Zitat von manitou:Der Puls geht runter? Sicher?
Habe das aber anders gelesen und der Doktor aus der Charite empfand das jetzt auch nicht als falsch. Nagut, will mich da nicht festbinden. Aber für mich scheint logisch, dass das Herz nicht so leistungsfähig ist und mit steigender Belastun schneller schlagen muss, um diese Lesitung zu erbringen. Puls geht runter, wenn man zB einen Infarkt hat, weil der Sauerstoff fehlt. Bin aber kein Kardiologe.
Die Annahme, dass der Puls bei einer HME hochgeht, ist schlichtweg falsch. Bei einer HME geht dieser in der Regel runter - und zwar ruckartig. Anders bei einem Herzinfarkt. Hier registriert der Herzmuskel an sich selbst einen Sauerstoffmangel, weshalb er versuchen wird - um dem Untergehen der Herzmuskelzellen entgegenzuwirken - weitaus schneller zu schlagen (deshalb haben auch viele Herzinfarktpatienten eine erhebliche Tachykardie im betreffenden Moment), gepaart mit brustzerreißenden Schmerzen in der Brust und gelegentlich Kopfschmerzen. Zu einer HME würde eine plötzliche, kurzanhaltende Bradykardie, besser passen. Da fehlt es nämlich nicht an Sauerstoff.
Um es kurz zu machen: Bei einem Herzinfarkt wird dein Herz sich bis zum letzten Moment auspowern. Bei einer HME wird das Herz sich maßregeln, weil es mit der Belastung nicht mehr klarkommt.
Zitat von manitou:Hattest Du mal eine HME? Klingt ja fast so?
Nein, das hat was mit meiner Arbeit zu tun.
Zitat von manitou:Und ich wiederhole es gern nochmal: In einige Fällen, insbesondere leichten und frühen Fällen ist in sämtlichen Diagnostika nichts zu sehen. Selbst die MRT muss da nichts ausspucken. Das geht nur per Biopsie, weil da der Erreger nachweisbar ist. Alles andere muss keine Befunde ergeben, das stimmt so nicht. Die Aussage: keine Befunde = keine HME ist falsch.
Ein MRT erkennt in 85% der Fälle eine Herzmuseklentzündung in frühen Stadium. Das hat was mit der morphologischen Größe des Herzens zu tun. Wenn nicht jemand bereits eine kardiologische Vorerkankung inne hat, kann man davon ausgehen, dass es sich um eine HME handelt. Kein positiver Befund auf HME ist daher vollkommen gerechtfertigt.
Beispiel: Ich habe seit meinem 17. Lebensjahr eine erhebliche ST-Streckenhebung. Wenn ich mich in irgendeinem fremden Krankenhaus untersuchen lasse, werden die Leute automatisch denken, ich hätte einen Herzinfarkt. Aber es hat im Wachstum meines Herzens nur eine amorphe Strukturveränderung gegeben, die weder als Herzfehler zu werten ist, noch in irgendeiner Art und Weise beeinträchtigt. Jetzt könnte ich natürlich bereits 8 Jahre darüber spekulieren, ob ich nicht doch ein Herzinfarkt habe? Erkennst Du die logische Message?
Zitat von manitou:Was wäre denn deine Entscheidung in diesem Moment?
Meine Entscheidung lautet, an deiner Stelle, dass Du einen Termin zur kardiologischen Untersuchung im Krankenhaus machst. Dich von Oben bis Unten abchecken lässt, was das Herz betrifft. Ich wiederhole mich nochmal: Bei einer HME ist im großen Blutbild definitiv eine Veränderung erkennbar, es sei denn, sie ist sooooooooooooo winzig, dass man sie nicht einmal mittels der Erkennung eines Entzündungsherdes feststellen könnte. Aber, dann muss ich Dir auch sagen, würdest Du gar keine Symptome parat haben.
Wenn Du dort bist, sag klipp und klar, dass Du ein Belastungsultraschall, ein Belastungs-EKG, ein Herz-MRT wünschst. Vielleicht kannst Du dies ja von deinem Hausarzt noch zusätzlich bekräftigen lassen.
Ich verwette einen Kasten Sekt darauf, dass Du generell herzgesund bist. Deine Zweifel jedoch hindern Dich daran, es zu akzeptieren.