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Hallo ihr Lieben,

ich bin seit längerer Zeit schon stiller Mitleser und wollte mich jetzt auch mal mit einer Frage zu Wort melden.

Aaaalso, ich habe schon sehr sehr lange eine Angststörung mti Krankheitsängsten - haben schon fast alles durch. Im Moment ist es das Herz.
Ich mache jeden Tag Sport. Angefangen hat es am Montag vor drei Wochen. Ich habe mich beim Training ein bisschen aufgeregt (war eine doofe Situation) und daraufhin hab ich ziemlich Herzstolpern (und dadurch natürlich Panik) bekommen. Ich bin dann kurz raus, hab dann aber weitergemacht und es wurde besser und ging weg. Trotzdem blieb die Panik. Ich bin dann ein paar tage später zum EKG gegangen, war recht früh morgens und deshalb war der arzt noch nicht da, die helferin hat das dann gemacht und, wie könnte es anders sein, Blutsruck 147/95, Puls 110, Helferin in Panik, auch wenn ich ihr gesagt hab, dass das von der Panik kommt und nicht mein Problem ist. Sie meinte, was mit dem EKG sei, könne sie mir nicht sagen, das könnte sie nicht lesen (wie kompetent...), ich solle auf jeden fall wiederkommen.
als erstes bin ich natürlich in die Apotheke gerannt und hab mir ein blutdruckmessgerätgekauft, und fleissig immer wieder gemessen, blutdruck und puls ok.

Was bleib, war die Angst und nach dem Sport, wenn der Puls wieder runter geht (was bei mir recht schnell geht) stolperer. Ich : Panik! Bestimmt Herzmuskelentzündung! Dann war ich letzte Woche beim Arzt und wollte zur EKG Besprechung. Helferin: Heute keine Zeit. Toll.

Jetzt hab ich mich heute hingequält (Herz wummerte und stolperte natürlich wg Aufregung direkt wieder los) und hab eineinhalb stunden im Wartezimmer gesessen und dann endlich mit dem Arzt gesprochen.

Ich hab ihm von der Panikstörung erzählt, und dass mein eigentliches Problem die Stolperer sind. Auf dem EKG war alles ok, abgehorcht hat er mich auch (ich musste luft rauslassen und dann luft anhalten, das ist mit leichter panik ganz schön fies....) und er meinte, alles gut, auch keine Herzgeräusche, und er glaubt auch nicht, dass es ne herzmuskelentzündung ist, sonst hätter ich nicht die luft aus den lun gen raus und dann anhalten können.
Ich könne auch ganz normal sport weitermachen, kein Problem. r hat mir leichte Betablocker verschireben, und, falls ich hundertprozent beruhigt sein will, ne überweisung zum Kardio.

Jetzt meine Problem: ER GLAUBT, dass es keine Herzmuskelentzündung ist? reicht das, oder falle ich am Wocvhenende beim Wettkampf tot um?

Freue mich, wenn ihr mir Eure Meinung dazu schreibt

LG Püppi

28.07.2011 12:29 • 18.01.2012 #1


49 Antworten ↓


hallo wiest du sicher ist nur das nichts sichr ist ich frage mich nur warum er dir ein medi verschreibt wenn doch alles gut ist es kann aber gut sin das das stolpern nur von deiner angst kommt aber dein arzt hat recht du könntest nicht atmen wenn es der herzmuskel ist ich hate das mal darum kann ich dich da beruigen du wirst net umfallen aber geh nach dem sport zur sicherheit zum kardio viel glück und ein schutzengel für das wochenende

A


Herzstolpern während Training - Arzt verschreibt Betablocker

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Er hat mich gefragt, ob ich einen ganz leichten betablocker zur beruhigung haben möchte. UNd da ich schonmal vor jahren was ähnliches hatte, und ich da auc hwelche gekriegt habe, hab ich gesagt, ja, vielleicht erstmal für ein paar wochen.

