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Hallo ihr Lieben,

ich bin neu hier, deswegen erzähl ich einfach mal kurz meine geschichte und hoffe das ich hier richtig bin.

Ich bin 23 jahre alt und habe eine 4 jährige Tochter, und lebe mit meiner Tochter und meinem Partner seit über 4 jahren zusammen, ich arbeite in einem altenheim als pflegeassistentin und finde mein Leben eigentlich Prima.
Ich war nie schwer Krank und auch sonst ging es immer relativ gut, und dann im April 2013 hat sich über Nacht alles geändert .

Im September 2012 starb ein guter freund(19) von mir bei einem Autounfall, im November 2012 starb meine Oma im Krankenhaus.Es war eine schlimme Zeit aber danach ging es mir wieder gut. Anfang 2013 trennten mein Partner und ich uns nach einer Krise für ein paar wochen, danach fanden wir wieder zusammen und alles war super. Eines Tages rief mich jedoch einer seiner besten freunde an und erzählte mir dinge wie zb. das mein Partner mich mehrmals betrogen habe. Ich hatte ihm jedoch nicht geglaubt und doch beschäftigte es mich. ca 2 Wochen später ging es los. Ich lag abends im Bett und konnte nicht einschlafen, nach 3 stunden spürte ich einen schmerz in meiner linken brust, ich googlte was es sein könnte und dachte dann an einen Herzinfarkt. ich fing an zu weinen und verabschiedete mich unter Tränen von meiner damals 2 jährigen Tochter. nervös lief ich in der wohnung umher bis ich schliesßlich einen freund anrufte der dann vorbei kam und versuchte mich zu beruhigen. mir war schlecht, schwindelig, mein herz raste und ich hatte das gefühl keine luft zu bekommen. irgendwann bin ich dann eingeschlafen, war am nächsten tag jedoch sehr erschöpft und bekam angst wieder dieses Gefühl zu erleiden. Ich ging gleich am selben Tag zu meinem Hausarzt, der hat blutdruck gemessen,dieser war okay, er schaute nach der luftzufuhr,diese betrug 98%, also vollkommen in ordnung, er nahm mir Blut ab, wo auch alles okay war. Also Diagnose: Angst/panikattacken. Ich bekam Lasea und doch hat mich dieses Gefühl von Angst nicht verlassen.

Ich hatte dann ständig angst vor einem hirntumor, inneren blutungem, krebs, aids usw. begleitet von herzrasen, schwindel, taubheitsgefühlen, kopfschmerzen und vieles mehr. Schon bei einer Erkältung werde ich nervös. Und so richtig glaube ich den ärzten nicht das es von seelischer belastung kommt ich glaube immer noch an eine krankheit. Ja seitdem bin ich sehr eingeschränkt. oft habe ich das gefühl garnicht mehr auf dieser welt zu sein, also ich nenne das wahrnehmungsstörungen.

so jetzt zu meiner frage, sind das angt/panikattacken? wenn ja was kann ich tun um wieder uneingeschränkt leben zu können und vorallem das leben wieder geniesen zu können?

vielen dank im vorraus.

09.12.2014 15:57 • 17.12.2014 #1


10 Antworten ↓


Hallo liebe Mami,

herzlich willkommen bei uns im Forum.
Ja, du hast eine typische Angst und Panikerkrankung, deine Symptome können nicht besser auf diese Erkrankung hinweisen.
Was ganz wichtig ist, dein Hausarzt hat dich untersucht und nichts Organisches finden können.

Das nicht ganz bei dir sein, nennt man Derealisation, auch ganz typisch für deine Störung.

Lies dir bitte mal den Beitrag unter folgenden Link durch:

https://www.psychic.de/panikattacken.php

https://www.psychic.de/angst-vor-krankheiten.php

Hier wirst du viele Menschen antreffen, die sich mit dir austauschen werden.

Fühl dich bei uns zu Hause, schreib, was dein Herz begehrt!

