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Hallo zusammen!

Im Moment ist meine Angst sehr akut.

Morgen ist der Termin beim Kardiologen...dort wird festgestellt wie sehr mein Herz schon durch meinen Bluthochdruck und meinen Aortaklappenfehler geschädigt ist :-/

Vor drei Jahren war das Herz nur vergrößert ohne Auswirkungen. Damals war ich 25. Nun eben schon 28...
Aber ich hab meinen BLutdruck seitdem nicht so eingestellt wie ich es hätte tun sollen, habe immernoch hohen Blutdruck und mache mir große Sorgen, dass das Ignorieren schon zu einer massiven Schädigung geführt hat...

Bin kaum zu gebrauchen momentan und tief depressiv...könnte wirklich Aufmunterung gebrauchen

15.02.2012 09:38 • 04.12.2023 #1


23 Antworten ↓


Was solltest denn DU da einstellen? Macht eigentlich der Arzt.
Wie gehts Dir denn körperlich? Hast Du Beschwerden?

Hoher Blutdruck ist zwar nicht gesund, aber zerstört keinesfalls in 3 Jahren irgendwas, das lebensbedrohlich wird. Vielmehr geht es ja darum, dass man das auf lange Zeit das einstellt, damit eben über lange Zeit bis zum Rentenalter keine Schädigungen - vor allem an den Organen, weniger am Herz, entstehen.

Was den Klappenfehler angeht, kann ich Dir nichts sagen. Es ist schwer einem bei sowas zu beruhigen, ich kenn das alles zu gut. Aber sehe den Termin morgen eher als Ist-Aufnahme und nicht als Aufnahme der bestehenden Schädigung. Der Kardiologe wird Dir dann schon eine entsprechende Behandlung einleiten, wenn er hier Defizite entdeckt - keine Bange. Sie dich dort eher in guten Händen.

Wenn Du deinem Herz was gutes tun willst, dann treibe Sport und bewege Dich. Das Herz ist auch nur ein Muskel und den kann man trainieren. Wirst sehen funktioniert super. Auch generell mal draußen ein wenig frische Luft schnappen schafft Freiraum im Kopf.

A


Herzneurose gipfelt in pure Angst

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Hallo manitou!

Ich danke dir sehr! Nein Beschwerden habe ich keine...ich hätte nur seit 2008 jährlich zur Kontrolle gemusst, bin bisher aus Angst nicht hingegangen und stelle mich dem Thema nun.

Mein Problem ist, dass der Blutdruck seit 8 Jahren relativ hoch ist und nur bedingt gut eingestellt (weil ich kaum zum Arzt gegangen bin). In 2008 wurde dann schon eine Herzmuskelverdickung festgestellt die auf den BLuthochdruck und den Klappenfehler zurückzuführen ist. Sport habe ich intensiv betrieben vielleicht sogar zuviel.

Eine Spiroergometrie (Belastungs-EKG mit gliechzeitigem Lungenfunktionstest zur Ermittlung der Belastbarkeit) war vor diesen 3 Jahren positiv. Ich war etwas leistungsfähiger als man sein muss - also noch in gutem Zustand. Aber der Blutdruck war deutlich zu hoch dabei...
Da ich den Sport reduziert habe, ist meine Fitness natürlich etwas weniger geworden...daher habe ich Sorge, dass jetzt mein Herz dauerhaft geschädigt ist...so läuft der Kreislauf und wenn man dann googelt was so eine Herzschwäche auslöst und die Lebenszeit verringern soll etc. pp dann macht man sich plötzlich so sehr Sorgen...

Wenn Dein Sport funktioniert und es da keine Probleme gibt, dann ist Dein mit ziemlicher Sicherheit gesund. Blutdruck lässt sich einstellen - das haben ja so viele Leute. Herzschwäche schaut anders aus, das merkt man dann auch und kann nicht mal eben Sport machen. Ich hoffe, dass Dir das etwas hilft!

Dr.Google ist nicht gut!

Ich kann meinen Sport noch machen ja...

Nur konnte ich fürher 6-8 Sätze spielen ohne an meine Grenzen zu kommen...kam nur schnell ins pusten, blieb dann aber konstant.
Mittlerweile bin ich bei 2-3 Sätzen schon recht platt...bzw. ich komme schnell ins pusten und kann dann konstant spielen 2-3 Sätze lang das würde ich allerdings eigentlich auf mangelndes Training schieben...

Du hilfst mir wirklich sehr mich zu beruhigen...! Danke dir!

