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Hallo ich bin schon seit mehreren Monaten hier in Forum als stiller mitleser und nun äußer ich mich mal mit meinen Problemen zu mir ich bin 26 Jahre alt 1.77 groß und wiege 91 kg habe Jahre lang kraftsport getrieben und american Football gespielt ich leide unter herzsolpern und Panikattacken seit Anfang des Jahres so schlimm wie noch nie ich bin in den letzten Jahren immer gut damit zurecht gekommen aber jetzt ist es schon so weit das ich in psychischer Behandlung bin da es für mich kein Dauerzustand ist. Ich habe ständig kalte Hände und Füße habe herzstolpern und spüre mein Herzschlag extrem auch wenn in Ruhe wenn mein Puls bei 56 ist habe schon ein Langzeit egk hinter mir und mehrere ruhe ekgs ist und ein belastungs ekg alles unauffällig Blutdruck ist optimal 110/65. Mein Alltag ist sehr eingeschränkt geworden ich war immer ein sehr aktiver Mensch ich habe angefangen das kraft Training zu scheuen aufgrund meiner Ängste gestern hab ich mich dazu überwunden zum Training zu gehen und tja was soll ich sagen ich habe mich nur auf mein Herz konzentriert mein Rad fahren zu Aufwärmung hatte ich ein Plus von 140-150 und ich habe mein Herzschlag stark gespürt ich habe dann trotzdem weiter gemacht weil ich mich nicht unterkriegen lassen möchte ich will meine alter Lebensqualität zurück bekommen habe mich auch schwach gefühlt kommt bestimmt von mehreren Monaten kein Training. Ich habe jetzt in 2 Monaten eine Echo Untersuchung um alles auszuschließen leider neige ich dazu alles zu hinterfragen und und den Ärzten nicht zu glauben war auch schon mehrere Male in der Notaufnahmen wegen Panikattacken immer alles gut organisch. Meine Frage ist es wirklich normal das Mensch mit einer herzneurose Solche Symptome hervorrufen rufen können und das Leben so beeinflussen können ? Dazu kommt noch mein jünger Bruder 19jahre Alt hat einen vorhofseptums Defekt der in Kindesalter operiert worden ist er ist mittlerweile fit und hat keine Einschränkungen ich mach mir auch sorgen da sich sowas haben könnte da ein Arzt mal meinte das es nicht unwahrscheinlich wäre das ich dies auch haben können da wir Blutsverwandt sind.Ich freue mich über Tipps und Ratschläge

12.06.2024 08:54 • 13.06.2024 #1


13 Antworten ↓


Zitat von Marasli:
herzsolpern und Panikattacken


Du leidest an einer Angststörung, die sich eben auf das Herz bezieht.

Es ist vollkommen normal, dass Angstpatienten irgendein Symptom als Katastrophengedöhns aussuchen. Ist das irgendwie verarbeitet, kommt ein anderes.

Unterm Strich sind Angsterkrankungen komplex und man behandelt sie am besten mit fachlicher Hilfe.

Gleichzeitig sind sie auch ein Segen, denn man bekommt die Chance, das u.U. falsch gelebtes Leben zu überdenken.

Und Nein, von alleine, ohne Arbeit, wird sich nichts ändern. Und es ist eine Krankheit, auch wenn man sie nicht haben möchte.

Angst ist Sch. eisse und wenn es dazu noch vermeintlich grundlos ist, ist das richtig heftig.

Und zur Logik: Dein Herz hat nix, das wurde untersucht und Herzstolpern fühlt man in Stresssituationen heftigst, obwohl die jeder Mensch hat. Insofern ist es die Angststörung und hier sollte man nach der Ursache forschen.

