A


Hinter den Symptomen

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Zitat von littlemermaid:
Das ist aber nur eine vorgeschobene Ausrede. Du weißt ja jetzt, dass es genug Leute gibt, die auch dieselben Ängste haben. Reicht zu. Du musst nicht täglich von ihnen lesen. Denn wenn es etwas gibt, was du tun musst, damit es dir endlich besser geht, dann ist es dich nicht mehr mit Angst zu beschäftigen. Auch nicht mit der der anderen. Du sollst endlich leben. LEBEN und alles genießen, was damit zusammenhängt. Lass die Angst hinter dir. Das wird aber niemals funktionieren wenn du in einem ANGSTforum liest oder schreibst.

Warum machst du das dann?

Zitat von littlemermaid:
Das ist aber nur eine vorgeschobene Ausrede. Du weißt ja jetzt, dass es genug Leute gibt, die auch dieselben Ängste haben. Reicht zu. Du musst nicht täglich von ihnen lesen. Denn wenn es etwas gibt, was du tun musst, damit es dir endlich besser geht, dann ist es dich nicht mehr mit Angst zu beschäftigen. Auch nicht mit der der anderen. Du sollst endlich leben. LEBEN und alles genießen, was damit zusammenhängt. Lass die Angst hinter dir. Das wird aber niemals funktionieren wenn du in einem ANGSTforum liest oder schreibst.

Das ist absolut richtig und wurde ihr auch schon sehr oft gesagt...

In jeder Therapie lernt man das...solange man sich jeden Tag stundenlang hier rumtreibt wird es nie besser

Zitat von Sarahh:
Warum machst du das dann?


Dass du nicht richtig mitbekommen hast, warum ich hier bin, zeigt auch ein bisschen wie selbstbezogen du bist.
Ich bin hier, weil ich hauptsächlich helfe.
Mit Erfahrungswerten aus Therapie, mit Fachwissen oder einfach eben als beruhigende Stimme.
Ja, ich habe selbst eine gesteigerte Krankheitsangst und manchmal packt die mich sehr. Aber nicht so, dass ich mein Leben gar nicht mehr normal leben könnte. Weil ich schon ein Stückchen des steinigen Weges gegangen bin und es besser unter Kontrolle habe. Mein Leben zieht nicht mehr täglich an mir vorbei.
Du würdest mitbekommen wieviele hier tatsächlich zwar Betroffene sind, aber mit Rat und Tat zur Seite stehen wenn du einmal ein bisschen zur Seite gehen würdest und dein Hauptaugenmerk nicht nur du selbst wäre.
Ich weiß, das klingt hart, aber am Ende ist es so: Die Angststörung macht aus uns allen große Egoisten. Es dreht sich den ganzen Tag um einen selbst. Eben um die Angst. Und das merkt deine Familie. Das kannst du längst nicht mehr verstecken. Das kannst du nur noch schönreden.
Und das machst du ja auch.
Sagst, du hättest aktuell keine Angst mehr, weil hast ja vieles abklären lassen und gleichzeitig schreibst du über ein neues Symptom. Du hast permanent Angst und die ist nicht weg. Du belügst dich selbst und merkst es gar nicht. Und zuerst musst du das wirklich verinnerlichen und danach kannst du weitermachen.

Ich habe dir hier so oft schon wirklich hilfreiche Tips gegeben. Das haben viele.
Aber anstatt das jetzt wirklich mal anzupacken, findest du für dich selbst Ausreden. Hier zu sein, weil es dir hilft und und und. Wenn du ehrlich zu dir bist, gehts dir nicht besser. Du hast weiterhin absolut irrsinnige Ängste und die werden nicht weniger wenn du hier rein schreibst und das teilst.
Du sollst den Ängsten ja keinen Raum geben. Aber du machst damit genau das. Hab ich dir auch schon mehrmals erklärt.
Die ersten Schritte zur Besserung tun weh. Sich hier abzumelden und wirklich am realen Leben teilzunehmen, IST schwer. Keine Frage. Aber du hast auch eine schwere Krankheit. Und das ist nichts, was sich easy beheben lassen würde.
Also sei doch einfach mal mutig und stark.