Meint ihr wirklich, ich sollte noch zum Kardiologen gehen, wenn Abhorchen und EKG und Blutdruck okay sind? Was sagen die anderen?

Hallo
Also ich kenne das mit der angst um das herz
Ich habe auch sehr oft herzrasen, herzstechen und stolpern klopfen und und und
War mit 15 im kh wegen herzrasen hat aber alles gepasst

Bin jetzt 21 war mittlerweile schon mehrmals beim arzt aber es ist einfach nichts
Blutbild blutdruck passt und beim abhören hört man auch nichts

Also ich bin kein arzt und weis nicht ob du was haben könntest aber da du sagst das du an angst leidest und der arzt dich nicht zu weiteren untersuchen verwiesen hat glaube ich es nicht

Liebe grüsse

Ich hoffs einfach so so so sehr

Hi,

merkst Du die Stolperer beim Pulsfühlen, oder zeigt Dir eine Pulsuhr an, dass das Signal unregelmäßig kommt?

Ich lasse mich beim Joggen bzw. unmittelbar danach von meiner Pulsuhr regelrecht verrückt machen. Wenn das Ding piept weil der Brustgurt zu weit entfernt ist, denke ich natürlich an: Herzrhythmusstörungen.

Dass Dein Puls so schnell wieder sinkt ist doch prima, Dein Herz ist also gut trainiert.

Wenn ich eine Überweisung zum Kardiologen hätte, würde ich sie sicher nutzen weil ich meiner eigenen Einschätzung nicht immer trauen würde. Wies das halt so ist, an manchen Tagen ist man stärker, an anderen braucht man die Bestätigung oder ein letztes Fünkchen Sicherheit von Außen.

Was den Betablocker angeht, wäre ich skeptisch. Am Anfang meiner Panikkarriere, damals noch unentdeckt beim Ärztemarathon, bekam ich auch ein Herzmedikament vom damaligen Hausarzt, weil ich eben über solche Beschwerden klagte aber keinen Befund hatte. Heute finde ich es im Nachhinein bedenklich, solche Knaller würde ich nur nach Absprache mit einem Facharzt nehmen.

Was mich übrigens sehr beruhigt hat, war Deine Bemerkung wegen der Herzmuskelentzündung, dass man die nicht haben kann wenn die Atmung so funktioniert. Das war wegen meiner schlechten Ausdauer und Schlappheit meine Angst der Woche. Danke

Viel Erfolg bei Deinem Wettkampf!

LG
Ninia

Liebe Ninia,

danke ja, meine Angst der Woche war es auch und ich wusste auch nicht, dass es da eien zusammenhang gibt mit der atmung.
Was hast du denn für Symptome, dass du auf die herzmuskelentzündung getippt hast?

Ich hab auch schonmal betablocker nehmen müssen für einige Wochen - soweit ich mich erinnere, hab ich davon, wegen extrem niedriger dosierung (ich glaube, der arzt hatte mir die damals auch nur zur beruhigung verschrieben) nix bemerkt, ichh ab aber auch schonmal gehört, dass panikbedingte herzbeschwerdensich davon sowieso nicht verändern....

LG Püppi

Hi Püppi,

nimmst Du die Betablocker denn überhaupt? Und wie sieht's momentan aus mit Deinen Beschwerden?

Meine Herzmuskelentzündungs-Angst kam durch 'nen grippalen Infekt. Ich ging trotz Krankheit arbeiten, wurde übermütig durch die schnelle Wirkung des Antibiotikums und schonte mich gar nicht. Einen Nachmittag wollte ich unbedingt einen Zug noch erwischen und rannte durch den Bahnhof und Treppen hoch, danach dachte ich, mein Herz springt mir gleich raus. Als ich dann die ganze Woche über merkte, dass ich selbst beim normalen Gehen das Sprechen als zu anstrengend empfand, fand ich's total logisch, 'ne Herzmuskelentzündung zu haben.
Anstatt meinem Körper dann auch mal mehr Sauerstoff und eine schnellere Herzfrequenz zu gönnen, reguliere ich den Puls möglichst schnell wieder runter durch längeres Ausatmen und Atempause vor'm nächsten Einatmen. In dem Moment fühlt es sich bei mir dann auch wie'n Stolpern im Brustkorb an. Dabei könnte ich ja mal nett zu meiner Sauerstoffversorgung sein, das Hecheln nach Anstrengung zulassen und den Puls Puls sein lassen. Aber nein...
Überhaupt denke ich, dass ich total schlecht atme. Mein Oberkörper ist ein einziger verkrampfter Klumpen, und ich muss mich manchmal regelrecht zum Ausatmen zwingen. Blöde Dauer-Anspannung

