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Hallo Leute,
Ich leide schon seit Jahren am folgenden Problem: Immer wenn ich gestresst bin z.B beim scheitern einer Prüfung, fährt mein Körper in einen Automodus. Mein Magen blockiert sich und ich verliere jeglichen Appetit. Mein Körper kann nicht stillstehen und ich laufe 24/7 rum. Ich verliere komplett das Rationale Denkvermögen und Entscheide Emotional. Ich kann nicht mal Fussball gucken oder eine Serie schauen, mein Kopf hört nicht auf zu denken. Meine Muskeln fangen EXTREM stark an zu zucken. Diese Symptoe habe ich 24/7 und leider auch teilweise Monate am Stück. Das Schlimmste daran ist, dass ich, wenn dieser Zustand vorbei ist, wieder komplett Rational und ambitioniert an mein Leben herantrete. Als wäre ich nie durch diese psychologische Hölle gegangen. Das macht das Eintreten dieser Probleme immer wieder frustierender. Dieses mal habe ich sogar meinen Kopf gegen die Wand geschlagen. Ich habe meinem Unterbewusstsein, unter der Decke, aus verzweiflung, bestimmt 1 Stunde lang gesagt, Stirb einfach stirb einfach stirb einfach stirb einfach.

Ein Heilpraktiker hat mir Kytta Sedavitium ermpfohlen und es hat mich erstaunlicher weise sogar aus diesem Teufelskreis rausgeholt. Das hat mich wirklich erstaunt. Aufgrund der guten Erfahrung habe ich jetzt eine weitere Sitzung bei ihm gebucht (125 EUR). Möglich sind Hypnose, Coaching und Therapie bei ihm.
Macht jemand das gleiche durch wie Ich?

01.02.2025 23:53 • 02.02.2025 x 1 #1


18 Antworten ↓


@m_T23 das ist das sogenannte Gedankenkarussel, eine negativ Abwärtsspirale oder ein Teufelskreis, gehört mit zu den Depressionen und Angsstörungen...aber den Kopf gegen die Wand hauen, ist nicht gut...eventuell solltest du dich in so einer Situation vermehrt bewegen oder dich anderweitig mit Irgendwas beschäftigen, um den Focus von deinen Gedanken abzulenken...lg

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Hat jemand die gleiche Symptome?

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@Kimsy Hi, Danke für deine Antwort.

Ablenken ist überhaupt nicht möglich, leider. Ich könnte nicht mal 5 minuten Tv schauen und Informationen Aufnehmen. Mein Kopf ist einfach blockiert. Die Gedankengänge sind so intensiv. Das Bewegung würde ich nicht als sportlichen Auslauf bezeichnen, sondern wie verrückte Rumrennerei. Wahrscheinlich mache ich das unterbewusst, weil mein Körper dann diese Klopfen in der Brust nicht spüren muss.

Also ich kenne das auch.
Nennt sich agierte Depression oder agierte Angststörung. In den akuten Phasen bin ich von morgens bis abends durch die Stadt gelaufen buchstäblich bis zum umfallen und bin dann nach Hause um vor Erschöpfung einzuschlafen. Das Laufen war das einzige was es erträglich gemacht hat. Und mit erträglich meine ich nicht gut sondern so das man irgendwie überlebt.

@Pyrojay Wow, du verstehst mich. Wie geht es dir mittlerweile?

Tja ich habe diese Krankheit seit über 20 Jahren.
Ich habe gelernt damit zu leben auch mit Medikamenten. Leider geht es bei mir nicht ohne. Diese PhaseN ohne Medikamente dauern länger und sind viel intensiver.
Mit Medikamenten kann ich ein „fast“ normales Leben führen.

Hält dieser Zustand bei dir Konstant an? Bei mir nur wenn ich in einer gestressten Phasen bin. Aber ja, ich denke auch, dass es keine nachhaltige Heilung für diese Krankheit gibt. Welche Medikamente nimmst du?

