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@Sarahh Das freut mich, dass Du etwas mit meinen Gedanken anfangen kannst . Mir hilft es auch selbst immer wieder, solche Sachen aufzuschreiben. Dabei werden einem die Zusammenhänge deutlicher, finde ich.

Ich habe im Juli zuletzt einen Ultraschall von der Brust machen lassen.
Jetzt habe ich nach dieser Zeit total den Drang wieder einen machen zu lassen. Ich habe letztes Jahr 6 Ultraschalle machen lassen.
Sie oft macht ihr das? Wäre es übertrieben jetzt wieder einen machen zu lassen. Wenn ich mich abtaste weiß ich ganz genau das ich was komisch finden werde.

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Hinter den Symptomen

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@Sarahh Du erinnerst mich extrem an mich selbst. Kaum ist ein Problem gelöst oder aus dem Fokus, suche ich wie süchtig nach einem neuen Problem, vor dem ich Angst haben und mich hineinsteigern kann. Manchmal ist es sogar so, dass ich an etwas denke, was gerade richtig gut ist und mich dann frage, was wäre, wenn das mal nicht mehr so wäre. Ich rede mir in Gedanken also letztlich ALLES schlecht. Unterm Strich kann ich mich dann so an gar nichts mehr freuen und bleibe immer in der Angst. Naja, die ist wenigstens vertraut, die kenne ich ja.

Bei mir weiß ich, dass es an der Totalverlusterfahrung aus meiner Kindheit liegt (Familie kaputt) und am entsprechend fehlenden Urvertrauen. Da ich erlebt habe, dass alles von einem auf den anderen Tag weg sein kann, fällt es mir schwer darauf zu vertrauen, dass irgendetwas gerade mal gut ist. Wenn dazu noch der Gedanke kommt, ob ich vielleicht gar nicht verdient habe, dass irgendetwas gut ist oder dass ich ja nicht übermütig werden sollte, wenn ich denke, es sei jetzt mal keine Gefahr, dann schließt sich der Angstkreis endgültig.

Es ist perv.: In diesem Angstkreis fühl man sich auf eine seltsame Art wohl, weil man ihn so gut kennt. Gleichzeitig tut er überhaupt nicht gut.

Daraus ausbrechen bedeutet, den Mut zu finden, diese alten Muster zu verlassen und dazu die alten Glaubenssätze zu hinterfragen. Am besten sofort, wenn wieder so ein toxischer Gedanke auftaucht. Ja aufmerksamer man seine Gedanken beobachtet, umso schneller hat man die Chance, den Teufelskreis zu durchbrechen.

Also, sofort, wenn man merkt, dass man wieder kein Vertrauen hat und sich wieder etwas Schlimmes ausdenkt, stopp sagen, durchatmen, sich klar machen, dass das jetzt wieder der vertraute Gedankenkreislauf ist, der sich meist auf Angstphantasien gründet und nicht auf eine reale Gefahr.

Und dann kommt der Gedanke, ja, aber wenn jetzt wirklich was ist? Dann darf man sich klar machen, dass man bereits vorgesorgt hat, indem man wegen dieser Sache schon oft genug beim Arzt war (ja, es war oft genug!). Man darf sich auch fragen, ob die Angst wirklich weg wäre, wenn man heute nochmal zum Arzt ginge. Man darf sich sagen, dass man es sich nicht verdienen muss, keine Angst zu haben. Dass man nicht das universelle Opfer ist, das alles potenzielle Leid dieser Welt garantiert erleben wird. Denn dafür gibt es überhaupt keinen Grund.

Zitat von Sarahh:
Sie oft macht ihr das?

Ich habe bisher ein einziges Mal Brustultraschall gehabt. Das war, als bei meiner ersten Mammographie vor 13 Jahren etwas entdeckt wurde und ichn zur weiteren Abklärung für einen Ultraschall einberufen wurde. Es handelte sich dabei um die Zysten, die ich schon lange vorher hatte, nur nicht daran gedacht habe, vor der Mammographie darauf hinzuweisen. Danach habe ich es jedesmal gemacht und wurde bei den weiteren Vorsorgemammographien nie wieder zum Ultraschall gerufen.