Liebe Grüße
Ninia

Liebe Ninia,

das gleiche spiel wie immer....die beschwerden sind ziemlich eingedämmt (ich habe gestern zwei stunden trainiert und nix ist passiert ). Aber dafür gibt es jetzt natürlich shcon wieder neue sachen. Was gut ist: Ich habe heute immer im wechsel irgendwelche symptome. Warum das gut ist? Ich sehe immer wieder, dass ein symptom geht wenn das nächste kommt. und dass die symptome ziemlich weggehn, wenn ich beschäftigt bin und mich an die situation gewöhnt habe.
Ich glaube, es ist manchmal gut, sich das bewusst zu machen. Ich hatte heute angst um meinen kreislauf, meine lunge, hatte angst vor schwindel, übelkeit, bandscheibenvorfall (ich hatte Mass. und danach tat mir der rücken an einer stelle ziemlich weh), angst, dass was mit meinem kopf nicht stimmt, angst, dass ich depressiv werd und alles nicht mehr schaffe.

Wie ist das bei Dir? Wechselt das bei Dir auch so schnell? Oder ist es immer die Herzmuskelentzündung?

LG Püppi

PS. Bisher hab ich den Betablocker noch nicht genommen. Ich hab ja am wochenende diesen wettkampf und hab angst, dass ich vorher noch irgendwelche nebenwirkungen bekomme...

Hi Püppi,

hast Du den Wettkampf schon hinter Dir? Ich bin auf Deinen Bericht gespannt, wie's Dir dabei und vor allem danach ging! Hoffentlich gibt Dir der Sport wieder mehr Selbstvertrauen in Deinen Körper!

Bei mir wechselt das auch ganz gerne, da kann ich mich Deiner Schilderung quasi komplett anschließen. Lunge, Herz, Bewegungsapparat usw., was eben gerade so ansteht.
Schlimm finde ich vor allem die Ängste vor Kontrollverlust oder psychischen Erkrankungen die über eine Depression oder Angsterkrankung hinausgehen.

Wie lange hast Du denn schon mit Panik zu tun? Sind Krankheitsängste bei Dir dominierend?

LG
Ninia

Liebe Ninia,

den ersten Teil des Wettkampfes habe ich überstanden, heute steht Teil zwei an und schon wieder hab ich totale Angst, dass mein Herz das nicht mitmachen könnte.
Gestern warb soweit okay, nur habe ich danach bzw. zwischen den einzelnen Runden wieder totales Herzstolpern gehabt und ich hatte das Gefühl, mein ganzer Brustkorb hat gezuckt (ich glaube nämlich, dass mein Zwerchfell dann auch zuckt, und davon muss ich im,mer zwischendurch husten). Kennst Du das vielleicht auch? Das hat mir wieder ziemliche Angst gemacht und ich dachte, dass mir was passiert

danach war es dann relativ schnell wieder gut, ich hoffe einfach mal, dass es einfach mal wieder (wie mein Therapuet immer sagt) irgendeine Wut war, die sich damit bahn gebrochen hat. Er sagt immer, meine Symptome sind unterdrückte gefühle, und zum großteil passt das situationstechnisch auch. nur hab ich dann trotzdem beim sport (also wie gesagt, in den einzelnen runden selbst merk ich es nicht) angst, dass es meinem herzen zu viel werden könnte und dann gerät man natürlich in panik und es wird noch schlimmer.
UNd jetzt geh ich natürlich heute schon mit der erwartung in den wettkampf, dass mein herz und mein ganzer brustkorb wieder zuckt und das macht mich noch nervöser.