Nein nicht andauernd. Meistens gibt es einen Auslöser. Früher andere als heute. Schicksalsschläge, Verlust sind bei mir besonders schlimm oder Gesundheit der Familie.
Ich nehme Paroxetin. Das hilft mir damit zu leben.
Ich habe eine zeitlang gedacht das ich der einzige Mensch auf der Welt ist der sowas hat. Immer liest man von Panikattacken oder Depression aber sowas war eher selten. Hier im Forum gibt es aber einige die ähnliches Krankheitsbild haben.
Hast du bestimmte Tageszeiten wo es „besser“ geht und wo es ganz schlimm ist in den akuten Phasen meine ich.

Ja, ich dachte auch ich wäre der einzige. Besonders weil niemand einen versteht. Nichtmal der Hausarzt..
Ich dachte immer es wäre beispielsweise durch Meditation zu regulieren, aber keine Chance.

Abends fällt der Zustand in der Extrem akuten Phase weg. Wahrscheinlich weil der Körper vor Erschöpfung sich selber ausschaltet..
Ich bin erst 22 Jahre alt und das schlimmste ist, dass im Umfeld nicht mal als „Krank“ durchgehe. Alle denken ich sei komplett fit und erwarten immer 100% von mir.
Einige Berufsbilder musste ich schwerens Herzens auch komplett fallen lassen.. weil ich die Ahnung habe, dass diese Phasen dann schlimmer werden.

Ich glaube wir alle, die von dieser Krankheit betroffen sind, sind Seelenverwandt :/

@m_T23 Der Auslöser ist bei mir extrem Starke Prüfungsangst/Zukunfstangst. Nich unbedingt akademisch, sondern sozial (Fahrprüfung, Abitur)

@m_T23 Wie gesagt, Kytta Sedativium wurde mir von einem Heilpraktiker empfohlen. Ich habe selbst nicht daran geglaubt, allerdings hat es meine Muskeln entspannt. Beim ersten einnehmen bin ich stark High geworden. Nach zwei, drei Tagen einnahme ist der Zustand verschwunden

Bei mir ist es auch so das es abends besser wird. Komischerweise wird der Höhepunkt bei Dämmerung erreicht. Da habe ich so ein Gefühl als würde ich neben mir stehen aber total unter Strom. Da ist an Ruhe nicht zu denken. Dann irgendwann am späten Abend wird es etwas besser so dass ich irgendwie über die Runden komme. Wie gesagt das passiert bei mir nur in den akuten Phasen. Sonst habe ich ein normal funktionierendes Leben.
Ich habe auch Abi gemacht, studiert habe jetzt einen sehr anspruchsvollen Job. Natürlich alles 3x härter als für gesunde Menschen aber Gott sei Dank dennoch geschafft.

Wie lange hast du das schon.
Bei mir ging es mit 18 los.

@Pyrojay Ja, es frustiert mich auch das Leben im Hardmode zu spielen. WItzigerweise ging es bei mir auch mit 18 los. Ganz leicht kann ich in der Kindheit daran erinnern, aber kurz vom Abi war es das erste mal extrem. Danach dann unser Hausverkauf etc. alles leichtere Sachen, die mich aber zerstört haben. Die schlimmste Phase in meinem Leben war allerdings die Fahrschule. Aufgrund von diesen Phasen konnte ich nicht normal antreten und bin durchgefallen (was ja normal ist bei der Fahrprüfung). Mein Kopf hatte mich nicht mehr in ruhe gelassen. Dazu kam noch, dass ich den Lappen während Corona gemacht habe. Also war ich drei Monate isoliert zuhause in diesem Zustand. Ich hab mich zwar durchgebissen und hab den Lappen jetzt. Damals habe ich gehofft, dass ich sowas nie wieder durchmachen muss. Allerdings gibt es jetzt nach dem Studium einen Job, den ich auch gerne machen würde, Ich aber weitere Führerscheine machen müsse. Ich habe das Gefühl umsonst studiert zu haben. Innerlich bin so kaputt. Niemand außenstehendes kann sich vorstellen, wie schmerzvoll diese Zustände sind.