Zitat von sahne86:
Darf ich fragen, welche Wege du meinst? Mir geht's ähnlich wie Sarahh. Deswegen frag ich. Hatte heut ein gutes Gespräch mit meinem Freund und auch während der Gespräches, kam mir mein Denken wirklich abstrus vor... Dennoch, ich schlafe ein und spüre diese Unruhe wieder und wie die Angst in mir auftaucht


Ich meine den Weg aus der Hypochondrie. Und da gibts verschiedene. Viele Tips wie man das schaffen kann, sind im Laufe der letzten Monate hier erwähnt worden. Und die sind schwer. Der Weg ist steinig. Weil es einfach bedeutet, dass man Gewohnheiten ablegen und aus Verhaltensmustern ausbrechen muss.
Google verbieten, nachlesen verbieten (auch Foren), der Angst den großen Raum nehmen. Und so weiter. Das alles ist anstrengend und bedeutet zu Beginn ganz ganz viel Arbeit und Kraftaufwand. Aber da muss man durch und am Ende ist es ein riesen Zugewinn wenn man es geschafft hat.

Zitat von littlemermaid:
Dass du nicht richtig mitbekommen hast, warum ich hier bin, zeigt auch ein bisschen wie selbstbezogen du bist.Ich bin hier, weil ich hauptsächlich helfe. Mit Erfahrungswerten aus Therapie, mit Fachwissen oder einfach eben als beruhigende Stimme. Ja, ich habe selbst eine gesteigerte Krankheitsangst und manchmal packt die mich sehr. Aber nicht so, dass ich mein Leben gar nicht mehr normal leben könnte. Weil ich schon ein Stückchen des steinigen Weges gegangen bin und es besser unter Kontrolle habe. Mein Leben zieht nicht mehr täglich an mir vorbei.Du würdest mitbekommen wieviele hier tatsächlich zwar Betroffene sind, aber mit Rat und Tat zur Seite stehen wenn du einmal ein bisschen zur Seite gehen würdest und dein Hauptaugenmerk nicht nur du selbst wäre.Ich weiß, das klingt hart, aber am Ende ist es so: Die Angststörung macht aus uns allen große Egoisten. Es dreht sich den ganzen Tag um einen selbst. Eben um die Angst. Und das merkt deine Familie. Das kannst du längst nicht mehr verstecken. Das kannst du nur noch schönreden. Und das machst du ja auch.Sagst, du hättest aktuell keine Angst mehr, weil hast ja vieles abklären lassen und gleichzeitig schreibst du über ein neues Symptom. Du hast permanent Angst und die ist nicht weg. Du belügst dich selbst und merkst es gar nicht. Und zuerst musst du das wirklich verinnerlichen und danach kannst du weitermachen.Ich habe dir hier so oft schon wirklich hilfreiche Tips gegeben. Das haben viele.Aber anstatt das jetzt wirklich mal anzupacken, findest du für dich selbst Ausreden. Hier zu sein, weil es dir hilft und und und. Wenn du ehrlich zu dir bist, gehts dir nicht besser. Du hast weiterhin absolut irrsinnige Ängste und die werden nicht weniger wenn du hier rein schreibst und das teilst. Du sollst den Ängsten ja keinen Raum geben. Aber du machst damit genau das. Hab ich dir auch schon mehrmals erklärt.Die ersten Schritte zur Besserung tun weh. Sich hier abzumelden und wirklich am realen Leben teilzunehmen, IST schwer. Keine Frage. Aber du hast auch eine schwere Krankheit. Und das ist nichts, was sich easy beheben lassen würde.Also sei doch einfach mal mutig und stark.

Ja es ist hart was du schreibst und ich komme mir jetzt tatsächlich egoistisch und blöd vor. Ich stecke fest und ja ich bin mir selbst nicht ehrlich gegenüber. Ich habe solche Angst einfach auszusteigen und mutig zu sein.

Zitat von Sarahh:
Ich stecke fest und ja ich bin mir selbst nicht ehrlich gegenüber. Ich habe solche Angst einfach auszusteigen und mutig zu sein.


Es könnte eine gute Idee sein, mit der Ehrlichkeit dir selbst gegenüber anzufangen. Anders frustrierst du dich nämlich nur ständig selbst. Wenn du dir einredest, es wäre besser, obwohl gerade nur eine kurzfristige Beruhigung greift oder du die Krebsart wechselst, hast du keinen Handlungsbedarf. Scheinbar reicht ja aus, was du tust.

Tut es aber nicht, wie du ja unschwer merkst. Du hängst volle Kanne in der Angstschleife und der einzige Weg da raus ist, grundlegend dein Verhalten zu ändern.

Der erste Schritt ist, sämtliche Trigger zu meiden. Nicht Googeln, keine Fernsehsendungen oder -serien sehen, die mit Krankheiten zu tun haben, nichts darüber lesen. Sobald das Wort Krebs in deinem Blickfeld auftaucht, sofort weg davon. Gleichzeitig musst du es schaffen, dich nicht mehr beruhigen zu lassen. Keiner hier verhindert, dass du Krebs kriegst. Und wenn dir hier 1000 Leute versichern, dass du keinen Krebs hast, bedeutet das nicht, dass es tatsächlich so ist.

