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Hallo Forum,

wollte mal gerne von meinem Leidensweg berichten und mir von Euch ein bisserl Mut machen lassen.

Vor rund 4 Monaten hatte ich mir vorgenommen, endlich wieder mehr Sport zu machen. Der Ansatz war sicherlich gut. Leider hatte ich dann ganz heftige Herzstolperer. Habe das erstmal ignoriert so gut ich konnte - aber leider nicht gut genug. Darauf folgten (wie auch bei anderen oft im Forum zu lesen) diverse Arztbesuche. 24-Stunden-EKG, Kurzzeit-EKG, Blutdruck etc. - alle Werte waren natürlich einwandfrei. Mittlerweile hat sich das Ganze dennoch so gesteigert, daß ich die Herzstolperer schon bei geringster Belastung (Treppensteigen oder Gehen) bekomme. Ich kann Euch sagen, (viele hier Wissen es), da hört der Spaß auf. Heute war es wieder so schlimm, daß ich spontan von der Arbeit nach Hause bin und wieder zum Arzt gerannt bin. Das EKG war natürlich wieder topp. Da ich viel darüber gelesen haben, denke ich - die Ursache liegt im Oberstübchen und ist nicht organisch. Die Erkenntnis allein reicht mir jedoch leider nicht aus, um mich entscheidend besser zu fühlen... Heute Morgen habe ich mir vorgenommen, eine Verhaltenstherapie zu beginnen. Einen Therapeuten habe ich mir online gesucht. Das Vorgespräch ist schon Donnerstag dieser Woche - leider ist die anschließende Wartezeit 3-6 Monate - das hat mich ziemlich genervt. Aber irgendwie muß ich da dadurch. Ich hoffe sehr auf die Therapie. Ich habe einen tollen Job (zwar megastressig) und eine süße Familie mit wundervollen Kindern. Krankheit darf da eigentlich nicht vorkommen. Ich hoffe also, ich halte lange genug durch.

Habe mir vorgenommen, regelmäßig hier zu berichten, wie es weitergeht. Ich hofffe sehr darauf, dass mir die Therapie hilft. Auch das Forum (schon vom Nachlesen) ist ein kleiner Trostspender.

Liebe Grüße
Olli

28.07.2009 19:57 • 01.08.2009 #1


9 Antworten ↓


Da habe ich wohl eine schlechte Überschrift gewählt für meinen ersten Thread - na mal sehen, ob sich hier noch jemand meldet

So heute war ich wieder den ganzen Tag bei der Arbeit. Pünktlich kurz vor der Mittagszeit ereilte mich eine Serie Herzstolperer, mir wurde (wie so oft) ganz schwummrig und die Hände waren eiskalt und wässrig. Einfach nur widerlich dieser Zustand. Nachdem mir mein Hausarzt gestern sagte, ich solle mir in solchen Momenten einfach nur sagen: Ich bin nicht herzkrank, ging es schon etwas besser. Habe dann Mittag gegessen und es war wieder gut. Nach 3 Stunden ging es dann wieder los, als ich einen stressigen Termin hatte. Manchmal habe ich das Gefühl, wenn ich länger nichts mehr gegessen habe oder auch zu wenig, unterstützt dass die Sache. Eventuell bin ich dann etwas unterzuckert. Geht es Euch auch so?

Grüße und schönen Abend
Olli

A


Herzneurose - der Klassiker.

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Hallo Olli,
zuerst einmal, muß man wissen, dass Herzstolpern bis zu einem gewissen Grad normal ist. Aber wenn man es mal richtig gespürt hat, ist es doch klar, dass man Angst kriegt. Der Streß, in dem du offensichtlich bist, ist ja auch ein Warnzeichen. Kannst du nicht mal etwas langsamer machen, bei deiner Arbeit? Du solltest so etwas schon ernst nehmen, auch wenn dein EKG normal ist. Natürlich ist es auch nicht gesund, unregelmäßig und manchmal wenig zu essen. Mir ist es da auch immer total schwindlig.
Also versuch dein Leben ein bißchen zu ändern, gesunde Ernährung und vor allem nicht so viel Streß.
Ich hoffe, du schaffst es in deinem Job ein bißchen langsamer zu machen.
Alles Gute!

Hi,

also ich habe in letzter Zeit auch vermehrt festgestellt, wenn ich noch nichts gegessen habe (und evtl. etwas Stress dabei ist), dass ich einen unangenehmen Druck in der Magen-/Brustgegend habe, so wie das Gefühl vor einem Herzstolperer ist.

Hallo Silvermoon,
klar erkannt! Ich denke, wenn du es ernst nimmst, und vielleicht anfangs wenn du merkst, das Herzstolpern kommt, erst mal überlegst, wann und was du als letztes gegessen hast, kannst du es vielleicht schon in Griff bekommen. Oft sind auch Verspannungen ein Auslöser. Achte auch da mal auf dich.

Hallo Schlafkappe, vielen Dank für Dein nettes Feedback. Heute hatte ich ein Vorgespräch bei einem Therapeuten. Er meinte, ich hätte alle Anzeichen für ein Burnout-Syndrom gab mir aber eine positive Prognose. Bei mir spielen auch noch weitere Dinge eine Rolle, die mich manchmal an den Rand bringen. Die Herzstolperer sind sicherlich nur das Ventil. Dinge wie Selbstvertrauen, auch mal Nein sagen können etc. spielen da auch eine große Rolle...

Mir hat es schon geholfen, mal eine Stunde mein Herz ausschütten zu können. Nächste Woche ist der nächste Termin, ich freue mich darauf - denke ich muß an mir Arbeiten und das wird auch hoffentlich zu einer Besserung führen.

Liebe Grüße
Olli

Hey Olli,
schön, dass du dich bei deinem Therapeuten wohlfühlst. Mit Gesprächen ist da schon viel geholfen. Burnout ist mir zu dir auch gleich eingefallen, aber ich werde mich hüten Diagnosen zu stellen. Aber jetzt weißt du ja, was du zu tun hast. Halte dich daran und arbeite richtig mit, dann wirst du bald eine Besserung spüren.
Hier noch ein schöner Spruch, den ich mir auch zu Herzen nehme:
Gesundheitliche Zusammenbrüche sind die Arme der Engel, die uns vor uns selbst bewahren!
Eigentlich schade, dass es immer erst zu Zusammenbrüchen kommen muß, bis man etwas merkt und dagegen angeht.
Also weiter so, ich drück dir die Daumen!

Huhu Schlafkappe,

werde ich machen.
Danke dir

Hallo Schlafkappe, vielen Dank für Deine aufmunternden Worte - habe mir fest vorgenommen, mich nicht unterkriegen zu lassen. Habe viel gelesen, die letzten zwei Tage. Ich glaube einiges hängt auch mit deutlich zu wenig Selbstvertrauen zu tun... Ich werde daran arbeiten...

Liebe Grüße
Olli

Zitat von Schlafkappe:
Gesundheitliche Zusammenbrüche sind die Arme der Engel, die uns vor uns selbst bewahren!

Wirklich schön.

A


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Prof. Dr. Heuser-Collier
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