Meine Panikstörung hab ich irgendwie schon fast mein ganzes Leben, meine erste erinnerung daran ist (bzw. die ersten seltsamen erzählungen meiner eltern) ist, dass icch in meinem kindersitz hinten im auto saß und öfters mal geschrien hab hilfe, ich falle! und wenn ich versuche, mich an das gefühl zurückzuerinnern, dann ist es halt genau das panikgefühl.
Während meiner schulzeit war es dann vorallem die angst, dass ich mich übergeben muss (ich hatte in der dritten klasse nach dem schulschwimmen eine starke chlorvergiftung was da passiert ist, kannst du dir denken), so dass ich zwitweise garnicht in die schule gegangen bin und kaum was essen konnte. da bin ich dann zu einem renommierten Kinderpsychologen hier in meiner stadt gekommen, der leider die meineung vertritt, dass kinder mit psyxchicschen störungen sehr schlau sind und ihreqn eltern nur etwas vorspielen, um sie zu man ipulieren und sagte meiner mutter, sie solle mir androhen, wenn ich nicht damit aufhöre, käme ich ins heim. Das es davon nicht unbedingt besser geworden ist, kannst du dir wahrscheinlich denken


Naja, meine eltern haben dann gott sei dank da die notbremse gezogen und es wurde langsam etwas besser. seit dem ist es phasenweise nach viel stress so, dass mein körper einfach die reissleine zieht und mir körperliche oder psychische symptome vorspielt, die ich dann natürlich direkt überbewerte. Das geht dann aber meistens recht schnell vorbei, weil ich bei den meisten sachen einfch in zwischen weiss, wie ich damit umgehn soll. nur diese herzsachen machen mir immer zu schaffen, denn das ist ein recht neues symptom, was ich sehr gruselig finde.

So, jetzt hab ich aber viel von mir gesprochen. Wie sieht es denn bei dir so aus? Kennst du nen auslöser bei dir? und seit wann hast du damit zu kämpfen?

LG Püppi

Hallo Püppi,

die gute Nachricht ist ja, dass Dein Herz den Wettkampf überstanden hat und Dein Körper Dir nicht während der Hochleistung signalisiert hat, er könne nicht mehr!
Hast Du den Wettkampf trotz der Panik zwischendurch genießen können? Und hast Du Dir abends mal selbst auf die Schulter geklopft für die Leistung? Ich find's toll, dass Du trotz Panik im wahrsten Sinn einen Wettkampf bestreitest. Du kämpfst ja gegen mehr Gegner als die anderen Teilnehmer

Zucken im Zwerchfell direkt kenne ich nicht, nur ein diffuses Unwohlsein in der Region. Seit ich hörte, dass in der Gebärdensprache das Kreisen mit der Faust über das Brustbein das Zeichen für Aufgewühltsein ist, kann ich Symptome dort einfacher als psychosomatisch abhaken. Nicht immer, aber ich übe.
Ich habe da oft einen extremen Druck, da ich beim Essen offenbar zuviel Luft schlucke, was mich manchmal zum Synchronsprecher für Frösche qualifizieren würde. Nervig! Zumal das auch gefühlt die Atmung behindert, was natürlich Panik verursacht.

Hast Du Probleme mit Deinem Magen, vielleicht Sodbrennen oder einen Reizmagen? Vielleicht nimmst Du die Aktivität des Magens als Zucken wahr? Oder es ist ein Zucken irgendwelcher Nerven weil Du nervös bist und/oder unter Magnesiummangel leidest?

Jedenfalls verständlich, dass Dir ein neuer Angstmechanismus erst mal wieder mehr Angst verursacht. Sobald Du Dich an den Mechanismus, in dem Fall Herzangst, gewöhnt hast, kommt sie anderweitig raus sofern sie noch Grund hat sich bemerkbar zu machen.