A


Herzangst Neurose wegen Herzstolpern

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@Icefalki danke für die Antwort Ich weis das es viel Arbeit braucht es in den Griff zukommen ich bin glücklicherweise auch gewillt es zu änder und will mich nicht unterkriegen lassen aber machmal hab ich echt Momente wo ich alles positiven Sachen vergesse und die Angst bekommt dann die Oberhand es ist auch schwer ich belaste mit meine Verhalten auch meine Freundin und meine Familie

Zitat von Marasli:
machmal hab ich echt Momente


Die haben wir alle. Evtl. sind wir alle tief in unserem Innersten sehr unsicher, tragen genetisch die Tendenz zu dementsprechenden Neurosen in uns. Oder mussten als Kinder/Erwachsene negative Erfahrungen sammeln.

Unterm Strich fehlt ganz doll eine Gelassenheit, die gewisse Ängste nicht durchkommen lässt.

Oder du leidest an Vitamim D und B-Mangel, oder einer Schilddrüsenproblematik. Wäre auch möglich und gehört abgeklärt.


Zitat von Marasli:
glücklicherweise auch gewillt es zu änder


Hast du einen Therapeuten, oder besteht generell die Überlegung evtl. stationär oder mit einer Tagesklinik zu arbeiten?

@Icefalki ja ich habe mir eine Therapeutin gesucht war jetzt einmal da. Zu meiner Kindheit bei mir wurde adhs diagnostiziert und ich habe dann Tabletten bekommen die mein Vater dann aber abgesetzt hatte nach einigen Monaten da ich sie nicht gut vertragen hatte und es schlimmer wurde mit den ahds danach blieb es bis heute unbehandelt. Ich habe meine Schilddrüse kontrollieren lassen alles normal Blutwerte auch normal.

Vielleicht hängt es mit der Erkrankung meines Bruder zusammen das ich panische Angst vor Herzkrankheiten habe da ich das Leid meines Bruders in Kindes alter im Alter von 10 gesehen habe im Krankenhaus etc nach mehrstündigen op 15std.

Ich hatte mein ganzes Leben schon Angst vor Herzkrankheiten aber nie so ausgeprägt das ich mich abkapsle und jedlivhe Art von Anstrengung vermeide und wenn ich mich dann mal anstrenge und der Puls höher geht was ja normal ist verlier ich die Fassung.

Zitat von Marasli:
Meine Frage ist es wirklich normal das Mensch mit einer herzneurose Solche Symptome hervorrufen rufen können und das Leben so beeinflussen können ?

Ja.

Ich bin ungefähr in Deinem Alter Großmeister in Herzneurose gewesen.
Das kann die Hölle sein und das will man nicht.
Um einen langen Leidensweg abzukürzen, guck, was in Deinem Leben, bei den Dingen, die Dir im übertragenen Sinne am Herzen liegen schief läuft oder überhaupt los ist.

Oft macht man irgendeine Erfahrung, bei der man merkt, dass man nicht unsterblich ist, was man zwar vom Kopf her weiß, aber emotional nicht erfahren hat. Kann auch die Geschichte mit Deinem Bruder sein, oft ist es aber so, dass die Tür zum Gesamtpaket 'mein Leben' geöffnet wird und wenn der Ausdruck vom Emotionen in der Familie nie eine größere Rolle gespielt hat, wird das gerne somatisiert und dann fließt erst mal alles was man an Ängsten und Unsicherheiten hat, über diesen Kanal ab.

Geh aktiv und kreativ mit Deinen Emotionen um, erst mal vielleicht über den Ansatz Hausarzt und dann Psychotherapie, mach schnell, die Wartezeiten können erheblich sein, mach, wenn möglich, mehrere probatoriasche Sitzungen, da kannst Du evtl. auch schneller schon mal dran kommen, ein Gefühl für so was kriegen und schon mal etwas Druck raus lassen.

Du kannst aber auch mit guten Freunden reden, Tagebuch schreiben, hier schreiben, Musik machen, Bilder malen, was Dir einen Zugang zu Deinen Gefühlen bietet.

