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Frech kommt weiter

Ich bin Leiter eines Büros und habe halt viele Termine, die leider nur ich oder mein Chef bearbeiten können. Ich hatte schon letztes Jahr viel Ärger, weil ich so oft ausgefallen bin.
Und natürlich würde ich nicht wegen eines Krankenhausaufenthaltes gekündigt werden, aber wegen eines anderen Grundes sicherlich, und wenn es nur betriebsbedingt ist.
Da wir gerade neu gebaut haben und der Arbeitgeber meiner Frau insolvent ist, hängt natürlich von meinem Arbeitsplatz viel ab.

PS: Verständnis für ein psychisches Problem kann ich auch nicht erwarten denn lt. meinem Chef braucht man in unserem Job ein dickes Fell und muss stressfähig sein.

A


Herzangst wie behandeln und bekämpfen / ist sie heilbar?

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Was ist das denn für ein Betrieb, wo man wegen einer Krankheit fliegt bzw. wo ansonsten ein anderer Grund gefunden wird... Und warum bist du dir da so sicher? Und so einfach ist eine betriebsbedingte Kündigung nun auch nicht... (bin neben meinem Bürojob noch ehrenamtliche Arbeitsrichterin, aber das soll keine Angabe sein - nur so nebenbei).
Ich hatte vor dem Klinikaufenthalt auch immer häufiger gefehlt, und das gab natürlich Ärger. Da ist es den meisten Arbeitgebern lieber, man fehlt länger und ist danach wieder voll einsatzfähig. Jedenfalls ist das meine Erfahrung.
So wie du dich anhörst, denke ich, du solltest auf jeden Fall mal ganz dringend an dich denken und was unternehmen!

Die Firma ist im Bereich Unternehmensberatung angesiedelt.
Leider weiß ich was passiert oder passieren kann, weil ich in einer leitenden Position bin und alles mitbekomme.
Ich habe auch bisher im Jahr nie mehr als 2 Wochen Urlaub machen können, weil wir so viele Terminarbeiten haben und das schon seit ca 10 Jahren. Wenn ich für mehr als 3 Wochen ausfallen würde, müsste eine Vertretung für mich gesucht werden. Vielleicht dazu noch ein Zitat von meinem Chef: Jeder ist ersetzbar.
Ich weiß auch dass mich meine Arbeit, bedingt durch den Termindruck, belastet, das war früher auch kein Problem und ich mache meinen Job auch heute noch gerne.

Na ja, wenn das so ist, hast du ja nach eigener Aussage überhaupt keine echte Chance darauf, wirklich etwas für dich zu tun. Trotzdem denke ich, wenn die Beschwerden so bleiben oder noch schlimmer werden, wird irgendwann der Punkt kommen, an dem nichts mehr geht - auch das Arbeiten nicht.
Unbehandelt kann so eine Herzneurose ja riesige Ausmaße annehmen.
Ich wollte dir ja auch lediglich von meinen Erfahrungen berichten, und die sind nun eben so, dass ich ohne den Klinikaufenthalt wahrscheinlich heute noch nicht wieder arbeiten könnte.
Ich habe ja auch schon seit langem eine Gesprächstherapie, aber die allein hat es irgendwann einfach nicht mehr gebracht.
Das Teuflische der Krankheit ist ja vor allem, dass man in seiner Denkweise dermaßen eingeschränkt ist, dass sich die Gedanken nur noch um das eine drehen. Ohne intensive Hilfe von außen schaffen es die wenigsten da raus.
Vielleicht gehörst du ja dazu, ich wünsch´ dir das natürlich.
Aber trotz allen Verständnisses: Selbst ein noch so wichtiger, verantwortungsvoller Beruf sollte und darf einen nicht davon abhalten, etwas für sich zu tun... und dein Chef hat ja recht: Natürlich ist jeder ersetzbar. Ich persönlich nehme meinen Job auch ernst und habe vielleicht nicht einen so wichtigen Posten wie du, aber wenn du in diesem Fahrwasser bleibst, kann das fatale Folgen haben. Ist es das wert??

Viele Grüße
Gabriela

Ob mein Job so wichtig ist, da bin ich mir nicht sicher. Für mich ist er halt die notwendige Geldquelle. Das ganze sollte auch nicht übertrieben klingen.

Ich hoffe auch, dass ich diesen Teufelskreis irgendwie durchbrechen kann.

Heute hab ich meine Laborergebnisse von der Magenspiegelung und von einer Blutentnahme bekommen. Mein Arzt sagte, dass sind die besten Werte die ich bisher in den letzten 10 Jahren hatte. Ist schon komisch, kerngesund und trotzdem krank.
Mein Hausarzt kennt meine Ängste und hat mir versichert, dass ich Bäume ausreißen könnte, wenn ich wollte. Seid dem Arzttermin geht es mir wieder etwas besser, keine Unruhe, keine Ängste. Wie lange das anhält ist natürlich fraglich.

