Ich hatte bisher zweimal etwas ähnliches, es lief aber so ab: Ich war morgens vor dem Spiegel, habe Zähne geputzt, und dann plötzlich hat es sich angefühlt wie die Kompensatorische Pause von einer Extrasystole, nur eben unheimlich lang, als ob mein Herz herunter rutscht. Meine Ohren begannen zu sausen, meine Knie wurden weich es fühlte sich an als ob gleich alles schwarz wird, ich hab zum Handgelenk gegriffen, kein Puls, ich hab nach Hilfe geschrien, bin aus dem Bad gerannt und dann war wieder alles normal.
Zweimal ist das Passiert, niemand weiß was das war.
Zur Vorgeschichte: Schon seit ich 16 bin hab ich Extrasystolen und Atriale Tachykardien, in den letzten 10 Jahren wurde es immer schlimmer.
2016 hatte ich einmal Vorhofflimmern für 9 Stunden, es kam wohl weil ich gesprintet bin und im Sprint mit einem sowieso schon hohen Puls, ist dann eine Atriale Tacrhycardie gekommen, die dann in Vorhofflimmern umgeschlagen ist. Als ich aus dem Sprint kam, hatte ich plötzlich das Vorhofflimmern.
Vorhofflimmern fühlt sich nicht wie eine Pause an und ist in der Regel auch nicht langsam. Es fühlt sich wie eine Tachykardie an, nur unregelmäßig, als hättest du ständig Extrasystolen zwischen deiner Tachykardie. Junge Menschen haben dann meist Puls über 120 bis zu 250+ erst bei Älteren Menschen verlangsamt sich das Vorhofflimmern, oder wird kaum bemerkt.
Was sich auch unangenehm anfühlt ist Bigeminus, das ist wenn du einen normalen Herzschlag hast, dann eine Extrasystole, dann wieder einen Normalschlag, wieder eine Extrasystole. Das kann sich dann auch wie ein Langsames Herz anfühlen und mir wird dabei schwummrig und ich kriege druck auf der Brust, es zwickt zudem ziemlich in der Brust.
Das Problem ist: Niemand kann dir sagen was es war, wenn es nicht aufgezeichnet wurde. Die Symptome von kurzen Episoden potentiell lebensgefährlicher Rhythmusstörungen und einer Panikattacke sind quasi die selben. Man fühlt sich, als würde man gleich zusammenbrechen und sterben. Das mit dem Puls fühlen ist eben so eine Sache, denn wenn man in Panik zupackt, drückt man auch stärker, und merkt eben vielleicht gar nicht den Puls zuerst.
Das Blöde ist, man bräuchte einen implantierbaren Event-Recorder und den gibt es in Deutschland ja nur für Privatpatienten und Selbstzahler.
Es gibt auch kleine Geräte, die man an Daumen und Brust hält und die dann nach etwa 20 Sek einsatzbereit sind, bloß das ist ja schon viel zu lang, um so ein Ereignis aufzunehmen, wenn es nach wenigen Sekunden zu ende ist. Diese Geräte haben auch eine schlechte Qualität was die Messung angeht, nur einen Kanal, ohne die ganzen Ableitungen. Manche Krankenhäuser geben sie raus, wenn du dort sagst du hast Rhythmusstörungen.
Es gibt auch ein 12 Kanal EKG fürs Handy, aber das dauert mindestens 2 Minuten, bis du dich damit komplett angeschlossen hast. Man muss damit auch gerade und ruhig sitzen, sonst kommt es zu Störungen und funktioniert nicht. Es ist nur sinnvoll, wenn du längere Episoden von Rhythmusstörungen am Stück hast und dich zufällig ausziehen und hinsetzen kannst (z.B. Zuhause) Die taugen z.B. etwas wenn du den Ursprung von Extrasystolen oder Tachykardien herausfinden willst, denn dein Kardiologe kann die Aufzeichnungen dann analysieren.
Für etwa 500Euro gibt es private Langzeit-EKG Messgeräte die man sich im Internet bestellen kann und ähnliches, bloß ist eben nur was für die gut Verdienenden (Hätte ich auch gerne) Ich kann aber nichts persönlich über deren Qualität berichten.
22.04.2020 15:17 •
#13