Ach ja: der Sport ist Badminton (für Bluthochdruckkranke ungeeignet wie ich jetzt erfahren durfte vor kurzem... )

Zitat von andace:
Ich kann meinen Sport noch machen ja...


Den musst Du auch weitermachen... andace. Mach alle nötigen kardiologischen Untersuchungen außer Katheter und bitte, mach anschließend - wenn nix ist - auch schön mit deinem regelmäßigen Sport weiter. Ich beneide Dich, weil ich es noch immer nicht kann. Deshalb solltest Du diese Möglichkeit echt weiter nutzen. Nur so hälst Du dir vor Augen, dass dein Herz und dein Körper leistungsfähig sind.

Danke dir Sprinty!

Seitdem meine Angst akut ist (letzte Woche) hab ich den Sport auch wieder eingestellt.
Wenn ich sehe wie schnell mein Blutdruck steil nach oben geht manchmal bekomme ich echt Panik Sport zu machen. Ich will ja nicht mein eh schon vergrößertes Herz, welches ständig hohen Blutdruck erträgt noch weiter belasten...
Morgen wird erstmal nur Ultraschall gemacht. Eine Spiroergometrie wird dann sicherlich noch folgen müssen um meine Leistungsfähigkeit heute mit der von vor 3 Jahren zu vergleichen...beides wird morgen wohl eher nicht gemacht (die Kardiologe hat mega viel zu tun hier...). Das bedeutet dann leider weitere Angst...

Aber hey: ich lieg beim Sport nicht sofort total flach...ich kann noch ausdauernd Sport betreiben...so schlimms kanns dann (noch) nicht sein - also Zeit genug was zu ändern...

Zitat von andace:
Seitdem meine Angst akut ist (letzte Woche) hab ich den Sport auch wieder eingestellt.
Wenn ich sehe wie schnell mein Blutdruck steil nach oben geht manchmal bekomme ich echt Panik Sport zu machen. Ich will ja nicht mein eh schon vergrößertes Herz, welches ständig hohen Blutdruck erträgt noch weiter belasten...

Da gebe ich Dir Recht. Man muss, wenn man schon hohen Blutdruck und in Folge dessen, ein Hypertonieherz hat, kontrollieren und in Schach halten. Denn: Ausdauersport ist super für die Gesundheit und zur Minderung von Bluthochdruck. Allerdings, sollten sich zu hohe Blutdruckspitzen ereignen, ist die medikamentöse Einstellung des Blutdrucks unabdingbar, da man sonst die Gefahr läuft, Folgeschände (auf Dauer!) zu davonzutragen.

Zitat von andace:
Morgen wird erstmal nur Ultraschall gemacht. Eine Spiroergometrie wird dann sicherlich noch folgen müssen um meine Leistungsfähigkeit heute mit der von vor 3 Jahren zu vergleichen...beides wird morgen wohl eher nicht gemacht (die Kardiologe hat mega viel zu tun hier...). Das bedeutet dann leider weitere Angst...

Aber hey: ich lieg beim Sport nicht sofort total flach...ich kann noch ausdauernd Sport betreiben...so schlimms kanns dann (noch) nicht sein - also Zeit genug was zu ändern...


Es wird auch nicht schlimm sein, keine Sorge.

Tipp: Versuch Dich von tierischen Fetten etwas zu distanzieren. Setz mehr auf Fisch und manchmal auf einen fettigen Fisch. Salzkonsum niedrig-normal halten und Rohkost, zur Eindemmung von Hunger. So hat der Magen etwas mehr zu tun

Und bevor jetzt einer ankommt und sagt, Rohkost ist ja nur etwas wegen der Vitamine. Die tatsächliche Aufnahme von Vitaminen über Rohkost ist eher minimal. Mal davon abgesehen, das Salat hinten und vorne keinerlei Vitamine besitzt. Es ist aber von vorteil, sich den Ranzen mit Salat vollzuknallen, wenn man beispielsweise abnehmen möchte. Natürlich OHNE Dressings, die auf 100ml mal locker 230kcal inne haben können. Ein Esslöffel Öl + Essig oder Balsamico, eine Prise Salz und Pfeffer: Das sollte reichen.

Dein Wort in Gottes Ohr...

Ich hätte nicht so schändlich mit meinem Körper umgehen dürfen - das wird mir immer klarer...ich hoffe die Erkenntnis ist noch nicht zu spät.

