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OK stimmt ich sollte ehrlich zu mir selbst sein. Eigentlich wollte ich jetzt hören, hey das ist nix schlimmes es ist ganz normal usw., weil ich Mal wieder Angst habe dass es Krebs ist ...habe nämlich gehört dass es sich um ein Plattenepithelkarzinom handelt, wenn es öfter kommt.

Mir ist schon klar dass ihr mir nicht sagen könnt was das ist. Mich würde interessieren ob ihr da zum Arzt gehen würdet

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Hinter den Symptomen

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Zitat:
Mir ist aufgefallen dass wenn ich scharf, heiß oder Chips gegessen habe eine Stelle an meinem oberen Gaumen immer etwas rot ist.

Wie fällt einem sowas auf, ohne daß man sich mit einer Lampe in den Mund leuchtet und sich einen Zahnarztspiegel in den Mund hält? Ergo gezielt nach Unregelmäßigkeiten absucht?

Zitat von Phaedra:
Wie fällt einem sowas auf, ohne daß man sich mit einer Lampe in den Mund leuchtet und sich einen Zahnarztspiegel in den Mund hält? Ergo gezielt nach Unregelmäßigkeiten absucht?

Ja du hast recht, ich habe mit meiner Handylampe in meinen Mund beleuchtet, weil ich eine kleine rauhe Stelle mit der Zunge im Mund bemerkt habe. Wenn ich das gerade so schreibe hört es sich verrückt an

Die rote Stelle am Gaumen ist etwas verblasst. Ich werde nicht zum Arzt gehen. Ich hoffe es ist nur eine Reizung durch Essen.

Trotzdem merke ich wie es ein Zwang ist ständig mit der Zunge zu prüfen ob es sich noch rauh anfühlt und in den Vergrößerungsspiegel zu schauen ob es wieder da ist. Ja da liegt es wohl an mir mein Verhalten zu ändern und dem ganzen keine Wertung zu geben. Zugegebenermaßen fällt es mir so schwer.

Ich bin an einem Punkt gerade angekommen wo ich bemerkt habe dass nicht mein Körper krank ist sondern meine Seele. Ich hatte die letzten 12 Monate bestimmt 100 verschiedene Krebsdiagnosen mir selbst gestellt. Ich habe die letzten Tage gemerkt wie ich aufgehört habe weiter zu kontrollieren, weil es mir so unsinnig vorkam. Ich muss nicht an meinem Körper suchen sondern an mir, also an meiner Wahrnehmung an meinen Gefühlen zu mir und meiner Umwelt. Ich weiß nicht ob man das verstehen kann was ich da schreibe?! Ich habe unterbewusst immer das Gefühl dass mit mir was nicht stimmt, das ich mein Glück und mein Leben doch gar nicht annehmen darf, es könnte ja sowieso wieder alles kaputt gehen. Wenn ich zurück denke habe ich vor jedem schönen Ereignis, sei es meine Hochzeit, Einschulung, Urlaub egal was immer gedacht dass ich bis dahin sterbe und das Glück gar nicht dann genießen kann. Aber ich lebe und ich habe es verdient glücklich zu sein. Egal was in meiner Vergangenheit alles schlimmes Passiert ist, es ist vorbei und ich Lebe hier und jetzt. Es kann immer etwas passieren, aber jetzt ist alles gut. Ich kann vertrauen darauf dass ich es verdient habe gesund und glücklich zu sein. Ich darf mir und meinem Körper vertrauen. Ich habe auch die letzten Tage manchmal so beobachtet, dass es so viele Menschen gibt die körperlich gesund sind obwohl sie rauchen und total ungesund Leben. Ich muss aufhören negativ zu denken. Ich hatte bis vor 6 Jahren eine schlimme Vergangenheit. Jetzt habe ich alles was man zum glücklich sein braucht. Das Leben hat es gut mit mir gemeint.

Liebe Sarah, schöne Worte. Ich wünsche dir, dass du diese Gedanken weiter in dir tragen kannst und dass es dir bald besser geht. Lg

Zitat von Sarahh:
Das Leben hat es gut mit mir gemeint.


Hat dir eben deine Hypochondrie geschickt, damit du genau daran arbeiten musst. Erkennen, dass trotz allem vergangenen Mist, dein Leben eben nimmer in Gefahr ist. Drum muss man über Angst nachdenken, denn sie drückt doch aus, wie sehr das Leben geschätzt wird. Und dieses Schätzen lernen dürfen, obwohl man eine blöde Vergangenheit hatte, heisst, lass den Quatsch von früher los.

Jetzt, hier und heute wird gelebt.

Zitat von Hoschipatoschi:
Liebe Sarah, schöne Worte. Ich wünsche dir, dass du diese Gedanken weiter in dir tragen kannst und dass es dir bald besser geht. Lg

Danke für deine Worte

Zitat von Icefalki:
Hat dir eben deine Hypochondrie geschickt, damit du genau daran arbeiten musst. Erkennen, dass trotz allem vergangenen Mist, dein Leben eben nimmer in Gefahr ist. Drum muss man über Angst nachdenken, denn sie drückt doch aus, wie sehr das Leben geschätzt wird. Und dieses Schätzen lernen dürfen, obwohl man eine blöde Vergangenheit hatte, heisst, lass den Quatsch von früher los.Jetzt, hier und heute wird gelebt.

Ja da hast du Recht!

