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Hallo Zusammen,

ich habe ewig nur hier gelesen und mich mit meiner Angststörung so durchgewurschtelt ... zur Zeit werd ich fast verrückt vor Angst.

Ich habe seit ein paar Jahren panische Angst vor Krebs ... bin Krankenschwester hab auf so Stationen gearbeitet und dachte immer ich hätte alles gut weggesteckt .... bis mein Sohn geboren wurde ... dann kam die Angst ihn nicht aufwachsen zu sehen, wie sein Leben ohne mich verlaufen würde ... alles was ihr wahrscheinlich auch so kennt ... bei jedem Zipperlein konnte es nur Krebs sein undich würde sterben.

Nun war ich vor zwei Tagen wegen Koliken im Krankenhaus und im Sono wurde eine vergrößerte Milz festgestellt ... und dank nicht beherrschbarer Google-Macke lief meine Angst völlig aus dem Ruder, denn da können echt üble Krebserkrankungen dahinter stecken. Die Ärtze im KH sagten zwar es wäre nicht dramatisch da auch meine Blutwerte alle okay waren und dasselbe habe ich in einem Fachbuch gefunden .... man müsste es halt abklären obs vielleicht ein Virusinfekt war was natürlich auch 1000mal wahrscheinlicher ist.

Aber mich bringt die Angst um ... ich war gleich beim HA, der sah keinen Anlass für Eile ... das Blutbild sei okay, ich hätte eh in zwei Wochen einen SonoTermin, das wäre nicht dramatisch ... aber ich hab Herzrasen vor Angst, kann kaum noch essen, mir ist immer schwindlig ... was meine Angst verstärkt da Krebs zu haben ...

Ich habe aufgrund einer Reizdarmerkrankung eh immer Bauch beschwerden und ich weiß gar nicht mehr was ich meinem Körper glauben soll ... was ist reell? was ist Angst? ...

Ich würde mich riesig freuen jemanden zum Austausch zu finden, vielleicht sogar auch eine Mami bei der die Angst mit der Geburt des/der Kinder auftauchte ...

Danke fürs Lesen auch wenns lang und verworren ist ...

04.01.2014 22:36 • 09.01.2014 #1


9 Antworten ↓


Hallo,

ich kann deine Angst gut verstehen!

Mein Bruder legt seit 30 Jahren mit einer vergrößersten Milz! Da konnte nie was diagnostiziert werden.

Wenn das Blutbild ok ist, besonders die Blutsenkung, dann ist ist erstmal nicht akutes dramatisches.

Mich beruhigt die BS immer ziemlich, da ich ja mal Krebs hatte. Normal ist so bis 20 und bei mir war es in Akutzeiten an die 200!

Ich hoffe du hattest eine angstfreie Nacht.

A


Habe ungeklärte Befunde und werde wahnsinnig vor Angst

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Ich könnte dich knutschen für die paar Zeilen ... die tuen mir richtig gut in meiner Angst ...

Vor allem auch die Tatsache dass Du schreibst du hattest mal Krebs ... das sage ich mir auch immer in den Angstphasen .... selbst wenns so ist heisst das nicht gleich sterben ...
aber naja die Stärke hält meist nur solange bis ich meinen Sohn sehe und panische Angst bekomme dass ihm irgendeiner sagen muss dass die Mama nicht mehr da ist ... oh das ist so schlimm ... ich hasse diese Gedanken, weiß dass sie Quatsch sind und bekomme sie nicht in den Griff... sie machen mein Leben an manchen Tagen zur Hölle und zur Zeit ist es besonders schlimm

Mal eine Frage, hast du in deiner Kindheit einen nahen Angehörigen, Elternteil durch Tod verloren?

Zitat von mattes:
Mal eine Frage, hast du in deiner Kindheit einen nahen Angehörigen, Elternteil durch Tod verloren?