LG

Gerd

A


Hilfe, ich dreh bald durch

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Hallo Mami1991,

jetzt werde ich Dir mal richtig weh tun. Das mache ich nur, weil ich noch hoffe, Dir helfen zu können.
Bevor sich Deine Probleme verfestigen, solltest Du einen Psychologen um Hilfe bitten. Dies ist sicherlich sinnvoll,
um Dein Selbstbewusstsein wieder aufzubauen.
Zitat:
und finde mein Leben eigentlich Prima.
Ich war nie schwer Krank und auch sonst ging es immer relativ gut

Hast Du Probleme für Dich bis jetzt immer ausgeblendet.
Zitat:
ich arbeite in einem altenheim als pflegeassistentin

Glaubst Du, Du bist im richtigen Beruf? Dort hast Du doch Verantwortung für Menschen. Und gerade ältere Menschen
leiden sehr unter Ängsten.
Zitat:
wenn ja was kann ich tun um wieder uneingeschränkt leben zu können und vorallem das leben wieder geniesen zu können?

Dein Körper und Dein Gehirn sagen Dir seit kurzer Zeit, Du sollst bitte etwas verändern und Du fragst hier wirklich, wie Du so weiter machen kannst wie früher? Das wird nicht gehen!
Zitat:
Und so richtig glaube ich den ärzten nicht das es von seelischer belastung kommt ich glaube immer noch an eine krankheit.

Wenn Du den Ärzten nicht glaubst, glaubst Du Dir selbst denn? Wo willst Du hin im Leben. Welche Ziele hast du?
Zitat:
oft habe ich das gefühl garnicht mehr auf dieser welt zu sein

Warum ist die Realität für Dich nur schwer zu ertragen?

Viele Grüße

Hotin

Hi Hotin,

Naja es kann schon mal vorgekommen sein das ich das ein oder andere Problem ausgeblendet oder verdrängt habe.
Eigentlich gibt es da sehr viel was mir wochenlang zu schaffen machte worüber ich aber nie gesprochen habe.

Also mein Beruf macht mir sehr spaß, er ist zwar nicht immer leicht aber bis jetzt habe ich dort noch keine Probleme.

Ja ich möchte einfach wieder glücklich und uneingeschränkt sein wie vor der Angst.

Wo ich hin möchte im Leben? Meine Ziele sind es die tägliche Angst los zu werden, In meinem Job weiter zu kommen, und stets eine gute Mutter/Partnerin und freundin zu sein. und nie das Lächeln zu verlernen.

Ich denke mir lastet einfach zu viel auf der Seele, vieles was mich traurig macht, viele ungewissheiten etc.
Ich hatte nach meiner damaligen PA mit meiner Ärtzin darüber gesprochen was eventuell der Auslöser dafür sein könnte.
Sie meinte das das Fass wohl jetzt übergelaufen sei und ich ständig unter spannung stehe da ich mir über zu viele Sachen den kopf zerbreche und ständig an meinem Leben zweifel.

Ich Liebe mein Leben ganz klar, aber natürlich könnte es auch perfekter laufen, das ist für mich jedoch nichts ungewöhnliches.

Da ich zum damaligen Zeitpunkt jeden Tag und jede Nacht mit meiner Tochter allein war, kann es auch sein das ich Angst in meiner Verantwortungsrolle hatte, denn oftmals hatte ich den gedanken was mach ich mit meiner kleinen wenn einmal irgendwas mit mir ist, sie braucht mich doch, ich will mein Mädchen nicht allein lassen, ich kann erst von dieser Welt gehen wenn ich weis das mein Mädchen groß genug ist

vielleicht sind es auch meine Denkweisen.

Vielen Dank fürs zuhören

Hallo,das ist eins zu eins wie bei mir! Man macht und tut und hört dabei auf ,auf sich selbst zu achten.Bis sich der Körper irgendwann extrem meldet,und dir somit nichts anderes bleibt als die Notbremse zu ziehen,und kürzer zu treten.Ich kann die eine Verhaltenstherapie sehr ans Herz legen. Sie befreit,du kannst reden und meist wird die Ursache gefunden worauf du dann aufbauen kannst.

