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Hey!

Mir geht es heute einfach beschissen. Ich habe die letzten Nächte nicht viel geschlafen, zum Teil, weil ich auch wieder nicht einschlafen konnte. Ich bin schon die letzten Wochen total müde, hatte auch noch einen Infekt, der mit Antibiotikum behandelt werden musste.
Heute bin ich lange Auto gefahren und war danach schon total müde, musste aber noch etwas körperlich arbeiten. Danach waren meine Rückenschmerzen dann wieder richtig schlimm. Meine chronischen Nasennebenhöhlenentzündung macht mir auch ziemlich zu schaffen momentan. Habe schon vier Neurexan Tabletten genommen, weil ich gemerkt hab, dass es mir heute einfach schlecht geht.
Eben wollte ich dann ein Zeignis in meine Tasche packen, um es einzureichen, und kann es nicht finden. Bin daraufhin ziemlich zusammengebrochen. Ich fühle mich, als würde ich total durchdrehn. In meinem Kopf ist nur noch Ich kann nicht mehr, ich kann nicht mehr. Hab ein bisschen geheult, aber versuche es zu vermeiden, da ich davon immer Kopfschmerzen bekomme, und im Moment auch schon leichte habe. Ich merke, wie mir das Atmen schon wieder schwer fällt.
Ich weiß nicht, wie ich positiv in die Zukunft schauen soll. Ich bin 23 und meln Körper fühlt sich schrecklich an, und dazu diese immer wiederkehrende Panik. Dann fühle ich mich widerum oft leer und gefühllos, depressiv.
Was macht ihr in solchen Situationen? Wie geht ihr damit um, wenn ihr solche Tage habt?

02.02.2016 20:17 • 09.03.2016 x 1 #1


9 Antworten ↓


Uj das hört sich nach einem echt blöden Tag an aber vll tröstet es dich dass auch ich echt gaga bin... Ich vergesse wo ich geparkt habe ich vergesse meinen Hund zu füttern und dann kommt der Gedanke man bist du matschig in der Birne alte.... Nach regen kommt Sonne sagt man so schön. Versuche es als etwas normales anzunehmen. Es gehört zum leben dazu. Bei mir ist es die ständige Benommenheit und das merkwürdige Sehvermögen was mich so dermaßen nervt dass ich die Wände hoch gehen könnte. Bist du in Therapie?

A


Heute besonders schlecht - Burn out?

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Nein, ich wünschte, ich wäre es. Aber ich warte auf einen Therapieplatz. Jetzt habe ich mich auch noch mit meinem Freund gestritten, weil der auch viel um die Ohren hat und mich grad nicht aushält.

Hallo Pegasus,
ich hatte vor drei Jahren ein Burn out und immer mal wieder kommen die Anzeichen. Durcheinander, müde wenn ich nach Hause komme, immer wieder die Frage: Wie soll ich das noch schaffen und das Gefühl: Bin ich denn nur zum arbeiten geboren.
Letzte Woche konnte ich mich kaum konzentrieren. Klar gibt es genug Kleinigkeiten zu tun, wofür ich mich nicht konzentrieren muss. Aber so langsam stapeln sich halt die Konzentrationsarbeiten. Diese Woche geht es wieder besser. Morgen werde ich mir das Recht nehmen, meine Bürotür zu zu machen und an die Konzentrationsarbeit ran zu gehen.
Ich sage bewusst, mir das Recht zu nehmen. Denn auch das Recht, dass ich in meinen Bürostunden einen Tür zu machen kann, musste ich lernen.
Was mich schockt ist, dass du so jung bist. Mein Burn Out bekam ich mit knapp über 40. Hast du Menschen, die dich auffangen können?
Und auch meine Frage, bist du in einer Gesprächstherapie?
Genau in deinem Alter bekam ich diese leitende Position, die ich Heute noch habe. Gut die Aufgaben sind mit der Zeit gewachsen, damals hatte ich nur das halbe Personal. Aber trotzdem ich war jung und unerfahren und wurde in diese Position geschmissen und hatte gleich Feinde. Oft war ich fertig und wusste nicht, wie ich diesen Job schaffen soll. Es war nicht leicht, aber was mir half waren: Supervisionen spezielle auf mein Berufsbild bezogen , Zeitmanagement-Kurse und Zusatzqualifikationen. Und mein Mann, der mir immer wieder Zusprach und mir abends zuhörte.
Hast du Personen, die dir zuhören?

Zitat von Pegasus1116:
Nein, ich wünschte, ich wäre es. Aber ich warte auf einen Therapieplatz. Jetzt habe ich mich auch noch mit meinem Freund gestritten, weil der auch viel um die Ohren hat und mich grad nicht aushält.



Ach Pegasus, Streit ist in so Zeiten schon fast was Normales. Das ist Morgen bestimmt wieder gut. Hier fliegen oft die Fetzen, wenn wir alle Stress haben und trotzdem haben wir uns total gerne.
Vielleicht hast du auch die Möglichkeit eine Lebensberatung über die Caritas oder Diakonie oder andere Einrichtungen vorrübergehend in Anspruch zu nehmen.
Die haben mir z.B. damals besser geholfen als die Psychologin.

Klingt es denn für dich wie Burn-out? Ich bin mir nicht sicher, ob es das wirklich ist

Ich kann es dir nicht genau sagen Pegasus, dafür müsste ich dich sehen. Vielleicht ist es einfach auch eine vorrübergehende Erschöpfung.
Oder du bist Burn Outgefährdet. Fakt ist, dass es gut ist, dass du dir Hilfe holst und nicht das Banze verdrängst und einfach so weiter machst, bis du wirklich umfällst.