@Cbrastreifen danke für die Antwort ja ich befinde nun zurzeit leider in einer sehr stressigen Lebenspahse und kann leider nix dran änder da es Fremdbestimmt ist ich versuche mich an meine persönlichen Interessen zu orientieren dazu gehört auch Sport da ich leider aber Angst vor Herz Probleme habe erschwert es das Ganze ich stehe teilweise schon mit den Gedanken auf etwas mit dem Herzen zuhaben es ist ständig in meine Kopf wie ein Virus auf dem pc. Wie hat es sich damals bei dir geäußert und wie lebst du jetzt damit ?

Zitat von Marasli:
Vielleicht hängt es mit der Erkrankung meines Bruder zusammen das ich panische Angst vor Herzkrankheiten habe da ich das Leid meines Bruders in Kindes alter im Alter von 10 gesehen habe im Krankenhaus etc nach mehrstündigen op 15std.

Ich hatte mein ganzes Leben schon Angst vor Herzkrankheiten aber nie so ausgeprägt das ich mich abkapsle und jedlivhe Art von Anstrengung vermeide und wenn ich mich dann mal anstrenge und der Puls höher geht was ja normal ist verlier ich die Fassung.

Da haben sich unsere Beiträge überschnitten, aber da weißt Du ja schon mal, wo manches herkommt.
Dein Herz wird okay sein, wie @Icefalki auch schon schrieb, manchen hilft es, sich das jedes halbe Jahr vom Arzt bestätigen zu lassen, anderen nicht.

Wenn Dein Bruder früh krank war, kann es gut sein, dass Du weniger beachtet wurdest, weil oft alle Aufmerksamkeit beim kranken Familienmitglied ist.
Dann ist die Frage, wie gut bei Euch Angst und Sorge thematisiert werden konnte, oder ob das Thema eher verschwiegen wurde. Du wirst schon eine Idee haben, wie gut oder schlecht das bei Euch war oder ist.

Zitat von Marasli:
Wie hat es sich damals bei dir geäußert und wie lebst du jetzt damit ?

Panikattacken aus dem Nichts und dann immer mehr Fokussierung auf das Herz. Ich habe niemandem geglaubt, dass ich nichts am Herzen haben, habe meinen Aktionsradius vollkommen eingebüßt, konnte nicht mehr allein bleiben und mich nachher (vorher Sportler, mit dem Sprung zum Profi) nicht mehr körperlich belasten, eine Treppe hat mich schon wahnsinnig gemacht, immer die Angst am Infakt zu sterben. Psychisch wurde ich auch extrem dunnhäutig, hatte Angst, dass ich spannende Filme oder Sporteriegnisse buchstäblich nicht überlebe.

War damals noch nicht Mode, darum lange unerkannt und unbehandelt, danach Therapien, Freundin, langsamer Weg zurück ins Leben. Heute kann ich mich völlig normal belasten und bei Hitze mit den Rad die Berge hoch fahren. Andere hypochondrische Neigungen sind ebenso verschwunden.
Restängste sind auf anderen Gebiete geblieben, soziale Phobien und die Reichweite bieb eingechränkt, aber so, dass ich keine Probleme habe, mein Leben zu leben. Die Angst und ich haben uns wechselseitig ignoriert, in letzter Zeit haben sich einige bestehende Restängste von selbst aufgelöst.
Wahrscheinlich nicht von selbst, aber ohne aktive Übung, was cool ist.

Die Lebenqualität hat sich nach der Angst verbessert, so mit Anfang 40 dachte ich erstmalig, dass sich das Leben, was auch immer passiert, unterm Strich gelohnt hat.
Soweit, die technischen Daten.

Dir viel Erfolg und wenn Du willst, frag weiter, für Leidensgenossen habe ich immer ein Herz.