Zitat von Schlaflose:
Ich habe bisher ein einziges Mal Brustultraschall gehabt. Das war, als bei meiner ersten Mammographie vor 13 Jahren etwas entdeckt wurde und ichn zur ...

Dann machst du regelmäßig Mammographie? Wie oft? 2 mal im Jahr?

Zitat von talbewohner:
@Sarahh Du erinnerst mich extrem an mich selbst. Kaum ist ein Problem gelöst oder aus dem Fokus, suche ich wie süchtig nach einem neuen Problem, ...

Danke für deine Worte! Ich finde mich zu dort wieder! Es ist krass was diese Gedanken mit einem machen, bzw das ist man ja selbst! Du hast recht, selbst diese negative Angst ist ein gewohntes Gefühl!
Mir fehlt absolut dieses Urvertrauen! Kann man das wieder herstellen?

@Sarahh Urvertrauen wiederherstellen? Das wäre so schön, ich wäre sofort dabei! Aber ich glaube eher nicht, dazu müssten wir ja in unsere Urzeit zurück und das geht ja nicht. Aber wir können als Erwachsene daran arbeiten, uns selbst zu vertrauen. Wir sind ja nicht mehr so verletzlich und hilflos wie das traumatisierte Kind. Wir sind jetzt viel größer und viel stärker und dadurch viel weniger verletzlich und ausgeliefert als damals.

Leider ist es oft so, dass man uns als Kind allen Schneid abgekauft, unseren Willen gebrochen hat, um uns irgendwie gefügig und passend zu machen (nicht für uns, sondern für die anderen). Dadurch haben wir es heute ein bisschen schwerer, an uns selbst zu glauben, als andere Leute, die was vom Urvertrauen abbekomen haben.

Es ist also unsere Aufgabe, Vertrauen wiederherzustellen. Einmal das in Autoritäten wie Ärzte (was schwierig ist, wenn man von Autoritäten wie etwa Eltern psychisch missbraucht, ignoriert, betrogen oder vernachlässigt wurde). Dann würde man zumindest schonmal dem Doc glauben, wenn er sagt, es ist nichts Schlimmes.

Und zweitens, und noch viel wichtiger, das Vertrauen in uns selbst, dass wir schon gut für uns sorgen können. Ich bin ganz sicher, dass Dir, wenn Du ein bisschen überlegst, ganz viele Sachen einfallen, die Du selbst ganz gut geschafft hast.

Ich zum Beispiel kann lesen und schreiben, Essen kochen, mich gut um Pflanzen kümmern, das Haus in Ordnung halten, Wäsche waschen, schwimmen, fahrradfahren, autofahren – und da soll jetzt mal jemand kommen und sagen, ich käme mit dem Leben nicht zurecht.

Und ich bin ganz sicher, Dir fallen da (wie mir) auch noch viel mehr Dinge ein, die Du kannst und gut machst. Jedes einzelne davon ist mehr als das kleine Kind kann. Und jedes einzelne kann zu einem Baustein werden dafür, dass Du weisst, dass Du Dir, wenn Du etwas machst, vertrauen kannst, dass Du es gut und richtig machst. Mache Dir immer wieder bewusst, was Du alles kannst!

Das ist dann nicht ganz genau wie Urvertrauen, aber Du kannst Dir Schritt für Schritt sowas Ähnliches aufbauen. Fokussiere Dich auf das, was Du kannst, nicht auf das, wovor Du Dich fürchtest. Mache Dir klar, dass Du heute genau deshalb immer noch lebst, weil Du selbst gut für Dich sorgen kannst.

Zitat von Sarahh:
Dann machst du regelmäßig Mammographie? Wie oft? 2 mal im Jahr?

Um Himmels Willen, nein. Ab 50 wird man alle zwei Jahre zum Screening eingeladen. In den 11 Jahren habe ich das 4 Mal wahrgenommen. Davor hatte ich einmal eins, als ich die Zysten entdeckt habe, bzw. wo sich herausstellte, dass es Zysten sind.

