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Hallo an alle!

Das hier ist mein Kompromiss mit mir selbst um bloß nicht zu googeln.

Ich war so stolz auf mich das ich das mit meiner Herzangst/Krankheitsangst so gut unter Kontrolle hatte und jetzt habe ich einen riesigen Rückfall und weiß absolut nicht wie ich damit umgehen soll!

Ich hab ja diesen pulssynchronen Tinnitus auf einem Ohr (manchmal auf beiden), das führt das zu dass ich phasenweise meinen Puls im Ohr höre, mir einbilde dass er „zu schnell“ ist und davon (auch unbewusst) eine Panikattacke bekomme. Am liebsten morgens nach dem Aufwachen/umdrehen/bewegen. Jetzt hab ich mal meinen Mut zusammengenommen und bin zum Arzt gegangen. Zum HNO. Nachdem er lang und breit erklärt hat das es eventuell vom Stress kommt und ich schon an der Tür stand und mich verabschiedet hatte, sagte er noch nach das es natürlich ja auch ein Aneurysma sein könnte. Ich solle mal meinen Blutdruck kontrollieren wenn ich das bekomme und ihn morgen (also heute) anrufen. Hab ich gemacht, Blutdruck war auf 100/60. Er beharrt aber darauf das es doch ein Aneurysma sein könnte und es bei Belastung „gefährlich“ werden könnte. Ich werde da natürlich nicht mehr hingehen und googeln will ich das nicht. Aber mein nächster Termin bei einem anderen HNO ist erst in zehn Tagen und ich bin wieder voll in der Angst und der Panik und weiß ABSOLUT nicht was ich denken soll!

Und gleichzeitig ärgere ich mich über mich selbst!

Ich hab diesen Tinnitus seit fast zwei Jahren. Er kommt und geht, nach Stress ist er tatsächlich stärker da wenn ich zur Ruhe kommen will. Ich kann ihn aber auch „wegmachen“ wenn ich mich extrem entspanne.

Ich weiß das hier ein paar Leute unterwegs sind die sich super gut damit auskennen und das auch haben, deswegen bitte ich echt um Hilfe/Tipps/Anmerkungen usw. wie ich die nächsten Tage damit umgehen soll!

Er meinte übrigens ich müsste ins MRT (ich vertrage beide Kontrastmittel nicht und ohne gehts anscheinend nicht).

Vielen, vielen Dank!

28.07.2023 09:26 • 28.07.2023 #1


10 Antworten ↓


Zitat von Panikatthedisco:
Jetzt hab ich mal meinen Mut zusammengenommen und bin zum Arzt gegangen. Zum HNO.

Hast oder hattest Du auch den Mut zu einem Arzt oder Therapeuten zu gehen, der sich mit psychischen Erkrankungen befasst? Also speziell mit Angststörungen.

Das dein HNO darauf „beharrt“ das es auch ein Aneurysma sein könnte (Achtung! Konjunktiv) sagt ja nur aus, dass er ohne entsprechende Bildgebung keine Möglichkeit von vorne herein als unmöglich oder eingebildet ausschließen möchte. Das ist doch gut und spricht eigentlich für den Arzt. Wenn allerdings ein MRT für Dich nicht in Frage kommt, ist das allerdings nicht so gut.

Den Puls zeitweise im Ohr zu hören ist jedenfalls nicht per se eine Erkrankung. Ich hab das öfter und wie bei allem was durchblutet ist, kann ich es wahrnehmen wenn ich darauf achte. Genauso wie meinen richtigen Tinitus (dauerhaft hochfrequente Geräusche) wenn es sehr wenig Umgebungsgeräusche gibt.

