Hey Ninia,
also momentan hab ich den Übersttress pur.. ich muss bis Mittwoch ein Projekt fertig stellen und hab eigentlich noch zwei Abgaben und ne Prüfung in der Woche, wozu ich die Zeit noch nicht gefunden habe.
Faszinierender Weise ist es so, dass ich kaum psychosomatische Sachen hab, wenn der Stress so ausartet. Dann ist es nämlich so, dass ich einfach nicht die Zeit dazu finde mich auf meinen Körper zu konzentrieren. Mir fällt sogar oft erst abends ein, dass ich den ganzen Tag noch nichts gegessen habe, weil sogar mein hungergefühl aussetzt.
Entweder also extremer Stress, oder ganz gelassen sein. Aber wenn einem die Sachen im Kopf rumschwirren und man sich davor drückt, dann kommen als die spychosomatischen Erkrankungen.
So ist es zumindest bei mir.
Ein Plan ist super wichtig und empfehlenswert. Anfangs war ich zu faul und dachte, dass ich mich eh nicht dran halten kann, weil ich entweder nicht diszipliniert genug bin, oder mich auch mit der Zeiteinteilung verschätze.
Meine Therapeutin verlange aber von mir zwei Wochen meinen Tagesablauf festzuhalten und dabei ist mir aufgefallen wie unstrukturiert doch Alles ist.
Als ich dann mit dem planen anfing, wurde alles weit besser. Weil man die Sachen nicht ständig im Hinterkopf behalten muss. Mein Hauptproblem, was mich belastet, ist den Gedankenwust, der hauptsächlich gefüllt ist mit oh man was musst ich noch alles tun und wann fang ich damit bloß an; ich schaff das nicht. Diese Gedanken bin ich jetzt los geworden und das war ein wichtiger Schritt zur Besserung. Wenn die Gedanken zurückkommen, erinnere ich mich an meinen Plan und muss kein schlechtes Gewissen mehr haben, denn ich hab mir meine Zeit dafür eingeteilt. So kann man sich auf die gegenwärtige Sache konzentrieren ohne von dem Zukünftigen zusätzlich belastet zu werden. Der Satz Eins nach dem Anderen ist hierbei sehr essentiell!! Halte dir das immer vor Augen! Wenn die Überforderung eintritt, sag dir Eins nach dem Anderen!. Die Vergangenheit zeigt auch immer, dass man es doch geschafft hat, also hänge das ruhig an den Satz dran Eins nach dem Anderen, ich schaff das schon!.
Sag dir die Dinge wirklich in Gedanken, denn sie stärken einen. Auch wenn es anfangs nicht zu wirken scheint, funktioniert das irgendwann. Genauso passiert es doch umgekehrt; wir demotivieren uns oft und deshalb sind wir überfordert. Man muss also versuchen immer positiv zu denken. Selbst wenn du mal was nicht schaffst, ist das kein Weltuntergang. Irgendwie geht es immer weiter. Ich spreche da aus Erfahrung. Zwei mal die 11. Klasse verkackt, ein Jahr lang auf Ausbildungssuche. Aber dann hab ich meine Ausbildung um ein Jahr verkürzt mit einem Berufsschulzeugnis von 1,0. Ich hab mir gesagt Ich schaff das, ich bin aufmerksam, mache motiviert mit es hat funktioniert. Ich hab mein Fachabi danach gemacht und mti 1,8 bestanden und studiere jetzt in der Regelstudienzeit. Nächsten Sommer bin ich fertig und davor dachte ich immer ich würde niemals mehr studieren.
Aber ich schweife total vom Thema ab.. wegen dem Plan. Es ist auch nicht schlimm, sich nicht genau an den Plan zu halten, aber man hat wenigstens etwas Struktur reinbekommen.
Wichtig ist auch, sich in den Plan einen Puffer einzubauen, falls du in Verzug kommst. Bei mir ist das ganz besonders wichtig, da ich fast Alles praktisch machen muss. Ich studiere Innenarchitektur und bin hautpsächlich mit Recherche, zeichnen und Modell bauen beschäftigt. Also kann ich auch erst dann aufhören, wenn es fertig geworden ist.
Und ich baue mir auch immer einen Tag Pause in der Woche ein. Da kann man dann mal relaxen ohne ein schlechtes Gewissen zu haben.
Das was du sagst mit den Symtome analysieren kenne ich zu gut von mir. Ich mach das jetzt seit Frühjahr letztes Jahr mit und hab schon ziemlich Viel ausprobiert. Geholfen hat mir einmal[url=das Buch]http://www.medizin-der-emotionen.de/article.php3?id_article=6[/url], das Verständnis dafür, dass ich einfach überfordert bin und es eine natürliche Reaktion des Körpers auf den Stress ist, Gespräche mit Anderen, denen es ähnlich ergeht, sobald irgendwas auftaucht mir zu sagen Es ist nichts, geh weg du blödes Symptom! und eine Zuversicht auf Besserung, weil die Vergangenheit zeigte, dass es kein andauernder Zustand ist.
Aber der allererste Schritt, den ich gemacht habe und der meiner Meinung nach am Wichtigsten ist. Ich hatte ununterbrochen den Gedanken, dass ich krank bin und es nicht entdeckt wird. Dadurch wurde es verdammt schlimm.. ich war letzten Sommer ein psychisches Elend. Hatte sogar angefangen mit Ticks wie Kopfzucken, Derealisationsstörungen Depressionen, stundenlange Heulanfälle und Suizidgedanken. Dann irgendwann sagte ich mir Schlimmer kann es kaum noch werden..warum also nicht einfach mal die Angst vor einer unentdeckten Krankheit los lassen.. ich versuche es jetzt mit dem Gedanken NICHT körperlich krank zu sein, sondern ein psychisches Problem zu haben.
Was anfangs nur ein Versuch war, wurde zur Wirklichkeit und ich ahbe angefangen zu merken, dass ich zum Teil meine Psyche lenken kann.
So, jetzt hab ich dich aber ganz schön zugefaselt.. ich hoffe dir ein Wenig damit helfen zu können ^^
01.10.2011 21:32 •
#47