Guten Morgen Stella,

Es beruhigt mich ja etwas zu wissen das es vielen Menschen so ergeht wie mir, obwohl man es ja niemanden wünscht.
Vielen Dank für den Rat mit der Verhaltenstherapie, wahrscheinlich liegt dort mein Fehler, denn bis jetzt habe ich, wie schon immer in meinem Leben, versucht allein damit zurecht zu kommen.
Kann sein das ich deswegen irgendwann diese Angst bekam.

Ja.....mit allem alleine fertig werden ,niemanden belasten mit Problemen usw. Das war bei mir auch so.Ich hatte ne Teilzeitstelle,hab ein grosses Haus,Kinder...Und hab immer alles unter einen Hut bringen wollen. Irgendwann war es dann vorbei. Ich hatte die gleichen Symtome wie du. Bis dann nichts mehr ging und mein Mann den RTW rief. Ich dachte ich hätte einen Infarkt oder einen Schlaganfall. Ganz schlimm. Das war Silvester morgen . Also vor gut einem Jahr! Ich habe dann auf drängen meines Mannes aufgehört zu arbeiten. Bin zur Therapie und zu 100 Ärzten die mir immer das gleiche sagten .Die Psyche. Du musst echt lerne gewisse Dinge hinten anzustellen,nicht alles alleine machen zu wollen. Frag nach Hilfe wenn dir danach ist,das ist kein Zeichen von schwäxhe. Ich musste das auch erst lernen. Du bist der Schlüssel zu dir selbst. Denn du weisst am besten was du für dich selbst willst. Nur umsetzen musst des. Das klingt einfach und leicht,ist es aber nicht.

Ohje, aber ich finde es toll das du einen Mann hast der dich da nicht allein lässt.
Das ist bei mir leider nicht der Fall. 2013 war für mich ein schlimmes jahr da kaum ein Tag verging an dem es mir nicht schlecht ging. Und eines Tages hatte ich das Gefühl jede Menge Wasser in der Lunge zu haben ( meine oma hatte das ständig und verstarb daraufhin im Nov. 2012), also sind wir ins kh gefahren, dort haben sie ein EKG gemacht wo alles okay war, mein Partner war sichtlich genervt also sind wir wieder heim gefahren, und als er dann meinte ich solle endlich mal klar kommen, habe ich mit ihm nie wieder darüber gesprochen wenn es mir schlecht ging.Er fing an mit mir zu streiten das ich mir endlich einen job suchen solle.Doch trotz all meinen Bemühungen ergab sich das erst nach einem Jahr.Und jetzt ist es bei mir auch so das ich alles perfekt machen möchte.Ich muss dazu sagen ich habe keinen Führerschein und der nächste ort ist 1,3 km entfernt, also in der früh die kleine mit dem Fahrrad in den Kindergarten bringen, dann in die Arbeit, dann die kleine holen, wieder heim, haushalt, kochen, die kleine versorgen und ins Bett bringen, und dann fällt es mir schwer abends auf der couch abzuschalten, da mein Partner dann meistens auch relativ schnell einschläft.
Und momentan habe ich öfters das gefühl weinen zu müssen, doch ich unterdrücke das da ich meinen Partner nicht wieder nerven möchte und auch sonst möchte ich nicht das sich irgendwer um mich sorgt.
Er meint es wahrscheinlich nicht böse, ich denke er weis einfach nicht das ich mir das nicht einbilde sondern das es wirklich eine Krankheit ist und ich es wohl nicht allein da raus schaffe.

Es ist nur sehr interessant da meine kleine Schwester vor einem Jahr die selben Symptome bekam wie ich. Kann das zufall sein. Sie ist ein Mensch wie ich. 2010 die Trennung unserer Eltern, 2012 der tot unserer Oma, 2013 lernte unsere andere schwester ihren neuen freund kennen der ihr den Führerschein zahlte, was mich und meine kleine schwester etwas runter zog usw usw.
Doch auch sie glaubt sie habe eine ernste Krankheit.

Naja ich habe es mittlerweile aufgegeben zu den ärzten zu rennen. Habe hier noch eine Überweisung zum Neurologen da ich angst vor einem Hirntumor habe, da meine Mutter mir vor ca 3 Monaten erzählte das sie bei meinem Onkel einen gefunden haben.