Dass Du schon so jung Symptome hattest, finde ich erschreckend. Andererseits haben wir es vielleicht alle, aber niemand erinnert sich bzw. die Eltern erwähnen nichts.

Hattest Du neben der Angst, Dich zu übergeben, als Kind auch andere Ängste?
Der Arzt war ja der Knaller. Einem Kind mit Abschiebung ins Heim zu drohen ist absolut grausam!

Als Du von unterdrückter Wut als Auslöser schriebst, machte es Klick bei mir. Ich glaube, dass meine aktuelle Panik wieder viel mit unterdrückten Gefühlen und Ängsten des letzten Jahres zu tun hat. Ich merke manchmal, dass mich gewisse Gedanken so sehr beschäftigen, dass ich sie unbewusst mit einer Geste wegwische um zum Alltag zurückzukehren. Oder dass Dialoge, die ich in Gedanken führe, mich so sehr unter Druck setzen als würde der Dialog tatsächlich stattfinden. Zuhause passiert es mir schon mal wenn ich alleine bin, dass ich dann eine Antwort, die ich geben würde, ausspreche. Die letzten Tage habe ich darüber nachgedacht, ob das Zwangsgedanken bzw. -handlungen sind. Natürlich habe ich wahnsinnige Angst vor weiteren psychischen Erkrankungen, Panik und leichte Depressionen reichen mir schon völlig aus. Zwänge finde ich vor allem so beängstigend weil ich gerne kontrolliert bin.
Momentan tröste ich mich damit, dass wohl jeder mal in Gedanken Gespräche führt, zu denen er in der Realität nie in der Lage ist. Und die Tatsache, dass ich nur ab und zu was ausspreche wenn ich alleine bin bedeutet ja auch, dass ich normal funktioniere.

Bewusste Panikattacken habe ich seit knapp 12 Jahren, ich taste mich langsam in der Erinnernung zurück. Es gab da mal einzelne Attacken, die dann vor ungefähr 9 Jahren gehäuft auftraten und Untersuchungen notwendig machten. Die Diagnose überraschte mich, da ich vorher noch nie von Angsterkrankungen gehört hatte. Das Internet war damals noch nicht die Informationsquelle erster Wahl für mich.
Als Kind war ich sehr ängstlich, aber ob sich das auch in Attacken äußerte, weiß ich nicht. Jedenfalls lief ich in der ersten Klasse schon von der Schule weg, Gott sei Dank immer nach Hause. Aber hinterfragt wurde da nichts. Ich wurde einfach erzogen, dort zu bleiben.

Hast Du eine Ahnung, wo Deine Wut herkommt? Welche Mechanismen der Angst hast Du schon überwunden? Bist Du eigentlich auch perfektionistisch?

Ich drücke Dir die Daumen für heute!

LG
Ninia

So, auch der zweite Wettkampftag ist überlebt, wenn auch nicht ohne panik...genießen konnte ich da nicht viel gen ießen.....


Ja, das mit der Wut ist interessant und es passt bei mir auch fast immer. Versuch doch auch mal, wenn du panik hast, zu identifizieren, was das für ein gefühl ist. bei mir ist es so, dass ich dann oft merke, dass es ein gefühl ist, was ich in der letzten zeit in irgendeiner für mich unangenehmen situation gefühlt habe. Das kann shconmal helfen.


Ansonsten bin ich überhaupt nicht ängstlich, in nicht-panik-phasen war ich schon in asien, hab mir fieses krabbelzeugs auf den arm setzen lassen und bin auch sonst spontan und zu vielen Schandtaten bereit.

Wie gehts dir denn eigentlich heute? UNd weisst du einen auslöser dafür, wo deine panikstörung herkommen könnte?

LG Püppi

Warst Du während des Wettlampf wütend, oder mit Deiner Leistung nicht zufrieden?

