Zitat von Sarahh:Ja ich habe das Gefühl nur wenn ich und alles andere Perfekt ist stimmt alles und dann bin ich liebenswert...
Deshalb schreibe ich auch immer von unserer Hintergrundsproblematik. Und hier liegt dann die Antwort, mit der man umgehen lernen kann. Natürlich fehlt uns das Selbstbewussten, das innerliche Wissen, das innerlich Gefühl, ich bin ok, so wie ich bin. Und Selbstbewusstsein entsteht nur, wenn man sich seiner selbst bewusst ist, und all die Macken und Symtome nur Ausdruck unserer Instabilität sind.
Bedeutet, man bekommt die Chance, sich mit sich selbst auseinanderzusetzen, damit man sich nimmer in Nebenkriegsschauplätze verwickeln muss, weil der Krieg an einem ganz anderen Ort stattfindet, den man aber nicht sehen kann oder will.
Unvollkommen, oder nicht perfekt zu sein, ist doch schön. Mit Ängsten ist man das doch sowieso. Insofern ist es doch Blödsinn, weiterhin die Coole, die Perfekte, die Powerfrau sein zu wollen, die vor lauter Ängste nur noch ein Elendsbündel ist. Passt doch nicht.
Also, was hindert uns daran, dieses Angsthäschen tief im Inneren zu akzeptieren, zu lieben, das doch eh vorhanden ist. Und dem Angsthäschen etwas zum Denken zu geben, das sich zwar wehrt, weil es kein Angsthäschen sein will, aber auch nur, weil es an Vertrauen, an Eigenliebe, am Selbstwert fehlt.
Kann man doch ändern. Ich lese hier so viel, und mit wenigen Ausnahmen, stelle ich immer wieder fest, dass Angsthasen sehr wertvolle Menschen sind, nur haben sie das noch nicht erkannt.
Ich mag zwischenzeitlich meinen inneren Kompass, der immer wieder die richtige Richtung zeigt, insofern, wenn's im Bauch komisch wird und ich ein Gefühl von bäääääh bekomme, dann bedeutet das für mich: Jetzt stimmt etwas ganz und gar nicht und es wird Zeit, da mal genau hinzuschauen.
Und damit wird aus bäääääh keine Angst mehr, denn das Problem wird analysiert und angegangen. Klappt natürlich auch nicht immer, aber was soll's. Bin ja nimmer perfekt.