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Seit 1990, seit mein Vater an einem Herzinfarkt vor meinen Augen gestorben ist, leide ich an einer Herzphobie/angst. Mal mehr - mal weniger. Ich hatte sehr schlimme Zeiten, wo ich auch den Notarzt gerufen habe, ins Krankenhaus kam, etc. Es wurden sämtliche Untersuchungen gemacht. Das übliche (EGK,Belastungs-EKG, 24h EGK und Blutdruckmessen, Herzultraschall) bis zu Herzkatheder (2012) und MRT unter Stress (2006) immer wurde mir versichert, alles ist Bestens. 2019 war ich das letzte Mal beim Kardiologen zu einer Sportmedizinischen Untersuchung, weil ich mit dem Laufen beginnen wollte. Dieser attestierte mir, dass ich Leistungssport machen könnte.
Im November war ich bei meinem Hausarzt zum 24h EKG, weil ich immer öfter Herzstolperer habe. Auch die habe ich schon ewig, aber nicht so viel und so heftig. Alles in Ordnung, die wenige Stolperer erkennbar. Im Dezember hab ich mir einen Campylobacter zeitgleich mit einer heftigen Erkältung eingefangen. Das dauerte gute vier Wochen, bis ich wieder auf dem Damm war. Die Stolperer wurden immer mehr und unerträglich. Im Januar bin ich dann nochmal zum Arzt. EGK. Er sieht einen Linksschenkelblock (zum ersten Mal hab ich etwas nicht gegoogelt!) Überweisung zum Kardiologen. PANIK. Bei meinem Kardiologen erst einen Termin am 17.3. bekommen. Das dauert meinem Arzt zu lange (immer wieder sagt er, ich solle mir keine Sorgen machen) ich bekomme bei einem anderen Kardiologen einen Termin für den 22.2. Auch er sieht im EGK den LSB. Ultraschall sagt, das Herz schlägt gut. Ein Blutschnelltest mit irgendwelchen Herzwerten ist auch ok. Ich merke, dass ich gar nicht mehr richtig aufnahmefähig bin, ich fühle mich in meiner Panik auch nicht ernst genommen. Der Arzt sagt, wir müssen weitere Untersuchungen machen: 24h-EKG (da habe ich einen Termin für den 27.4. (!) bekommen und ein MRT, dass es unter Stress sein soll, habe ich erst zu Hause realisiert. Zu Hause hatte ich den kompletten Zusammenbruch, mein Mann konnte mich gar nicht mehr beruhigen. Ich schiebe nur noch Panik, schlafe eh schlecht, jetzt noch schlechter. Den MRT-Termin hab ich am 10.3. ich hab direkt gefragt, ob ich was bekomme zur Beruhigung, das machen sie nicht, weil es kontraproduktiv ist. Beim Ersten Mal hab ich so eine Panik bekommen, dass mir Valium gespritzt wurde. Ich könnte nur heulen, so eine Angst hab ich vor der Untersuchung, dass mein Herz das nicht aushält, dass ich sterbe. Einen Besprechungstermin für die Ergebnisse habe ich für den 2.5. wie soll ich das aushalten. Mein Bauchgefühlt hat auch kein Vertrauen in den Kardiologen, weil er mich in meiner Angst und Panik gar nicht wahr nimmt.
Was soll ich nur machen? Den Termin am 17.3. habe ich noch nicht abgesagt bei meinem Kardiologen.

Ich habe solche Angst

Edit: Der Kardiologe sagte auch, ich dürfe bis zum Ergebnis keinen Sport machen, was meine Angst zusätzlich geschürt hat. Was ist nur mit meinem Herz?

26.02.2022 08:45 • 10.08.2024 x 2 #1


27 Antworten ↓


Zitat von IchWillPositiv:
Das dauert meinem Arzt zu lange (immer wieder sagt er, ich solle mir keine Sorgen machen) ich bekomme bei einem anderen Kardiologen einen Termin für den 22.2.