Nein, zum Glück nicht. Ich denke meine Ängste sind ausgelöst durch viele Dinge die ich in meiner Zeit als Krankenschwester gesehen habe. Ich habe nur auf Krebsstationen und dann in der Intensivmedizin gearbeitet, kenne also auch nur die schlimmen Fälle. Und habe in 20 Jahren Berufsalltag viele tragische Dinge erlebt, eine Mutter die unter der Geburt verstarb, junge Väter die an Krebs verstarben, Unfälle die Familien alleinließen ... und das kommt jetzt wo ich selber Familie habe (mein Sohn wird jetzt 4) an manchen Tagen wie eine Lawine über mich ... ich möchte mich dann nur noch verstecken, könnte heulen und schreien damit es aufhört ... aber wegen meinem Kind und Mann reiße ich mich halt zusammen, ich will nicht dass sie sehen wie es mir manchmal geht. Wobei mein Mann schon um meine Ängste und die (vermutete) ursache weiß. Ich habe jetzt einen neuen Hausarzt der die Probleme auch kennt und werde mit einer Psychotherapie beginnen um die ganzen Erlebnisse aufzuarbeiten ...

Nur momentan ist es halt die Hölle zu wissen irgendwas ist nicht in Ordnung vielleicht und nicht zu wissen ob und was es ist ... das ist purer Zucker für die eingebildeten Krankheiten ...

Ich habe jetzt einen neuen Hausarzt der die Probleme auch kennt und werde mit einer Psychotherapie beginnen um die ganzen Erlebnisse aufzuarbeiten ...


Gut wenn du soweit bist, denn nur so geht es. Du wirst ein Trauma haben, das ist zu bearbeiten. Eine schwerwiegende Erkrankung wie Krebs etc. wohl eher nicht. Mach dir keinen Kopf.

Wichtig ist vor allem, so denke ich, das du wenn du besser drauf bist an eine Umschulung denken solltest. Etwas was dir Freude macht. Für den Beruf der Krankenschwester bist du wohl nicht gemacht. Ich weiß wovon ich rede. Meine Frau ist Kinder- Intensiv Schwester. Nach 25 Jahren, als unser Jüngster gebohren wurde mußte sie aufhören. Hat gerade noch so den Absprung geschafft.

Zitat von mattes:
Wichtig ist vor allem, so denke ich, das du wenn du besser drauf bist an eine Umschulung denken solltest. Etwas was dir Freude macht. Für den Beruf der Krankenschwester bist du wohl nicht gemacht. Ich weiß wovon ich rede. Meine Frau ist Kinder- Intensiv Schwester. Nach 25 Jahren, als unser Jüngster gebohren wurde mußte sie aufhören. Hat gerade noch so den Absprung geschafft.


Da hast Du mit Sicherheit recht ... und das habe ich für mich auch erkannt. Ich habe gerade die Station gewechselt auf eine Geriatrie (da werden nur Patienten ab 65 Jahre aufgenommen). Vielleicht reicht es ja denn das mit dem Alter Krankheiten auftreten ist ja normal
Auf Intensiv oder Krebsstationen kann und werde ich sicher nicht wieder arbeiten, will ich auch nicht. Es hat mir viel zu früh die Unbeschwertheit genommen (habe mit 16 angefangen auf der Krebsstation und in der Pflege ist seelische Begleitung für die Pflegenden leider nicht vorgesehen)

Huhu
Ich bin auch eine mami und ich habe genau die selben gedanken wie du.
Mich macht es wahnsinnig ich sage mir immer das alles gut ist aber denn kommt wieder der gedanke und das komische bauchgefühl und schon bin ich wieder in meinen element

Hallo,
Mir geht es genauso wie euch. Habe auch eine kleine Tochter die bald fünf wird.
Ich habe diese Angststörung auch schon lange. Aber es ist ganz schlimm geworden, seit mein Mann letztes Jahr schwer an Krebs erkrankt ist. Nun denke ich auch immer das ich schwer krank bin und denke dann gleich an meine kleine Tochter und was sie dann ohne Mama und Papa machen soll.
Es ist echt schwierig überhaupt noch klar zu denken, den ganzen Tag kreisen die Gedanken nur um schwere Krankheiten.
Also ich kann gut nachvollziehen wie du dich fühlst.

A


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Dr. Matthias Nagel
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