@Cbrastreifen ja bei mir hat es auch so angefangen mit Panikattacke dann kamen die herzstolpere dazu die dann Panikattacken ausgelöst haben und dann begann es schleichend ständig auf Herz Reaktion warten plus messen Blutdruck messen etc googeln von einem Artzt zum anderen jetzt bin ich an einem Punkt wie du warst ich bewerte alles rede mir ein keine luft zu bekommen werde nervös wenn es mal bei Belastung schneller schlägt es ist echt ernüchternd aber ich bleib dran versuche alles normal zu machen ich du kennst es ja selber man glaubt es einfach leider nicht das es der Kopf ist der ein verrückt macht ich habe mir vorgenommen mich zum Sport zu zwingen und versuche es mich nicht so stark darauf zu fixieren. Hattest du auch Symptome von kalten Hände/Füße ?

Zitat von Marasli:
Hattest du auch Symptome von kalten Hände/Füße ?

Klar, das ist der Stress, die Angst.
Schwitzen, kalte Füße und Hände, ständige Selbstbeobachtung von Bereichen, auf die man früher nie geachtet hat.

Es gibt die einfachen, aber guten Fragen:
Wozu zwingt mich mein Symtpom?, und
Woran hindert es mich?

Kannst Du ja mal mit spielen.
Ansonsten ist man heute bei Ängsten kenntnisnreicher als damals.
Arbeite die Gefühle einmal durch und dann ist eine neue aber gute Strategie, wenn Du einmal weißt und fühlst, was Dich belastet, die Angst schnell wieder zu vergessen.
Da gibt es verschiedene gute Techniken, Du brauchst einen Boden, damit Du Dich wieder sicher fühlst, aber dann vergessen. Keine Energie schenken.
Aber jetzt ist die Schleuse einmal auf, also musst Du da wohl ran, an diese Gefühle.
Aber dann mach ruhig weiter mit leichtem Training und achte drauf, dass Du nicht bis zu dem Punkt gehst, wo Du Angst spürst. Hör auf, wenn es Dir gut geht, auch wenn Du denkst, das sei es im Grunde nicht Wert gewesen. Du musst auch spüren, was Du kannst. Erfolge sammeln, ganz viele, kleine, aber so geht es dann wieder. Der Rest kommt wieder, wie lange das dauert, kann ich nicht sagen, ist individuell.

Du wirst vermutlich nicht der, der Du vorher warst, aber Du wirst, aber sehr viele, die ich kenne, haben letztlich von der Zeit profitiert.


@Cbrastreifen ja da hast du recht das macht was mit mit einem es ist aber nicht schlimm solange das im gesunden Maß ist ich war gestern wieder beim Sport war bisschen aufgeregt alles lief gut aber ich spürte das Training mein Herz schlagen so kräftig meinst du das kann vom Unterbewusststen fokussieren kommen ?

@Marasli

Ich denke, das ist einfach die Verunsicherung. Die geht aller Voraussicht nach auch nicht in den nächsten Tagen weg, sondern das Türchen ist jetzt erst mal offen. Du kannst nicht dahinter zurück. Dein Leben ist bereits anders, als vorher, aber das heißt nicht, dass Du wehrlos und hilflos bist.

Ich bin tief überzeugt davon, dass es für jede und jeden einen Weg da raus gibt, aber der Weg ist immer individuell. Es bringt nichts. mich zu kopieren, gleichzeitig setzt das Therapien gewisse Grenzen, weil die mit dem arbeiten, was den meisten hilft, aber Du kannst lernen, immer mehr das zu finden, was Dir gut tut.

Das kann man ganz prinzipiell (= füt alle gültig) sagen, dass es einen eigenen Weg gibt. Gute Therapien unterstützen Dich, den zu finden.

Wenn Du es schafftst, Dich nicht zu überfordern, körperlich, emotional und gut zu Dir zu sein, super. Mach das weiter, das hilft Dir sicher. Wenn Du es nicht schaffst, frag Dich warum. Beides ist konstruktiv.

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Dr. Matthias Nagel
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