Zitat von Schlaflose:
Um Himmels Willen, nein. Ab 50 wird man alle zwei Jahre zum Screening eingeladen. In den 11 Jahren habe ich das 4 Mal wahrgenommen. Davor hatte ich ...

Ok
ja ich glaube ich übertreibe maßlos…

@talbewohner
Ich habe als Kind und Jugendliche sehr viel Ablehnung erfahren. Mein Stiefvater hat manchmal monatelang mit mir nichts gesprochen und mich ignoriert.
Ich denke davon bekommt man zwangsweise einen Knacks und vor allem das Gefühl, dass mit einem was nicht stimmt und man nicht gut genug ist. Ich war auch magersüchtig usw.
Ich glaube das diese Bestätigung von den Ärzten eine Art Bestätigung für mich ist „das alles gut ist“. So wie wenn Eltern einem sagen „hey alles ist gut.
So meine Hypothese zu meinem Verhalten.
Heute morgen stand ich ihm Bad hab mich abgetastet und gedacht, dass ich doch eigentlich einen Ultraschall machen könnte, weil vielleicht doch was sich komisch anfühlt. Im gleichen Moment hab ich gespürt, dass es mir unwahrscheinlich selbst fehlt mir zu vertrauen, mich anzunehmen und einfach akzeptieren dass es gut ist. Ich hoffe man kann mir folgen…

@Sarahh Oh ja, ich kann Dir sehr gut folgen. Und ich glaube, dass das, was Du da am Morgen gespürt hast, ganz wichtig ist. Nämlich das, worauf es wirklich ankommt, was wirklich das Problem ist. Das freut mich sehr für Dich! Dieses Gefühl und die Erkenntnis können der Schlüssel sein, die Ängste loszuwerden.

Hey, denke in so Momenten mal daran, wie verdammt stark Du schon als Kind warst, dass Du das alles ausgehalten hast, was Du da erlebt hast. Natürlich geht das nicht spurlos an einem vorbei. Aber Du hast doch eine Strategie gefunden, damit umzugehen, zu überleben, das ist erstmal die Hauptsache. Und das ist toll, dass das geklappt hat, mache Dir das klar.

Naja, und jetzt, wo man dann groß ist, dann stellt man halt fest, dass alles Spuren hinterlassen hat, dass die Strategien des Kindes heute nicht mehr so optimal funktionieren, dass manche Glaubenssätze, die man damals gelernt hat, heute nicht mehr stimmen. Das ist ja auch kein Wunder, heute ist eine andere Zeit, man ist erwachsen, da braucht es andere Rezepte.

Trotzdem hat das kleine Kind für sich damals alles richtig gemacht. Es hat überlebt und deshalb bist Du heute noch da.

Wenn da dann heute noch so ein Glaubenssatz übrig ist wie dass mit einem was nicht stimmt und man nicht gut genug ist, dann ist es einfach Zeit, den mal zu hinterfragen. Wahrscheinlich braucht es einen neuen Satz, weil der alte jetzt nicht mehr gilt, auch wenn er sich immer noch wie automatisch in die Gedanken drängt.

Das Gute ist, dass wir, wenn wir uns sehr aufmerksam beobachten, mit der Zeit ganz schnell merken können, wenn so ein Gedanke kommt. Dann können wir uns STOPP sagen und den Gedanken mal überprüfen, ob er überhaupt stimmt oder noch ins Heute passt.

Und ich würde mal denken, dass man über jemanden, der so schlimme Sachen als Kind gemeistert und überlebt hat, vieles sagen kann, aber sicher nicht, er oder sie sei in irgendeiner Art und Weise nicht gut genug. Wer das durchgestanden hat und heute noch da ist, der oder die ist sogar ziemlich gut darin, selbst auf sich aufzupassen und es gibt überhaupt keinen Grund, daran zu zweifeln – man hat sich das doch selbst schon längst selbst bewiesen, sonst wäre man ja gar nicht mehr.