Quatsch. Jetzt mach Dir mal nicht solche Vorwürfe. Man muss das Leben zwar in einem ausgeglichenen Rahmen halten, aber man darf es auch von Zeit zu Zeit an genießen. Sonst machts nämlich keinen Spaß.

P.S.: Mit ausgewogenem Ausdauersport kann man zu einer Reduktion der Herzverdickung beitragen. Habe ich bei mir selbst gesehen. Ich hatte mal 13mm Herzwandverdickung, mittlerweile ist diese aber offensichtlich verschwunden.

Zitat:
Ach ja: der Sport ist Badminton (für Bluthochdruckkranke ungeeignet wie ich jetzt erfahren durfte vor kurzem... )


Klar, logisch. Was machst Du denn generell für einen Sport (bei Sätzen: Tennis, Volleyball)? Das sind alles dynamische Sportarten, die nur bedingt das Herz trainieren. Sie basieren mehr auf Schnellkraft, als auf Ausdauer. Wenn Du wirklich Fortschritte, die nebenbei auch sehr spürbar sein werden, erzielen möchtest, musst Du Ausdauersport machen. Radfahren, Joggen, Walking, Schwimmen. Das muss auch gar nicht langweilig sein und macht insbesondere im Sommer und Frühling richtig Spaß. Vozugsweise natürlich draußen.

Die Sache mit der Ernährung ist ergänzend, aber keinesfalls entscheidend. Wichtig ist, dass Du dein Kreislauf trainierst - das ist eigentlich nur ein simple Biomechanik, die nach ebensolcher Mechanik verlangt. Die Diäten, etc., etc. gibts eigentlich nur, weil die Leute zu faul sind. Sicherlich sind 3kg Salami am Tag nicht unbedingt gesund. Aber man muss sich jetzt nicht die 2g Butter auf dem Brot verkneifen, weil der Arzt den Zeigefinger gehoben hat.

Du brauchst also keine Sorge habe: Man kann da was machen und aktiv gegen vorgehen. Und unter uns gesagt: Mehr wird dir der Arzt auch nicht sagen. Selbst für Herzkranke ist Sport die erste Adresse. Der Mensch ist halt nicht für den Sessel erfunden worden. Da du ja sowieso schon sportlich unterwegs bist, wird dir das weniger schwer fallen mal was neues zu probieren. Wer weiß, vielleicht rennst du in 2 Jahren irgendwo Marathons mit ...

Bei jemanden, der unter Bluthochdruck leidet, ist die Ernährung sehr wohl entscheidend. Bei einer fett- und salzarmen, ausgeglichenen Ernährung kann man in der Regel bereits nach vier Monaten eine Blutdrucksenkung von 4-8mmHg Systolisch und 2-6mmHg Diastolisch feststellen. Wenn dazu noch ein konsequenter Ausdauersport zu Stande kommt aka 45 Minuten pro Tag, kann man neben der besseren körperlichen Befindlichkeit zusätzlich bereits nach 3 Monaten eine Blutdrucksenkung von 5-10mmHg Systolisch und 3-7mmHg Diastolisch erreichen.



Zusätzlich zu den Betablockern wird dadurch ein Ruheblutdruck von 120/80 erreicht.
Das ist zielfördernd. Besonders, wenn das Herz bereits in Mitleidenschaft gezogen worden ist.

Denn, nein, es ist nicht alles rein biomechanisch zu betrachten, sondern auch die korrekte Fettstoffumwandlung, die dazu beiträgt, dass die Gefäße weiterhin elastisch und frei von Arteriosklerose bleiben. Was übrigens, neben der Ausschüttung von Stresshormonen, einer der prinzipiellen Faktoren für Bluthochdruck ist.

Zitat:
Denn, nein, es ist nicht alles rein biomechanisch zu betrachten, sondern auch die korrekte Fettstoffumwandlung, die dazu beiträgt, dass die Gefäße weiterhin elastisch und frei von Arteriosklerose bleiben.


Habe ja nie von rein biomechanisch gesprochen. Aber die Logik dahinter ist recht einfach. Biomechanisch sind auch elastische Gefäße und Verstopfen. Unterm Strich geht es ja nur drum die Pumpe und die Leitungen sauber und in Betrieb zu halten. Man muss ja nicht immer gleich wissenschaftlich werden, um den Nutzen von Sport und Omega3 zu erklären. Mache ich als IT-Profi auch nicht - die Leute verstehens nicht.