Ich werde in Zukunft beobachten, ob ich während einer Panikattacke an Gefühle rankomme.
Heute morgen hatte im beim Aufwachen Herzrasen. Das passiert in letzter Zeit öfter mal, und Gott sei Dank werde ich unmittelbar dabei nicht panisch. Danach hatte ich eine unterschwellige Attacke, die ich dann einfach so angenommen habe. Keine Atmung dagegen, nichts, einfach nur kommen und gehen lassen.

Die Attacken haben vermutlich was mit Verlustangst zu tun, und mit alten Gefühlen aus der Kindheit. Damals war vieles unsicher, ich wurde schon jung mit Existenzängsten konfrontiert und musste früh erwachsen sein.
Umso unverständlicher war es anfangs für mich, dass die ersten schlimmen Attacken zu einer Zeit kamen, in der es mir gut ging was die äußeren Umstände anbelangte.

Als Erwachsene war ich eigentlich auch nicht mehr ängstlich. Seit den Attacken gibt's halt immer mal wieder Phasen, wo ich mich weniger flexibel als früher fühle. Andererseits sieht man mit 30 manche Dinge eben anders als es noch mit 20 war. Ich kann also nicht genau sagen, was auf die Panik, und was auf das Älterwerden zurück zu führen ist. Die Unbeschwertheit fehlt ein wenig

LG
Ninia

Naja, was heisst shcon wütend...wenn ich sowieso schon herzstolpern habe, hab ich halt sowieso angst vor sport. Und ich glaube, dieser Wettkampf stinkt mir unterbewusst sowieso immer ein bisschen, weil es ein Heimspiel ist und immer sooo viele leute von mir (verwandte und bekannte) zugucken. das macht mich nervös und ich fühl mich unter druck gesetzt. Das wird es wohl sein, denke ich, oder was meinst Du? Ich habe nachher Therapie, da frag ich auch nochmal nach....

Bist Du in Therapie? Nimmst Du irgendwelche Medikamente? Nachdem ich sieben jahre paroxetin genommen hab (was mir wirklich geholfen hat), bin ich seit 9 Monaten clean und sehr stolz darauf. Hab ich vorher nie geschafft.

Das ist gut, dass du die Attacke so hast kommen und gehen lassen. Wie schafffst Du es, in dem Moment zu identifizieren, dass es sich um eine Attacke und nichts körperliches handelt? Das ist nämlich mein großes Problem. Wenn ich wüsste, dass das wirklich nur ne Attacke ist, dann würd es mir auch leichter fallen

Den Druck, den Du beschreibst, kann ich gut nachvollziehen. Hast Du Dir vorher versucht auszumalen, was schlimmstenfalls passiert wenn Du im Wettkampf verlierst?

Ich stand, und stehe eigentlich nach wie vor, unter Leistungsdruck. Insbesondere im Studium, was ich maßgeblich durch ein Stipendium finanziert bekomme. Da muss ich regelmäßig vorweisen, was ich so vollbracht habe um weiterhin finanziert zu werden. Was ich auch mehr als richtig finde. Bloß setze ich meinen eigenen Maßstab noch höher, und glaube mit der Zeit auch, dass deren Maßstäbe steigen. Ich empfinde mich selbst sehr schnell als nicht mehr förderungswürdig.

Bis vor zwei Monaten war ich in Therapie, das letzte Jahr in einer Gruppentherapie mit mehr oder weniger gleichaltrigen Mädels in ähnlichen Situationen. Die Gruppe war angenehm homogen, und die Therapeutin ein wahrer Schatz.
Sie fragte mich immer wieder, ob meine Maßstäbe realistisch sind und ob meine Befürchtung, das Stipendium zu verlieren, begründet ist. Und das wichtigste: Was passiert, wenn es wirklich so weit kommt. Sie hat also versucht, mir die Vorstellung zu entkatastrophisieren.

Mittlerweile zahlt die Kasse keine Therapie mehr, was mich zu meinem Ursprungsproblem bringt: Das Vertrauen zu haben, für mich selbst sorgen zu können.