A


Hilfe bei Tinnitus - Starke Krankheitsangst wieder da

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Hey!
Meine Mutter hat den gleichen Tinnitus. Auch sie war bei einem HNO. Ein MRT hat sie auch bekommen, soweit ich weiss (könnte bei Interesse nochmal nachfragen) ohne Kontrastmittel.
Es wurde gesehen dass eine Vene zu dicht am Hörnerven verläuft. Dadurch hört sie wohl ihren Puls. Sie hat es seit ein paar Jahren. Der Körper verändert sich ja im Laufe der Zeit, sodass sich Venen etc wohl auch mal verlegen können

@Disturbed ja, ich bin in Therapie deswegen und wäre das ganze vor einem Jahr passiert hätte ich gegoogelt und jetzt eine Panikattacke nach der anderen. Da bin ich schon froh das ich das runter regulieren konnte. Ich weiß das der Arzt da auch nichts für kann. Eine Fistel oder ähnliches hat er jedoch auch ohne drauf zu schauen einfach ausgeschlossen.

@Sappy ohne Kontrastmittel würde ich das sofort machen! Ich wusste nicht das es geht! Kommt und geht es bei deiner Mutter auch ständig? Und ist es Lageabhängig?

Habe sie nun nochmal gefragt. Bei ihr war die Untersuchung ohne Kontrastmittel.
Bei ihr ist es ständig zu hören, unabhängig von der Lage. Einzig die Lautstärke verändert sich je nach Stresspegel

@Sappy Danke dir fürs nachfragen! Dann werde ich gezielt danach fragen!

Hab auch seit ca. 1 Monat einen tinnitus, aber eher ein piepen. Kam 1 Tag nach einer Zahnarzt OP. HNO hat alles getestet und meinte es sei Stress bzw. Verspannungen. Mal ist er lauter mal ist er gar nicht da.

Hat der Arzt dir damit angst gemacht als er die Aussage getroffen hat ? Ich meine du hast ihn ja schon 2 Jahre.

Das Gehör ist nunmal (leider) ein starkes Sinnesorgan. Persönlich teilweise eben auch stärker als mein Sehsinn. Ich habe öfter Nervenzucken, was aber nicht schlimm ist, manchmal aber auch in der Nähe des Trommelfells stattfindet. Dann höre ich ein rhythmisches Ticken, dass mit kurzen Unterbrechungen einhergeht. Mich ängstigt das nicht, aber es nervt irgendwann. Mir bleibt dann halt nur, es zu ertragen so lange es dauert. Ich finde es gut, dass Du an deiner Angst arbeitest und auch schon Fortschritte gemacht hast. Was Google angeht, da kann man auch dran arbeiten, die Spreu vom Weizen zu trennen, was Relevanz und Objektivität angeht und erhält dann wirklich auch hilfreiche Informationen. Leider, und da sind Google Fetischisten selbst dran schuld, findet man die unwahrscheinlichsten „Erklärungen“ für etwas, meist an oberster Stelle, weil es um Klicks geht und nicht primär um Relevanz und Objektivität. Als Paniker sollte man das beachten.

@Chesterboi na klar! Er hat mir super Angst gemacht weil er mehrfach darauf hingewiesen hat dass es ein Aneurysma sei könnte obwohl ich ihn mehrfach gefragt habe ob das mit dem niedrigen Blutdruck überhaupt möglich ist. Naja, ich denke auch eher das es eine Nackenverspannung ist, aber bei zusätzlicher Hypochondrie hat man die Angst dann nicht so gut unter Kontrolle…

@Disturbed Ja, wichtiger Punkt! Und weil ich weiß das ich das noch nicht so gut trennen kann und ich bei allem negativen, egal wie unwahrscheinlich es ist, wieder in den Panikmodus verfalle lass ich es erstmal lieber sein mit dem googeln.

Was wichtiger ist als mich selbst gerade davon zu überzeugen das ich nicht eine lebensbedrohliche Erkrankung habe ist es es erstmal einen Weg zu finden mit dieser Angst die außer Kontrolle gerät umzugehen. Ich versuche es grad mit Akzeptanz und Logik und es wird besser. Ich weiß das es keinen Sinn macht Angst zu empfinden weil man in dieser Situation nichts ändern kann, aber der Kopf macht das ja von alleine…

A


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Dr. Matthias Nagel
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