Du bist aber hier die Instanz - ich dann eher der Praktiker, der aus der Erfahrung spricht. Wobei heute immer noch nicht klar ist, ob Cholestrin zB so entscheidend ist, wie man erzählt. Gibt etliche Gegenstimmen. Selbiges beim Salz. Ich denke, dass es maßvoller Genuß besser ist, als ein einengender Verzicht. Man soll ja leben und sich nicht bestrafen.

Es geht ja gar nicht darum, sich einzuschränken. Es geht prinzipiell darum, dass ein Mensch nicht 5 von 7 Tage mit Fleisch bzw. mit tierischen Fetten verbringen soll. Ich hatte auch klar gesagt, dass es in einem ausgewogenen Maße zu machen sei. Absoluter Verzicht auf Salzkonsum indiziert beispielsweise in verschiedenen Studien eine ebenso hohe Gefahr, als wenn man zu viel futtert.

Aber, eine Kombination aus beiden, ermöglich einem auch das Leben zu genießen und darüber hinaus etwas für sich zu tun, neben dem Sport selbst.

Und in seinem Falle ist das ja schon relativ sinnvoll
Viele Menschen fühlen sich zusätzlich auch wohl, einfach mit dem Gefühl zu leben, dass sie etwas fürs ich tun. Muss man auch hinzurechnen.

Und gegen fünf bis sieben B. die Woche, sagt ja echt keiner was. Auch wenns mal eins mehr ist, wird keiner davon in Gefahr geraten. Naja, vielleicht sollte man sie nicht alle an einem Abend trinken

Aber Rauchen? Sackgang! Und das kommt von mir, wo ich doch selbst rauche.
Allerdings nutzt mir das Rauchen aktuell. Wenn ich aber die Zeit finde, mal davon wegzukommen (besonders wenn ich mir keinen Kopf machen muss um nix), dann werde ich das auch wieder in Betracht ziehen.

Hallo zusammen!

Komme gerade vom Kardiologen - ich hab mich tatsächlich umsonst gesorgt.
Mein Herzmuskel sei normal und habe noch keinen Dauerschaden von der insuffizienten Aortaklappe. Der Befund sei aktuell konstant. Dennoch, aber das war mir immer klar, irgendwann muss eventuell die Aortaklappe ersetzt werden - ob und wann steht in den Sternen. Dennoch: eine Herzschwäche habe ich nicht, der Herzmuskel ist normal und der Verlauf konstant

Aber jetzt heißt es: Kampf aufnehmen, Rauchen aufhören, Ausdauersport etc. - Blutdruck medikamentös ordentlich einstellen...das schaff ich

Danke euch allen für die Unterstützung in den letzten Tagen!!

Zitat:
Dennoch, aber das war mir immer klar, irgendwann muss eventuell die Aortaklappe ersetzt werden - ob und wann steht in den Sternen.


Da gibts eigentlich nur 2 Dinge zu sagen:

1.) Du kannst wahrscheinlich ganz individuell mitbestimmen, wann das geschieht. Deine Agenda ist löblich - Durchhalten ist aber der wichtigere Punkt. Ich kann Dich aber auch hier beruhigen: Lediglich der Anfang ist schwer. Gebe Dir ein viertel Jahr und es wird Klick machen. Zumindest ist das bei vielen so, andernfalls wird es immer eher eine Last bleiben.

2.) Bis die ersetzt wird, werden sämtliche Methoden von heute auch überholt sein. Es ist dann vielleicht ein Routineeingriff ohne Komplikationen. Mache dir mal keine Platte, bis dahin hast du noch eine Weile Ruhe.

War grad bei meinem Hausarzt um weitere Dinge bzgl. einer Psychotherapie zu besprechen...da hatte er auch den Bericht des Kardiologen liegen.
Dumm wie ich bin, habe ich natürlich versucht ihn auf dem Kopf zu lesen...Dort stand der KLappenfehler sei leicht- bis beginnend mittelgradig. Durch die Fehlbildung der Klappe sei die Aorta insuffizient und davor befände sich ein Aneurysma...ist wohl normal bei Klappenfehlern...dieses böse Wort Aneurysma hat mich echt geschockt...meine Oma ist in hohem Alter an einem riesigen Aneurysma der Aorta gestorben...
Nun kämpfe ich grad gegen mich selbst an, nicht wieder in diese Angst abzudriften...

meinem Vater gehts zudem sehr schlecht - er leidet unter einer hochgradigen Rechtsherzschwäche - hat dementsprechend viel Wasser in den Beinen und die Prognose ist natürlich sehr schlecht. Das macht mir sehr schwer zu schaffen.
Und dann muss ich ja auch noch zur Spiroergometrie zur Absicherung des Ultraschallergebnisses...ist echt beängstigend trotz des konstanten Ultraschallergebnisses bekomme ich plötzlich Angst, dass die Spiroergometrie schlecht ausfällt - schließlich mache ich ja nicht mehr so viel Sport wie früher. Daher bin ich natürlich nicht sooo megafit wie ich es mal war.