Das witzige ist, dass ich Freunde / Bekannte habe, die auf dem Papier nicht Ansatzweise so gut dastehen wie ich. Trotzdem würde ich jederzeit mit ihnen Tauschen. Ich bin jetzt 22 und seit dem 18 Jahr ist mein Leben nur noch die Hölle. Die meiste Zeit ist es ok, aber du wirst ja wissen wie sich das anfühlt.

Oh ja das kenne ich.
Ich hatte mal eine Phase wo ich gesagt habe ich könnte auf einen Arm oder ein Bein verzichten nur das es endlich aufhört.
Was ich dir aber sagen kann ist das die guten Zeiten deutlich die schlechten Phasen dominieren. Man muss lernen damit zu leben. Ich habe jahrelang versucht gesund zu werden. Also das alles so wird wie früher. Irgendwann kam dann die Erkenntnis das es nie wieder so wird wie früher. Man muss einen Weg finden damit zu leben

@Pyrojay Ja, bei mir dominieren auch die normalen Phase. Alles in allem habe ich Eigentlich, bis auf die Fahrschule, ein normales Leben gehabt die letzten Jahre. In der Uni hatte ich es ebenfalls aber nicht so intensiv, wirklich nur leicht. Mich verstört der Fakt, dass ich mein Leben dem Unterordnen muss, und niemand es versteht. Ich habe Maschinenbau studiert und wollte die letzten zwei Jahre lang Prüfingenieur werden. Bei der letzten Phase habe ich damit aber abgeschlossen (Manchmal kommt es mir wieder in den Sinn). Ich werde mich einfach neu Orientieren müssen, auch wenn es wehtut.
Ich habe ehrlich gesagt auch angst bei der Partnerwahl. Es ist mir unfassbar unangenehm meiner Familie von meinem Problemen zu erzählen und sie leiden auch, wenn sie mich so sehen. Wie soll das dann in der Ehe sein? Wenn meine Kinder mich so sehen?

Ach und btw: Hast du auch ständig ein Gedankenkarussel im Alltag. Also führst du Gesrpäche im Kopf? Ich spreche teilweise auch mit anderen, ohne dass ich Stimmen höre.

@m_T23 btw danke für deine Antworten. Es tut gut mit einem Verwandten zu reden

Ja Gedanken habe ich ununterbrochen. Ich kann dann an nichts anderes denken. Wenn ich ein Film gucke dann gucke ich zwar auf den Fernsehern aber meine Gedanken sind komplett woanders. Ich bin dem komplett ausgeliefert.
Weißt du wie es bei mir ist und meiner Familie. Ich bin seit 15 Jahren verheiratet und meine Frau weiß nicht das ich krank bin. Sie merkt es zwar wenn ich die Phasen habe das etwas nicht stimmt. Ich schiebe es dann auf meine Arbeit, Stress oder was auch immer. Ich will meine Familie einfach nicht damit belasten. Reicht schon das ich mich damit quälen muss
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Verstehe. Warst du in Therapie? Wenn Ja, hat es etwas gebracht? Ich glaube auch, dass diese Krankheit nur einen selbst was angeht. Es versteht sowieso niemand wie schlimm sich das anfühlt. Mein Vater denkt ich habe einfach stress und angst vor Klausuren oder ähnlichen Sachen. Hahah, das gute daran ist, dass man ziemlich abgezockt ist was andere Krankheiten oder Stress angeht. Vom Leidensdruck ist das ziemlich sicher eines der krassesten Sachen, die dich nicht töten.

Ja Therapien sehr viele gemacht. Mir hat das nicht geholfen leider

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Dr. Matthias Nagel
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