Zitat von Blueblack:Hallo zusammen,
Ich hab gestern bestätigt bekommen das ich Herzstolperer habe meine Angst das mein Herz mal ganz stehen bleibt oder ich sonst was bekomme ist noch viel größer geworden.
Wie habt ihr es geschafft damit umzugehen?
Oder nicht mehr solche Panik zuhaben?
Liebe Grüße
Ja du dir hat aber deine Kardiologin bestimmt auch gesagt, dass das normal ist und jeder Mensch hat oder ?
ich rezetiere einen Beitrag hier aus dem Forum, der mir die augen geöffnet hatte
Hey hey,
hier mal meine Strategien, bzw. was meine Situation bzw. Angst vor Herzstolpern, Herzinfarkt, etc. recht gut gesenkt haben:
1. Yoga
2. Sport - Seit Juni etwa fahre ich mehrmals die Woche so 1-2h Fahrrad. Mal abgesehen davon, dass es gut für die Kondition und den Herzkreislauf ist, bringt mich das IMMER auf andere Gedanken und das wichtigste: Sport schüttet Glückshormone aus!
3. Aufhören seinen Körper zu analysieren. Klang für mich anfangs schwierig, weil ich das immer automatisch getan hatte, aber wann immer ich z.B. erneutes Herzstolpern habe, denke ich mir halt (oder versuche es): mein Gott, dass hat jeder mal. Es stolpert halt - na und?
4. Irrationales Denken so weit es geht bei Seite schieben. - Arm schmerzt? Wäre es ein Herzinfarkt, würde ich das merken. Schmerzt er halt. Kann 100 verschieden Ursachen haben. Brust tut weh? Selbiges. Kann sonst was sein.
5. Das Herz kennenlernen (Aufbau, wie funktioniert was)
6. Auch wenn man 10,100 oder 1000 mal am Tag Herzstolpern hat - wenn man damit schon beim Kardiologen war und der sagt, man hat nichts, dann brauch man sich auch keinen Kopf machen. Am Anfang macht einen das fertig, später ist es nur noch nervig und irgendwann hat man sich dran gewöhnt. Das schlimme ist nicht das Herzstolpern, das schlimme sind die Gedanken!
7. Sich klar machen, dass man gegen einen Herzinfarkt eh nichts machen kann. Man kann die Gefahr zwar kleiner halten, indem man Risikofaktoren minimiert, aber treffen kann es trotzdem jeden. Dran ändern kann man daran nichts. Warum sich also dauernd fertig machen?
Ich hab fast alles davon meinem Psychologen zu verdanken. Durch ihn hab ich gelernt (er ist auch Arzt), dass so gut wie alles was ich über einen Herzinfarkt, über das Herz oder Herzrasen/Stolpern wusste entweder falsch war, keiner Logik entspricht oder irrationales Denken ist. Bei so gut wie allem was ich ihm erzählt habe, kommt eigentlich die Frage Wieso? Und was ist daran jetzt schlimm? Wenn ich dann immer mal genau drüber nachdenke, hat er immer recht.
Das Einzige, woran ich noch zweifel ist die Taktik des Wiederholens... Also sich jeden Tag dazu zwingen sich Todesfälle durch Herzinfarkte durchzulesen. Bzw. alles durchlesen/anschauen was es darüber gibt. Herzinfarkt mit mitte 20? Wenn man darüber liest und die Panik steigt in einem auf und man kann über nichts anderes mehr denken - umso besser. Gute Übung ist auch sich andauernd Videos von Sportlern auf Youtube angucken, welche auf dem Spielfeld durch einen Infarkt gestorben sind. Die Theorie dahinter ist, dass man - je öfter man das macht - sich daran gewöhnt und man die Angst davor verliert. Klappt bei Horrorfilmen ja auch. Am Anfang ist ein Film noch gruselig. Beim zweiten mal schon kaum mehr, beim dritten mal nur noch langweilig.
Muss allerdings sagen, dass das bei mir noch nicht wirklich funktioniert. Hab das jetzt eine Woche gemacht und muss sagen, dass macht einen mit der Zeit fertig. Eigentlich soll das 3 Wochen am Stück täglich machen... Irgendwann tritt eben der Gewöhnungseffekt ein...