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Zitat von Sarahh:
So heute ist mir was so richtig bewusst geworden. Immer, wenn ich keine Ängste habe, also wenn ich mal nicht das Gefühl habe dass mit meinem Körper etwas nicht stimmt, dann habe ich ganz starke Selbstzweifel...


Prima, so kommst du weiter. Calima hat dir ja schon eine gute die Antwort gegeben, und auch ich kann dir versichern, das das Streben nach Perfektionismus nix anderes ist, als eine Angst vor Kritik, vor Fehlern, vor weiss der Kuckuck alles, und dadurch, da perfekt nie gut genug ist, kommt es zu Überforderungen, die dann in eine Krise münden.

Ich denke, hier wimmelt es von Angsthäschen, die mangelnde innere Sicherheit dadurch übertünchen, ja perfekt sein zu wollen. Wenn man das so betrachtet, ist Perfektionsismus nimmer erstrebenswert.

Lieber am Seelenfrieden arbeiten, als daran, was einem überhaupt nicht gut tut und am Ende sogar schadet.

Zitat von Calima:
Sieht nach einer wichtigen Beobachtung aus. Aktuell versuchst du möglicherweise, die Selbstzweifel dadurch zu beruhigen, indem du deinen Körper auf Perfektion - sprich: perfekte Gesundheit - untersuchst. Streben nach Perfektion wird aber niemals gelingen, weil nichts und niemand perfekt ist. Die Angst vor Fehlern ist in der Regel eng verbunden mit der Angst vor Kritik, Zurückweisung und Ablehnung. Die werden aber niemals ausbleiben, egal, wie sehr du dich verbiegst. Also wäre die Idee, gelassener damit umzugehen, dass nicht immer Harmonie und eitel Sonnenschein herrscht, weil die ganz und gar nicht perfekte Sarah mit ihren ganz und gar nicht perfekten Familienlieben nämlich ganz prima glücklich sein kann, ohne dass dass sich alle in Einhörner verwandeln und lila Kacke produzieren .(Scheinbar) Perfekte Menschen kann übrigens keiner leiden, weil man sich neben ihnen immer wie der letzte Depp fühlt. Die Angriffsfläche, die solche Leute bieten, ist weit einladender, als die von den ganz normal Unperfekten,

Liebe Calima vielen Dank für Dein Feedback. Ja ich habe null Selbstwert und genau da muss ich was ändern bzw darauf sollte ich achten und nicht auf irgendwelche körperlichen Veränderungen. Genau heute habe ich wieder gemerkt dass ich mich neben meinem Mann wie eine Versagerin fühle. Er macht gerade voll Karriere und ich bin einfach nur Hausfrau. Ich habe auch immer das Gefühl dass ich mich rechtfertigen muss, weil ich zu Hause bin. Heute fahren wir zu seinen Eltern und dann wird wieder die Frage auftauchen Und was machst du so' am liebsten würde ich dann sagen Nix ich liege den ganzen Tag im Bett und langweile mich während ich meine 4 Kinder den Haushalt managen und unsere 300 Quadratmeter große Wohnfläche in Schuss bringen. Es fühlt sich so wertlos an was ich mache. Ich schäme mich dafür...

A


Hinter den Symptomen

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Zitat von Icefalki:
Prima, so kommst du weiter. Calima hat dir ja schon eine gute die Antwort gegeben, und auch ich kann dir versichern, das das Streben nach Perfektionismus nix anderes ist, als eine Angst vor Kritik, vor Fehlern, vor weiss der Kuckuck alles, und dadurch, da perfekt nie gut genug ist, kommt es zu Überforderungen, die dann in eine Krise münden. Ich denke, hier wimmelt es von Angsthäschen, die mangelnde innere Sicherheit dadurch übertünchen, ja perfekt sein zu wollen. Wenn man das so betrachtet, ist Perfektionsismus nimmer erstrebenswert. Lieber am Seelenfrieden arbeiten, als daran, was einem überhaupt nicht gut tut und am Ende sogar schadet.

Ja ich habe das Gefühl nur wenn ich und alles andere Perfekt ist stimmt alles und dann bin ich liebenswert...

Zitat von Sarahh:
Ja ich habe das Gefühl nur wenn ich und alles andere Perfekt ist stimmt alles und dann bin ich liebenswert...


Deshalb schreibe ich auch immer von unserer Hintergrundsproblematik. Und hier liegt dann die Antwort, mit der man umgehen lernen kann. Natürlich fehlt uns das Selbstbewussten, das innerliche Wissen, das innerlich Gefühl, ich bin ok, so wie ich bin. Und Selbstbewusstsein entsteht nur, wenn man sich seiner selbst bewusst ist, und all die Macken und Symtome nur Ausdruck unserer Instabilität sind.