Immerhin habe ich nun eine Überweisung zum Psychotherapeuten...
Sponsor-Mitgliedschaft

Ich kann an der Stelle nur noch mal betonen, dass Du da was für Dich machen musst.
Der Sport wird Dir helfen zu begreifen, dass dein Herz funktioniert. So werden dich die Zweifel immer wieder kriegen und Dich zum Grübeln bringen.

Stecke gerade selbst in einer Herzphobie-Phase und möchte alsbald wieder mit dem Sport beginnen. Aktuell habe ich noch etwas Angst, dass ich einfach irgendwo umkippen könnte. Ich werde das aber alles ruhgi angehen und zB am WE erstmal ganz gemütlich mit dem Rad eine Runde dehen. Kann das alles nachvollziehen, aber ich weiß, dass mit jedem Tag an dem ich nicht glaube was schlimmes zu haben die Ängste und Symptome zurück gehen.

was hast du denn für einen klappenfehler? und hast du dir das mal genau erklären lassen?

Hallo ihr zwei,

ja ich kenne mich mit meinem Klappenfehler gut aus - ich glaube dass mein Problem ist, dass ich mich zu gut auskenne und mir daher zuviel ausmale.
Ich habe einen angeborenen Aortaklappenfehler, und somit eine Insuffizienz. Einerseits fließt also immer ein Teil meines Bluts aus der Aorta zurück ins Herz, wodurch hoher Blutdruck bei mir entsteht und andererseits ist die Aorta aufgrund der Missbildung der Klappe an der Stelle etwas verengt. Beides, Blutrückfluß und leichte Verengung sorgen eben dafür, dass immer ein wenig BLut im Herz bleibt, wodurch das Herz mehr arbeiten muss als bei einem gesundem Menschen. Infolge dessen also Bluthochdruck und damit wiederum eine Herzmuskelhypotrophie. Eine Herzmuskelhypotrophie führt dauert irgendwann zur Herzschwäche und diese damit zu einer verminderten Leistungsfähigkeit.
Sobald erste Anzeichen hierfür auftreten muss dann die Aortaklappe gegen eine künstliche Klappe getauscht werden um eine Voranschreiten der Herzschwäche dann aufzuhalten.

Bei den Verlaufskontrollen wird bei mir immer ein Ultraschall gemacht und dazu eine Spiroergometrie die dazu dient meine Leistungsfähigkeit zu ermitteln. Wenn diese spürbar eingeschränkt ist plötzlich, weiß man dann, dass es soweit ist, dass die Klappe getauscht werden muss.

Allerdings kann man in 98% der Fälle den Beginn einer Herzschwäche auch schon im Ultraschall erkennen. Zur Absicherung macht man dann eben die Spiroergometrie.
Mein Ultraschallergebnis ist konstant seit einigen Jahren - dennoch mache ich mir jetzt Sorgen, dass bei mri die 2% eintreten und ich dann schneller als mir lieb ist auf den OP-Tisch komme. Zudem ist die Herzschwäche dann nicht heilbar und wird dauerhaft zurückbleiben - und könnte sich trotz des Klappentauschs im Lebenslauf weiter verschlechtern. Aber sicherlich sehr verlangsamt durch den Klappentausch.

Aber diese Dinge plagen mich. Ich hab Angst jetzt schon eine Herzschwäche zu haben (auch wenn laut Ultraschall alles ok ist) und wahnsinnig Angst vor dem Spiroergometrie - obwohl mir mein Hausarzt sagt ich müsse mir keine Sorgen machen.
Ich sehe eben an meinem Vater wie er mit 60 Jahren schon am Ende seines Lebens angekommen ist und wie schwach er mit dieser Herzschwäche ist. Seine Herzschwäche hatte ist zwar Folge einer völlig anderen und unbehhebaren Grunderkrankung (bei mir wäre sie ja durch Klappentausch behebar), trotzdem erzeugt dies natürlich zusätzlich Angst um meinen Vater und meine Zukunft.

@Manitou:
Ich mache Sport, und das hat mir in den letzten Tagen sehr geholfen und man merkt der Körper kann tatsächlich noch einiges leisten...

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