Vor ein paar Jahren hatte ich auch viel Angst, als es um mein Herz ging. Das Dumme ist ja nun, je mehr du dir Sorgen machst und dich auf die Extrasystolen fixierst um so mehr Stresshormone schüttest du aus. Und Angst und Aufregung können natürlich auch mal den Rhythmus verändern. Allerdings sind das dann KEINE kardialen Erkrankungszeichen. Du hast dein Herz checken lassen und es ist in Ordnung. Zum Vergleich, meine Mutter hatte letztes Jahr ein 24-EKG und dieses hat 4000 Extrasystolen gemessen. Und soll ich dir was sagen? Der Kardiologe war ganz gechillt und hat gesagt: alles ist gut. Man kann richtig richtig viele Extraystolen haben und das Herz hat gar keinen Stress damit.
Ich habe viele wirklich herzkranke (alte) Menschen kennengelernt und wenn man sich die Arztberichte durchliest, wundert man sich, wie fidel die durch die Gegend laufen. Das Herz ist, wie ein starker Automotor.
Vielleicht stottert der mal oder es gibt eine kleine Fehlzündung aber deswegen ist nicht gleich der Wagen hin. Und vielleicht hat auch was ganz anderes geklappert
Ich habe damals ständig meinen Puls und Blutdruck gemessen und hatte auch häufig diese Alarmwarnung. Allerdings ist so ein Ding auch recht ungenau. Sobald du dich komisch bewegst, anders atmest oder den Atem anhältst, vieleicht ein Muskel zuckt vor Aufregung, kann so ein Heimgerät auch schon mal anspringen. Es sind ja keine medizinischen Fachgeräte. Diese haben deinem Herzen ja Gesundheit bestätigt.
Was mir damals geholfen hat waren tatsächlich die Klasiker:
- Atementspannung und Muskelrelaxion durchführen (hat den Körper super runtergefahren und ich konnte selbst an einem Tag voller Stress und Panik, danach einschlafen. Ich bin damals in eine Arztpraxis und habe in Panik ein EKG schreiben lassen, weil ich so harte Extraschläge hatte. Es kam übrigens nichts dabei heraus)
- es gibt Tabletten mit Magnesium und, ähm Kalium glaub ich, Vitaminen und so, z.B. Tromcardin. Die verbessern die Erregungsleitung im Herzen und sind frei verkäuflich. Es hat meinem Kopf gut getan.
- und vor allem habe ich mich aktiv auf was anderes konzentriert. ich konnte damals stets und ständig meinen Puls hören, das hat mich wahnsinnig gemacht, weil ich ja ständig etwas hinein interpretierte. Ich habe dann ganz aktiv andere Geräusche gehört etc. . Es gibt eine nette Übung: 5 Dinge, die ich höre, 5 Dinge, die ich sehe, 5 Dinge, die ich fühle. In der nächsten Runde geht es weiter mit 4 Dingen, dann 3 usw.
Es hilft wirklich aus diese Beobachtungsposition zu kommen und einen Break zu machen.
Das dein Lid zuckt ist übrigens auch meist einfache eine Überregung der Nerven. Und die Kopfschmerzen runden das ganze ab. Du bist angespannt und stehst unter enormen Stress und Druck. Es ist verstädnlich, dass dein Körper reagiert, wenn deine Seele schreit.
So schwer es ist, und wenn du laut STOP schreist, jedesmal wenn diese A.- Gedanken kommen, schaff dir irgendwie einen Break. Mach dir ein Gummiband ans Handgelenk und setz dir einen richtig schönen fiesen Schmerzreiz beim Ziehen, dann muss dein Gehirn auch mal kurz resetten.
Wenn dein Körper und dein Geist es schaffen runterzufahren werden sich wahrscheinlich auch die körperlichen Symptome zurückbilden.
Alles Gute!