Zitat von Calima:
Es könnte eine gute Idee sein, mit der Ehrlichkeit dir selbst gegenüber anzufangen. Anders frustrierst du dich nämlich nur ständig selbst. Wenn du dir einredest, es wäre besser, obwohl gerade nur eine kurzfristige Beruhigung greift oder du die Krebsart wechselst, hast du keinen Handlungsbedarf. Scheinbar reicht ja aus, was du tust.Tut es aber nicht, wie du ja unschwer merkst. Du hängst volle Kanne in der Angstschleife und der einzige Weg da raus ist, grundlegend dein Verhalten zu ändern. Der erste Schritt ist, sämtliche Trigger zu meiden. Nicht Googeln, keine Fernsehsendungen oder -serien sehen, die mit Krankheiten zu tun haben, nichts darüber lesen. Sobald das Wort Krebs in deinem Blickfeld auftaucht, sofort weg davon. Gleichzeitig musst du es schaffen, dich nicht mehr beruhigen zu lassen. Keiner hier verhindert, dass du Krebs kriegst. Und wenn dir hier 1000 Leute versichern, dass du keinen Krebs hast, bedeutet das nicht, dass es tatsächlich so ist.

Das mit dem Google und Fernsehen mach ich bereits. Bei mir ist diese Rückversicherung und Abklärung bei Ärzten das schlimme... Da weiß ich einfach nicht wie ich gesund da rauskomme

Zitat von Sarahh:
Bei mir ist diese Rückversicherung und Abklärung bei Ärzten das schlimme... Da weiß ich einfach nicht wie ich gesund da rauskomme


Da bleibt dir nur die eigene Entscheidung. Zur Rückversicherung hier können wir beitragen, indem wir sie nicht mehr bedienen. Ich tu das bereits .

Und was die Ärzte betrifft: Die Halbwertzeiten der Beruhigung nach einer Untersuchung werden immer kürzer werden. Und auch die Untersuchung garantiert dir ja nicht, dass du gesund bist. Zum Zeitpunkt der Kontrolle keinen Krebs festgestellt zu haben, heißt nicht, dass du nicht dennoch bereits einen entwickelst. In unserem Körper entarten tagtäglich Zellen.

Häufige Röntgenuntersuchungen unterstützen diesen Vorgang übrigens. Neben dem Risiko, falsch positive oder falsch negative Befunde zu erhalten, werden nicht selten auch Veränderungen entdeckt, die niemals Probleme bereitet hätten, aber einen Rattenschwanz an Folgebehandlungen nach sich ziehen können. Unter Umständen durchläufst du eine Krebsbehandlung, ohne jemals an Krebs erkrankt gewesen zu sein.

Ob du trotzdem von einem Arzt zum anderen laufen und einen Großteil deines Lebens in Arztpraxen verbringen willst, ist deine Entscheidung.

Zitat von Calima:
Da bleibt dir nur die eigene Entscheidung. Zur Rückversicherung hier können wir beitragen, indem wir sie nicht mehr bedienen. Ich tu das bereits .Und was die Ärzte betrifft: Die Halbwertzeiten der Beruhigung nach einer Untersuchung werden immer kürzer werden. Und auch die Untersuchung garantiert dir ja nicht, dass du gesund bist. Zum Zeitpunkt der Kontrolle keinen Krebs festgestellt zu haben, heißt nicht, dass du nicht dennoch bereits einen entwickelst. In unserem Körper entarten tagtäglich Zellen.Häufige Röntgenuntersuchungen unterstützen diesen Vorgang übrigens. Neben dem Risiko, falsch positive oder falsch negative Befunde zu erhalten, werden nicht selten auch Veränderungen entdeckt, die niemals Probleme bereitet hätten, aber einen Rattenschwanz an Folgebehandlungen nach sich ziehen können. Unter Umständen durchläufst du eine Krebsbehandlung, ohne jemals an Krebs erkrankt gewesen zu sein.Ob du trotzdem von einem Arzt zum anderen laufen und einen Großteil deines Lebens in Arztpraxen verbringen willst, ist deine Entscheidung.

Vielleicht sollte ich mich selbst oberflächlich nicht mehr so ernst nehmen. Also ich sollte mich mehr auf mein inneres konzentrieren und wieder mehr zur Ruhe kommen und so vielleicht auch raus aus der Angst.