Nach Deiner Schilderung kann ich mir gut vorstellen, dass Dein Leistungsdruck Deine Panik verursacht. Und dass Du (wie ich) zu perfektionistisch bist.
Nimmst Du denn Lob an für gute Leistungen? Kannst Du Dich über Erfolge freuen, oder sind sie für Dich eher ein Minimum um nicht enttäuscht zu sein?

Ich bin gespannt, welche Antwort zu in der Therapie dazu bekommst! Erzählst Du später davon?

Paroxetin nahm ich auch mal, als meine Panikerkrankung erstmals von einem Neurologen diagnostiziert wurde. Die Sucht empfand ich als unangenehm, und nahm die erste Verbesserung in meinem Privatleben damals zum Anlass, das Zeug eigenmächtig abzusetzen. Ging ganz gut, vorerst...
Dann nahm ich vor knapp 3 Jahren Fluoxetin für ca. 1,5 Jahre. Nach anfänglichen Schwierigkeiten wirkte es sehr, sehr gut. Abgesetzt habe ich es wieder in einer Situation, in der ich mich sicher fühlte was mein Lebensumfeld anging.
Momentan habe ich vom Hausarzt die Empfehlung, Opipramol zu nehmen. Der Neurologe empfiehlt allerdings Fluoxetin weil ich damit schon Erfahrung habe. Mich schreckt die anfängliche Verschlechterung ab, und die vielen Wechselwirkungen, da ich leider gesundheitlich tatsächlich angeschlagen bin und regelmäßig andere Medikamente nehmen muss. Daher tendiere ich zu Opipramol, auch wenn die Müdigkeit gerade mehr als ungünstig wäre, so mitten in der Klausurphase. Und vor allem ohne begleitende Therapie bin ich eh kein Fan von chemischer Unterstützung. Wenn's aber die einzige ist... Mal schauen!

Ich kannn auch nicht jede körperliche Wahrnehmung in begründet oder unbegründet unterscheiden. Heißt also, dass ich nicht jede Panikattacke einfach kommen lassen kann. Das morgendliche Herzrasen kann ich mittlerweile kommen lassen, da ich so oft die Erfahrung gemacht habe, dass es einfach wieder verschwindet. Aber es schafft mich trotzdem, und manchmal frage ich mich dann tagsüber, ob es normal ist.
Panikattacken, die mit Depersonalisation und Derealistation einher gehen, kann ich mittlerweile sehr gut annehmen. Also alles, was ich schon öfter hatte, kostet mich nur noch Kraft, aber macht mich nicht extrem panisch. Neue Angstmechanismen hauen mich dann wieder total um. Oder solche, die schon länger nicht mehr auftraten.

Kannst Du mit einem Arzt oder Psysiotherpeuten darüber sprechen, wie Du eine tatsächliche Herzerkrankung feststellen könnest? Das würde Dir vielleicht mehr Vertrauen geben, Panikattacken als solche sofort zu erkennen und leichter damit fertig werden lassen. Falls Dich die Schilderung von Symptomen aber dazu verleitet, genau diese zu entwickeln, vergiss' die Idee direkt wieder.

Ich finde es so schade, dass Dir der Sport nicht das nötige Vertrauen zu Deinem Körper, insbesondere zu Deinem Herzen gibt!

Alles Liebe
Ninia

Liebe Ninia,

hier einmal eine Sache zum Leistungsdruck: Ic hglaub, du hast mich ein bisschen falsch verstanden Vom Sport her hab ich garkeinen Leistungsdruck. Ich hab halt nur angst, vor all denleuten umzufallen oder sowas. Ich leibe meinen Sport, und wenn ich hinten liege, finde ich das zwar doof, aber das kommt vor.