Bedeutet, man bekommt die Chance, sich mit sich selbst auseinanderzusetzen, damit man sich nimmer in Nebenkriegsschauplätze verwickeln muss, weil der Krieg an einem ganz anderen Ort stattfindet, den man aber nicht sehen kann oder will.

Unvollkommen, oder nicht perfekt zu sein, ist doch schön. Mit Ängsten ist man das doch sowieso. Insofern ist es doch Blödsinn, weiterhin die Coole, die Perfekte, die Powerfrau sein zu wollen, die vor lauter Ängste nur noch ein Elendsbündel ist. Passt doch nicht.

Also, was hindert uns daran, dieses Angsthäschen tief im Inneren zu akzeptieren, zu lieben, das doch eh vorhanden ist. Und dem Angsthäschen etwas zum Denken zu geben, das sich zwar wehrt, weil es kein Angsthäschen sein will, aber auch nur, weil es an Vertrauen, an Eigenliebe, am Selbstwert fehlt.

Kann man doch ändern. Ich lese hier so viel, und mit wenigen Ausnahmen, stelle ich immer wieder fest, dass Angsthasen sehr wertvolle Menschen sind, nur haben sie das noch nicht erkannt.

Ich mag zwischenzeitlich meinen inneren Kompass, der immer wieder die richtige Richtung zeigt, insofern, wenn's im Bauch komisch wird und ich ein Gefühl von bäääääh bekomme, dann bedeutet das für mich: Jetzt stimmt etwas ganz und gar nicht und es wird Zeit, da mal genau hinzuschauen.

Und damit wird aus bäääääh keine Angst mehr, denn das Problem wird analysiert und angegangen. Klappt natürlich auch nicht immer, aber was soll's. Bin ja nimmer perfekt.

Zitat von Icefalki:
Deshalb schreibe ich auch immer von unserer Hintergrundsproblematik. Und hier liegt dann die Antwort, mit der man umgehen lernen kann. Natürlich fehlt uns das Selbstbewussten, das innerliche Wissen, das innerlich Gefühl, ich bin ok, so wie ich bin. Und Selbstbewusstsein entsteht nur, wenn man sich seiner selbst bewusst ist, und all die Macken und Symtome nur Ausdruck unserer Instabilität sind. Bedeutet, man bekommt die Chance, sich mit sich selbst auseinanderzusetzen, damit man sich nimmer in Nebenkriegsschauplätze verwickeln muss, weil der Krieg an einem ganz anderen Ort stattfindet, den man aber nicht sehen kann oder will. Unvollkommen, oder nicht perfekt zu sein, ist doch schön. Mit Ängsten ist man das doch sowieso. Insofern ist es doch Blödsinn, weiterhin die Coole, die Perfekte, die Powerfrau sein zu wollen, die vor lauter Ängste nur noch ein Elendsbündel ist. Passt doch nicht. Also, was hindert uns daran, dieses Angsthäschen tief im Inneren zu akzeptieren, zu lieben, das doch eh vorhanden ist. Und dem Angsthäschen etwas zum Denken zu geben, das sich zwar wehrt, weil es kein Angsthäschen sein will, aber auch nur, weil es an Vertrauen, an Eigenliebe, am Selbstwert fehlt. Kann man doch ändern. Ich lese hier so viel, und mit wenigen Ausnahmen, stelle ich immer wieder fest, dass Angsthasen sehr wertvolle Menschen sind, nur haben sie das noch nicht erkannt. Ich mag zwischenzeitlich meinen inneren Kompass, der immer wieder die richtige Richtung zeigt, insofern, wenn's im Bauch komisch wird und ich ein Gefühl von bäääääh bekomme, dann bedeutet das für mich: Jetzt stimmt etwas ganz und gar nicht und es wird Zeit, da mal genau hinzuschauen.Und damit wird aus bäääääh keine Angst mehr, denn das Problem wird analysiert und angegangen. Klappt natürlich auch nicht immer, aber was soll's. Bin ja nimmer perfekt.

Vielen Dank für deine offenen Worte.