Ich fühle mich gerade total überfordert und ich weiß nicht wie und wo ich anfangen kann diesen Kreislauf aus Angst und Kontro zu stoppen. Eigentlich wollte ich nicht aus dem Forum hier raus. Ich könnte mir ja selbst sozusagen ein Verbot über Krankheiten zu schreiben setzen. So dass ich nur noch über meine Gefühle schreiben. Nicht weil ich es kommentiert haben möchte sondern einfach nur um vielleicht wieder klar zu kommen.

Lass es doch einfach mal zu und akzeptiere, dass du unter hypochondrischen Ängsten leidest. Dazu gehören dann alle Symtome, die du empfindest. Heisst aber nicht, dass du wirklich körperlich krank bist. So, und jetzt?

Ich sage dir, 1 und 1 ist zwei. Du hast aber das Gefühl, 1 und 1 ist drei. Und da diese 3 von niemanden geteilt wird, bleibst du bei 3, denn es könnte ja....... , und dein Gefühl sagt , nee ist bestimmt eine 3.

Da du dieses Beispiel bestimmt logisch nachvollziehen kannst, weisst du, wie unlogisch Ängste sind.

Allerdings stecken andere Probleme dahinter, die eben nicht so vordergründig erkennbar sind. Und da kannst du ran und dir mal aufschreiben, warum es zur Hypochondrie gekommen ist. Und mal an alles denken, immer und immer wieder. Der wunde Punkt steckt in jedem von uns, und ist anfänglich alles andere als erquickend. Anstelle dich mit den Symtomen zu beschäftigen, nütz die Zeit für die Hintergrundsproblematik. Das macht dann nämlich wirklich Sinn.

Zitat von Icefalki:
Lass es doch einfach mal zu und akzeptiere, dass du unter hypochondrischen Ängsten leidest. Dazu gehören dann alle Symtome, die du empfindest. Heisst aber nicht, dass du wirklich körperlich krank bist. So, und jetzt? Ich sage dir, 1 und 1 ist zwei. Du hast aber das Gefühl, 1 und 1 ist drei. Und da diese 3 von niemanden geteilt wird, bleibst du bei 3, denn es könnte ja....... , und dein Gefühl sagt , nee ist bestimmt eine 3. Da du dieses Beispiel bestimmt logisch nachvollziehen kannst, weisst du, wie unlogisch Ängste sind. Allerdings stecken andere Probleme dahinter, die eben nicht so vordergründig erkennbar sind. Und da kannst du ran und dir mal aufschreiben, warum es zur Hypochondrie gekommen ist. Und mal an alles denken, immer und immer wieder. Der wunde Punkt steckt in jedem von uns, und ist anfänglich alles andere als erquickend. Anstelle dich mit den Symtomen zu beschäftigen, nütz die Zeit für die Hintergrundsproblematik. Das macht dann nämlich wirklich Sinn.

Eigentlich wollte ich gen das gerade ausdrücken. Ich schreibe nicht mehr über meine hypochondrischen Ängste sondern versuche die Gefühle dahinter zu fühlen. Wenn ich jetzt anfange in meiner Vergangenheit zu forschen dann weiß ich nicht wo ich anfangen soll, da gibt es so viele Extreme... Also wenn ich so zurück schaue glaube ich das mein Verhalten eher eine Art Suchtverlagerung ist:
Magersucht
Bulimie
Dro.
Hypochondrie

Zitat von Sarahh:
Ich schreibe nicht mehr über meine hypochondrischen Ängste sondern versuche die Gefühle dahinter zu fühlen.

Warum versuchst du nicht einfach, dich gar nicht mit dir selbst zu beschäftigen, weder mit deinen hypochondrischen Ängsten noch mit deinen Gefühlen? Wenn ich mich dauernd mit meinen Empfindungen, Gedanken, Gefühlen etc. bei allem beschäftigen würde, würde ich auch durchdrehen.

Zitat von Sarahh:
Magersucht
Bulimie
Dro.
Hypochondrie


Ok, alles bedeutet, dass irgendetwas im Argen liegt und du zu Extremen neigst und deine Mitte noch nicht gefunden hast. Also denke über diese Sache nach. Warum muss bei dir alles immer heftig sein?

Zitat von Schlaflose:
Warum versuchst du nicht einfach, dich gar nicht mit dir selbst zu beschäftigen, weder mit deinen hypochondrischen Ängsten noch mit deinen Gefühlen? Wenn ich mich dauernd mit meinen Empfindungen, Gedanken, Gefühlen etc. bei allem beschäftigen würde, würde ich auch durchdrehen.