Dieser Termin ist ja jetzt schon vorbei. Was kam dabei raus?

A


Herz kaputt!?

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@Schlaflose hab ich doch geschrieben.
Auch er sieht im EGK den LSB. Ultraschall sagt, das Herz schlägt gut. Ein Blutschnelltest mit irgendwelchen Herzwerten ist auch ok. Ich merke, dass ich gar nicht mehr richtig aufnahmefähig bin, ich fühle mich in meiner Panik auch nicht ernst genommen. Der Arzt sagt, wir müssen weitere Untersuchungen machen: 24h-EKG (da habe ich einen Termin für den 27.4. (!) bekommen und ein MRT, dass es unter Stress sein soll, habe ich erst zu Hause realisiert.

Zitat von IchWillPositiv:
hab ich doch geschrieben.
Auch er sieht im EGK den LSB.

Ich dachte, du meinst damit den Hausarzt.

Zitat von IchWillPositiv:
Das dauert meinem Arzt zu lange (immer wieder sagt er, ich solle mir keine Sorgen machen) ich bekomme bei einem anderen Kardiologen einen Termin für den 22.2.

Du hast im Präsens geschrieben, so dachte ich, du beschreibst, was bei deinem Hausarztbesuch noch vor dir liegen sollte, aber jetzt schon Vergangenheit ist.

@IchWillPositiv Hey heute ist ja der 27.4
Wie geht es dir was kam raus?

@PinaColada666
Der Termin am 27.4. musste verschoben werden, da mich Corona erwischt hat.

Mittlerweile: Am 10.3. hatte ich das MRT ohne Adenosin. Heraus kam eine verheilte Herzmuskelentzündung. Ich bekam einen Termin für Herzszintiegrafie, um Durchblutungsstörungen auszuschließen. Dieser war am 18.5. das Ergebnis ist so, dass mein Kardiologe eine Narbe sieht, die er mittels Kathederuntersuchung abklären will. Ich bin nur noch fertig und psychisch ein Wrack. Ich vertraue diesem Arzt auch nicht. Morgen hab ich einen Termin beim Hausarzt. Ich schreibe dann nochmal ausführlicher, denn der Kardiologe hat nur unverständlichen Kram gefaselt und ich hab mich irgendwann ausgeklinkt. Er nimmt meine Herzphobie gar nicht Ernst. Sagte dann zum Schluß, wir machen das noch und machen sie sich keine Sorgen, es ist nicht so schlimm.

@IchWillPositiv Oje das tut mir Leid für dich

Hast du noch einen anderen Arzt wo du dir eine 2. Meinung holen kannst? Wenn du ihn nicht vertraust?

Lg dir und gute Besserung ️

Hallole, meine Liebe. Du hast jetzt keine Herzpbobie, sondern eben Sorgen um dein Herz.

Dadurch, dass die Kardiologen bei weniger unspektakulären Herzgeschichten ziemlich dämlich reagieren, wird alles auch schlimmer. Ich hab das jetzt auch hinter mich gebracht.

Wenn der sagt, es ist nicht schlimm, ist das mal sicher. Dass du das schlimm findest, ist die andere Seite, aber rein medizinisch ist es nicht schlimm.

Bei dem Herzgedöhns gehört Angst nunmal dazu. Das braucht seine Zeit bis man wieder Vertrauen kann. Ich bin kein Herzphobiker, allerdings hab ich jetzt auch lange Zeit richtig gelitten, was Herzkrankheit anbelangt. Und Vorhofflimmern ist jetzt auch nicht ein Todesurteil.


Es ist normal, dass man Angst hat, da man ja nicht weiss, was nun alles auf einen zukommt, was tatsächlich los ist, und , und, und.

Ach, und die netten Wartezeiten bei den Fachärzten nicht zu vergessen.

Weisst du, da hilft alles nichts, da muss man durch, den Weg nimmt einen keiner ab. Aber auch du wirst das schaffen.