Mittlerweile sage ich mir selber nur noch reis dich zusammen

Ich denke das viele Familienangehörige das einfach nicht verstehen können,weil es für sie nicht greifbar ist.Nichts was sie sehen können und dann hat es für sie somit keinen Krankheitswert. Du musst unbedingt mit deinem Partner darüber reden.So kannst du das nicht stehen lassen .Das wird sonst wirklich schlimmer.

Wenn du oft Weinen musst,ist das nicht schlimm,das zeigt dir nur das du eineiges nicht verarbeitet hast...und das es dich sehr verletzt das dein Partner kein anteil daran nimmt. Du kannst unmöglich alles alleine schaffen und alles in dich hinein Fressen, nur um möglichst niemanden zu belasten.

Du solltest wirklich mit einem Therapeuten darüber reden.Da diese Situation sicher nicht besser wird.

wahrscheinlich liegt Dein Problem darin, daß du für deine Möglichkeiten die Du hast einfach überlastet bist. du bist ja noch recht jung. in deinem Alter hocken noch viele bei Hotel Mama und lassen sich verwöhnen, brauchen nicht, kochen, Wäsche waschen usw. und können den schönen Lenz genießen. dann hast du ja schon Negativerfahrungen, mit dem Tod deiner Nächsten erleben müssen. hast den kopf voll kannst dich nicht davon distanzieren und mußt dich beschäftigen mit dem Sterben, was in deinem jungen Jahren noch schlimmer ist. Wahrscheinlich wirst Du noch weitere 60 Jahre ganz gesund leben können, wenn du nichts übertreibst und keinen Raubbau deinem Körper antust. Schicksale müssen wir alle verarbeiten, oftmals gehen wir da gestärkt hervor.
Leider hat dein Mann wohl null Ahnung wie es die ergeht, ist ja dann ein kleiner Egoist bei dem alles klappen muß. vielleicht merkt er irgendwann, daß es auch nicht reibungslos bei ihm alles funktioniert. der Mensch ist keine Maschine, er ist Einheit von Körper, Seele,Geist. und wenn ewig nur das reibungslose funktionieren an erste Stelle steht, kommt das eigentlich interessantere Erleben zu kurz. gönne dir mit deiner Tochter genügend Auszeiten zur Entspannung. Man kann nicht 24 Sunden am Tag funktionieren, auch nicht wenn man23 ist. läßt dir nicht zuviel Druck machen. wenn man berufstätig ist, braucht man danach nicht auch noch anderen stress.
das Leben ist zu kurz um 24 Stunden am Tag am Rad zu drehen. auch in einer Verhaltenstherapie wird man dir raten, daß auch du deine Wünsche realisieren solltest das geht auch problemlos mit Mann und Kind , vielleicht ist es sogar für die beiden von Gewinn.

Ja das stimmt wohl, oft ist es einfach viel zu viel für mich. Die Arbeit in der man ständig im Stress ist, nach der arbeit schnell die kleine vom Kiga abholen, zuhause den Haushalt machen und die kleine fordert mich natürlich auch sehr. das zieht sich dann bis Abends, bis die kleine schläft. dann habe ich ein paar stunden ruhe bis sie durst hat, und wieder ein paar stunden später fängt alles von vorne an. Ich habe jetzt wieder mit dem Lesen angefangen, da ich in diesem Moment den kopf voll bei dem Buch habe und alles andere mal vergesse, und es hilft mir beim einschlafen. Aber auch da fällt mir auf das es mir nur selten gelingt zu lesen, da einfach keine zeit ist. Mir ist aufgefallen das ich in den letzten Monaten auch immer vergesslicher wurde und jeden Tag auf den Kalender schauen muss um auch wirklich keinen Termin zu vergessen. Das vor sonst auch noch nie der Fall. Die letzten 3 Tage war ich krank und es tat mir gut einfach mal nichts zu tun. Morgen fängt der stressige Alltag wieder an und ich plane jetzt schon den Ablauf um das alles so gut wie Möglich zu schaffen.

vielen dank für die ganzen netten Gespräche hier

A


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Dr. Matthias Nagel
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