Genau das denke ich auch. Dieses ständige um sich selbst kreisen, sei es jetzt um körperliche oder seelische Befindlichkeiten, macht einen komplett gaga. Bei aller Selbstfürsorge ist es nicht verkehrt, sich selbst mal aus dem Focus zu nehmen und die Aufmerksamkeit auf die Umwelt zu richten.
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Ja ich spinne gerade wieder und würde am liebsten von der ganzen Welt hören, dass ich gesund bin. Ich bin am kontrollieren, wo es nix zu kontrollieren gibt. Das war die letzten Jahre genau so kurz vor dem Urlaub, dass meine Psyche durchdreht. Vielleicht muss ich mir selbst diese Sicherheit geben und daran glauben dass ich gesund bin. Von außen würde es mir ja schon so oft bestätigt und gebracht hat es nix. Vielleicht ist es ja wie mit der Liebe, wenn ich sie mir selbst nicht gebe kann ich auch keine writer geben und auch nicht annehmen.

Ich lerne gerade, dass hinter meiner Angst eine ganz andere Angst steckt.
Nachdem ich die Angst vor dem Lungenkrebs in den Griff bekommen habe, stehe ich hier tagtäglich neue Ängste durch. Diesmal nicht in Bezug auf die Gesundheit, aber in Bezug auf meine Zukunft. Dann geht es darum, dass ich etwas falsches gesagt habe. Dies führt für mich zu einer Kündigung und dann zu einem sozialen Desaster.
Nachdem ich tausend Mantras durch habe und nichts geholfen hat, habe ich mich einer Freundin anvertraut und ihr all meine Spinnereien erzählt. All das was ich sonst nicht gemacht hätte, weil es verrückt ist. Das schlimme ist ja, ich weiß, dass es verrückt ist aber das kommt nicht in meinem Kopf an. Ich kann es im Moment wirklich auf eine Person in meinem Leben runter brechen. Warum ich vor dieser Person so viel Angst habe, dass ich mir ständig neue Dinge einrede, dass weiß ich nicht.
Aber mein Mantra ist : ich habe keine Angst vor xy. Sie nimmt mir nicht mehr so viel Raum im Leben ein.
Und es wirkt. Du hast ja auch viel mit deiner Familie. Vielleicht steckt da wirklich der Knackpunkt. Vielleicht nimmt dort auch etwas zu viel Raum ein und du flüchtest ich in dieser Angst des krank seins. Vielleicht hilft es einmal darüber nachzudenken und dort den Punkt zu finden, der dich immer wieder zum krank sein führt.
Es ist nur ein Denkanstoß, vielleicht ist es das auch nicht.
Nur mir hilft es gerade meinen Kopf zumindest etwas frei zu bekommen und am Leben wieder teil zu haben.
Ich wünsche dir alles Gute.

Zitat von Sarahh:
Ja ich spinne gerade wieder und würde am liebsten von der ganzen Welt hören, dass ich gesund bin. Ich bin am kontrollieren, wo es nix zu kontrollieren gibt. Das war die letzten Jahre genau so kurz vor dem Urlaub, dass meine Psyche durchdreht. Vielleicht muss ich mir selbst diese Sicherheit geben und daran glauben dass ich gesund bin. Von außen würde es mir ja schon so oft bestätigt und gebracht hat es nix. Vielleicht ist es ja wie mit der Liebe, wenn ich sie mir selbst nicht gebe kann ich auch keine writer geben und auch nicht annehmen.


Ich hab auch besonders dann viele Krankheitsängste, wenn etwas Schönes ansteht, wie Urlaub oder andere Planungen für die Zukunft. Da kommen dann die dummen Gedanken, lohnt sich doch eh alles nicht mehr.

Ich glaube, was Du weiter oben gesagt hast, trifft auch mich jedenfalls zu: Angst vor dem Glücklich sein. Denn wenn man glücklich ist, so mein Gedankengang, ist es besonders schlimm, wenn dann doch was ist. Allerdings wird man so nie glücklich werden und irgendwann ist das Leben wirklich vorbei.

Meine Kindheit war bestimmt nicht so schlimm wie deine, aber meine Eltern haben auch mehr um sich selbst gekreist als um mich. Ich war auch Einzelkind und meine Eltern haben sich viele viele Mal schlimm gestritten. Ich glaube, meine Krankheitsängste kommen nicht, wie so gern in der THerapie gesagt wird, durch Überbehütung, sondern genau vom Gegenteil. Ich hatte in meiner Kindheit keine Stabilität, keine Kontrolle. Die Krankheitsängste und die Rückversicherung geben mir ein Gefühl von Kontrolle. Tut mir leid, dass ich dir nicht wirklich helfen konnte. Aber vielleicht hilft es, das es anderen genauso geht.

Liebe Grüße
Paula

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