Heute morgen aufgewacht und gleich wieder 3 verschiedene Symptome bekommen um durchzudrehen. Aber ich versuche mir zu sagen dass es nur Symptome sind und mein Gehirn leider noch in diesem negativen Automatismus der Gedankenspirale festhängt. Ich mache jetzt Sport. Wünsche euch ein schönes Wochenende

Mich würde interessieren wie ihr es schafft, wenn ihr vor etwas Angst habt an eurem Körper diesem Kontrollzwang zu widerstehen.
Wenn es mich zb irgendwo zwickt geh ich sofort ins Bad und schaue nach.

Zitat von Sarahh:
Wenn es mich zb irgendwo zwickt geh ich sofort ins Bad und schaue nach.

Nicht gehen. Eine andere Möglichkeit gibt es nicht. Das bedeutet, dass du das aushalten musst. Nur so kann man Zwänge überwinden. Natürlich fehlt dir dabei die Befriedigung des Zwangs und die Angst vor einem schrecklichen Ende, weil du etwas nicht rechtzeitig erkannt hast, wird mächtig.

Aber genau darum gehts ja: Akzeptieren, dass du die Kontrolle aufgeben kannst, ohne daran zu sterben. Diesen Schritt musst du gehen. Solange du daran glauben willst, dass du kontrollieren musst, um zu überleben, kommst du keinen Schritt weiter. Da nützen auch all deine guten Vorsätze nichts.

Was glaubst du, wie andere Menschen am Leben bleiben, die sich nicht kontrollieren?

Zitat von Calima:
Nicht gehen. Eine andere Möglichkeit gibt es nicht. Das bedeutet, dass du das aushalten musst. Nur so kann man Zwänge überwinden. Natürlich fehlt dir dabei die Befriedigung des Zwangs und die Angst vor einem schrecklichen Ende, weil du etwas nicht rechtzeitig erkannt hast, wird mächtig. Aber genau darum gehts ja: Akzeptieren, dass du die Kontrolle aufgeben kannst, ohne daran zu sterben. Diesen Schritt musst du gehen. Solange du daran glauben willst, dass du kontrollieren musst, um zu überleben, kommst du keinen Schritt weiter. Da nützen auch all deine guten Vorsätze nichts.Was glaubst du, wie andere Menschen am Leben bleiben, die sich nicht kontrollieren?

@Calima da hast du Recht. Alle aus meiner Familie Leben ohne dass sie kontrollieren, außer es ist was dringendes. Mir fällt es so schwer zu unterscheiden ob es dringend ist oder ob es ein Hirngespinst ist.

Zitat von Sarahh:
Mir fällt es so schwer zu unterscheiden ob es dringend ist

Du hältst alles für dringend. Überraschenderweise lebst du noch, was daran liegen könnte, dass du dich immer irrst.

Das ist normal für uns Hypochonder. Wir können nicht mehr entscheiden, was ernstzunehmen ist und was nicht. Deshalb bleibt nur der Weg, davon auszugehen, dass wir nichts haben. Es liegen ausreichend viele Checks und Arztbesuche hinter uns, um davon ausgehen zu können, dass wir nicht in den nächsten Tagen und Wochen sterben werden.

Ich bin kategorisch aus den Checks und Abklärungen ausgestiegen. Mit Ausnahme von unübersehbaren Krankheitsanzeichen wie hohem Fieber über mehr als drei Tage, starken dauerhaften Husten oder klar erkennbaren Wehs wie Blasenentzündung habe ich alles ignoriert.

Kein Rumgefummel, kein Spiegel. Zackig duschen, abtrocknen, anziehen. Nicht hingucken, nicht tasten. Aushalten.

Anders gehts nicht.

Doppelt
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von Calima:
Doppelt

Ja ich glaube auch dass das die einzige Möglichkeit ist davon wegzukommen. Sobald man wieder checkt beginnt die Abwärtsspirale. Aber so wie ich gelesen habe gehst du zur Vorsorge 1 mal im Jahr?! Ich habe sogar Angst vor Sachen die logisch nachvollziehbar sind. Gestern zb habe ich rohe Rote Bete Saft getrunken. Heute morgen hatte ich Angst vor Darmkrebs. Das ist ein Automatismus den man durchbrechen muss damit das Gehirn wieder umschaltet. Durch dieses immer negative Denken denkt man sogar bei logischen nachvollziehbaren körperlichen Auswirkungen das es doch was schlimmes sein könnte. Weißt wie ich meine?

Zitat von Sarahh:
Aber so wie ich gelesen habe gehst du zur Vorsorge 1 mal im Jahr?!


Ja. Aber auch nicht öfter. Darmkrebsvorsorge mache ich z.B. nur alle 3 Jahre., Mammographie alle zwei.

Zitat von Sarahh:
Durch dieses immer negative Denken denkt man sogar bei logischen nachvollziehbaren körperlichen Auswirkungen

Bereits das Suchen nach logischen Erklärungen ist krankhaft. Nicht beachten und den körperlichen Signalen keinerlei Aufmerksamkeit schenken ist der Weg. Jede Bewertung als krankhaft ist falsch.

Man muss nach meiner Erfahrung durch das andere Extrem an Aufmerksamkeit für den Körper, um wieder zu einer normalen Sicht zu kommen. Heißt: Kontrolle aufgeben und vertrauen.

Und das ist hart. Das geht nicht einfach so, da muss man die Zähne zusammenbeißen. Aber das haben wir dir alle mehrfach erzählt. Du musst dein Verhalten ändern oder halt mit deinen Zwängen leben und dir für den Rest deines Lebens dein Leben ver.sauen.

Ich weiß ich sollte nicht fragen...ich habe heute schon wieder nach dem Essen von Chips an genau der gleichen Stelle einen Wunden Gaumen wie die letzten Male. Ist das normal, weil ich Esse ja die Chips immer gleich...Ich denke natürlich an Mundkrebs usw...

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Dr. Matthias Nagel
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