Ich wünsch auf jeden Fall allen Mitlesern ein ruhiges Wochenende ohne PA und Angst.

Hallo tombraider,

wie wäre es denn wenn du mit dem Rauchen aufhören würdest wenn du so Angst vor nem Infarkt hast? Du kennst sicherlich die Risikofaktoren für nen Infarkt, neben hohen Blutdruck steht gleich das Rauchen an zweiter Stelle.15 Zig. sind kein Pappenstiel wie ich finde und hatte ich selber nie geraucht so viel. Ich rauche jetzt seid einem Jahr nicht mehr und will ich nie wieder damit anfangen weil auch ich ne Herzneurose habe, diesen Risikofaktor wollte ich auch abschalten. Habe auch sonst keinen ergo kein Übergewicht (eher das Gegenteil), keinen hohen Blutdruck, keinen Bewegungsmangel (mache zuhause Gymnastik und tanze)

Vllt. hören ja auch deine Magenbeschwerden auf wenn du nicht mehr paffst, du bekommst dann auch mehr Lust auf Sex. Das würde bestimmt deine Frau auch freuen.

Ich denke bei dir ist deine Symtomatik Stress bedingt. Du scheinst viel zu arbeiten und unbewusst Angt um deinen Job zu haben das kann sich über Magenprobleme bemerkbar machen. Du denkst dann hach ich bin schon 40! n alter Bock, ich kriege bestimmt nix neues wenn ich hier gekündigt werdeusw. usf..

Wir leben echt in nem kranken System! Das macht uns alle krank!

So mein neuer Zwischenstand.

Ich hab endlich die Zusage von der Krankenkasse für die Therapie und hab auch schon einige Sitzungen hinter mir. Lt. dem Therapeut bin ich kein hofffnungsloser Fall.
Meine größten Probleme sind wohl, dass ich zuviel in mich hineinhöre und alle körperlichen Vorgänge negativ auslege und dass ich durch das schonen meines Körpers nicht mehr leistungsfähig bin.
Inzwischen musste ich auch einsehen, dass meine körperlichen Beschwerden wie Stechen oder Druck am Herzen, Kribblen unterm Brustbein und Magenprobleme reine Einbildung sind.
PA hatte ich bisher keine mehr, war zwar öfters kurz davor, konnte Sie aber wegdenken.
Leider hab ich immer noch diese langen Angstphasen, die für mich sehr kräftezehrend sind. Besonders bei der Arbeit stören die und ich kann mich nicht richtig konzentrieren, ich würde dann am liebsten nach Hause fahren und mich ins Bett legen.
Ich gehe im Moment auch zur Mass., und dort wurde mir gesagt. dass meine Rückenmuskulatur an der Wirbelsäule sehr schwach ausgeprägt ist. Gestern hab ich deshalb zu Hause mit Rückentraining angefangen. Ich hoffe, dass mir das was bringt.

Mit dem Rauchen würde ich natürlich auch gerne aufhören(hab ich auch schon mal für 6 Jahre) aber ich schaffe es nicht mich auch noch darauf zu konzentrieren.

Hallo,

ich sitze gerade mit diesem Druckgefühl vor dem PC .-.
Es ist furchtbar, ich bin kaum 18 und habe immer irgendwelche Todesängste durch sowas.
Ich war im Krankenhaus, der Arzt meinte bei mir sei es Interco-blabla irgendwas, dass die Muskeln und Nerven zwischen den Rippen entzündet sind und das nach vorne reicht, natürlich nur auf der linken Seite O.°
das kann ich auch kaum glauben.
Vielleicht hats du ja auch sowas?
Ist dein Rücken verspannt? dann kann es das sein.

Ich war leider schon länger nicht mehr hier, und antworte deshalb sehr spät auf die Frage. Ja ich habe auch Rückenschmerzen und leider hat bisher noch kein Arzt herausgefunden warum.
So nun der neuste Stand:
Seit meinem letzten Beitrag habe ich keine PA mehr gehabt. Es sind zwar nicht alle Tage nur Sonnenschein aber es scheint aufwärts zu gehen.
Angst habe ich leider immernoch, aber ich kann mich beherrschen und gehe nicht gleich ins Krankenhaus oder rufe den Arzt. Es gibt Tage an denen würde ich am liebsten nur im Bett liegen und nicht mehr aufstehen, aber mein Verstand sagt mir, dass ich mir das alles nur einbilde und ich lasse mich nicht hängen; Auch wenn es schwer fällt.
Ich kann nur jedem raten eine Therapie zu machen, es hilft. Die Gespräche bauen mich auf und es gibt viele Arten mit der Angst umzugehen.
Bei mir helfen 2 Sachen recht gut:
1. Gegen die Angst mit Logik und Verstand anzugehen.
2. Sich auf die Angst einzulassen und sie zu beobachten. Ich analysiere dabei die Steigerung der Angst bis zu ihrem Nachlassen und bemerke jedesmal wie das alles so berechnend ist.
Das Zweite funktioniert aber nur bei starken und kurzen Angstschüben, die normalerweise in einer PA enden würden. Viel schlimmer sind für mich diese durchgängigen Gefühle, dass was nicht stimmt, diese innere Unruhe in mir.
Leider habe ich das Vermeiden von Angstauslösenden Situationen noch nicht im Griff. Ich versuche vieles zu machen, was die Angst auslöst aber ich gehe z.B sehr selten in große Kaufhäuser, weil da immer Schwindel und Herzstechen bei mir auftaucht.
Ich muss auch endlich mal was für meinen Kreislauf machen. Durch die ewige Schonhaltung bin ich nicht mehr belastbar, d.h. Bewegung lässt den Puls rasen, das Herz heftiger klopfen und schon geht die Angst los.