Hab' Vertrauen zu diesem Menschen, hab' Vertrauen zu Dir. Jeden Tag vielleicht einfach mal ein kleines bisschen. Probier's mal aus und schau, wie es sich anfühlt.

Hallo,

Also gestern hatte ich einen Brust Ultraschall Termin als selbstzahler.
Wir haben uns abgesprochen das ich erst wieder in ein Jahr hingehe. Es sei denn Gott bewahre ich selber was ertaste.
Ich habe große knubbelige Brüste ich habe bisher immer gesagt ich Taste nicht ab weil ich da immer etwas verdächtiges in die Hände bekomme.
Aber der Arzt sagt trotzdem weiter machen so kriegt man ein besser Gefühl e Brust und würde auch selber merken wenn da mal was verdächtiges ist.

Zitat von Elif:
Hallo, Also gestern hatte ich einen Brust Ultraschall Termin als selbstzahler. Wir haben uns abgesprochen das ich erst wieder in ein Jahr hingehe. Es ...

Ok… meine Brust fühlt sich monatlich immer anders an und ich hab auch nicht immer an den gleichen Stellen Verhärtungen. Deshalb fällt mir das unheimlich schwer! Heute morgen habe ich das Gefühl, dass auf der einen Seite die Verhärtung mehr ist wie auf der anderen.

Ich hatte heute morgen berufliche Selbstzweifel. Ich muss liefern und präsent sein. Ich liebe es, aber ich mach mir da selbst oft zu viel Gedanken und Stress und möchte perfekt sein. Genau in diesen Momenten fange ich dann zb an mich abzutasten, total verrückt!
Ich finde natürlich immer etwas.

@Sarahh Das ist doch gut. Dir ist bewusst, was Du da grade machst und woran es liegt. Wenn man eh Perfektionist ist, fällt einem am eigenen Körper sowieso immer alles Mögliche auf. Greif nur mal mit der Hand in einem anderen Winkel irgendwohin oder einen Zentimeter weiter links wie gestern und schon fühlt sich was anders und ungewohnt an.

Mich hat während der Pandemie allein die Angst vor der Ansteckung davor gerettet, zum Arzt gehen. Tatsächlich hab' ich die zwei Jahre überlebt und kein Symptom hat die Zeit überdauert.

Ich hoffe, Du hattest heute Erfolg mit den!

Zitat von talbewohner:
@Sarahh Das ist doch gut. Dir ist bewusst, was Du da grade machst und woran es liegt. Wenn man eh Perfektionist ist, fällt einem am eigenen Körper ...

Ich weiß dass es übertrieben ist, aber irgendwie bekomme ich die Kontrolle Termine bei meiner Gyn nicht weg.
Früher war es noch schlimmer! Da habe ich bei verschiedenen Ärzten die gleiche Kontrolle gemacht. Meine Gyn ist wie eine Mama. Wahrscheinlich macht sie keinen Ultraschall und tastet nur. Ich vertraue ihr da auch. Meistens geht es 3 Monate gut , diesmal sogar fast 5. Rekord … Ich weiß innerlich, oder sagen wir mal ich hoffe es ist alles gut. Meine Angst ist aber ein Symptom von was tieferen, das habe ich nun begriffen! Danke dir

@Sarahh Glückwunsch zum Rekord! Ich freu' mich für Dich!
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Zitat von talbewohner:
@Sarahh Glückwunsch zum Rekord! Ich freu' mich für Dich!

Danke dir

Guten Morgen
Ich könnte mich mal wieder in ein körperliches Symptom reinsteigern.
Ich habe öfters ( nur am Morgen direkt nach dem aufstehen) wenn ich aufstoßen muss am Morgen einen Metallischen Gechmack im Mund. Wenn ich ein Glas Wasser getrunken habe. Kennt das jemand von euch?
Ich habe hin und wieder Probleme mit Sodbrennen und Bauchschmerzen usw.

Unterleibschmerzen nach dem Essen und vor der Toilette. Kennt das jemand? Kopfkino sagt Darmkrebs…

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Dr. Matthias Nagel
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