Es kommt mir vor wie wenn es jeden Tag eine neue Probe gibt die ich meistern muss. Gerade stand ich vor dem Spiegel und hab meine Zähne geputzt und da hab ich mich dann ernsthaft gefragt ob es normal ist das der Hals da wo die Schilddrüse sitzt nicht ganz glatt runter verläuft und man vielleicht bei dünnen Menschen auch die Schilddrüse Tasten kann. Ich habe so einen Dachschaden. Muss mich jetzt mit was ablenken

Zitat von Sarahh:
Es kommt mir vor wie wenn es jeden Tag eine neue Probe gibt die ich meistern muss. Gerade stand ich vor dem Spiegel und hab meine Zähne geputzt und da hab ich mich dann ernsthaft gefragt ob es normal ist das der Hals da wo die Schilddrüse sitzt nicht ganz glatt runter verläuft und man vielleicht bei dünnen Menschen auch die Schilddrüse Tasten kann. Ich habe so einen Dachschaden. Muss mich jetzt mit was ablenken

Ah und wenn man den Kopf in Nacken legt dann sieht man das knorpelige am Hals. Kein normaler Mensch würde solche komischen Spielchen machen

Warum musst du jedes Symptom hier mitteilen? Damit gibst du ihm immer wieder Gewicht. Den Satz dranzuhängen, dass dass du einen Dachschaden hast, nützt dir doch überhaupt nichts, außer weiter an deinem schlechten Selbstbild zu zementieren.

Dein Thread hier heißt Hinter den Symptomen, aber du ziehst es vor, an der Oberfläche der Symptome zu bleiben.

Zitat von Calima:
Warum musst du jedes Symptom hier mitteilen? Damit gibst du ihm immer wieder Gewicht. Den Satz dranzuhängen, dass dass du einen Dachschaden hast, nützt dir doch überhaupt nichts, außer weiter an deinem schlechten Selbstbild zu zementieren.Dein Thread hier heißt Hinter den Symptomen, aber du ziehst es vor, an der Oberfläche der Symptome zu bleiben.

OK das stimmt, mit Hinter den Symptomen hat das nichts mehr zu tun. Hinter den Symptomen hat nix mit der Hypochondrie selbst zu tun. Man ich lass mich immer so in diese Spirale ziehen.

Entschuldige, falls die Frage schonmal aufkam, aber hast Du nichts zu tun den Tag über? Du hast vier Kinder und lernst auf die Prüfung zum Personal Trainer, wenn mich nicht alles täuscht, woher nimmst Du die Zeit ständig irgendwas an Dir zu beobachten?
Mein morgendliches in den Spiegel schauen besteht aus ich-kenn-dich-nicht-aber-ich-wasch-dich-trotzdem inklusive Schnelltempo-Makeup und dann ab in den Alltag. Hätte ich grüne Punkte im Gesicht, würde mir das auffallen, aber doch nicht die Frage ob der Hals knorpelig ist?
Wie sieht es mit Tagesstruktur aus?

Zitat von Phaedra:
Entschuldige, falls die Frage schonmal aufkam, aber hast Du nichts zu tun den Tag über? Du hast vier Kinder und lernst auf die Prüfung zum Personal Trainer, wenn mich nicht alles täuscht, woher nimmst Du die Zeit ständig irgendwas an Dir zu beobachten?Mein morgendliches in den Spiegel schauen besteht aus ich-kenn-dich-nicht-aber-ich-wasch-dich-trotzdem inklusive Schnelltempo-Makeup und dann ab in den Alltag. Hätte ich grüne Punkte im Gesicht, würde mir das auffallen, aber doch nicht die Frage ob der Hals knorpelig ist?Wie sieht es mit Tagesstruktur aus?

Hi, ja du hast mich richtig in Erinnerung und ja ich habe eigentlich echt andere Themen. Ich mache das echt nicht absichtlich und ich weiß dass ich mich im Kreis drehe. Aber das letzte Thema hatte ich abgehakt und das Symptom war weg und heute mache ich es genau so! Ja meine Struktur lässt natürlich durch meine Zwänge und Ängste zu wünschen übrig.

Zitat von Sarahh:
Ich mache das echt nicht absichtlich

Bist Du Dir da ganz, ganz sicher? Sich vor Krankheit xy zu fürchten ist sch...., aber es ist auch eine Komfortzone. Die Muster sind dem Hirn bekannt und es muß sich nicht auf Neues einlassen.
Wie @Calima schonmal gefragt hat: Womit müßtest DU Dich beschäftigen, wenn nicht wieder Krebs xy die Bühne betreten hätte?
Wie läuft es in der Ehe, wie geht es mit den Kindern? Wie geht es bei der Vorbereitung zur Prüfung? Das wären Fragen für Hinter den Symptomen.