Auch ich kenne das nur zu gut. Habe 100 Untersuchungen mitgemacht alles was man machen kann und immer war alles ok. Ich glaube das wird man nicht ganz los. Es gibt immer schlechte und gute Tage. Ich lebe seit 13 Jahren damit und ich kenne alles vom Notarzt, Notaufnahme usw. Ich drücke allen die Daumen das sie da durch kommen. Das Leben soll ja Spaß machen und nicht nur aus Angst bestehen.

@PinaColada666

mein Hausarzt holt sich eine 2. Meinung von einem anderen Kardiologen ein.

@IchWillPositiv Oke ich versteh, aber das ist eh gut oder?

Der 2. Kardiologe befürwortet die Herzkathederuntersuchung ebenfalls.

Ich bin nur noch ein nervliches Wrack. Kann mich nicht für 5 Pfennig konzentrieren. Steigere mich in meine Angst, finde keinen Ausweg. Warum muss ich immer etwas anderes haben, immer wieder schreckliche Untersuchungen über mich ergehen lassen. Meine Lebensqualität ist grad gleich Null.

Zitat von IchWillPositiv:
Meine Lebensqualität ist grad gleich Null.


Kenne ich, ging mir jetzt 9 Monate so, wegen Herzrythmusstörung. Zur Katheteruntersuchung:

Die ist definitiv easy, die gehen übers Handgelenk rein. Und du bittest, wie ich, um eine Beruhigungspille. Dann ist alles gut. Witzig ist, man merkt gar nicht, dass man nimmer aufgeregt ist, sondern denkt gar nimmer. Ich hab nur den Einstich gespürt, den aber nicht mal gewertet und mehr hat mich gar nicht interessiert. Der Arzt meinte nur, keine Verengungen, sieht gut aus. Und ich war zufrieden.

Dann kriegst nen Druckverband an Handglenk, und fertig. Der Druckverband könnte am Schluss etwas schmerzen, dafür gibt es wieder Schmerzmittel.

Und ich bin hier die Dramaqueen, also, wenn ich das so hinbekomme, dann du auch.

Also, keine Angst vor der Herzkatheteruntersuchung. Und nochmals, jeder Mensch kriegt die Krise, wenn etwas mit dem Herzen nicht stimmt. Bei uns ist alles natürlich nochmals so schlimm, wie mit Menschen ohne vorherigen Ängste.

Und diese Herztheater habe ich auch durch. War schrecklich, da man sich alles Mögliche einbildet, sich vorstellt und eben Angst hat. Und Deppenkardiologen habe ich jetzt auch kennengelernt. Echte Vollpfosten.

@IchWillPositiv Tut mir Leid für dich

Gibts inzwischen irrgendwas neues?

@ ICEFALKI: Ich hatte vor ca. 15 Jahren schon eine Herzkathederuntersuchung, durch die Leiste. Der Gedanke durchs Handgelenk ist noch unerträglicher, da ich ganz kleine Gefäße habe. Es werden immer Kindernadeln genommen.

@PinaColada666 nein, nichts Neues.

Ich bin wieder kurz vorm Durchdrehen, ich komme aus dieser Angstschleife und mich hineinsteigern nicht raus. Manchmal denke ich, aus dem Fenster springen ist besser, dann muss ich nicht noch Wochen in dieser entsetzlichen Angst leben.
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@IchWillPositiv Das machst du bitte nicht :/
Das ist doch auch keine Lösung.

@PinaColada666 Nein natürlich nicht.

@IchWillPositiv Gut danke dir

Hast du nen Psychologen oder Psychiater oder irrgendwas?
Das du Hilfe bekommst...Ich versteh das es unendlich viel Kraft kostet

Ich würde mittlerweile bei mir sagen ich bin geheilt natürlich sind die Ängste noch da aber ich hab es im Griff, so das ich wieder zum Glück ein normales Leben leben kann

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Dr. Matthias Nagel
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