so, war ja gestern bei der Therapie. Da ist es irgendwie immer so, dass wir über meine körperlichen Symptome nur sehr wenig sprechen. Mein Therapeut ist psychosomatischer Mediziner, was auch sehr gut ist, da er super gut alle Symptome kennt, die man so haben kann von der Panik. Andererseits, sagt er immer, wenn ich von einem Symptom anfange: Das ist neurotisch. Sie wollen, dass ich mit Ihnen über das Symptom rede, aber das ist eigentlich nicht nötig, da es nur neurotisch ist. und dann wechseln wir das thema. Eigentlich gut, denn so schenkt er dem symptom nicht zu viel aufmerksamkeit, aber in der situation manchmal ein bisschen komisch

Mhh, also obwohl ich schon echt weit gekommen bin,bin ich trotzdem echt froh, dass ich die regelmäßigen (wenn auch inzwischen selteneren Therapiesitzungen habe). Versuchs doch mal so: Soweit ich weiss, stehen einem pro Quartal 3 Sitzungen zu, die man nicht beantragen muss. Bei mir ist das so, dass die Sitzungen geteilt werden, das heisst, mir stehen 6 mal 20 Minuten im Quartal zu. Das sind dann ja schon alle zwei wochen eine Sitzung.

LG Püppi
Sponsor-Mitgliedschaft

Hi Püppi,

entschuldige bitte die späte Antwort!

Oh, ich hatte Dich tatsächlich falsch verstanden. Ich schloss da wohl mehr von mir selbst auf Dich

Wie geht's Dir inzwischen?

Danke für den Tipp mit den antragsfreien Sitzungen! Momentan schaue ich, dass ich einfach meine Lebensumstände Zug um Zug verbessere, sprich den Stress rausnehme. Eigentlich habe ich ja schon recht viel gelernt um mir selbst helfen zu können. ich muss es nur noch schaffen, mir selbst zu vertrauen, und mich dann auch selbst darin zu bestärken. Aber es ist gut, gelegentlich Therapiestunden als Backup zu haben.

Liebe Grüße
Ninia

Liebe Ninia,

ich dachte schon, du hast mich vergessen
Ja, genau, ich finde auch, dass allein die gewissheit, dass man einen therapieplatz hat und diesen regelmäßigen termin, einem sicherheit gibt. mir geht es ....naja, sagen wir mal ok...ich habe ein bisschen stress auf der arbeit und meine familie dreht auch ein bisschen am rad (also nicht wegen mir, sondern allgemein).

Ansonsten hab ich in den letzten tagen wieder ein bisschen mit schwindel zu tun gehabt, der ist jetzt weg, dafür hat heute wieder mein herz über längere zeit übel gestolpert.

Und wie geht es dir?

Ganz liebe grüße

von deiner püppi

Püppi,

ich vergess' Dich nicht Der Austausch tut so gut!

Dein Herz meldet sich aber hartnäckig. Ich hoffe, es hat aber nicht die Ausmaße wie vor knapp einer Woche!
Hast Du das mit dem Schwindel öfter? Niedriger Blutdruck?

Ich bin heute das erste Mal seit fünf Tagen wieder mit ein bisschen Herzrasen aufgewacht. Im Büro konnte ich mich vor Müdigkeit kaum aufrecht halten, was aber am tristen Wetter und dem Wochentag an sich liegen wird
Die gefühlte Kurzatmigkeit bei der Hausarbeit geht mir auf den Nerv. Aber gestern habe ich mal in so einer Situation den Puls gemessen, da war er bei 88. Also völlig normal, es fühlt sich für mich nur schnell an weil ich es so interpretiere.

Achtung, Erfolgserlebnis:
Am Wochenende war ich auf einem Festival. Ich hab's total gut überstanden, trotz mancher Befürchtungen im Vorfeld. Das Highlight war, ganz nah an der Bühne zu stehen im Gedränge bei Lärm, und ich rannte nicht weg sondern fing einfach an zu singen und tanzen. Es war toll!

Diese Woche muss ich nur noch eine Klausur an der Uni hinter mich bringen, danach geht's mir bestimmt noch besser.

Liebe Grüße
Ninia

A


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Prof. Dr. Heuser-Collier
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