Zitat von Phaedra:
Bist Du Dir da ganz, ganz sicher? Sich vor Krankheit xy zu fürchten ist sch...., aber es ist auch eine Komfortzone. Die Muster sind dem Hirn bekannt und es muß sich nicht auf Neues einlassen.Wie @Calima schonmal gefragt hat: Womit müßtest DU Dich beschäftigen, wenn nicht wieder Krebs xy die Bühne betreten hätte?Wie läuft es in der Ehe, wie geht es mit den Kindern? Wie geht es bei der Vorbereitung zur Prüfung? Das wären Fragen für Hinter den Symptomen.

Also ich hatte ja schon Magersucht, Bulimie und war auch schon Dro., aber diese Ängste sind schlimmer wie all die anderen Sachen die ich hatte, weil ich eben schon morgens Angst habe, dass ich wieder etwas an mir finden könnte was mir Angst macht. Ich habe Versagens Ängste bezüglich meiner Sportausbildung bzw habe ich Angst, wenn ich dann Kurse gebe das ich versagen usw...das mit meinen Kindern ist natürlich auch manchmal echt anstrengend. Mein Ehemann liebt mich und zeigt es mir jeden Tag aufs neue, da bin ich eher die jenige die seine Liebe anzweifelt usw

Wenn man dich schon so lange hier liest,und dein leben etwas kennt...

Da kommt mir echt der Eindruck ob du wohl an einem massiven Aufmerksamkeit Syndrom leidest....

Du suchst permanent nach Aufmerksamkeit auf jede nur erdenkliche Art und Weise....auch hier im forum und das schon sehr sehr lange...

Könnte das wohl so sein?

Wenn Du krank wärst, so richtig, könnte keiner von Dir verlangen, Dich beweisen zu müssen und Dich Deinen Versagensängsten zu stellen. Du müßtest Deine Prüfung nicht ablegen und keine Kurse geben. Du würdest geschont werden und umsorgt, und Dein Mann könnte Dich keinesfalls verlassen, denn einen schwerkranken Menschen läßt man ja nicht im Stich.
Du schriebst mal, Du hast Angst vor dem Krebs weil es ein Ausdruck Deines Versagens wäre, krank zu sein. Was, wenn es umgekehrt ist? Wenn eine Krankheit durchaus ein Benefit wäre, weil man sich so um Dich kümmern müßte und Du Verantwortung abgeben kannst?

Ich komme drauf, weil gerade bei der Vorgeschichte aus Anorexie, Bulimie und Substanzgebrauch viel Realitätsflucht dabei ist - und vielleicht die Hoffnung, schwach und zerbrechlich zu wirken, damit sich gekümmert wird. Seht doch endlich, daß es mir schlecht geht!

Wenn ich eure Nachrichten so lese, dann schäme ich mich voll, weil ich ja eigentlich meinen Kindern und meiner Familie meine Aufmerksamkeit schenken sollte und nicht umgedreht. Ich möchte auf jeden Fall meine Prüfung schaffen und noch was erreichen. Das ist mir wichtig...

Was sagt Dein Therapeut?
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Zitat von Lillibeth:
Was sagt Dein Therapeut?

Seid der Corona Zeit telefoniere ich nur noch mit ihm...was mir aber recht ist, weil ich so keine Zeit und vor allem 1 Stunde Fahrtkosten spare. Er sagt, dass ich auf dem Weg der Besserung wäre.

Zitat von Sarahh:
Wenn ich eure Nachrichten so lese, dann schäme ich mich voll, weil ich ja eigentlich meinen Kindern und meiner Familie meine Aufmerksamkeit schenken sollte und nicht umgedreht. Ich möchte auf jeden Fall meine Prüfung schaffen und noch was erreichen. Das ist mir wichtig...


Du musst dich nicht schämen, denn das bringt einen auch nicht weiter. Viel wichtiger ist, die Antworten der anderen hier mal genau durchdenken und sehr selbstkritisch beginnen, wieviel auf dich zutreffen könnte, ohne dich in Schuld und Scham zu verlieren.

Beginnt schon, anstelle den Körper nach Auffälligkeiten abzusuchen, dich lieber zu fragen, warum tu ich das überhaupt? Warum suche ich nach Krankheiten, was bringt mir das?

Zitat von Sarahh:
Wenn ich eure Nachrichten so lese, dann schäme ich mich voll,


Scham bringt dich nicht weiter. Handeln ist gefragt. Asche auf dein Haupt häufen ist auch eine Möglichkeit, wieder den Fokus nur auf dich zu legen . Wenn du etwas ändern willst, lass nicht zu, dass du dich dauernd nur mit dir und deinen Befindlichkeiten beschäftigst.

Übrigens finde ich die Gedanken von @Phaedra recht interessant. Hast du darüber schon mal näher nachgedacht?

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Dr. Matthias Nagel
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