Aber du bist wie gesagt auf dem richtigen Weg. Ich habe z.B. viel zu lange gewartet und mir noch was in meinen zu vollen Rucksack rein gepackt, obwohl er schon viel zu voll war. Weil ich den Fehler gemacht hatte und es nicht wahr haben wollte.
Die ersten Burn-Out Anzeichen, habe ich einfach zur Seite gelegt und durch noch mehr Arbeit verdrängt.
Wir hatten vor kurzem einen Referenten über Burn-Out-Prävention, der sagte auch. Rechtzeitig kommen! Nicht warten bis zum Geht nicht mehr! Und das machst du auch.

Okay. Ja ich bin leider auch schon einige Zeit drüber weggegangen. Momentan versuche ich schon, dagegen zu arbeiten, mir Zeit zu nehmen für Entspannung, Sport usw., allerdings ist es grade nicht einfach, da wir jetzt auch umziehen und ich bald Klausuren habe. Ich hoffe, es wird besser, wenn der Umzug mal geschafft ist.

Dann hast du auch noch Prüfungsstress dazu. Das ist natürlich auch noch Druck dabei. Das kenne ich von meiner Tochter, die aufs Abitur hin arbeitet. Wenn viel aufeinander kommt steht sie enorm unter Druck, benötigt noch mehr Schlaf und lässt auch manchmal ganz schön Dampf ab Dabei bräuchte sie sich gar nicht so viel Kopf zu machen, denn wenn sie sich nicht auf den Lorbeeren ausruht, fällt ihr das Lernen total leicht.
Aber wem sagt man das. War ja genau so in dem Alter.
Step by Step Pegasus. Und wenn die Kisten nach den Klausuren ausgepackt sind, dann ist es halt danach gemütlich.

Puh, hab schon lange nichts mehr geschrieben, weil es mir eigentlich, step by step, besser geht. Mein Neurexan-Verbrauch hat abgenommen, die Panik kommt hin und wieder durch, aber der grundsätzliche Anspannungspegel ist niedriger. Ich bin umgezogen, ich habe mehr Ruhe. Eigentlich wollte ich auch mehr Sport machen, allerdings habe ich mir dummerweise einen Zeh gebrochen, und der hindert mich leider an so einigem. Das hat in den ersten Tagen auch zu einer erheblichen Angst vor Thrombose geführt, aber so langsam habe ich mich daran gewöhnt.
Ich versuche trotzdem, viel rumzulaufen und an die frische Luft zu gehen, und das tut unheimlich gut.
Ich habe jetzt auch eine Therapie begonnen, die auch hilft. Wenn ich Probleme habe, fange ich an, alles aufzuschreiben, was ich fühle, was ich an Vermeidungsverhalten mache etc, und es hilft. Es kostet Zeit, aber die investiere ich gerne, denn anders komme ich ja nicht weiter und kann mich gar nicht mehr konzentrieren.
Ich erzähle deshalb davon, weil ich ein bisschen mitteilen möchte, wie ich Schritt für Schritt weiterkomme, vielleicht hilft das dem einen oder anderen.
Gerade beschäftigt mich allerdings noch eine Sache, und zwar habe ich ein Herzgeräusch. Ich höre das schon ewig (ich höre mich ja selbst ab), aber es war immer sehr leise, und meine Mitstudenten haben es nie wirklich gehört, auch hat nie ein Arzt etwas dazu gesagt. Ich hab mich dann ganz lange nicht mehr abgehört, um mich nicht unnötig verrückt zu machen. Letztens hab ich dann aber doch mal wieder gehört, da ich vor der Therapie die Gewissheit haben wollte, dass wirklich alles in Ordnung ist. Leider ist es viel lauter und deutlicher geworden, sodass man es nicht mehr ignorieren kann. Das war natürlich erstmal furchtbar für mich, ich habe geheult und war total verzweifelt, weil ich auch rational denke, dass da wirklich etwas ist, obwohl ich mir sicher bin, dass meine ganzen Symptome (Brustschmerz, Druck, Atemnot etc) NICHTS damit zu tun haben, denn ich bin ja sportlich voll leistungsfähig und belastbar und spüre beim Sport gar nichts. Ich bin mir aber auch bewusst, dass ich jung und fit genug bin, um einen Herklappenfehler noch kompensieren zu können, sodass es durchaus sein kann, dass ich davon noch nichts merke.
Alles in allem schwirrt dieser Gedanke jetzt natürlich permanent durch den Kopf. Meine Psychologin sagt, ich soll diesen Gedanken auch zulassen und mich damit konfrontieren, soll dann aber immer damit abschließen, dass es genauso gut nichts sein kann. Ich versuche das wirklich, und ich habe auch nicht direkt Panik deswegen, es ist mehr so eine permanente Sorge, wie mein Leben dann wohl so weitergeht, falls wirklich etwas da ist. Am Dienstag bin ich beim Kardiologen und werde es herausfinden, bis dahin versuche ich, mit der Situation möglichst gut umzugehen. Habt ihr vll auch Erfahrungen mit Herzgeräuschen, was das sonst noch harmloses sein könnte? Und habt ihr Erfahrungen mit wirklich bedrohlichen Krankheiten? Wie kommt ihr damit klar, wenn ihr WIRKLICH etwas ernsthaftes habt?

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Dr. Matthias Nagel
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