Ich bin übrigens nur noch selten hier im Forum, da ich hier oft auf neue schlechte Gedanken komme, fast so wie beim googeln. Das Lesen hat mir aber am Anfang sehr geholfen und daher meinen Dank an alle, die sich hier für uns einsetzten.

Meinen Thread werde ich aber auf jeden Fall aktualisieren und Euch auf dem Laufenden halten.

Ich wünsche Allen eine Angstfreie Zeit und Kraft zum durchhalten und denkt dran: die Angst ist eigentlich unser Freund.


Hallo marcolino

Dem Herz macht dies nichts aus, aber das Gehirn verändert sich,
es automatisiert diese Ängste bis sie chronisch sind.

Viele Grüsse, Der Beobachter

Hi Marco,

diese Angst als solche ist ungefährlich/nicht schädlich. Das Herz hält die Belastung locker aus. Was nach jahrelanger Stressbelastung passieren kann, ist, dass sich das hormonelle Gleichgewicht ungünstig verschiebt und über Insulinrestistenz, Bluthochdruck etc. Herz-Kreislauferkrankungen begünstigt.

Liebe Grüße
Christina

ich teile deine angst marco...und kann dich gut verstehen.......

Angst teilen ist in Ordnung, aber es wird hier nicht in Panik gestorben ...

nein wird es net

Fühlt sich aber so an...wen man 24/7 nur ans sterben denkt durch Herzinfarkt dann ist das schwer für mich zu entscheiden obs Seelisch oder Körperlich ist, wobei ich kardiologisch gesund bin!
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ich bin auch erst 20 geworden und hab schlimme herzangst
kann dich also gut verstehen.

bei mir ist aber die ursache ne vergangene und noch nicht richtig verarbeitete/abgeschlossene beziehung,in der ich ständig unter stress stand und komplett überfordert war...

kann es sein,dass es bei dir auch irgendwie um ne herzensangelegenheit geht?

keine ahnung,hattest du stress in ner beziehung/famillie,job?

ich weiß wie schwer es ist,die angst auszuhalten.hab auch jeden tag fast durchgängig herzrasen und das schon seit monaten.versuch an dich zu glauben,wir schaffen das alle schon!(:


liebe grüße

Marco, wenn du kardiologisch gesund bist, dann musst du dich nicht mehr entscheiden ob es körperlich oder seelisch ist, dann ist es seelisch
Aber die Information musst du erst mal bewusst so akzeptieren. Eben wissen, dass du gesund bist, und dass es nur von der Psyche her kommt. Erst dann kannst du wirklich aktiv dagegen vorgehen. Ich hatte eine Zeit lang auch Angst vor dem Herzinfarkt und dem Tod und war auch körperlich gesund, hab es aber nicht geschafft dieses Denken auch wirklich umzusetzen und für die Therapie zu nutzen. Es hat mir sehr geholfen, mich abzulenken, und zwar meinen Tagesablauf dermaßen voll zu quetschen, dass ich gar keine Zeit mehr zum Nachdenken hatte sondern Abends müde ins Bett gefallen und sofort eingeschlafen bin. Es hat mir ebenfalls geholfen, immer dann auf den Heimtrainer zu hüpfen wenn mein Herz gestolpert oder gehämmert hat und die Angst hoch kam. Ich hab durch diesen Sport gemerkt, dass mein Herz der Belastung Stand hält, ich also gesund sein muss.
Seit etwa einem Jahr bin ich mittlerweile Angstfrei und ich mach auch heute noch Sport, weil ich gemerkt hab, dass es mir damit besser geht, ich ausgeglichener bin.
Einen Versuch wär's vielleicht auch für dich wert,Schaden tut's auf jeden Fall nicht

Liebe Grüße,
Bianca

klasse bianca das macht immer wieder mut...danke

A


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Prof. Dr. Heuser-Collier
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